Gender-Kacke in Schule und Alltag

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    • Offizieller Beitrag

    In der Clique meiner Tochter, 9, ist das noch nicht wirklich Thema. Also schon schöne Kleidchen, mal eine spezielle Frisur etc... aber Schminken, Frausein ist noch nicht so verbreitet.


    Ich würde (werde?) da versuchen, im Gespräch zu bleiben. Ein Buch zum Thema veränderter Körper hat sie schon mal bekommen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, in der Innenstadt will ich such keine nackten Männerbäuche ansehen müssen... oder nackte Männerbeine am Tisch im Restaurant vorbeiwandeln sehen.

    Das sind doch vor allem ästhetische Befindlichkeiten.


    Ich finde es falsch, die durchzusetzen.


    Wenn das anders ist, werde ich demnächst konsequent jede/n öffentlich beschämen, der/die nicht meinen ästhetischen Vorstellungen entspricht. Ich meine, wie kann man nur

    - rauchen

    - nach Schweiß oder anderen Körperausfünstungen stinken

    - Blazer mit Lederbesatz am Ärmel tragen

    - high heels ohne Strumpfhose tragen (da kriege ich schon vom Hinsehen wunde Füße)

    - Leoprint oder sonstige hässliche Muster zur Schau stellen

    - als Mann etwas anderes anhaben als Anzüge oder Jeans und weißes Hemd

    - make-up und Nagellack nutzen.


    Und meine ästhetischen Vorlieben sind schließlich nicht weniger wert als die von anderen. :P

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter ist davon noch weit entfernt. Ich beobachte es nur um mich herum. Aber ja, im Prinzip denke ich da wie du.

  • Mir fällt dazu ein, dass es ja in einigen indigenen Völkern und Stämmen, besonders eben in warmen Regionen



    Aber doch nur, weil wir sie über Jahrhunderte hinweg genau so aufgeladen haben. Das ist doch sozialisiert und daher reversibel.



    Das ist doch einfach völlig kulturell bedingt, wer einen blick in anthropologische Fachliteratur wirft, der*die weiss das sofort. In Westeuropa sind Brüste sexualisiert seit einer ganzen Weile.

    Genau das ist die Frage, die man sich hier wohl stellen muss: offenbar gibt es hier ein empfinden von Sittlichkeit, dass sogar teilweise in Gesetze gekippt wurde. Kommt dieses Empfinden tatsächlich daher, dass es kulturell begründet ist und genauer gesagt von der Wirkung des Patriarchats verursacht wurde?

    Ich finde da gute plausible Gründe dafür. Könnte mir aber auch vorstellen, dass es andere Gründe geben könnte. Gerade die Kleiderordnung nimmt ja bisweilen seltsame Wege. (Socken in Sandalen, Jeans und T-Shirt zur Bewerbung, Gestreift zu Karriert, Bart oder rasiert, Hut für Frauen ja, aber Männer nicht, offene Schuhe im Restaurant, Badeanzug für Männer...)


    Und welchen Unterschied würde es machen? Also, nehmen wir an, wir könnten gradlinig dem Patriarchat die Schuld geben, für ein empfundenes Sittlicher (Fehl-) verhalten. Gilt es dann, diese Empfindungen zu überwinden? Und was wenn nicht? Angenommen, die Ursache dafür, dass auch hier und auch viele Frauen die nackte Frauenbrust lieber bedeckt halten, liegt zwar in der Art der eigenen Sozialisation, aber die Ursache wäre vielleicht biologischer Natur, oder irgendeine andere kulturelle Praxis außer die Unterdrückung der Frau: müsste dann im Sinne der Gleichbehandlung das sittliche Empfinden immer noch überwunden werden?

  • das wird, wie immer, der zeitgeist regeln.

    die gesetze passen sich dann normalerweise an.


    der zeitgeist wiederum, das sind u.a. wir. das sind die diskussionen hier und anderswo.


    diese diskussion hier im forum wäre vor 30 jahren anders verlaufen. (ich behaupte trotzdem, dass ich das gleiche geschrieben hätte.)

    • Offizieller Beitrag

    Ja, in der Innenstadt will ich such keine nackten Männerbäuche ansehen müssen... oder nackte Männerbeine am Tisch im Restaurant vorbeiwandeln sehen.

    Das sind doch vor allem ästhetische Befindlichkeiten.


    Ich finde es falsch, die durchzusetzen.

    Absolut. Ich sage ja: ich möchte es nicht sehen - da ich aber auch dieMöglichkeit habe, 360 Grad beweflich zu sein, muss ich ja auch nicht sehen. :D Wenn mich der Ranzen vom Spaziergänger X stört, kuck ich halt die restlichen 359 Grad Horizont an.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Mann nennt als erste Begründung das sekundäre Geschlechtsmerkmale-Argument. Interessant war, welche argumentativen Abbiegungen es in der Debatte gab. Zum Beispiel: wenn wir das Thema Sittlichkeit an dieser Stelle gesellschaftlich aufweichen, würden dann nicht zukünftig im Fußballstadion bei Bedarf Frauen oben ohne feiern? Also, es im gesamten eine nacktere Öffentlichkeit entstehen und wollen wir das?

    Das mit den sekundären Geschlechtsmerkmalen ist ein interessantes Argument. Das sekundäre Geschlechtsmerkmal von Männern ist ja wohl der Bart. Warum dürfen die ihr sekundäres Geschlechtsmerkmal dann offen tragen?


    Was die immer nacktere Öffentlichkeit angeht: Wir könnten das auch andersrum machen und die Männer anhalten sich etwas mehr und zuverlässsiger zu bedecken. Aber warum sollen Frauen nicht oben ohnen feiern dürfen, wenn Männer es dürfen?


    Ich finde da gute plausible Gründe dafür. Könnte mir aber auch vorstellen, dass es andere Gründe geben könnte. Gerade die Kleiderordnung nimmt ja bisweilen seltsame Wege. (Socken in Sandalen, Jeans und T-Shirt zur Bewerbung, Gestreift zu Karriert, Bart oder rasiert, Hut für Frauen ja, aber Männer nicht, offene Schuhe im Restaurant, Badeanzug für Männer...)

    Die werden allerdings nicht in Gesetze gegossen.

    Du wirst wohl kaum des Strandes verwiesen, weil du Socken zu den Sandalen trägst oder ein Mann einen Badeanzug trägt.


    Was die allgemeine Sittsamkeitsvorstellungen angeht: Ich unterrichte ja Menschen die sehr weitgehend aus Ländern kommen, in denen Frauen angehalten werden ihr Haar zu bedecken. Meine Haare sind nun recht lang und voll.

    Und ich habe fest gestellt, dass mein Unterricht deutlich disziplinierter und besser läuft, seit ich mir die Haare immer hochstecke, und damit auch ein Stück verberge.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich muss euch meine genderkackengeschichte erzählen:


    Ich war mit meiner Freundin in Hamburg. Dort haben wir uns mit Bekannten getroffen, eine Frau ca. So alt wie ich und ihr Mann (jünger als 30)


    Wir waren in einem recht bodenständigem Lokal in eppendorf.

    Also drei Frauen älter als vierzig und ein junger Mann.

    Den ganzen Abend hatte ich das Gefüjl, dass der Kellner mich und meine Begleiterinnen ignorierte oder wenn ignorieren nicht ging, unhöflich war. Ich dachte noch, dass ich mir das eingebildet habe. Der Laden war proppenvoll und es war bis 21:00 immer mindestens eine gästeschar, die auf einen freien Tisch warteten....


    Als wir dann nach Dessert und drittem Drink bezahlen wollten:

    Meine Freundin sagte: "wir möchten gerne bezahlen"

    Der Kellner richtete seine Maske, tat so, als würde er stimmen von Geistern hören und nickte dem Mann meiner Bekannten zu. Ging weg, holte die Rechnung und trabte auf meinem Bekannten zu "Die Rechnung für den Herren"


    Unser gesamter Tisch brach in schallendem Gelächter aus.....


    Das habe ich in meinem ganzen Leben noch nie erlebt!

    Und ich finde das noch immer unfassbar

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Da die Bekannten uns eh einladen wollten, hat er anstandslos bezahlt.... Aber das kann ja der Kellner nicht wissen.


    Deine Antwort wäre allerdings megageil gewesen

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Kam das hier schon? Ich könnt mich grad mal wieder.

    Es geistert ja gerade durch die Medien, dass die Covid-Impfungen, insbesondere die mRNAs, zu Zyklusunregelmäßigkeiten, stärkeren Beschwerden, längeren Blutungen etc. führen könnten.

    Nun meldet sich ein Arzt zu Worte, der die Ursache ganz einfach benennen kann: Nee, das ist keine Nebenwirkung. Das liegt am Stress, den die Impfung bei den Frauen auslöst. "da sind einige unheimlich aufgeregt, die haben die ganze Nacht schon nicht geschlafen."

    Alter, wenn ich nach jeder Spritze meines Lebens Zykluschaos hätte...

    Danach wird er aber noch besser: Weil die Frauen nämlich gelesen hätten, dass die Impfung damit in Zusammenhang gebracht würde, würden sie sich selbst sozusagen überanalysieren und deshalb glauben, sie seien auch betroffen.

    "Sie [Frauen] haben ein inneres Ohr, inneres Auge, was in der Gebärmutter geschieht und es ist möglich, dass sie sich da selber beeinflussen können."

    Ach so. Dann ist ja alles gut, wir müssen uns also nur beruhigen. Ob das auch für Pillen-Thrombosen geht? Dreimal tief durchatmen, Beipackzettel nicht mehr lesen, Schwupp, nie wieder Nebenwirkungen?

    Und wie reagieren Männer auf den irrsinnigen Impfstress? Yoga? Herzinfarkt, Prostataverklemmung? Oder macht das denen halt einfach weniger aus, die haben ja eh kein inneres Ohr, inneres Auge?


    Möge ihm die Milch im Kaffee sauer werden!! #sauer

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ja!!!

    Ich bin auch entsetzt, wie eine Nebenwirkung, die nur Frauen betrifft, einfach bagatellisiert wird.


    *nicht von allen natürlich, und inzwischen gibt es auch mögliche Erklärungen - aber dieses automatische erst mal nicht ernstnehmen sitzt so tief bei vielen

  • #blink Dabei meine ich mal gelesen zu haben, dass mehr Männer bei Blutabnahmen Kreislaufprobleme kriegen. Aber klar, die Frauen sind hysterisch...

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich hatte letzte Woche eine Gebärmutterspiegelung wegen der Blutungen nach meiner Impfung.

    Meine Frauenärztin scheint das also nicht so locker zu sehen.


    Sie ist allerdings auch eine Frau.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich krieg Pickel ey.... "Is psychosomatisch!" oder was?!? Ja menstruierende Frauen kann mer net ernst nehmen, die sind eh (weinerlich/hysterisch/psycho/whatever)....


    Entschuldigung, ich kann nix beitragen... aktuell jedenfalls nix, was man in einem Forum schreiben könnte #rolleyes Ich teile deine Entrüstung!

  • Das mit den sekundären Geschlechtsmerkmalen ist ein interessantes Argument. Das sekundäre Geschlechtsmerkmal von Männern ist ja wohl der Bart. Warum dürfen die ihr sekundäres Geschlechtsmerkmal dann offen tragen?

    Vielleicht sollten wir das ändern? #gruebel:D


    Übrigens ist das ja auch Moden unterworfen (wenn auch nicht so stark), ich habe einen Kollegen, der mal meinte, wenn ein Anwalt anfängt, sich einen Bart stehen zulassen, hat er aufgegeben und kündigt demnächst.

  • OT

    Das mit den sekundären Geschlechtsmerkmalen ist ein interessantes Argument. Das sekundäre Geschlechtsmerkmal von Männern ist ja wohl der Bart. Warum dürfen die ihr sekundäres Geschlechtsmerkmal dann offen tragen?

    Vielleicht sollten wir das ändern? #gruebel:D

    Sind wir ja auf gutem Weg. Wir hatten schon gewitzelt, ob jetzt das Kinn erotisch wird, weil wir es so selten sehen bei fremden Erwachsenen.