Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • In einem Bereich, der komplett männerdominiert ist, sind viele trotzdem überrascht bis hin zu konsterniert, wenn man da als frau auftaucht. Selbst wenn alle Einladungen und Texte dazu brav "allumfassend" sind.

    Zumindest für eine Übergangszeit ist es wichtig, Frauen da wirklich sichtbar zu machen.

    Wann ist denn ein Text "allumfassend"? Stehen da die "innen" im Text, oder werden Formulierungen so gewählt, dass es möglichst Geschlechtsneutral ist?

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Das ist ähnlich wie bei dem Konflikt, ob man von "gebärenden Menschen" spricht, um die ungefähr 0,03% Transmänner unter den Gebärenden stärker einzubeziehen (was völlig angemessen und sehr präzise sein kann), oder ob man - ggf. pars pro toto - von Frauen (oder meinetwegen Frauen*) spricht. Ich bemühe mich durchaus um inklusive Formulierungen (obwohl ich persönlich in meinem beruflichen und privaten Leben keine einzige Person kenne, von der ich wüsste, dass sie trans oder nicht-binär ist, ebenso wie ich beruflich keine sehreingeschränkte Person kenne und privat nur eine einzige), aber in meinen Augen gibt es sehr wohl Gelegenheiten, in denen es politisch wichtig ist, Frauen sichtbar zu machen oder deutlich zu machen, dass ein Thema in allerallererster Linie Frauen betrifft.

    Ich finde gebärende Menschen super. Ich bin ein Mensch, der geboren hat und keine Frau. Jetzt kannst du dir aussuchen, ob du mich privat kennst oder nicht. ;) Was ich auf jeden Fall sagen kann, ist, dass ich abwäge, wo ich mich oute und wo nicht. Nur weil niemand das Attribut "nonbinär" vor sich herträgt, heißt das ja nicht, dass in einer Gruppe niemand ist, din sich so definiert. Und so lange mensch als nonbinäre Person so viel Diskriminierung ausgesetzt ist, ist es auch einfach so, dass es wenig safe spaces gibt, um offen als nonbinär aufzutreten.

    In solchen Fällen kann es unter Umständen einen Konflikt geben zwischen den Interessen von nichtbinären Personen, die irgendwie möglichst neutral angesprochen werden möchten, und dem feministischen Interesse, klarzumachen, dass in einer Gruppe verdammte Axt nochmal auch Frauen sind.

    Das sehe ich sofort ein. Daher bin ich auch in der Sprache für den Gender Gap - weil der für mein Dafürhalten zwei Flieg:innen #zwinker mit einer Klapplon schlägt.

    Gebärende Menschen finde ich schrecklich.

    Das reduziert uns schon auf auf unsere Fähigkeit zu gebären. Und was machst du dann mit den Frauen, die keine Kinder bekommen?

    Wieso reduziert das irgendjemanden? Es geht doch hier explizit um Situationen, in denen die Gebährenden angesprochen werden. Geburtshaus, Hebammen usw.

    Ich denke ja dass die allumfassende betrachtung der frauensache eher schadet.

    Das wüsste ich gern genauer. Ich höre das immer mal wieder, aber bislang konnte es mir niemand erklären. Magst du?

  • Zeitartikel:

    Feminismus: "Weil die Frau heute als emanzipiert gilt, wird ihr weniger verziehen"

    Am 6. Juni 1971 bekannten 374 Frauen im "Stern": "Wir haben abgetrieben." Wie steht es 50 Jahre später um sexuelle Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Feminismus? Protokoll: Sara Tomšić, Luisa Jacobs, Sarah Heidi Engel, Caroline Rosales und Carla Baum



    https://www.zeit.de/zeit-magaz…gleichstellung-geschichte


    Ich stelle ihn mal schnell rein, bevor wieder die Bezahlschranke kommt.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Artikel in der Zeit: https://www.zeit.de/kultur/202…it-10vor8/komplettansicht


    Die schlechte Nachricht: Niemand muss zurück an den Herd


    In der Pandemie wird vor der Retraditionalisierung von Geschlechterverhältnissen gewarnt. Das unterschlägt, dass die Ausbeutung von Frauen heute ganz anders funktioniert. Von Lena Böllinger

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • hm... ja schon. Mir fehlt da aber irgendwie der Hinweis oder die Verarbeitung des Fakts, dass die "Vollzeithausfrau" sowieso auch immer nur das Phänomen eines Teils der Bevölkerung war, nämlich des "bürgerlichen" und darüber. Eine ganze Masse an Frauen hat auch 1950 sich das Daheimbleiben nicht leisten können. Für die stimmte diese Analyse also schon immer #blink

  • Hab ich erzählt, dass ich mit unserer Kindergartenleiterin wegen eines Termins gesprochen hab? Als ich sagte, morgens um 10 könnte ich nicht, und ich hätte auch keinen freien Tag in der Woche, weil ich nunmal eine Vollzeitstelle habe, seufzte sie, mit Müttern in Vollzeit sei es aber auch immer schwieriger als mit normalen Leuten. #hammer

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • ich finde den super.. toller Artikel

    eine schreckliche Entwicklung

    Kapitalismus voll zugeschlagen

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Der Lehrer sagt den Eltern heute, dass er den Kindern morgen Krawatte binden bei bringen möchte. (Statt Filme schauen usw.)

    Und sie sollen den Kindern bitte eine alte mitgeben.


    Eine Mutter: auch die Mädchen? Warum? Und dann unter albernen Gegiggel: Damit die das dann später ihren Männern binden können? Ihr ist währenddessen wohl aufgegangen , was sie da sagte.

    Kröti hat das gehört, der ist alles aus dem Gesicht gefallen. Sie war ganz entrüstet.

    Der Lehrer ganz souverän: Auch Mädchen können Krawatte tragen.



    Ich hab keine Krawatte da, aber noch einen langen Stoffstreifen, der recht stabil ist.,den habe ich jetzt zurecht geschnitten.

    Und Kröti zu mir: Kannst du Krawatte binden?

    Ich habs versucht und im zweiten Anlauf geschafft, musste erst mal schauen welches Ende wohin kommt#banane

    Kröti sehr ironisch: hast du früher auch brav deinen Männern die Krawatte gebunden, weil du das kannst?

  • Ich hatte mal ein halbes Jahr lang eine Krawatte als Teil einer Schuluniform ;). Jetzt hab ich aber schon länger keine mehr gebunden...


    Hier: die Kinder haben von der Stadt/Stadtbibliothek/lokalen Buchhandlung Bücher geschenkt bekommen. Hat sich mein Kind auch drüber gefreut. Aber sich gleichzeitig beschwert: im ersten Schuljahr gab es für Jungen Fußballgeschichten und für Mädchen Conni....

  • Ich kann keine Krawatte binden. Mein Mann trägt aber auch nur zu Hochzeiten und Beerdigungen einen Anzug mit Krawatte. Die hat er dafür schon vorgeknotet auf einem Bügel hängen .


    Aber irgendwie cool, dass der Lehrer es allen Kindern beibringt.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Die hat er dafür schon vorgeknotet auf einem Bügel hängen .

    auch hier.

    Mein Mann geht dafür immer zu seinem Vater :D

    Wer braucht denn heutzutage noch Krawatten?

    Also ich finds blöd ;) gibts da nicht spannendere und wichtigere Dinge zum Lernen?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich trage manchmal Krawatte #ja

    Nicht regelmäßig - aber regelmäßiger als mein Mann. Und natürlich kann ich sie binden, aber das kann man doch im Internet schnell nachsehen und muss es nicht aufwändig lernen für den Fall, dass man es irgendwann mal braucht.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!