Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich meinte Unternehmer:innen als Eltern :)


    Wenn patrick*star zum Beispiel gegen lange Arbeitszeiten wettert - das (be)trifft vor allem Arbeitnehmer:innen. Für Unternehmer:innen gelten keinerlei Arbeitsschutzvorschriften, nur die Regel "Selbstständige arbeiten selbst + ständig" bzw. so viel, wie sie für erforderlich halten.


    Als Nicht-Mutter finde ich es eigentlich immer nett, wenn ab und zu mal Kinder dabei sind.



    ich meine das nicht mal nur auf arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer bezogen. sondern grundsätzlich auf die gesellschaft bezogen. was ich mir wünschen würde, wäre, völlig utopisch in die tüte gedacht = nicht nur mütter in bestimmten blasen fühlen einen internen druck, soziale leistungen zu erbringen und diesen in ihrem leben raum zu geben, sondern alle menschen. noch besser: dieser raum wird vorrangig geschaffen, der fürs dienstliche nachrangig. jetzt ist es ja so, dass völlig anerkannt ist, dass man sein leben komplett ums arbeiten herumplanen muss, wenn das denn wirtschaftlich tragfähig sein soll. war übrig bleibt, geht an die selbstpflege (auch sehr wichtig und ich frage mich, wie man die volkswirtschaft entlasten könnte, wenn jede und jeder mehr möglichkeiten hat, eigenverantwortlich gesund zu leben) oder ans sozialleben... sehr spärlich leider. ich schaffe es neben dem arbeiten nicht mal jeden tag, essen zu kochen.



    was kinder und arbeitswelt betrifft = ich finde es gut und wichtig, flexibel zu bleiben und ausnahmen gegenüber offen zu sein - aber grundsätzlich meine ich auch, man sollte die möglichkeit haben, sich auf das jeweilige feld zu konzentrieren. ich bin schon froh, das ohne kind hinzubekommen und der stress, wenn ich eins dabei hätte, wäre unermesslich.


    lg patrick

  • was ich mir wünschen würde, wäre, völlig utopisch in die tüte gedacht = nicht nur mütter in bestimmten blasen fühlen einen internen druck, soziale leistungen zu erbringen und diesen in ihrem leben raum zu geben, sondern alle menschen.

    Bei uns wird z.B. verlangt, dass wir pro Jahr 25 Stunden (also eine halbe Stunde pro Woche im Schnitt) pro bono arbeiten oder uns in ausgewählten sozialen Projekten engagieren. Bis zu 75 Stunden im Jahr können wir uns auf unsere Stundenvorgaben anrechnen lassen.


    De facto ist es natürlich so, dass nichts schlimmes passiert, wenn man sich daran nicht hält, aber die Vorgabe gibt es schon mal und führt auch dazu, dass es eben solches Engagement gibt (z.B Helfen bei der Tafel, Debattierkurse für Schüler und eben Pro Bono-Beratung). Kommt aus den USA, wo das wohl eine standesrechtliche Vorgabe für Anwältinnen und Anwälte ist.

  • Also ich glaube so ein Arbeitgeber, bei dem Kinder nicht mal in Notfällen mit zur Arbeit kommen dürfen, würde die mich/uns nicht wirklich in Frage kommen.


    Der Arbeitgeber meines Mannes stellt ein Kinder-Arbeitszimmer zur Verfügung. Da gibt es ein oder zwei Schreibtische und einiges an Spielzeug, sogar eine Playstation. Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen, da gibt es so etwas nicht, aber sowohl mein Kind als auch die Kinder der Kollegen, die kleinere Kinder haben, waren dort schon mal dabei.


    Ich bin total überrascht, dass das so ungewöhnlich ist, ehrlich gesagt. Klar ist man mit Kind nicht super produktiv, aber so ist das nun mal. Es ist ja nicht der Normalfall, dass sie dabei sind. Und ich habe durchaus junge Kollegen, die nach einem durchgefeierten Wochenende auch nicht gerade super produktiv sind, genau wenig wie meine älteren Kollegen, wenn sie irgendwelche Zipperlein haben. Sind schließlich alles Menschen.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Ich bin total überrascht, dass das so ungewöhnlich ist, ehrlich gesagt. Klar ist man mit Kind nicht super produktiv, aber so ist das nun mal. Es ist ja nicht der Normalfall, dass sie dabei sind. Und ich habe durchaus junge Kollegen, die nach einem durchgefeierten Wochenende auch nicht gerade super produktiv sind, genau wenig wie meine älteren Kollegen, wenn sie irgendwelche Zipperlein haben. Sind schließlich alles Menschen.

    Word.

    Ich hatte auch schon ein paar Mal meine Kinder im Büro dabei. Klar, habe ich dann nicht so effizient gearbeitet, wie ohne sie. Aber ich habe doch mehr gearbeitet, als wenn ich den ganzen Tag ausgefallen wäre.

    Es gab auch nie irgendwelche negativen Reaktionen, weder von meinem damaligen japanischen Chef, noch später bei meinem deutschen Chef, der selbst auch 2 Kinder hat.


    In der Situation, die ich damals mit den Kindern hatte (unspezifisches Bauchweh im KiGa-Alter bzw. mit Bandage humpeln vom Schulunterricht befreit), war ich sehr froh, dass ich das beruflich so machen konnte. Im Labor, als Lehrerin oder im KHS wäre das so nicht möglich gewesen. Aber bei meinem Bürojob war es das und ich war sehr dankbar dafür.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Im Labor, als Lehrerin oder im KHS wäre das so nicht möglich gewesen. Aber bei meinem Bürojob war es das und ich war sehr dankbar dafür.

    Auch da denke ich, ist mit älteren Kindern einiges möglich. Mein Arbeitsplatz ist ja auch ein Labor und das 11(?)-jährige Kind eines Kollegen, der im Labor tätig ist war da auch schon dabei, hat dann eben in der Ecke am Schreibtisch YouTube Videos geguckt und Hausaufgaben gemacht.


    Als mein Kind mit zur Arbeit war, hat besagter Kollege ihm das Labor gezeigt, er durfte durchs Mikroskop schauen etc. Sind ja nicht alle Labore gleich Hochsicherheitseinrichtungen. Klar, anfassen ist verboten, aber für Kinder, die aus dem Kiga-Alter raus sind, ist das durchaus möglich

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Also, ich war als Kind mit beiden Eltern (einmal Lehrkraft Gymnasium, einmal Grundschule) gelegentlich mit in der Schule - auch für Lehrkräfte ist das möglich, sogar ganz einfach. Ich habe im Unterricht hinten gesessen und gemalt oder "geholfen" ...


    Tatsächlich mache ich mir Gedanken um die Aussage, die hier u.a. kam, eine Mutter, die ihr Kind für eine Stunde Bewerbungsgespräch nicht wegorganisiert bekäme, sei möglicherweise auch als Angestellte dann problematisch. Ich verstehe das total, die Personen ohne Netzwerk sind eben am wackeligsten.


    Ich befinde mich ja als Freiberuflerin mit ebensolchem Mann sowie Großeltern und Verwandtschaft in der Nähe in einer sehr privilegierten Situation, aber auch bei mir ist schon mal alles zusammengekommen und das Netzwerk hat nicht gegriffen.

    (Und das berufliche Gespräch, das ich hatte, während mein kleiner Sohn schreiend von seinem Babysitter daran gehindert wurde, mir nachzulaufen, war übrigens das Schlechteste, das ich je hatte :))


    Ich stelle mir gerade vor, die Mutter hätte ihr Kind draußen auf dem Spielplatz geparkt, hätte eine fremde Person gebeten, mal eben mit aufzupassen und wäre zum Bewerbungsgespräch erschienen, ohne das erwähnen. Der Eindruck wäre der einer verantwortungsvollen Person gewesen, aber das Gegenteil wäre der Fall.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • als Kindergartenkind war ich auch manchmal mit meiner Mama in ihrer Grundschulklasse dabei.

    Als Vorgesetzte habe ich sogar schonmal ein (schlafendes bzw. stillendes) Baby in einem Bewerbungsgespräch auf dem Arm gehabt - die Bewerber:innen sind auch nicht schreiend weggelaufen.

    Und ich habe auch schon wissenschaftliche Vorträge gehalten, während mein Kind in einer Ecke des Raumes mit Kopfhörern versehen Petterson und Findus Videos angeschaut hat.

    Während und auch seit des Corona-Lockdowns habe ich das auch zunehmend bei männlichen Kollegen beobachtet, dass sie bei Videokonferenzen ein Kind auf dem Schoß kuscheln hatten, im Hintergrund Kinder Hausaufgaben machten, oder auch dass sonst so superwichtige Geschäftsmänner plötzlich ganz eingeschränkte verfügbare Zeiten hatten - "weil ich nachmittags mit den Kindern dran bin".

  • Ich habe tatsächlich mal meinen damals 7jährigen auf ein Vorstellungsgespräch/ Vertragsunterzeichnung mitgenommen. Auf eine riesige Baustelle, mit absolutem Kinderverbot #nägel


    Das war abgesprochen, meine Kolleg.innen haben im Barackenbereich auf ihn aufgepasst, er war nicht mal in Sichtweite des gefährlichen Bereichs - bei JEDER folgenden Mitarbeiterinfo hat die Baufirma danach betont, dass Kinder verboten seien und einmal, da sei trotzdem ein Kind gesichtet worden *böse funkel*

    Ich habe danach (in leitender Funktion) kein einziges Mal wegen dem Kind gefehlt, habe meinen Alltag wunderbar organisiert bekommen - nur dieser eine Termin war unmöglich... Wie oben schon jemand schrieb: Flexibilität und Offenheit - von beiden Seiten - dann ist vieles möglich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • das war ich.

    Und ich kann gerne nochmal ausführen, warum ich so entschieden habe.

    Selbst ohne jegliche Großeltern, verläßlicher Babysitter, gleich wieder einsteigend nach Geburt braucht mir niemand über die Herausforderung erzählen.

    Ich muss aber souverän damit umgehen können.


    Und wenn Talpa schreibt - das war abgesprochen -..... so war das eben bei dem Gespräch nicht.


    Die Frau hätte verschiedene Möglichkeiten gehabt

    - Gespräch verschieben

    - Gespräch beginnen mit - Achtung mein Kind sitzt im Nebenraum weil die Kita.....

    - usw.. usf.. transparent und souverän damit umgehen - das muss sie ja später auch leisten


    ich sehe in meinem beruflichen Umfeld prinzipiell zwei Arten von Eltern


    - die einen machen es möglich

    - die anderen schieben immer das Kind vor


    mit letzteren will ich nicht zusammenarbeiten. Muss hier schließlich Performance bringen. Und mein Chef wird ganz sicherlich kein Verständnis haben, wenn ich sage . wir haben Umsatz verloren weil unsere Eltern .....


    also um es nochmal deutlicher zu machen

    ich führe oft Gespsräche mit.... ich muss kurz die Kleine aus der Kita dann melde ich mich.....


    und es gibt auch Menschen, die mir schon gesagt haben, nach 13 Uhr arbeite ich nicht mehr da sind meine Kinder da. Und ich stand mti der Eksalation und dem ganzen Scheiß da #eek


    Tja... ganz ehrlich - unser Job verträgt das zweitere nicht.


    Wenn ich meinen Mitarbeitern sämtliche Freiheiten gönne, damit Familie und Beruf vereinbar ist - erwarte ich da dann auch andersrum Flexibilität und das Wollen den Laden am Laufen zu halten.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Danke Dir, dass Du das noch ausgeführt hast. Ich gebe zu, mich hat das sehr beschäftigt, eben weil ich selbst mal in einer Situation war, die ich ganz anders geplant hatte.


    Job-Entscheidungen möchte ich ja sowieso nicht treffen müssen. Ich könnte ja nicht mal in ein Tierheim gehen, ohne mit einem Zoo nach Hause zu kommen, ich kaufe immer den krummsten Weihnachtsbaum - ich würde vermutlich lauter ungeeignete Menschen einstellen, nur damit sie irgendwo unterkommen.


    Und ja, ich denke auch, dass Vereinbarkeit von Beruf und Familie zwei Richtungen hat, und ich hoffe immer noch, dass im Zuge der Veränderungen in dieser Hinsicht noch viele andere Dinge selbstverständlicher werden - Feierabend, Nicht-Erreichbarkeit, Homeoffice, Krankschreibungen und ganz generell der Blick auf die Balance: Mal kann man viel geben, mal weniger, es muss Pausen geben und dann eben auch mal Sondereinsätze, und am Ende passt es in der Summe.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • und es gibt auch Menschen, die mir schon gesagt haben, nach 13 Uhr arbeite ich nicht mehr da sind meine Kinder da.

    Erm, ja und? Hatte die Person einen entsprechenden Vertrag? Hat sie ihre Stunden erfüllt und in der Zeit wo sie da war entsprechende Leistungen erbracht?


    Wenn ja, ist das ihr gutes Recht.


    Ich hab auch Kolleg:innen die an ihren freien Tagen emails schreiben und an Meetings teilnehmen, eine hat sogar im Krankenstand homeoffice gemacht :stupid: und ganz ehrlich: Ich wünschte sie würden das lassen! Es hilft nur bedingt (weil deswegen am dienstende oft keine gescheiten Übergaben gemacht werden) und weil sich Chefs dran gewöhnen dass die Leute zu viel arbeiten und das dann von allen erwarten.


    Sorry, ich bin dazu nicht bereit. Ich hab eine Familie und hobbies und wenn ich frei habe, dann hab ich frei. Punkt. Es kann in seltenen Ausnahmefällen vorkommen, dass ich trotzdem an einem Meeting teilnehme oder so, aber das sind eben genau das: Ausnahmen. Und wenn ich da schon was mit der Familie vor hab, dann kann ich uU auch keine Ausnahme machen.

  • Almarna


    So sehe ich das auch.

    Ich habe schon vor den Kindern meine Arbeitszeiten reduziert mit festen Zeiten bis 14 Uhr...aus persönlichen Gründen, die meinen AG nichts angehen.


    Nun werde ich ständig daran erinnert, das meine Kinder ja groß wären...und ich doch mal andere Dienste machen könnte....oder wieder Vollzeit kommen könnte.


    Mein nein wird nur komisch kommentiert...so als ob man als Mutter nur die Kinder im Leben hätte und wenn die einen nicht mehr so dolle brauchen...hätte man nur Freizeit.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Ich habe heute übrigens ein Kind in einer Praxis gesichtet. Die Kleine saß mit am Empfang und malte.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ich hab auch Kolleg:innen die an ihren freien Tagen emails schreiben und an Meetings teilnehmen, eine hat sogar im Krankenstand homeoffice gemacht :stupid: und ganz ehrlich: Ich wünschte sie würden das lassen! Es hilft nur bedingt (weil deswegen am dienstende oft keine gescheiten Übergaben gemacht werden) und weil sich Chefs dran gewöhnen dass die Leute zu viel arbeiten und das dann von allen erwarten.

    Da liegt es auch an der Vorbildfunktion der Chefs. Meine bestehen darauf, dass niemand im Team sowas macht, aber ich habe auch zwei Mütter als Teamleitung. #super Wir haben auch einen (jungen) Vater in Teilzeit im Team, ich hoffe das wird in der jüngeren Generation selbstverständlicher.

  • Die Ansicht ist leider falsch.


    Sowohl moralisch, als auch durch diverse Gesetze ist genau das Verhalten deiner Mitarbeiter korrekt und abgesichert. Feierabend ist Feierabend.

    Und der Druck einer Führungskraft ein sehr grenzwertiger.


    Die Verantwortung, die Pflicht und Schuldigkeit der MA gegenüber der Firma ist mit der Erbringung der Arbeitsstunden/Leistung und Empfang des Gehaltes abgegolten.


    Im Gegenteil ist es Aufgabe des Managements , der Führungskräfte, eben auch solche Eskalationen sinnvoll zu managen!

    Bei einer Eskalation ist es eben genau Aufgabe von z.B. dir als Führungsperson zu deeskalieren.

    Z.B. mit dem Kunden ins Gespräch zu gehen. Einen Plan zu erstellen. usw.

    Dafür bekommst du hoffentlich ein deutlich höheres Schmerzensgeld als die normalen MA.


    Und ohne dabei die MA zu zerreiben.

    Natürlich werden sich MA durchaus auch zu Mehrarbeit, etc. bereit erklären. Aber es darf keine Regel sein und werden.

    Denn dann stimmt etwas nicht.

    Entweder grundsätzlich zu wenige Leute. Oder ein schlechtes Projektmanangement. ...


    Wenn regelmäßig Leute für "Feuerwehraufgaben" gebraucht werden, so muss das VORHER kommuniziert, festgelegt und entsprechend vergütet werden! Dann wird dies mehr kosten, da ihr dann Leute braucht, die "auf Abruf" auch nach Feierabend zur Verfügung stehen.



    (Und das schreibe ich aus MEINER Rolle als Führungskraft! Ich habe die Verantwortung meine Leute aus der Schusslinie zu halten. Einen Schlachtplan zu erstellen. Den Kunden zu befrieden. Den Druck auszuhalten. Die verbalen "Schläge" abzubekommen. Und dennoch eine sinnvolle Lösung vorzuschlagen.)

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Kontextfrei


    Wenn nur alle Vorgesetzten...und deren Chefs so Denken würden.


    Leider nimmt der Druck immer mehr zu. Gerade jetzt im HO, zb man wäre ja eh zuhause, dann könnte man doch mal, so 1-2 Stunden unterstützen..natürlich mit Überstundenabbau wenn es passt...und evt mal ne Schicht übernehmen...oder..oder..oder..

    Man wäre ja eh zuhause...also ..dann könnte man doch...

    Ähm...ne..geht jetzt gerade nicht.


    Ich übernehme geplant gerne mal was, möchte aber in meiner Freizeit nicht per WhatsApp angeschrieben werden, ob ich nicht kurzfristig mal eben einspringen kann.


    Ich arbeite aber auch nicht in nem lebensrelevanten Bereich...als Krankenschwester würde ich es evt anders sehen...Wobei sich ja hier auch der AG daraufeinstellt, die MA machen das schon. Finde ich im Grunde genauso als "no go".

    Falsche PersonalPlanung auf dem Rücken der Belegschaft

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Ich glaube, hier hat jede ihre eigene Version im Kopf, und am Ende haben alle irgendwie recht.

    Denn es kommt immer auf den Einzelfall an.

    Unser Chef hält prinzipiell genügend qualifiziertes Personal vor, strukturiert und plant echt vorbildlich, und doch kommt es manchmal anders als es soll. Da bei uns besser nix liegen bleiben sollte und viele Menschen von uns abhängig sind, erwartet mein Chef (und ich auch) von meinen Kolleginnen, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Arschbacken zusammenkneifen und mit anpacken. Bei uns ist es definitiv anders als in der Pflege, da es bei uns echt nur kurze Durststrecken von einer oder zwei Wochen sind. Und nicht dauernd. Zweimal im Jahr wäre schon viel. Aber dass sowas so selten vor kommt (und sich verhältnismäßig gut überstehen lässt), liegt eben auch an der besonnenen Personalauswahl. Die sich dann vielleicht so hart anhört, wie claraluna es beschreibt.

  • Wenn das "Mal" zum Dauerzustand wird...muss an der Personalplanung aber was gemacht werden..nur leider ruhen sich viele AG darauf aus, dass ihre MA die Arschbacken im Dauerzustand zusammenkneifen.


    Und dieser Zustand herrscht nunmal in vielen Bereichen...Pflege, Einzelhandel und Kinderbetreuung/Schule...

    Oft in Berufen, in denen Frauen ne gute Quote haben.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Ich hab auch Kolleg:innen die an ihren freien Tagen emails schreiben und an Meetings teilnehmen, eine hat sogar im Krankenstand homeoffice gemacht :stupid: und ganz ehrlich: Ich wünschte sie würden das lassen! Es hilft nur bedingt (weil deswegen am dienstende oft keine gescheiten Übergaben gemacht werden) und weil sich Chefs dran gewöhnen dass die Leute zu viel arbeiten und das dann von allen erwarten.



    ja. das kenne ich auch und finde es schlimm. nicht mal, weil vorgesetzte dadurch den eindruck bekommen, sie könnten das abfordern, sondern weil so eine entgrenzte kultur entsteht. insbesondere, wenn ich krank bin, will ich wirklich die ruhe haben, einfach gar nicht an die arbeit zu denken. dass mit das nie ganz vergönnt ist, weil ich viele außenkontakte habe und dann, wenn ich ausfalle, immer noch ne runde termine absagen muss etc., was für mich niemand übernehmen kann - geschenkt. aber als ich jetzt covid hatte, bin ich nach diesen maßnahmen jeweils für 4 h im tiefsten tiefschlaf versunken. andere arbeiten ganze tage im ver****ten homeoffice. leider bin ich anfällig dafür, mir sowas als standard anzunehmen :-(.



    lg patrick