Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Auch wenn ich mir das für mich niemals hätte vorstellen können, also weder Hochleistungssport, noch Regierungsamt (von beidem bin ich eh meilenweit entfernt ?), finde ich es unschön, dass nun ausgerechnet Frauen wieder mal besserwissen, wie/was andere Frauen tun oder lassen soll(t)en.

    danke dir :)

    absolute zustimmung

    • Offizieller Beitrag

    Christiane Renz hat vor dem LG Memmingen gewonnen.

    "Landgericht Memmingen bestätigt Grundsatzurteil für Geschlechtergerechtigkeit: Frauenverbot in Traditionsverein ist rechtswidrig

    Das Landgericht Memmingen hat heute ein von uns erstrittenes Präzedenzurteil für mehr Geschlechtergerechtigkeit bestätigt. Das Gericht entschied, dass der Memminger Fischertagsverein auch Frauen zum traditionellen Stadtbachfischen zulassen muss. Die Entscheidung unterstreicht, dass Vereine weibliche Mitglieder nicht willkürlich benachteiligen dürfen. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung und zu unserem Ziel, das Diskriminierungsverbot auch im Vereinsrecht zu etablieren."



    https://freiheitsrechte.org/pm…eschlechtergerechtigkeit/

  • Da geht es ja letztlich nur um die Frage, wer das Baby betreut und dafür gibt es ja nun wirklich Lösungen

    Diese etwas pauschalierende Aussage passt nicht zu meiner Erfahrung. Meine Große war ein ABSOLTES Pattex-Kind. Jede(r) hat sie mir nach spätestens 10 Minuten wieder gebracht weil "die brüllt ja wirklich nur!"

    Die einzige "Lösung" wäre in dem Fall gewesen, die Bedürfnisse dieses Kindes zu ignorieren. Tat ich nicht. Hab mich dafür oft als Glucke beschimpfen lassen müssen. (Mit 3,5 hat sie dann 3 Tage ohne mich problemlos geschafft, allen "die wirst du NIE los, wenn du es nicht einfach durchziehst"-Rufen zum Trotz.)

  • Das Argument find ich immer interessant. Es sind ja alle Menschen unterschiedlich, und ich will und kann da keine Aussagen machen, die irgendwie auf andere Kinder/Eltern/Familien/... zu übertragen sind.


    Bei uns ist es so, dass ich bei beiden Kindern zusammengerechnet drei Monate Elternzeit über den Mutterschutz hinaus genommen habe.

    Erstens, weil ich das gerne so wollte, zweitens aber auch, weil mein Mann Student ist und meine Erwerbstätigkeit für uns wichtig ist.

    Mein Sohn ist auch ein ziemliches Klebekind - aber er klebt an seinem Vater genauso wie an mir. (Er wird im September drei und ich war das erste Mal im Sommer vor Corona ein Wochenende ohne Kinder weg, mein Mann fährt manchmal über Nacht mit den Kids allein zu seinen Eltern, oder ich zu meinen, ich hab dieses Jahr ein paar Tage in einer FeWo allein mit einer Freundin verbracht, mein Mann fährt ohne Kinder öfter mal zum Live-Rollenspiel quer durch die Republik... Nur mit Mama oder nur mit Papa geht super, aber alleine bei Oma zu schlafen, traut sich selbst das fast sechsjährige Kätzchen noch nicht.)


    Die Frage ist jetzt: War das Glück, und mit etwas Pech hätte er beim Papa so lange geheult, bis ich wieder nach Hause gekommen wäre?

    Oder hat das deshalb so gut funktioniert, weil wir von Anfang an wussten, dass es so klappen muss, das auch ausgestrahlt haben, und weil mein Mann unseren Sohn von Anfang an (also seit wir nach zehn Tagen aus dem Krankenhaus zuhause waren) genauso viel betüdelt hat wie ich?


    Haben wir da über seine Bedürfnisse hinweg gehen müssen oder sind diese Bedürfnisse (Nähe, Sicherheit,...) am Anfang noch so plastisch, dass man Einfluss darauf hat, wer sie erfüllen kann?


    Ich hab schon öfter gehört, dass Babys wegen der Zeit im Mutterleib in erster Linie auf die Mutter "geprägt" sind, und diese deshalb erste und oft einzige Ansprechpartnerin ist.

    Ich frage mich aber dann bei Babys, deren Mütter versterben, sich wegen Krankheit oder aus anderen Gründen nicht kümmern können oder wollen, oder die die Kinder direkt nach der Geburt zur Adoption freigeben, warum sich diese Kinder von Vätern, Großeltern oder Adoptiveltern als sicheren Bezugspersonen genauso beruhigen lassen und sich da ebenso sicher und aufgehoben fühlen, wie man es für leibliche Mütter annehmen müsste.


    Nochmal, ich kann jetzt nur ausschließlich von mir und meinen RL-Bekannten reden. Es kann supergut sein, dass das anderswo anders ist.

    Aber in meinem ganz persönlichen Umfeld sind die einzigen Kinder, die ich kenne, die lange nur die Mama akzeptiert haben, diejenigen, deren Väter am Anfang wenig involviert waren, bzw. deren Mütter die Väter anfangs "auf Abstand" vom Kind gehalten haben. Und interessanterweise vertreten alle Paare mit "Mama-Kindern", die ich ganz persönlichen (!) kenne, die Auffassung, ein Kind gehöre zur Mutter.


    Nochmal zur Sicherheit: Alles persönliches Erleben, ich lasse mich gern eines besseren belehren. ;)


    Das einzige, was ich aus dem Päda-Studium beitragen kann, ist, dass gängige Lehrmeinung ist, dass Kinder eine oder mehrere feste, verlässliche Bezugspersonen brauchen, um sicher gebunden aufzuwachsen. Irgendeine (oder mehrere), nicht unbedingt die Mutter.

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Rattenkind

    Bei uns ist es ähnlich gewesen. Bei Kind 1 hab ich noch studiert und es war klar, dass es dann nach ...vier Monaten glaube ich, feste Papa-Zeiten geben muss. Dieses Kind hat sich dann auch relativ bald vom Papa ins Bett bringen lassen und heute sind wir fast gleichwertige Bezugspersonen (es gibt bestimmte Momente, da wird einer von uns bevorzugt). Beim Baby jetzt hab ich ganz klassisch Elternzeit genommen und mein Mann ist nur am Wochenende und drei Nachmittage die Woche da. Und das Baby klebt viel eher an mir. Ins Bett bringen kann bisher nur ich es.


    Aber das kann natürlich auch Charakter sein. Man kann das ja nicht überprüfen.

    Ausnahmen wird es auch immer geben und Obstsalat ich nehme an du hättest dann für dein Kind auf die Präsidentinnen-Karriere verzichtet #zwinker

    Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es tatsächlich oft möglich ist eine Bezugsperson neben oder statt der Mutter zu etablieren, so dass die Mutter eben eine zeitintensive Aufgabe übernehmen kann.

  • Das einzige, was ich aus dem Päda-Studium beitragen kann, ist, dass gängige Lehrmeinung ist, dass Kinder eine oder mehrere feste, verlässliche Bezugspersonen brauchen, um sicher gebunden aufzuwachsen. Irgendeine (oder mehrere), nicht unbedingt die Mutter.

    Das ist auch mein Kenntnisstand, ohne Fachperson zu sein.

    Ich hatte ein paar Jahre mit der Mutterrolle gehadert, bzw. damit wie ich sie gesund gestalten kann - gesund für die Kinder und mich selbst.

    Dusseligerweise hatte ich mich in einem Verein als Mitglied angemeldet, in dem einigen der anderen Mitglieder meine persönliche Entscheidung, wie ich meine Mutterrolle ausfülle, etwas missfiel und in dem Zuge habe ich viele Bücher gelesen u.a. auch das von Lieselotte Ahnert, das ich viele Jahre hier auch im Bücherring laufen hatte, um mich innerlich entweder neu auszurichten, oder zu stärken ("Wie viel Mutter braucht das Kind?")


    Heute, mit Kindern die 17 und 15 Jahre alt sind, weiß ich, dass wir als Eltern in sehr, sehr vielen neuralgischen Punkten alles richtig gemacht haben.

    Natürlich haben wir auch Millionen Fehler gemacht, einige ohne jedwede Tragweite, andere mit vorübergehenden Beeinträchtigungen und bei wieder anderen wird man die Folgen vielleicht erst dann vollumfänglich wissen, wenn die Kinder wirklich erwachsen sind oder wenn sie selbst Kinder haben (wollen).

    Und ich kann heute im Rückblick sagen, dass die Lehrmeinung, auf die ich damals stieß und die auch Rattenkind im Zitat oben beschrieb, für uns als Familie wirklich zutreffend ist.

    Das soll aber nicht bedeuten, dass es nicht auch Kinder gibt, bei denen es aus welchen Gründen auch immer anders sein kann. Ich schreibe hier nur von meiner persönlichen Erfahrung als Mutter und habe keine Expertise, um hier einen anderen als den ganz persönlichen Ansatz zu verfolgen.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Rattenkind: ja, dass ist auch noch der aktuelle stand.


    ich kann das auch nur bestätigen.


    und zu deinen gedanken:

    ich bin mir sicher, dass die mutter durch schwangerschaft und geburt einen vorschuss hat;

    aber da ist nichts in stein gemeißelt.

  • Vielleicht sind hier die jeweiligen Randbedingungen der Beiträge etwas aus dem Blickfeld geraten?

    Bei dem Beitrag von Kuekenmama habe ich auch gezuckt und dann doch nichts geschrieben.

    Ich habe auch Klebekinder und "dafür gibt es ja nun wirklich lösungen" klingt so lapidar, so als sei es einfach und problemlos umzusetzen. (Auch wenn ich vor allem mit dem Beitrag zum 2. Kind nicht glaube, dass es so gemeint war.)

    Natürlich hätten meine kinder auch zufriedene kinder werden können, wenn ich nicht da gewesen wäre, wenn sie z.b.b8qkomplett bei fremden Menschen gelandet wären. - zumindest gehe ich davon aus, dass die gemeinsame Schwangerschaft und Geburt nicht wirklich dauerhaft wichtiger ist als liebevolle Pflege, da-sein, sich kümmern.

    Aber wenn der Vater sich nun mal nicht so kümmert, keine Grosseltern so eine bezugsperson werden (weil zu weit weg, zu alt, es einfach nicht klappt, ...), Tanten, Onkel, Nachbarn, Freunde, babysitter ... auch nicht, dann hängt es sicherlich sehr am Charakter, wie sehr das Baby andere Betreuung als die Bezugsperson akzeptiert. Und dann piekst das obige an.

    Denn ja, Lösungen gab es. Und nein, einfach waren sie nicht.


    Rattenkind: Nur virtuell - aber hier zwei mamakinder, deren Mutter liebend gerne etwas weniger davon gehabt hätte.

  • OK, vielleicht nochmal als nachträglicher Disclaimer: Ich wollte damit nicht behaupten, dass sich alle Kinder locker wegorganisieren lassen, aber es ist eben theoretisch möglich, im Gegensatz zu einer Schwangerschaft und Geburt, die Frau ja nun einfach durchziehen muss, wenn sie leibliche Kinder möchte, inklusive der möglichen körperlichen Folgen.


    Hmmm, irgendwie bekomme ich es nicht so formuliert, wie ich es meine.

  • Der körperliche Zustand nach Schwangerschaft und Geburt ist etwas sehr Individuelles, denke ich. Und auch altersabhängig. Ich habe mein erstes Kind mit 20 bekommen und war nach der Geburt ohne ein Zutun in absoluter Bestform. Und das trotz Schlafmangel. Wäre ich vorher sportlich gewesen, hätte ich nachts Erholungsphasen durch einen mitwirkenden Partner gehabt und hätte ich trainiert - ich hätte die Form meines Lebens erreichen können.

    Hormone sind komische Dinger.


    Was man angesichts solcher Leistungen im Rampenlicht gern vergisst, sind die krassen Leistungen der "nicht sichtbaren" Frauen. Natürlich ist Hochleistungssport eine krasse Belastung für den Körper. Eine Mutter die nach 8 Wochen wieder 9 Stunden täglich im Friseursalon (im Restaurant, Altenheim oder beim Putzjob) steht, dazu vielleicht Geldsorgen hat und sich die optimale Ernährung der Sportlerin nicht mal leisten könnte, wenn sie wollte, belastet ihren Körper mit Sicherheit nicht weniger als die Hochleistungssportlerin, deren Körper ihr Kapital ist. Da machen sich aber die wenigsten Gedanken drum.

    Von den Jobs, die psychisch belasten, fangen wir mal gar nicht an.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    ich hatte heute ein Meeting mit dem Pressesprecher einer größeren Firma. Und es war so toll: der hat wunderbar inklusiv gesprochen. Mal mit Pause, mal mit Gerundformen, mal nur männlich, mal nur weiblich, mal neutral formuliert. Ganz und gar selbstverständlich, ohne aufgesetzt zu wirken. Das ist mir erst hinterher bewusst geworden und begeistert mich.

  • Die Frage ist jetzt: War das Glück, und mit etwas Pech hätte er beim Papa so lange geheult, bis ich wieder nach Hause gekommen wäre?

    Oder hat das deshalb so gut funktioniert, weil wir von Anfang an wussten, dass es so klappen muss, das auch ausgestrahlt haben, und weil mein Mann unseren Sohn von Anfang an (also seit wir nach zehn Tagen aus dem Krankenhaus zuhause waren) genauso viel betüdelt hat wie ich?

    Letzteres, sagt die Forschung:


    Eyal Abraham et al. Father´s brain is sensitive to childcare experiences. PNAS 8 juli 2014. DOI: 10.1073/pnas.1402569111


    Ich hab die Studie hier schon öfter verlinkt. Wenn ich mich richtig erinnere war die Quintessenz: Bei Müttern baut sich durch die Schwangerschaft langsam das Hirn etwas um, um nach der Geburt eine bessere Pflege der Brut ;) zu ermöglichen (besser im Vergleich zu vor der Schwangerschaft). Bei Vätern passiert das während der Schwangerschaft (logischerweise) erstmal nicht, aber ähnliche oder die gleichen Veränderungen im Hirn werden bei umfangreiche Pflege des Babys nach einer Weile auch beim Vater nachgewiesen. Die Kontrollgruppe der Väter die weniger dicht dran war, hatte das nicht.


    Gibt vielleicht inzwischen auch aktuelleres, ich hab das damals nur zufällig in einem Podcast gehört und mir gebookmarkt. Und dies sind zumindest alle Studien die die obige zitieren, falls jemand Ambitionen hat ein bißchen querzulesen: https://scholar.google.com/sch…18&as_sdt=2005&sciodt=0,5

    Leider werde viele hinter der paywall sein, aber die Zusammenfassungen sind idR öffentlich lesbar.



    Deckt sich wunderbar mit dem was du weiter unten in deinem Posting schreibst:


    Aber in meinem ganz persönlichen Umfeld sind die einzigen Kinder, die ich kenne, die lange nur die Mama akzeptiert haben, diejenigen, deren Väter am Anfang wenig involviert waren, bzw. deren Mütter die Väter anfangs "auf Abstand" vom Kind gehalten haben. Und interessanterweise vertreten alle Paare mit "Mama-Kindern", die ich ganz persönlichen (!) kenne, die Auffassung, ein Kind gehöre zur Mutter.

  • Schön, dass du das schreibst, Kalliope


    Mir ist auch die Berichterstattung bei Olympia im Ersten Positiv aufgfallen. Da wird auch oft mit Pause oder in unterschiedlichen Formen gesprochen. Sehr angenehm

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

    • Offizieller Beitrag

    Meine persönliche Erfahrung bestätigt die Studienergebnisse - mein Mann hatte wirklich null Babyerfahrung von seiner Familie her, ganz im.Gegensatz zu mir. Nach seiner "Au pair"-Zeit (vier Wochen quasi Alleinverantwortung für den Säugling) war er so aufmerksam wie ich, hatte einen Ammenschlaf und registrierte kleinste Änderungen beim Kind.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • und gerade die deutsche Turnerin im langen Turnanzug. Der Kommentator war voll des Lobes und hat die ganze Sache gut thematisiert #applaus#super

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • ich hatte heute ein Meeting mit dem Pressesprecher einer größeren Firma. Und es war so toll: der hat wunderbar inklusiv gesprochen. Mal mit Pause, mal mit Gerundformen, mal nur männlich, mal nur weiblich, mal neutral formuliert. Ganz und gar selbstverständlich, ohne aufgesetzt zu wirken. Das ist mir erst hinterher bewusst geworden und begeistert mich.

    Mir fällt es immer wieder bei den Podcasts auf, die ich so höre, dass da ganz viele ganz selbstverständlich die Pause beim Sprechen machen. Das hört sich dann auch gar nicht mehr aufgesetzt an, sondern sehr normal. Ich denke schon, dass das eine gute Chance hat, sich gerade bei der jüngeren Generation durchzusetzen.

  • Die Frage ist jetzt: War das Glück, und mit etwas Pech hätte er beim Papa so lange geheult, bis ich wieder nach Hause gekommen wäre?

    Oder hat das deshalb so gut funktioniert, weil wir von Anfang an wussten, dass es so klappen muss, das auch ausgestrahlt haben, und weil mein Mann unseren Sohn von Anfang an (also seit wir nach zehn Tagen aus dem Krankenhaus zuhause waren) genauso viel betüdelt hat wie ich?

    Aus meiner Erfahrung: es muss Glück auch mitspielen.

    Vor Zwetschkes Geburt ging ich völlig selbstverständlich davon aus, dass ich 3 Monate nach ihrer Geburt einen Job im Forschungszentrum machen werde, der ca. 2x pro Woche 24h Anwesenheit erfordert hätte. Daraus wurde dann nichts #weissnicht

    Ich bin damit voll im Reinen, auch wenn es davor ein großer Traum von mir war, das zu machen. Aber selbst mit diesem Ziel war Flasche undenkbar und Papa wurde nur für wenige Minuten akzeptiert, sodass ich nach 6 Wochen Bescheid gegeben hab, dass das doch nichts wird.

  • ich hatte heute ein Meeting mit dem Pressesprecher einer größeren Firma. Und es war so toll: der hat wunderbar inklusiv gesprochen. Mal mit Pause, mal mit Gerundformen, mal nur männlich, mal nur weiblich, mal neutral formuliert. Ganz und gar selbstverständlich, ohne aufgesetzt zu wirken. Das ist mir erst hinterher bewusst geworden und begeistert mich.

    Mir fällt es immer wieder bei den Podcasts auf, die ich so höre, dass da ganz viele ganz selbstverständlich die Pause beim Sprechen machen. Das hört sich dann auch gar nicht mehr aufgesetzt an, sondern sehr normal. Ich denke schon, dass das eine gute Chance hat, sich gerade bei der jüngeren Generation durchzusetzen.

    Bei der Gaming-Sendung, die meine Kinder schauen, ist das auch Standard.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -