Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Gibt es nicht auch Frauen, die Probleme mit den Zähnen bekommen?


    Wenn ich mir das so aufliste...

    • Bluthochdruck
    • Beinvenenthrombosen
    • Sinusthrombosen
    • Diabetes
    • Präeklampsie und Eklampsie
    • Übelkeit und Erbrechen
    • Wassereinlagerungen
    • Kurzsichtigkeit / Verschlechterung der Sehfähigkeit
    • Schmerzen aufgrund sich verschiebender Knochen und dehnender Sehnen und Bänder
    • Eisenmangel
    • Rectusdiastase
    • Schwangerschaftsdepression
    • Postpartale Depression
    • Schlafstörungen
    • Gewichtszunahme
    • Dammriss / Dammschnitt
    • Verletzungen der Vagina und Vulva
    • Kaiserschnitt
    • Nervenschäden
    • Zahnschäden
    • Inkontinenz
    • Hämorrhoiden
    • Ausschlag / Ekzeme - PuPP und andere schwangerschaftsassoziierte Dermatosen
    • Osteoporose
    • Milchstau mit Schmerzen und Fieber
    • Tod


    #kreischen



    Ich bin sehr beeindruckt, dass ihr alle freiwillig Kinder bekommen habt... #freu

  • Mich hat es gestern so betroffen gemacht, was janos berichtet hatte, was sie hier im Forum bei ihrer Frage zum Thema Beschäftigungsverbot erfahren hat.


    Oh ja.

    Ich erwische mich selbst teilweise dabei, wie ich an Frauen andere Ansprüche als an Männer habe.

    Verstandesmäßig bekomme ich das hin.

    Das erste bauchgefühl ist meiner Sozialisation geschuldet.


    Bei uns in der Klinik werden schwangere Frauen sofort ins Berufsverbot geschickt.

    Mitte 20 hätte ich das unmöglich gefunden.

    Mitte 40 finde ich es prima und freue mich für und mit der schwangeren Kollegin, auch wenn das Überstunden für mich bedeutet.


    Ich habe den damaligen thread gesucht und gefunden und bin ebenfalls entsetzt, was manche rabenfrau so von sich gegeben hat und ich in ähnlichen Situationen früher auch von mir gegeben habe:(

  • Schwangerschaft und Geburt sind immer ein Risiko.

    Uns ist das heute nicht mehr so bewusst.

    Es ist noch nicht so lange her, da ging frau nicht automatisch davon aus, dass sie beides lebend überstehen wird.


    Die wattebällchen Mentalität die um Schwangerschaft, Geburt und Säugling gemacht wird, tut ihr übriges.


    Ich betreue wöchnerinnen. Die meisten erstgebärenden fallen sehr unangenehm auf den Boden der Tatsachen.


    Und ich war da keine Ausnahme. Selbst nach 10 Jahren Arbeit in der Geburtshilfe.

    Ist man es plötzlich selbst, ist es doch was anderes.


    Mich wundert es nicht, dass die Gesellschaft die reproduktionsleistung nicht anerkennt.

    Sie wird verschwiegen und kleingeredet.

    Angeblich um die Frauen nicht zu verängstigen.

    Was dazu führt, dass frau sich das ebenfalls kleinredet.

    Sich selbst und anderen gegenüber.

  • Mich wundert es nicht, dass die Gesellschaft die reproduktionsleistung nicht anerkennt.

    Sie wird verschwiegen und kleingeredet.

    Angeblich um die Frauen nicht zu verängstigen.

    Was dazu führt, dass frau sich das ebenfalls kleinredet.

    Sich selbst und anderen gegenüber.

    ja.


    Ich hatte gestern versucht einen ähnlichen Punkt zu beschreiben:


    Die Anerkennung der Reporduktionsleistung und dessen, dass nur Frauen hierzu in der Lage sind, würde die strukturelle "Unterordnung" der Frau unmöglich machen.

    Nur solange man die ganzen "Frauensachen" nichtig macht und ihnen Wichtigkeit abspricht, kann man auch die Frauen klein halten. (Extremes Beispiel ist die Sache mit "unrein" während der Periode oder im Wochenbett, etc.)


    Das ist jetzt natürlich überspitzt. Aber mir fällt gerade keine bessere Umschreibung ein.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • ich mag eure Einigkeit ja ungern stören, aber diese körperlichen Dinge sind halt schon sehr individuell... ich brauchte kein Wochenbett, hatte schnelle, reibungslose Geburten ohne Komplikationen, wog nach 6 Wochen fast genau so viel wie vorher und passte nach 6 Monaten auch in die gleichen Kleider, und passe heute noch, mit 42, in die gleichen Klamotten wie mit 28 (in die, die ich mit 20 trug passte ich hingegen mit 26 nicht mehr...). Ich arbeitete jeweils immer schnell weiter, bei kind1 schneller als bei kind2. 3 Jahre Elternzeit hätten mich aus dem Fenster springen lassen. Ich stillte jedoch insgesamt 8 Jahre. Das war möglich, weil ich über meine eigene Zeiteinteilung verfügen konnte! <- meines Erachtens ein key factor bei der ganzen Sache.

    Ich hätte sehr gelitten unter irgendwelchen Zwängen zu Wochenbett oder nicht arbeiten dürfen oder mich auf Reproduktionsarbeit und Kinderaufzucht festzulegen. Bis heute. Ich hatte auch nie Probleme, meine Kinder abzugeben. Auch als sie babies waren. Sie gingen mit 10 resp. 11 Monaten Teilzeit in die Kita und ich hatte damit nie ein Problem, auch waren sie von Anfang an auch vom Vater betreut.

    und das ist nicht dahingeredet, weil das System es will, sondern das ist bei mir einfach so. Also auch solche Frauen gibt es. Wäre ich ein Mann, wäre es kein Thema.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Es geht doch alles um Kontrolle von Frau und Reproduktion letzten Endes durch die Gesellschaft und durch Männer.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ich mag eure Einigkeit ja ungern stören, aber diese körperlichen Dinge sind halt schon sehr individuell... ich brauchte kein Wochenbett, hatte schnelle, reibungslose Geburten ohne Komplikationen, wog nach 6 Wochen fast genau so viel wie vorher und passte nach 6 Monaten auch in die gleichen Kleider, und passe heute noch, mit 42, in die gleichen Klamotten wie mit 28 (in die, die ich mit 20 trug passte ich hingegen mit 26 nicht mehr...).

    Aus meiner Sicht als jemand, der wenn, dann noch eine späte Mutter würde und sich regelmäßig anhören darf, wie gefährlich die Pille doch ist, ging es mir mehr darum, welche Risiken es gibt. Ein Risiko muss sich ja nicht immer verwirklichen, viele sind sogar sehr selten (Tod im Wochenbett zum Beispiel betrifft in Deutschland "nur" ca 7 Frauen auf 100.000 Geburten).


    Und auch wenn du das alles easy weggesteckt hast und keine Probleme hast - würdest du sagen, dein Mann hat äqivalente Leistungen rund um eure Kinder erbracht? das klang für mich aus deinen bisherigen Beiträgen eher nicht so?

  • ich mag eure Einigkeit ja ungern stören, aber diese körperlichen Dinge sind halt schon sehr individuell... ich brauchte kein Wochenbett, hatte schnelle, reibungslose Geburten ohne Komplikationen, wog nach 6 Wochen fast genau so viel wie vorher und passte nach 6 Monaten auch in die gleichen Kleider, und passe heute noch, mit 42, in die gleichen Klamotten wie mit 28 (in die, die ich mit 20 trug passte ich hingegen mit 26 nicht mehr...). Ich arbeitete jeweils immer schnell weiter, bei kind1 schneller als bei kind2. 3 Jahre Elternzeit hätten mich aus dem Fenster springen lassen. Ich stillte jedoch insgesamt 8 Jahre. Das war möglich, weil ich über meine eigene Zeiteinteilung verfügen konnte! <- meines Erachtens ein key factor bei der ganzen Sache.

    Ich hätte sehr gelitten unter irgendwelchen Zwängen zu Wochenbett oder nicht arbeiten dürfen oder mich auf Reproduktionsarbeit und Kinderaufzucht festzulegen. Bis heute. Ich hatte auch nie Probleme, meine Kinder abzugeben. Auch als sie babies waren. Sie gingen mit 10 resp. 11 Monaten Teilzeit in die Kita und ich hatte damit nie ein Problem, auch waren sie von Anfang an auch vom Vater betreut.

    und das ist nicht dahingeredet, weil das System es will, sondern das ist bei mir einfach so. Also auch solche Frauen gibt es. Wäre ich ein Mann, wäre es kein Thema.

    Es ist doch wunderbar, wenn es bei dir so gut ging. Und auch gut, dass du selbst entscheiden konntest, ob du ein Wochenbett brauchst oder nicht. Dass es deine Entscheidung sein konnte, dass du vier Jahre stillst und die Kinder mit 11 Monaten in die Krippe gegeben hast.


    Ich weiß nicht, wo du hier Einigkeit gelesen hast, aber ganz viele hier haben genau das so erlebt wie du es beschreibst. Und ganz viele auch die kräftezehrende variante. Manche kennen sowohl das eine als auch das andere.


    Die Auflistung von susan ist heftig, aber Schwangerschaft bringt nun mal eine lange Liste an Erkrankungen und Komplikationen mit, deren auftreten in der Schwangerschaft wahrscheinlicher ist (und deren Therapiemöglichkeiten während der Schwangerschaft deutlich reduziert sind). Die riskantesten Lebensphasen junger Frauen sind Geburt und Schwangerschaft...


    Man muss daraus keine Leidensgeschichte machen, aber die derzeitige Tendenz dahin, dass schwanger sein das tollste auf der Welt ist und alle Frauen nach ein paar Tagen wieder fit wie ein Turnschuh („stell dich nicht so an, andere Frauen kriegen das auch hin“) gehört echt verboten. Da steckt so viel Missachtung dessen drin, dass manche echt krank sind, leiden, Probleme bekommen. Und so viel „früher haben die Frauen die Kinder bekommen, während sie auf dem Acker gearbeitet haben“, dass ich immer wieder darüber staune, dass moderne und emanzipierte Frauen solche antiquierten Ansichten vertreten. Als wäre die medizinische und soziale Versorgung in der damaligen Zeit irgendwie erstrebenswert


    Einigkeit herrscht vielleicht darin, dass das amerikanische Modell in einiger Hinsicht ausbaufähig ist und es nicht ok ist, wenn Mütter zwei Wochen nach der Geburt wieder gezwungen sind zu arbeiten, wenn sie ihren Job behalten wollen.


  • Ich habe noch was:


    • In den ersten 6 Wochen nach einer Geburt ist im Vergleich zu nichtschwangeren Frauen das Risiko für einen Schlaganfall um den Faktor 3 bis 9, für einen Herzinfarkt um den Faktor 3 bis 6 und für eine venöse Thromboembolie um den Faktor 9 bis 22 erhöht. (Quelle)


    Das finde ich jetzt nochmal interessant, zum einen hatte ich Schlaganfall und HI nicht auf dem Schirm und zum anderen ist das Thromboserisiko deutlich stärker erhöht als bei Gestagen-haltigen Pillen (wobei mir klar ist, dass das Risiko aufgrund der Schwangerschaft nach einer Weile wieder absinkt, während man die Pille ja idealerweise länger nimmt - wozu mir meine Frauenärztin neulich sagte, das Risiko würde auch da bei längerer Einnahme sinken)


    Die Liste ist im Übrigen nicht systematisch, weil Symptome und Ursachen vermischt werden, das ist mir auch klar. Und natürlich gibt es viele gute Gründe schwanger zu werden #ja mich beschäftigt das mehr aus persönlichen Gründen gerade (nein, nicht schwanger!).

  • Bei uns in der Klinik werden schwangere Frauen sofort ins Berufsverbot geschickt.

    Mitte 20 hätte ich das unmöglich gefunden.

    Mitte 40 finde ich es prima und freue mich für und mit der schwangeren Kollegin, auch wenn das Überstunden für mich bedeutet.

    Ich denke wir entwickeln uns alle weiter bzw haben die Möglichkeit dazu #ja

    Das Reflektieren ist einfach wichtig. Ich hab vor 10 Jahren auch noch anders gedacht als jetzt.

    Und ich finde, gerade dieses ehrliche Berichten hilft dabei sehr - auch anderen.

    Ein Freund von mir sagt immer: "Die Leute müssen da abgeholt werden, wo sie stehen"

    Sparst du Zeit, und wofür sparst du sie?
    Wenn es einen Film über dein Leben gäbe, würdest du ihn anschauen, würde er dich faszinieren?
    Sechs Euro für eine Stunde auf der Arbeit - was würdest du zahlen für eine Stunde an einem sonnigen Tag im Park?
    Drei Kaffee auf der Raste kosten soviel wie eine Stunde deines Lebens!
    (Früchte des Zorns - Brennen)

  • ich mag eure Einigkeit ja ungern stören, aber diese körperlichen Dinge sind halt schon sehr individuell... ich brauchte kein Wochenbett, hatte schnelle, reibungslose Geburten ohne Komplikationen, wog nach 6 Wochen fast genau so viel wie vorher und passte nach 6 Monaten auch in die gleichen Kleider, und passe heute noch, mit 42, in die gleichen Klamotten wie mit 28 (in die, die ich mit 20 trug passte ich hingegen mit 26 nicht mehr...).

    Aus meiner Sicht als jemand, der wenn, dann noch eine späte Mutter würde und sich regelmäßig anhören darf, wie gefährlich die Pille doch ist, ging es mir mehr darum, welche Risiken es gibt. Ein Risiko muss sich ja nicht immer verwirklichen, viele sind sogar sehr selten (Tod im Wochenbett zum Beispiel betrifft in Deutschland "nur" ca 7 Frauen auf 100.000 Geburten).


    Und auch wenn du das alles easy weggesteckt hast und keine Probleme hast - würdest du sagen, dein Mann hat äqivalente Leistungen rund um eure Kinder erbracht? das klang für mich aus deinen bisherigen Beiträgen eher nicht so?

    Betreuungstechnisch hat mein Mann ähnlich geleistet in den Kleinkindjahren im Sinne der aufgewendeten Betreuungstage. Bei kind1 hatten wir sogar 50/50 zu Anfang. Das verschob sich dann mit dem zweiten Kind deutlich. Nächte und co. machte ziemlich bald alles ich.

    Das hatte aber nichts mit Schwangerschaft und Geburt zu tun. Sondern dann mit der Kinderaufzucht. Schwangerschaft und Geburt sind heutzutage ja nur noch kleine Stationen im Leben von Frauen (mit Ausnahmen wie janos abgesehen), generell kriegt ja niemand mehr 14 Kinder, was vor 300 Jahren durchaus die Norm war. Schwangerschaft und Geburt waren für mich tatsächlich ein Spaziergang, auch wenn ich das nicht oft sage, weil man dann eben so passiv-aggressive Retourkutschen kriegt wie "schön lief für Dich alles gut". Ich wollte einfach nur das Andere aufzeigen, das halt auch da ist. Ich fand die Zeit jetzt aber auch nicht die "beste in meinem Leben", sondern es war halt da, aber mein Leben konzentrierte sich eigentlich meistens auf andere Sachen. Bei kind1 stand die Arbeit im Vordergrund, bei kind2 der Balanceakt zwischen Arbeit und kind1.

    Die Kinderaufzucht steht für mich da tatsächlich auf einem anderen Blatt, und vielleicht wäre ich generell besser gefahren, wenn ich der Verdienerinnenpart gewesen wäre. Mir ging es nämlich, im Gegensatz zu anderen, nicht so, dass ich nur um meine babies sein wollte die ganze Zeit. Ich war eher froh, wenn sie jemand mir abnahm. Sie kamen ja dann eh wieder, sobald sie schrien, hunger hatten oder die windeln voll waren ;)

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    • Offizieller Beitrag

    ainu es ist halt alles sehr individuell. Mir ging es in der Schwangerschaft blendend. Dennoch wusste ich vieles nicht, und ich hätte gerne mehr gewusst, was es an normalen Veränderungen so gibt, die mich zT auch nicht mal groß störten.


    Von Gewicht redete ich übrigens gar nicht, dennoch kann sich ein Körper nachhaltig verändern.

  • ich mag eure Einigkeit ja ungern stören, aber diese körperlichen Dinge sind halt schon sehr individuell... ich brauchte kein Wochenbett, hatte schnelle, reibungslose Geburten ohne Komplikationen, wog nach 6 Wochen fast genau so viel wie vorher und passte nach 6 Monaten auch in die gleichen Kleider, und passe heute noch, mit 42, in die gleichen Klamotten wie mit 28 (in die, die ich mit 20 trug passte ich hingegen mit 26 nicht mehr...). Ich arbeitete jeweils immer schnell weiter, bei kind1 schneller als bei kind2. 3 Jahre Elternzeit hätten mich aus dem Fenster springen lassen. Ich stillte jedoch insgesamt 8 Jahre. Das war möglich, weil ich über meine eigene Zeiteinteilung verfügen konnte! <- meines Erachtens ein key factor bei der ganzen Sache.

    Ich hätte sehr gelitten unter irgendwelchen Zwängen zu Wochenbett oder nicht arbeiten dürfen oder mich auf Reproduktionsarbeit und Kinderaufzucht festzulegen. Bis heute. Ich hatte auch nie Probleme, meine Kinder abzugeben. Auch als sie babies waren. Sie gingen mit 10 resp. 11 Monaten Teilzeit in die Kita und ich hatte damit nie ein Problem, auch waren sie von Anfang an auch vom Vater betreut.

    und das ist nicht dahingeredet, weil das System es will, sondern das ist bei mir einfach so. Also auch solche Frauen gibt es. Wäre ich ein Mann, wäre es kein Thema.

    Du, das war bei mir auch alles so (und was war ich stolz darauf!!! #rolleyes), aber was sagt dieses Einzelbeispiel über die Thematik generell, dass wir weibliche Reproduktionsleistung marginalisieren und ihnen x-fach Belastungen aufhalsen, wenn wir im Job zB. 3 Jahre nach der Geburt die gleiche Leistung fordern?

  • würdest du sagen, dein Mann hat äqivalente Leistungen rund um eure Kinder erbracht? das klang für mich aus deinen bisherigen Beiträgen eher nicht so?

    Genau das ist die Frage! Sind die körperlichen und mentalen Folgen des Kinderkriegens bei Dir genauso klein wie bei Deinem Ex? Bei mir nicht. Vor allem hat sich der Körper meines Mannes durch das Kinderbekommen 0,0 verändert.

  • und ainu: über langfristige Inkontinenz reden wir dann noch mal in 30 Jahren, ok?


    Siweit ich weiss, sind viele ältere Frauen davon bezroffen, die Kinder geboren haben. Darüber wird aber wahnsinnig ungern gesprochen.


    Überhaupt ist die Frage, ob man im Job wirklich genauso leistungsfähig sein muss und kann, wenn man das gesamte erwachsene Arbeitsleben hindurch alle vier Wochen blutet.

  • Überhaupt ist die Frage, ob man im Job wirklich genauso leistungsfähig sein muss und kann, wenn man das gesamte erwachsene Arbeitsleben hindurch alle vier Wochen blutet.

    Das dürfte ja auch sehr individuell sein.


    Deine Überlegungen klingen allerdings für mich so, als sollte man als Arbeitgeberin lieber keine Frauen einstellen...

    Finde ich nicht.

    Es gibt durchaus bereits jetzt Länder in denen Frauen während ihrer Menstruation selbst entscheiden können, ob sie arbeitsfähig oder nicht.

    Ich finde das einfach eine Anerkennung an die Leistung des Körpers einer Frau #ja

    Sparst du Zeit, und wofür sparst du sie?
    Wenn es einen Film über dein Leben gäbe, würdest du ihn anschauen, würde er dich faszinieren?
    Sechs Euro für eine Stunde auf der Arbeit - was würdest du zahlen für eine Stunde an einem sonnigen Tag im Park?
    Drei Kaffee auf der Raste kosten soviel wie eine Stunde deines Lebens!
    (Früchte des Zorns - Brennen)

  • Überhaupt ist die Frage, ob man im Job wirklich genauso leistungsfähig sein muss und kann, wenn man das gesamte erwachsene Arbeitsleben hindurch alle vier Wochen blutet.

    wieder, das ist doch individuell. Für mich war das auch immer völlig periphär. War und ist halt so. Das hatte aber mit meiner Leistungsfähigkeit nichts zu tun. Genau so wie ich offensichtlich wenig zyklusbedingte Schwierigkeiten habe. All das ist bei mir eher so ein bisschen nebensächlich ;)

    und diese Frauen gibt es eben auch.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Susan


    Ich finde, man könnte und sollte das Thema auch von anderen Perspektiven aufrollen als von der leidigen kapitalistischen Arbeits“markt“- und „Humankapital“-Sicht.


    Das gilt auch für viele andere Themen.


    Der Markt soll das Zusammenleben der Menschen besser machen und organisieren. Wo er das nicht tut, muss man etwas anderes erfinden. Die Marktwirtschaft ist ja zum Glück kein Naturgesetz.