Ich muss mal kurz dazwischengrätschen mit der Bitte um Einordnung: Mein Mann trainiert zusammen mit einem Kumpel die Jugend, in der zwei meiner Kinder spielen (nicht seine Kinder). Wir reden von absolutem Freizeitbereich, F-Jugend, Dorfkinder.
Jetzt haben die die Mannschaft inklusive Bambinis zum "Ligabetrieb" angemeldet. Heißt sechs Spieltage plus ein Freundschaftsturnier, alles in den nächsten neun Wochen (nur unterbrochen durch die Pfingstferien), immer samstags von 9 bis weiß ich nicht auf irgendeinem Sportplatz im Umkreis von 30km. Zwei Spieltage finden bei uns im Dorf statt.
Jetzt könnte ich sagen, mach halt, hab ich halt zwei Kinder weniger zu bespaßen.
Aber jetzt kommt halt mein Part. Wir - und da werden explizit die Mütter angesprochen - sollen bitte Kuchen spenden und helfen (Verkauf, Aufräumen, Trikots waschen) und es werden Väter zum Auf- und Abbau gesucht.
Das hat nicht mein Mann so formuliert, sondern die Spielleiter des Vereins.
Nur ist es so, dass ich mir geschworen habe keine Kuchen mehr für solche Zwecke zu backen. Besonders nicht fürs Wochenende. Ich arbeite freitags lange und habe dazu keine Lust. Ich habe in den jeweils fünf Kindergartenjahren meiner Kinder so verdammt viele Kuchen gebacken, dass mich das nur noch triggert. Mein Mann sagt, er könne es nicht. Ich sage, dann solle er halt beim Bäcker was kaufen. Aber das gehöre sich nicht. Sagt er.
Ich meine klar könnte ich einfach am Freitag Abend einen Rührkuchen zusammenrühren. Aber ich will einfach nicht. Aus Prinzip, glaube ich.
Ich will auch nicht helfen. Ich helfe ganz viel, ich begleite unzählige Ehrenämter und ich möchte mir selbst raussuchen, wofür ich am Wochenende meine Zeit investiere. Außerdem habe ich ja das Kleinkind, wie soll ich da helfen ohne mich zu zerreißen?! Und mein Mann "hilft" ja, er ist der Trainer, er ist für alles andere in der Zeit raus.
Ich will einfach nicht! Und mein Gefühl ist, dass dieses ganze System auf dem schlechten Gewissen von Müttern beruht. "Wenn du nicht hilfst, dann können die Kinder leider keinen schönen Tag haben!"
Aber darf ich nicht auch einen schönen Tag haben?! Mit dem Baby, für das ich dann alleine verantwortlich bin, etwas machen, was uns gefällt?! Und nicht sieben Wochenenden lang jetzt stundenlang an Sportplätzen stehen müssen?!
Mich macht das gerade so wütend. Vor allem, dass mein Bedürfnis nicht verstanden wird. Es wird noch xmal nachgefragt und kannst du nicht doch und warum machst du nicht und ohne deine Hilfe wird es halt nicht gehen.
Wie gesagt, ich mache einiges an Ehrenamt, auch "Dienst an Kindern", aber eben zu Zeiten, die für mich gut passen. Und worauf ich Lust habe. Und ich käme im Traum nicht auf die Idee jemandem zu sagen er (!) MÜSSE da auch helfen.