Mir fällt dazu ein, dass es ja in einigen indigenen Völkern und Stämmen, besonders eben in warmen Regionen, völlig normal ist, dass die Frauen auch oben ohne herumrennen. Deshalb denke ich, hat das Gefühl des Unbehagens vor allem mit jahrhundertelanger Tabuisierung und einer Sexualisierung zu tun, die bis heute auf Erziehung und Sozialisation Einfluss haben. Denn auch zwischen den Menschen der "westlichen Welt" zum Beispiel gibt es ja, wie wir schon festgestellt haben, Unterschiede in der Wahrnehmung. Ich habe mir mal Gedanken gemacht, ob die Männer eines FKK-Strandes eigentlich nicht ständig völlig erregt sind durch die vielen nackten Brüste. Mein Schwieger-Opa, jahrzehntelanger FKK-Urlauber, lachte und meinte, dass man natürlich auch mal hinschaue. Aber deshalb sei man nicht furchtbar erregt. Es sei wie wenn man einen Menschen auf der Straße sieht, den man phänotypisch attraktiv findet.
Also nein, ich glaube nicht, dass Frauenbrüste per se eine höhere sexuelle Anziehungskraft haben. In unserer Gesellschaft vielleicht, bedingt durch Erziehung und Strukturen, die uns bis heute prägen.
Mit halbnackten Männern in Fußballstadien tue ich mich schwer, denn die haben meist einen gewissen Alkoholpegel dazu und das finde ich unattraktiv. Da kann die schönste Brust Englands in die Kamera gehalten werden, da tut sich bei mir jedenfalls gar nichts