Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • VivaLaVida Wie so ein überkonfessioneller Religionsunterricht dann genau aussieht, weiss ich wie gesagt noch nicht, unsere Große wird dieses Jahr erst eingeschult (nicht Hamburg, aber ähnliches System) und ich hatte mich gewundert, als mein Mann sagte, es gäbe in Klasse 1 schon Religion aber nie die Frage aufgetaucht war, ob sie da hin gehen soll (sie ist nicht getauft). Wenn solcher Unterricht gut gemacht ist, finde ich das nicht schlecht, aber ich habe auch Bedenken, dass da nur der alte (evangelische, weil das hatten in der Gegend vorher sicher die meisten SuS belegt) Religionsunterreicht unter neuem Label verkauft wird (vermutlich auch von den selben Lehrer:innen).
    Ob Unterricht über Religionen wichtiger ist als andere Fächer finde ich schwierig zu beurteilen, es spielt ja für die Kinder schon eine Rolle, unsere Tochter frag z.B. schon, warum Ostern/Weihnachten gefeiert werden und warum ein vermutlich moslemisches Kind in der Kita kein Fleisch essen darf.

    Sorry, weil jetzt schon ziemlich OT.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Hier in BY ist Ethik oder ev. Religion oder kath. Religion verpflichtend, nix mit freiwillig/Randstunde etc. Ab kommendem Schuljahr(?) soll wohl auch noch ein Islamunterricht dazu kommen können - dafür lief seit Jahren ein Modellversuch und es werden erste Lehrkräfte dafür an den Hochschulen ausgebildet. Zeitlicher Umfang durchgängig 2-3 Wochenstunden (die 3 Wochenstunden kommen in dem Schuljahr, in dem die kath. Kinder Erstkommunion haben). Das finde ich einfach auch verdammt viel im Verhältnis zu vielen anderen Fächern und der Gesamtstundenzahl.

  • wenn es eine Wahlmöglichkeit gibt, dann finde ich den verpflichtenden Unterricht gut.


    Wir mussten damals als „gottlose“ (wenn die wüssten! In unseren Regalen findet sich alles von Augustinus über Barth bis Küng) darum betteln, dass unsere Tochter in der Unterstufe am Religionsunterricht teilnehmen „durfte“ und sie wurde dort auch so behandelt.


    Wir sind dann nach Berlin geflüchtet und alles war schick.

  • Upps, VivaLaVida in welcher kruden Gegend war denn das?

    Meine Schwester hat im katholischen Rheinland auch ganz pragmatisch am Religionsunterricht teilnehmen dürfen (wollte sie so).Und das als Heidenkind.

    Ethik war in D damals nicht so verbreitet.

    In französischen Schulen (staatlich) gibts einfach kein Fach Religion. Punkt. Religiöses hat dort nichts zu suchen. Da gibt es auch keine Ein und Ausschulungsgottesdienste.

    Vermisst habe ich nichts

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • So eine Art Religionsunterricht klingt für mich besser, als das was es mir in der Kindheit gab (also evangelische oder katholische Religion oder in der Parallelklasse mit im Unterricht sitzen), wie das konkret umgesetzt wird weiß ich aber nicht.

    In meiner Kindheit gab es gar keinen Religionsunterricht an Schulen. ;)

    In meiner Kindheit auch nicht




    Ich hatte allerdings auch keinen Ethik und Politikunterricht und beneide meine Tochter, dass sie beides hat.


    In Berlin gab es einen Volksentscheid zum ethikunterricht ab Klasse sieben. Eine Initiative wollte, dass Ethik abgewählt werden kann, wenn ein konfessioneller Unterricht angeboten wird.

    Der Volksentscheid wurde abgelehnt. Ethikunterricht ist für alle Kinder.

    Ich finde allerdings, das müsste man schon in der Grundschule so handhaben

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das mit den Freistunden ist so eine Sache in der Grundschule. Ist ja nett wenn ein Elternteil dann morgens mit ausschlafen kann oder eben früher daheim ist. Bloß ist das nicht die Lebensrealität vieler Menschen.

    Dafür gibt es hier die kernzeitbetreuung.

    Dem arbeitsalltag der Eltern tut das also keinen Abbruch. Haben wir nur nie in Anspruch genommen, weil ich ausschließlich nachts arbeite und meine Kinder so tatsächlich später gehen oder früher heimgehen konnten.

  • So eine Art Religionsunterricht klingt für mich besser, als das was es mir in der Kindheit gab (also evangelische oder katholische Religion oder in der Parallelklasse mit im Unterricht sitzen), wie das konkret umgesetzt wird weiß ich aber nicht.

    In meiner Kindheit gab es gar keinen Religionsunterricht an Schulen. ;)

    äh, wahrscheinlich keinen Religionsunterricht, aber durchaus eine deutliche Vermittlung weltanschaulicher Vorstellungen. Und je nach eigener Identifizierung mit den dort vertretenen Werten, war die Wahrnehmung, wieviel Kritik man gefahrlos anbringen konnte, durchaus nicht bei Allen gleich positiv.

    Ich muss einschränken, dass ich das nur vom Hörensagen verschieden stark Betroffener berichten kann.

  • aber dann hat das Kind ja keinen Unterricht und muss quasi die Zeit in der Betreuung absitzen. Im Zweifel mit Kindern aus anderen Klassen.

    Man könnte theoretisch auch ein attraktives Angebot machen, aber das würde die Kinder benachteiligen fir in Religion gehen.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Also wir konnten immer wählen, ob er früher nach Hause geht, später kommt oder die Zeit in der Schule verbringt.

    In der Volksschule ging er dann in der Zeit in die Parallelklasse, durfte dort mitmachen.

    Für uns war das somit zeitlich kein Problem.

  • Das mit den Freistunden ist so eine Sache in der Grundschule. Ist ja nett wenn ein Elternteil dann morgens mit ausschlafen kann oder eben früher daheim ist. Bloß ist das nicht die Lebensrealität vieler Menschen.

    Dafür gibt es hier die kernzeitbetreuung.

    Dem arbeitsalltag der Eltern tut das also keinen Abbruch. Haben wir nur nie in Anspruch genommen, weil ich ausschließlich nachts arbeite und meine Kinder so tatsächlich später gehen oder früher heimgehen konnten.

    wenn aber die Kernzeitbetreuung erst nach dem Religionsunterricht bzw. Türkischunterricht (wars bei uns...) anfängt - hast Du ein Problem.

    Interessanterweise hat sich in einer Schule mit 250 SuS nur eine Mutter darüber aufgeregt in all den Jahren unserer Kinder dort. DAS wundert mich heute noch.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

    • Offizieller Beitrag

    in der ostschweiz

    In der ich vor fast 40 Jahren ganz normal den Religionsunterricht besuchte, trotz "falscher" Religion.


    Auch der Kanton hat unterdessen meines Wissens aber auf das Fach "Religionen und Kulturen" (oder ähnlich) umgestellt, das wie Ethik funktioniert.


    Da hat sich seit dem Schulstart unserer Kinder einiges getan, Viva.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Eine spannende Diskussion!


    Aber: könntet Ihr die bitte auslagern (lassen)? Ich wäre sehr dafür das Thema weiter zu beleuchten und finde die trennung von Staat und Kirche in diesem Land.....suboptimal in vielerlei Hinsicht.

  • Rein spaßeshalber würde ich alternativ experimentieren oder sonst etwas tolles anbieten was man gut mit begrenzte schülerzahl machen kann.

    Da ist dann der Aufschrei vermutlich groß dass es nur manchen Kindern vorbehalten wäre.

    Türkische Unterrichtsstunden fände ich alternativ sehr strange. Warum nicht japanisch oder chinesisch?

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich fände ja Programmieren als Alternativ-Progamm cool ... Aber ja, wer möchte gerne einen Thread dafür aufmachen? Bin heute zu erschöpft dazu ... oder wir reaktivieren den alten Kinder ohne Religion erziehen Thread, falls der überhaupt schon hier im Forum war ...

  • weil da die türkischen Kinder hingingen....

    Türkischunterricht finanziert vom türkischen Staat bzw dieser hat wohl den Lehrer gestellt.


    sag ja #flehan

    Grüße von Claraluna


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  • ja, dann haben wir die Ansagen der Lehrkraft (ich hab sie schriftlich) einfach falsch verstanden. :)