Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich habe leider noch nie im Bundes- oder Landtag gestillt, dafür auf Messen bei meinen Veranstaltungen (vor Publikum) und einmal während ich einen Vortrag vor 200 Leuten gehalten habe.

    Muss sagen: Das Kind hat gestillt sehr viel weniger gestört als ungestillt. Davon ab dürfen kleine Kinder aber auch mal stören. Mir fällt kaum etwas ein, dass so furchtbar wichtig ist, dass ein Quäken, Quieken oder Glucksen den Tag oder die Veranstaltung ruiniert.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
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  • Und deshalb ist das Schultüten basteln als Erwartung (!!!) auch politisch - wenn es so gemacht wird wie aktuell, wo es der Standard ist, der eben in einigen Regionen oder Einrichtungen den Kindern und Müttern vermittelt wird. Die "gute Mutter" bastelt eben und backt und hegt und pflegt und kümmert sich, das ist die Erwartung, das ist "der Standard". Unbezahlt natürlich. Mit allen Konsequenzen, die dann nur ihr zufallen. Dagegen verwehre ich mich (und niemals gegen basteln und backen als privates Vergnügen, als Hobby, als Erfüllung eines Herzenswunsches für das Kind etc.).


    Und auch wenn ich durchaus verstehen kann, wenn Einzelne den Standard "Männer müssen sich mehr einbringen" als Ziel aufgeben, werde ich dies nicht tun (auch wenn ich schon öfter kurz davor war es zu tun). Zumindest nicht so lange ich in einer Beziehung lebe oder Verantwortung für die Kinder von Männern habe (jetzt weiß ich nicht, ob und in welcher Form von Beziehung du lebst). Ich kämpfe das auch für meine Tochter in der Hoffnung, dass sie es später leichter hat, und für meine Söhne, damit sie von Anfang an erleben, dass Frauen nicht qua ihres Geschlechts diese Ungleichheit (und damit Ungerechtigkeit) schweigend ertragen und vielleicht auch "bessere" Männer werden.



    zu teil 1: ich meine eben, es sollte nicht nur ein "privates hobby" sein, das leben angenehm zu gestalten und soziale bindungen zu pflegen. nicht nur für kinder übrigens. sondern es sollte als elementare gesellschaftliche funktion anerkannt werden und dafür sollten ressourcen freigemacht werden - bei ALLEN natürlich (die 30 h vollzeit oä gelten natürlich nicht nur für frauen).


    zu teil 2: ich bin in gar keiner beziehung und ich finde es absolut unerträglich, wenn ich sehe, dass frauen sich abmühen, männer ins boot zu holen und immer wieder selbst schuld, immer wieder verantwortlich sind - wahlweise zu sehr drängeln und nerven oder aber "den mann nicht ranlassen" und IMMER "ihre" standards senken sollten. warum eigentlich?


    meinem sohn vermittele ich, dass es eines erwachsenen unwürdig ist, sich nicht um seine sozialen angelegenheiten zu kümmern und die beziehungspflegeaufgaben (explizit NICHT nur care-arbeit!) jemand anderem zu übertragen. da arbeite ich gegen eine gesellschaftliche strömung an, die extrem extrem stark ist. auch recht aussichtslos, ich bin desillusioniert - aber hier bin ich immer noch irgendwie zuständig und habe ein mandat. auch, weil wir beide noch zusammen leben.


    was die ungerechtigkeit betrifft, so glaube ich, dass auch hier gesamtgesellschaftlich etwas getan werden müsste, um den absoluten leistungsträgerinnen (auch z.b. in auf care bezogenen berufen) mehr unterstützung und wertschätzung zukommen zu lassen. nicht in form von klatschen am balkon oder muttertagsherzchen. aber wie gesagt, ich würde aus dem kompletten system aussteigen wollen.


    lg patrick

  • Ich habe leider noch nie im Bundes- oder Landtag gestillt, dafür auf Messen bei meinen Veranstaltungen (vor Publikum) und einmal während ich einen Vortrag vor 200 Leuten gehalten habe.

    Muss sagen: Das Kind hat gestillt sehr viel weniger gestört als ungestillt. Davon ab dürfen kleine Kinder aber auch mal stören. Mir fällt kaum etwas ein, dass so furchtbar wichtig ist, dass ein Quäken, Quieken oder Glucksen den Tag oder die Veranstaltung ruiniert.

    Ich habe bereits im Fraktionssaal der Grünen im Stuttgarter Landtag sowie im Landtagsrestaurant gestillt. Im Plenarsaal ging leider nicht, da wurde gerade irgendwas renoviert, als ich mit dem Baby dort zur Führung war ;)

  • Ich habe leider noch nie im Bundes- oder Landtag gestillt, dafür auf Messen bei meinen Veranstaltungen (vor Publikum) und einmal während ich einen Vortrag vor 200 Leuten gehalten habe.

    Muss sagen: Das Kind hat gestillt sehr viel weniger gestört als ungestillt. Davon ab dürfen kleine Kinder aber auch mal stören. Mir fällt kaum etwas ein, dass so furchtbar wichtig ist, dass ein Quäken, Quieken oder Glucksen den Tag oder die Veranstaltung ruiniert.

    Ich habe bereits im Fraktionssaal der Grünen im Stuttgarter Landtag sowie im Landtagsrestaurant gestillt. Im Plenarsaal ging leider nicht, da wurde gerade irgendwas renoviert, als ich mit dem Baby dort zur Führung war ;)

    OT: :D :D :D Und ich dachte schon ich sei beim Stillen in Bus und Bahn auf dem Präsentierteller ein extremes Exemplar.

  • ach... wo ich überall gestillt hab... besonders gut, wenn das zu Stillende kein Säugling mehr ist, sondern läuft und spricht 8o

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Marc, wenn du wirklich so denkst, dann lass das Problem doch bei der Frau. Die wird sich schon selbst Gedanken machen, ob sie während einer Sitzung stillen möchte oder nicht.

    Exakt.


    Mein Busen, meine Entscheidung, nö?


    Und, bevor Du jetzt die "oh je, hier werden andere Meinungen gleich nieder gemacht"-Keule rausholst: dieses Forum und vor allem dieser Verein hat einen ganz bestimmten Zweck. Hier opfern User.innen und Teammitglieder eine Menge ihrer Zeit, ihres Fachwissens und Herzblutes für ihr Herzensthema: Bedürfnisorientierung.

    Dass ich meine Entscheidung - mein erstes bei der Arbeit in aller Öffentlichkeit gestilltes Kind ist gerade eben volljährig geworden - hier so vehement verteidige, liegt darin, dass es für mich ein Grundpfeiler dieses Forums ist, dass ich NIEMANDEN frage, wo es angemessen ist zu stillen. Wenn ich in die Stillecke möchte, dann tue ich das, wenn ich in der Plenarsitzung stille, dann tue ich das.


    Deine "Meinung" sei Dir unbenommen - unwidersprochen lasse ich sie hier nicht stehen, das wiederum sei mir unbenommen.


    Talpa, als fast Urgestein dieses Forums, Userin und Teammitglied

  • ich hoffe wirklich, dass die idee, frauen müssten universell beim stillen schutz vor blicken brauchen, bald aus allen köpfen verschwindet.

    Mit entsprechender Kleidung und einen Tragetuch, was man auch halb über das Kind legen kann, können Ausstehende u.U. gar nicht unterscheiden, ob das Kind nur gemütlich an die Mama gekuschelt schläft oder ob es stillt.


    Es gibt deutlich sittenstrengere Länder als D, in denen Stillen in der Öffentlichkeit völlig normal ist. Ich frage mich immer, warum soviele Männer hier ein Problem damit haben.

    Ja, ich wurde auch schon dumm angemacht, weil ich mein Kind in einem Restaurant gestillt habe.

  • Ich habe leider noch nie im Bundes- oder Landtag gestillt, dafür auf Messen bei meinen Veranstaltungen (vor Publikum) und einmal während ich einen Vortrag vor 200 Leuten gehalten habe.

    Muss sagen: Das Kind hat gestillt sehr viel weniger gestört als ungestillt. Davon ab dürfen kleine Kinder aber auch mal stören. Mir fällt kaum etwas ein, dass so furchtbar wichtig ist, dass ein Quäken, Quieken oder Glucksen den Tag oder die Veranstaltung ruiniert.

    Und, wenn irgendjemand dabei "zuviel" gesehen hat, dann war das ihr/sein Problem - ich habe ein Gesicht und erwarte ehrlich gesagt auch angezogen, dass man/frau mir dorthin schaut und nicht auf die Brüste.


    #hammer 18 Jahre... und die Diskussion ist noch immer dieselbe - oder ist es sogar schlimmer geworden, weil ea ja genügend Stillecken gibt? "Das muss doch jetzt echt nicht sein hier?"


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Nun sollte man aber die Rabenblase nicht die Gesamtbevölkerung runterbrechen...


    ich habe auch überall gestillt, habe es aber respektiert, wenn meine Bekannte aus der Krabbelgruppe oder selbst meine Schwägerin bei einem Familiefest dies nicht vor allen anderen machen wollte. Die Gründe waren da vielfältig.


    nicht jede stillende Mutter ist so offen und hätte evt gerne eine vernünftige Möglichkeit (auch im Berufsleben) ihr Kind zu stillen..

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • ich hoffe wirklich, dass die idee, frauen müssten universell beim stillen schutz vor blicken brauchen, bald aus allen köpfen verschwindet.

    Mit entsprechender Kleidung und einen Tragetuch, was man auch halb über das Kind legen kann, können Ausstehende u.U. gar nicht unterscheiden, ob das Kind nur gemütlich an die Mama gekuschelt schläft oder ob es stillt.


    Es gibt deutlich sittenstrengere Länder als D, in denen Stillen in der Öffentlichkeit völlig normal ist. Ich frage mich immer, warum soviele Männer hier ein Problem damit haben.

    Die unaufgeregte Höflichkeit und Diskretion von Männern aus Kulturkreisen, die Du ansprichst, fand ich immer faszinierend. Für die war es einfach logisch und normal - und man(n) kuckt dezent vorbei.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ich habe auch überall gestillt, habe es aber respektiert, wenn meine Bekannte aus der Krabbelgruppe oder selbst meine Schwägerin bei einem Familiefest dies nicht vor allen anderen machen wollte. Die Gründe waren da vielfältig.

    Hat jemand irgendwas anderes gesagt?


    Wenn ich mir den Stillort nicht vorschreiben lassen möchte, wäre es schon ziemlich albern, wenn ich ihn anderen Frauen vorschreiben würde ;)

  • Eure Kommentare sind doch quark....

    ich finde hier muss man ja sehr differenzieren.

    Ich finde das unmöglich ein spielendes Kleinkind mitzunehmen, wenn ich der Veranstaltungsleiter bin. Da muss schon ein mega Notfall vorliegen, dass ich da Verständnis hätte. Insofern ja totaler PR Gag und letztendlich total kontraproduktiv für alle Eltern. Denn letztendlich wird das dann wieder genau der Grund sein, vor allem Müttern keine verantwortungsvollen Posten zu geben.

    Wenn ich meine Zeit investiere, in eine Veranstaltung zu gehen und verschwende meine Zeit wenn da nix bei rauskommt egal aus welchem Grund.... dann geht das einfach gar nicht.


    Ein schlafendes Kleinkind würde mich dagegen null stören. Die Frage ist, was machst Du, wenn es es aufwacht. Wenn die Person keine tragende Rolle hat, geht sie raus oder fängt an zu stillen oder gibt die Flasche. Fertig.


    Würde uns allen gut tun, das Thema etwas weniger aufgeregt zu diskutieren.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

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    Und, wenn irgendjemand dabei "zuviel" gesehen hat, dann war das ihr/sein Problem - ich habe ein Gesicht und erwarte ehrlich gesagt auch angezogen, dass man/frau mir dorthin schaut und nicht auf die Brüste.

    Tatsächlich habe ich eine Menge Oberteile/ Kleider, bei denen man mehr sieht, wenn ich das Kind aus dem Arm gebe, als wenn ich es gerade stille #cool


    Ich finde es tatsächlich nett, dass es Stillecken und -Räume gibt, solange der Stillsessel nicht gleich unmittelbar neben dem Wickeltisch nebst Mülleimer steht. Die Kacke fremder Kinder mag ich echt gar nicht riechen und zum Luftanhalten brauchten meine Kinder dann doch zu lange.

    Aber diese Plätze sollten ein Angebot sein, falls die Mutter (oder das Kind) gern Ruhe haben wollen. Das fand ich nie nötig, habe mich lieber weiter unterhalten, weiter gearbeitet oder was auch sonst so anstand.

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    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich war schon sehr froh, als auf Stillzimmer endlich verpflichtend wurden damals und ich dann dort bequem und ungestört abstillen konnte inklusive Sessel und Mini Tiefkühlschrank fuer die gepumpte Milch.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Deshalb schrieb ich ja, kommt darauf an... Mit meinen Kindern will ich nicht Mal zur vergleichsweise unwichtigen Vorstandssitzung der Solidarischen Landwirtschaft gehen. Da kann ich es auch gleich lassen. Aber ich kenne auch weniger energiegeladene Exemplare. Vielleicht geht das dann wirklich. Und sicher hat Hofreiter das auch ein bisschen aus PR Gründen gemacht bzw. war er sich der Wirkung bewusst.

    Die Abgeordnete von der ich geschrieben habe, hatte aber ein Mini-Baby dabei. Der Grund war nämlich, dass sie keinen Mutterschutz Anspruch hatte als Abgeordnete.

  • also mitnehmen hätte man meine kinder auch niemals können, weder in Vorlesungen, noch an irgendwelche events, noch in Restaurants. Das ging einfach nicht. Lustigerweise waren Museen nie ein Problem.

    Ich hatte meine grundsätzlich auch wegorganisiert, wenn ich arbeitete, dafür gab es gute Kinderbetreuung, die mein ganzes Gehalt aufass.

    Aber stillen tat ich überall und es war mir grundsätzlich eigentlich egal, vor allem, als sie wirklich noch Babies waren. Da sollten die anderen doch denken, was sie wollten, wenn alle stillenden Frauen sich verstecken oder mit irgendwelchen Tüchern rummachen, dann wird es nie normal sein.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Abpumpen mochte ich auch nur ungestört.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Danke dass du meinen verschreiber richtig verstanden hattest. Ich meinte natürlich abpumpen und nicht abstillen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


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  • Die Abgeordnete von der ich geschrieben habe, hatte aber ein Mini-Baby dabei. Der Grund war nämlich, dass sie keinen Mutterschutz Anspruch hatte als Abgeordnete.

    Das sehe ich als Hauptproblem. Auch Politiker:innen sollten Mutterschutz und am besten auch Elternzeit haben dürfen.


    Warum gibt es überhaupt noch Berufe, in denen Mutterschutz verboten ist? Das betrifft ja nicht nur Politiker:innen. Von einer Notarin weiß ich auch, dass sie eine Fehltage-Regelung hat, die mit einem Mutterschutz unvereinbar ist.