Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Das Mütter und Väter auf ihre Töchter und Söhne verschiedenen Einfluss nehmen, kann ich so stehen lassen.

    Für mich ist an dem Artikel (der Studie selbst weiß ich nicht) so schlimm, dass eben doch die Mütter wieder mit fürs Handeln der Väter verantwortlich sind.

    Was mich so ankeckst, ist der fette Satz :

    Zitat

    Wie sehr sich Väter in die Kindererziehung einbringen, hängt unter anderem von der Beziehung zur Partnerin ab. Wassilios Fthenakis, ehemals Direktor am Staatsinstitut für Frühpädagogik in München, befragte rund 1000 Paare in Deutschland zu ihrem Familienleben. Entscheidend für die Zufriedenheit der Väter war: dass die Bedürfnisse und Werte des Paares in Sachen Partnerschaft, Aufgabenteilung, Rollenvorstellungen und Zärtlichkeit übereinstimmten.

    Wie sehr ICH mich in die Kindererziehung einbringe, hängt doch nicht davon ab, wie die Beziehung zum KV ist.

    Klar wäre ich zufriedener gewesen, wenn meine Bedürfnisse besser erfüllt gewesen wären. Trotzdem hätte ich mich nicht noch mehr an der Kindererziehung beteiligen können. (Haha, ich habe schon fast alles alleine gemacht.)

    Warum soll es denn andersrum so sein: wenn's dem Vater in der Beziehung besser geht, kann er sich mehr an der Erziehung beteiligen? Ich steh da echt auf dem Schlauch. #gruebel

  • Ist das nicht eigentlich ganz einfach, wenn sich das Paar nicht einig ist über die oben zitierten Dinge, dann gibt es Stress und wohl eher der Vater wird sich rausziehen

    Das klassische Bild der klammernden Mutter wo der Vater nix Recht machen kann.

    Was hab ich Frauen erlebt, wie sie über ihre Männer geschimpft bzw. gelästert haben. Zieht die Kinder falsch an...usw usf oder gar Vorhalle n korrigiert hat, weil er wieder irgendwas falsch gemacht hat.

    Kann natürlich auch Henne Ei Problem sein ?

    Grüße von Claraluna

    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich glaube immer noch, dass andersrum ein Schuh draus wird:

    Bringen sich beide Elternteile in die Kinderaufzucht ein, bleiben mehr Ressourcen für das Paarleben, was zu zufriedeneren Paaren führt.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Aber das ist doch kein Vorwurf an die Frauen?

    Wenn das halt die Korrelation war, die sie festgestellt haben ... wenn man es überhaupt moralischen und zu einer Kausalität umdeuten will, könnte man ja auch sagen: unmöglich, diese verantwortungslos Väter, die sich bloß deshalb nicht ordentlich kümmern, weil ihnen ihre Partnerin auf den Geist geht.

    Bei uns trafen viele der Klischees und statistischen Mittelwerte übrigens tatsächlich zu, einschließlich, dass mein Vater mehr mit uns getobt hat, dass ich als Tochter mich beruflich mehr an ihm orientiert habe und dass er sich nach der Trennung weniger um uns gekümmert hat. Ich wäre nie darauf gekommen, letzteres meiner Mutter vorzuwerfen. #confused

  • Vielleicht kommt es nur deshalb so negativ an, weil dies bei mir auch mit ein (nicht nur) Trennungsgrund war: mangelnde Beteiligung bei der Kindererziehung und Unzufriedenheit im Paarleben. Dazu kamen dann vor der Trennung die Anspruchshaltung, ich kümmere mich nicht genug um seine Bedürfnisse und später die Vorwürfe, ich tue nicht genug für die Kinder. Das wirkt leider auch nach über 3 Jahren seit der Trennung noch nach. #angst

  • Oder andersrum: Wenn beide Eltern in der Lage sind feinfühlig aufeinander einzugehen, die eigenen Bedürfnisse und die des jeweils anderen zu erkennen und konstruktive Lösungen bei Konflikten zu finden, dann sind beide auch in der Lage und Wilens entsprechend auf die Kinder einzugehen und sich entsprechend um sie zu kümmern.

    Ist dies nicht der Fall werden Konflikte in der Kindererziehung vermieden, meist dadurch dass der Vater sich rauszieht

  • Oder andersrum: Wenn beide Eltern in der Lage sind feinfühlig aufeinander einzugehen, die eigenen Bedürfnisse und die des jeweils anderen zu erkennen und konstruktive Lösungen bei Konflikten zu finden, dann sind beide auch in der Lage und Wilens entsprechend auf die Kinder einzugehen und sich entsprechend um sie zu kümmern.

    Ist dies nicht der Fall werden Konflikte in der Kindererziehung vermieden, meist dadurch dass der Vater sich rauszieht

    Das finde ich sehr gut formuliert, so hatte ich das auch verstanden. Und ich nahm es auch erstmal als Beobachtung, nicht als Schuldzuschreibung an irgendeine Seite.

  • "Hauptamtsleiter Xy gibt zu bedenken: Eine Alleinerziehende, die neben der Mutter wohnt, kann besser dran sein als eine Frau mit Partner ohne die Großmutter um die Ecke."

    Es geht um die Vergabe der zu wenigen Plätze der Nachmittagsbetreuung einer Gemeinde hier. Ich wohne nicht in dieser Gemeinde, werde aber glaube ich eine Mail an den Hauptamtsleiter schicken. Es geht mir um die Formulierung und die sprachliche Verengung auf das (weibliche) Geschlecht.

  • "Hauptamtsleiter Xy gibt zu bedenken: Eine Alleinerziehende, die neben der Mutter wohnt, kann besser dran sein als eine Frau mit Partner ohne die Großmutter um die Ecke."

    Es geht um die Vergabe der zu wenigen Plätze der Nachmittagsbetreuung einer Gemeinde hier. Ich wohne nicht in dieser Gemeinde, werde aber glaube ich eine Mail an den Hauptamtsleiter schicken. Es geht mir um die Formulierung und die sprachliche Verengung auf das (weibliche) Geschlecht.

    Leider trifft es den Kern: Ich verwette meinen Hintern dass ein Mann, der eine Kita-Leitung um den Platz anbettelt weil er sonst wegen der Berufstätigkeit seiner Frau nicht mehr arbeiten kann bessere Chancen hat, auf der persönlichen Ebene zum Zug zu kommen, als bei umgekehrten Rollen.

  • "Hauptamtsleiter Xy gibt zu bedenken: Eine Alleinerziehende, die neben der Mutter wohnt, kann besser dran sein als eine Frau mit Partner ohne die Großmutter um die Ecke."

    Es geht um die Vergabe der zu wenigen Plätze der Nachmittagsbetreuung einer Gemeinde hier. Ich wohne nicht in dieser Gemeinde, werde aber glaube ich eine Mail an den Hauptamtsleiter schicken. Es geht mir um die Formulierung und die sprachliche Verengung auf das (weibliche) Geschlecht.

    das finde ich prima,

    gerade weil es nicht deine gemeinde ist,

    kannst du das ja entspannt machen :)

  • die "buhlschaft" bei den salzburger festspielen wird angegangen, weil sie die rolle mit kurzen haaren spielt....das gibts doch nicht?!

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    https://www.deutschlandfunk.de/salzburger-fes…news_id=1286611

  • Ach, nachdem sich irgendein bescheuerter Kritiker über ihren fehlenden Buhlschaftsbusen beschwer hat…mich wundert echt nix mehr.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Könnt ihr mich mal unterstützen? Heute wurde in einer whatsapp-Gruppe folgender Artikel geteilt:

    Wir gendern schon immer

    Ich finde den total schlecht, und typischerweise sagt mal wieder ein Mann, dass sich wohl kaum eine Frau diskriminiert fühlen wird, wenn... (das ärgert mich unabhängig vom Artikel auch wieder, woher will der das denn wissen?)

    Es ist eine Lehrer-Gruppe, und die LehrerInnen werden ausdrücklich im Artikel benannt.

    Ich würde gerne irgendwie rüberbringen, dass ich den Artikel Kacke finde, fürchte aber, dass die üblichen Aggro-Vertreter der Position "Die Frauen sollen sich nicht so haben, das generische Maskulinum ist voll okay" einsteigen und das Ganze doof wird. Der Kollege, der den Link geteilt hat, ist eigentlich ein Netter, mir geht es also nicht darum, ihn irgendwie bloßzustellen, ganz im Gegenteil.

    Ein Gedanke, der mir kam war, die Seite "geschickt-gendern" einzufügen.

    Intuitiv finde ich die Argumentation des Autors recht wild, könnt ihr mir mal helfen, den Daumen draufzulegen?

    Er vertritt u.a. die Meinung (wenn ich es richtig verstanden habe), dass in der Sprache doch schon immer gegendert wird, indem es Familienbezeichnungen wie Bruder und Schwester gibt, die komplett unterschiedlich sind.

    Er meint, dass wenn im Flugzeug gebeten wird, dass ein anwesender Arzt bitte helfen soll bei einem Notfall, die Ärztinnen sich mit angesprochen fühlen, da es keine Ausbildung "Ärztin" gibt, umgekehrt sich die Männer aber bei der femininen Formulierung nicht angesprochen fühlen würden.

    Ach so, im Englischen sei es ja viel einfacher, weil es nur einen Artikel gibt. Naja, aber es gibt doch extra weibliche Berufsbezeichnungen wie "actress"?

    Er sagt auch, dass das Wort "Lehrerin" eigentlich unlogisch ist und männlich und weiblich zugleich wäre. Hier steige ich ehrlich gesagt aus.

    Muss aufhören, sorry für den abrupten Schluss...

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Mein Hauptargument:

    Früher waren diese Berufe schlicht ausschließlich männlich - deshalb gibt es keine Ausbildung "Ärztin". Frauen haben sich erkämpft das auch lernen zu dürfen. Durften sie und waren dann schlicht "Arzt". Dann wollten Frauen auch als weiblich in ihren Berufen wahrgenommen werden....deshalb sind für die einzelne Betroffene weibliche Bezeichnungen entstanden und für die Mehrzahl wurde "großzügig" festgestellt, dass es ja das generische Maskulinum gäbe, bei dem sie "mitgemeint seien" . Stimmt aber nicht. Wenn vor 1918 von Wählern die Rede war, waren schlicht nur erwachsene Menschen mit Penis gemeint.

  • zu dem ganzen themenkomplex empfehle ich ; "Unsichtbare Frauen"von Caroline Criado-Perez

    letztlich ist auch der begriff "ärztin" nicht so positiv zu sehen, da von "arzt" als männlicher "normalform" abgeleitet.

    ich hab erst den anfang gelesen, da geht es auch um das generische maskulinum. es ist ziemlich eindeutig, dass man bei dem begriff "alle ärzte auf der fortbildung..." eher nicht an frauen denkt. laut studien höchstens 20% geben an, da auch an frauen zu denken.

  • Ich finde es eigentlich eine ganz gute Idee, einfach einen anderen Artikel zu verlinken. Argumentativ auf den Focus-Artikel einzugehen ist nämlich schwierig, weil der so springt und gar keine glatte Argumentationslinie verfolgt. Zudem ist er auch noch widersprüchlich: Er sagt, man müsse zwischen dem grammatikalischen Geschlecht und dem biologischen Geschlecht unterscheiden - gibt aber weiter hinten zu, dass unsere Sprache patriarchalisch geprägt ist. Wenn er diesen Gedanken konsequent weiterführt, müsste ihm eigentlich selbst auffallen, dass es eben doch kein Zufall ist, dass es ein generisches Maskulinum gibt - aber kein Femininum. Das hat damit zu tun, dass Frauen jahrhundertelang der Status als freier Mensch abgesprochen wurde. Sprachlich wird also diese Diskriminierung fortgeführt. Es kann natürlich sein, dass sich das selbst aufhebt, wenn Sexismus nicht mehr da ist - aber so weit sind wir noch lange nicht.

    Außerdem gibt es mittlerweile genug Studien die zeigen, dass das mit dem Mitmeinen eben nicht funktioniert - und zwar auch für Männer nicht. Es ist schon bezeichnend, dass er sich ein Beispiel ausdenkt, statt auf Studien zu verweisen. Seine Behauptung, es gäbe ein funktionierendes generisches Maskulinum ist daher zumindest in Frage zu stellen.

    Dann gibt es noch ein Thema, das er ganz weglässt: Beim Sternchen und dem Glottisschlag geht es nicht nur um Männer und Frauen, sondern auch um alle Personen, die sich anders oder als beides definieren. Diese werden so sicht- und hörbar gemacht. Das mag ihm kein Anliegen sein (so wenig, dass er es nicht einmal erwähnt), aber anderen schon.

    Und was die Wortbildung von Lehrerin angeht, müsste da mal eine sprachwissenschaftlich geschulte Person sagen, ob seine Argumentation stimmt. Wenn sie stimmte, müsste es ja ganz viele Lehrin, Turnin, Malin usw. geben. Das ist aber nicht der Fall, es ist fast immer -erin nach dem Wortstamm. Ich würde daher mal behaupten, seine Idee ist einfach Unsinn.

  • Also es gibt ja Wörter, die ursprünglich weiblich waren: Amme und Hexe z.B.

    Die Wirtin war dann die Frau vom Wirt.

    Aber ich sehe da kein Argument dafür, dass dann einfach wegzulassen.

    Wenn dann wäre es ein Argument für, die Lehre, die Turne, die Male etc.

    Unsere Sprache ist zutiefst patriarchal (wobei es wohl auch Spuren eines sehr frühen Matriarchat gibt: Das die im Plural und Wörter wie "Geschwister").

    Ich sehe bei ihm aber keinen Ansatz, das zu ändern.

    It all started with the big BANG!

    (Big Bang Theory)