Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Leider nicht wirklich, ich verstehe nicht worauf sich das Patriachart bezieht .

    Den Begriff hatte ich wegen der Unterhaltung mit rhcp da verwendet.

    Ich wollte damit sagen, dass im häuslichen Bereich die "Vorherrschaft" wenn man das so nennen will eigentlich immer eher bei den Frauen lag, so es um die sog. Care-Arbeit ging unbestritten gab es in den 1950er Jahren usw eine Vorherrschaft über den Finanzrahmen des häuslichen Bereichs oder andere limitierende äußere Faktoren, bei denen die Entscheidungshoheit mehr bei den Männern der Familie lag, aber es geht mir um das, worum es auch um Video geht, die Sorge und das Kümmern um die Familienmitglieder. Und das ist irgendwie schon eher Gebiet der Frauen und nicht selten werden die Männer da ebenso außen vor gehalten und für untalentiert oder ungeeignet erklärt wie die Frauen in anderen Bereichen. Beides finde ich gleichermaßen falsch, finde aber wir reden über das eine sehr viel und über das andere irgendwie wenig.

  • Bsp.: Ich wusste so ungefähr die Kleidergröße, weil ich z. B. auch häufiger Klamotten gekauft habe, wenn ich bei Aldi (oder Lidl, Tchibo ...) zufällig auf Sachen gestoßen bin.

    Bei uns ist es noch krasser verteilt. Ich kaufe zum Beispiel auch die Autos, Aktien und Häuser ein, zumindest entscheide ich was in diesem Bereich gekauft wird. #freu

    Mein Mann kann mit Materie nicht viel anfangen.

  • Wir sind auf dem besten Weg zum austauschbaren Skillset. Mein Mann fängt an, Heimwerkerarbeiten zu erledigen (#blink) und ich räum jetzt öfter mal den Spüler ein (!) und aus.

    Ansonsten weiß er natürlich (weil wir öfter mal Klamotten vom Aldi oder so mitbringen) grob die Größen der Kinder (aber wenn was im Schrank liegt, was zu klein oder zu groß ist, wird das dem Kind eisenhart trotzdem angezogen, insbesondere wenn es ein T-Shirt ist. :D Zugegebenermaßen ist das aber schon besser geworden). Die besten Freund*innen wechseln noch zu schnell, aber das weiß er besser als ich und kennt auch noch die ganzen Eltern zu den Kindern, vom Abholen/Bringen vom/zum Kindergarten her. Selbiges gilt für die Lieblingserzieher*innen. Von den Erzieherinnen in der Krippe zum Beispiel krieg ich insgesamt nur zwei Namen zusammen... #angst

    Das ist schon recht ausgeglichen bei uns... und wie immer ein bisschen "andersrum"...

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    • Offizieller Beitrag

    VivaLaVida

    Autos haben wir gemeinsam entschieden.

    Geld mache ich (Steuer, Anlagen).

    "Häuser kaufen": Klingt, als würdest du los gehen und sagen "Heute kaufe ich ein Penthouse und nächste Woche zur Abwechslung mal ein Chalet in den Alpen." :D:D

    Diese Entscheidung würden wir gemeinsam treffen, falls sie mal getroffen werden müsste.

  • Hier läuft es auch recht ausgeglichen und teilweise untraditionell.

    Ich habe die Hoheit über das Auto und kümmere mich darum, was hier bei diversen Mechanikern oft für Verwirrung sorgte.

    Mein Mann weiß dafür alle Daten der Kinder ( Versicherungsnummer, Entwicklungsmeilensteine etc)...ich krieg das nicht in den Kopf.

    Meine Mutter und Schwimu sind oft darüber entsetzt, dass der arme Mann seine Wäsche selbst waschen muss ( inkl.die eines Kindes)...kommt aber daher, dass mein Schwiegervater oft fragte: "Mutti, was habe ich denn heute zum anziehen." Mein Mann fand das schon als Kind grausam.

    Ich werde angeblich im Gegenzug durch ein Haushaltsbuch klein gehalten und muss anscheinend um jedes Ausgabe fragen. Was natürlich nicht stimmt, mein Mann trägt aber jede unserer Ausgaben ein, weil uns beide das besser schlafen lässt. Wir diskutieren keine kleineren Ausgaben, da entscheidet jeder selbst, aber Größeres wird natürlich abgesprochen.


    Was ich im Freundeskreis erlebt habe, war auch ein Paar, wo der Mann als pubertierender Junge dargestellt wird. Ich sah da von beiden ihre Anteile drin, er wollte nicht gerne was übernehmen, sie nicht gerne was abgeben. Fand das aber nicht sehr erstrebenswert. Ich bekam oft zu hören, ich hätte ja Glück mit meinem Exemplar Mann.

    Glaub ich aber nicht, es ist halt immer ein andauerndes ausmachen und schauen, ob der Mental Load gerecht verteilt ist. Das ist er ja nicht immer und hängt von der Lebensphase ab.

    • Offizieller Beitrag

    Wie ist es bei euch mit Geburtstagen im weiteren Familien- und Freundeskreis?

    Oder Weihnachtspost?

    Da kümmert mein Mann sich nur um einen alten Buddy noch aus Abi-Zeiten. Trotz Geburtstagskalender hat er andere nicht auf dem Plan, während ich viele im Kopf habe.

    Das habe ich auch schon bei vielen anderen so erlebt.

    Da habe ich mich auch schon gefragt, warum diese Pflege des sozialen Netzes oft von den Frauen in der Familie übernommen wird.

    Es gibt ja auch Berichte (Quelle könnte ich nicht mehr sagen), dass deswegen Rentner oft vereinsamten, weil die Arbeit oft auch das soziale Umfeld sei, während Rentnerinnen Freundschaften pflegten und sozial besser vernetzt seien. Könnte ein Faktor bei der längeren Lebenserwartung sein.

  • Den Unterschied habe ich auch schon mal in einer Studie gelesen. Ältere Frauen haben auch oft noch ein Ehrenamt und sind deshalb sozialer vernetzt.


    Geburtstage (Kinder) werden hier gemeinsam vorbereitet. In der erweiterten Familie je nach Zugehörigkeit, also z.b. ich kümmere mich um das Geschenk für meine Schwester, er für das seiner Brüder.

    Freunden gratuliert der, der zuerst dran denkt ( oder wir kommen am nächsten/ übernächsten morgen beim Frühstück drauf und rufen gemeinsam an#zwinker)


    Weihnachtspost haben wir hier seit Jahren schon nicht mehr gemacht.

  • Wie ist es bei euch mit Geburtstagen im weiteren Familien- und Freundeskreis?

    Oder Weihnachtspost?

    Jeder seins.

    Also mein Mann kümmert sich um seinen Teil der Familie und seine Freunde, ich um meine.

    Wenn die Kinder Geschenke brauchen, gehe sie zu dem, der das nächste Mal in die Stadt fährt/ oder gerade Bargeld hat, wenn sie selbst fahren wollen.


    Weihnachtspost macht bei uns niemand #tutmirleid


    Ich bin wirklich ganz, ganz schlecht in Sachen "Pflege des sozialen Netzwerks", dementsprechend ist mein Mann da geübt. Er fände das schon besser, wenn ich da engagierter wäre. Ich fände es auch besser, wenn er engagierter wäre.

    Es wäre cool, wenn wir eine Person hätten, die in sowas aufgeht und total kreativ und liebevoll Geschenke und sowas aussucht. (Und Deko bastelt und das Haus schmückt.)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Der Test ist natürlich plakativ, aber ich finde, es wird schon deutlich, worauf er hinaus will.

    Und es ist doch ein Test über mental load, nicht über Interesse am Kind oder gute Elternschaft, oder habe ich das missverstanden?


    Bei uns hat bestimmt mein Mann mehr mental load und er erinnert sich auch an die Geburtstage in meiner Familie. Ich würde sogar meinen eigenen Geburtstag vergessen.

    Dafür kümmere ich mich um Geschenke (auch Mal für seine Familie) und plane die Party. Mein Mann hingegen managed dann die Party selbst, macht die Schatzsuche und den Smalltalk... Ich finde es ganz gut verteilt.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Meine Oma hat das sogar Mal direkt so zu mir gesagt als wir hierher gezogen waren und noch wenig Kontakte hatten. Das sei meine Aufgabe als (Ehe)Frau die sozialen Kontakte zu pflegen #rolleyes


    Bei Terminen sind wir beide gleich schlecht. Mein Mann hat entfernte Geburtstage besser auf den Schirm, weil er sie konsequenter in den Kalender einträgt, ich dafür die meiner Herkunftsfamilie (das ist aber harte Erziehung, wenn man da nicht zum Geburtstag anruft... Holla, die Waldfee! #finger). Und ich zögere seltener, wenn wir nach den Geburtstagen unserer Kinder gefragt werden ;)

    Wo wir aber sehr klassisch unterwegs sind ist das Thema Geschenke und Karten. Auch wenn z.B. Freunde von uns ein Baby bekamen. Nimmt mein Mann das freudig zur Kenntnis, aber hat keinerlei Bedürfnis da etwas zu machen. Ich dagegen überleg mir sogar ganz gerne ein passendes Geschenk und bastel eine Karte.

    Ich frag mich allerdings, ob das auch an seiner Familie liegt, wo Geschenke und Geburtstage insgesamt viel weniger Stellenwert einnehmen.


    Wenn ich mich so in meinem Umfeld umsehe, ist die Verteilung da aber schon eher klassisch. Natürlich gibt es immer Mal die eine Ausnahme. Aber interessant wird es ja erst, warum bestimmte Themen immer bei den Frauen oder Männern landen.

  • Wie ist es bei euch mit Geburtstagen im weiteren Familien- und Freundeskreis?

    Oder Weihnachtspost?

    Im Grunde niemand bzw Facebook, das uns sagt, wenn jemand Geburtstag hat. Das ist ein spannender Punkt. Mein Mann kann da ganz leicht jegliche load abgeben, ich fühle mich nicht gut dabei, es nicht zu schaffen. Aber letztlich ist es einer der Punkte, bei dem wir uns einig sind, dass er unsere Kapazitäten derzeit überschreitet.

    Die Frage ist doch hier wie bei vielen anderen Kleinigkeiten: ist dieses "aber irgendjemand muss es doch machen" wirklich so? Und wenn es niemand macht (machen kann)? Was passiert, wenn an solchen Punkten der Partner/die Partnerin nicht automatisch die alleinige Verantwortung übernimmt, "weil das halt so muss".

    Was anderes ist es, wenn ich die Verantwortung übernehmen, weil ich etwas wirklich möchte. Da sehe ich aber klar meine Zuständigkeit und bitte ggf meinen Mann um Hilfe. Mir sind nett gekleidete Kinder wichtig. Meinem Mann nicht. Warum soll er sich darüber also genau so viel Gedanken machen wie ich? Meinem Mann ist die tägliche Speisefolge wichtig, mir nicht. Wenn er mich bittet, xy zu kochen, dann tue ich das. Aber er muss das so organisieren, dass es seinen Ansprüchen genügt. Usw.

    Ich finde den "Test" nach wie vor eher Klischees bestärken als gelungen...

    • Offizieller Beitrag

    enfj-a Hier wird „den Männern“ aber nicht vorgehalten, dass sie nicht können würden, sondern dass sie nicht wollen würden.

    Genau, gerade das war ja mein Kritikpunkt.


    Nicht "können" würde ich aus meiner - ich bin ja schliesslich eine alte Kampfemanze - äusserst schräg finden.

    "Ja, Väter können das halt nicht. Die sind viel besser darin, mit den Kindern zu toben, sie heraus zu fordern. Mütter sind halt die Kümmererinnen....." blablabla to be continued.

    Ja, ich bin überzeugt, dass es ein Nicht Wollen ist. Ich will mich nicht mit Autokauf beschäftigen, das ist meine Entscheidung. Können würde ich es grundsätzlich schon.

    Da ich Männern und ihren Hirnen dieselbe Leistung zutraue wie Frauen und ihren Hirnen kann ich es gar nicht anders sehen als "wollen".


    Sehr, sehr viele Männer/Väter, die ich erlebe, wollen diesen mental load nicht übernehmen. Manche tun dies in bewusster Absprache mit der Partnerin - die meisten dieser Paare, die ich (von aussen) beobachte, erscheinen mir eher einfach "hineingerutscht", aus Erziehungs/Gewöhnungs/kulturellen Gründen.

    Und ja, natürlich gibt es Familien, in denen es anders läuft - aber es ist immer noch eine Minderheit.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Zu dem Nicht-Können/Nicht-Wollen kommt vielleicht auch noch die eigene Periodisierung hinzu. Sind Geburtstagsgeschenke wirklich wichtig? Oder schenkt man vielleicht eher mal was zwischendurch?


    Zu den sozialen Kontakten - lustigerweise scheint in meiner doch eher sehr traditionellen Herkunftsfamilie das eine Männersache zu sein und schon seit vielen Generationen. Mit der Konsequenz, dass die Frauen spaeter einsam sind.

  • Seine Familie: Er

    Meine Familie: Ich.


    Wobei ich mir dann manchmal Tips für Bücher von ihm geben lasse. Wir verschenken nur Bücher.

    Da seine Familie deutlich grösser ist, ist der Mental Load vor Weihnachten für diese Leute fast komplett bei ihm.

    Für die Geschnke der Kinder habe ich meist mehr Ideen.