Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich bin gerade völlig erstaunt. Mein Mann hat in 20 Jahren FFW nie eine Aufwandsentschädigung bekommen 8o

    Hab ihn gerade nochmal gefragt. Auch keinen Verdienstausfall wegen Einsatz.

    Muss das gemacht werden oder kann die Feuerwehr das freiwillig tun?

  • BioBio ich verdiene lieber Geld als mich in Ehrenämtern ausnutzen zu lassen - gerade als Frau. Prestigeträchtigsten Ehrenämter gerne.


    mamaraupe genau das kann nicht die Antwort sein. Wenn Männersache elegant aus - wie soll ich es sagen - moralischen Verpflichtungen raushalten.

    Auch das sehe ich ja überall dass selbstverständlich die Tochter die Familie zusammenhält


    Warum verdammt noch mal können sich nicht sowohl Mann als Frau sich gleichberechtigt engagieren.


    In 2022 macht mich das echt fassungslos.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Dann kann es Dir ja erstreckt egal sein, ob wer wofür irgendeine "Entschädigung" bekommt... #weissnicht

    Sportangebote? Gibt es nicht mehr, weil alle ehrenamtlich Tätigen lieber Geld verdienen.

    Dein Haus brennt? Tja, Pech - die nächste Berufsfeuerwehr ist leider 200 km weit weg.

    Gemeinderat? Brauchen wir nicht.

    Es gibt noch unzählige Beispiele, was alles ohne Ehrenämter nicht möglich wäre.

    Viele Grüße aus dem schönen Bayern!#blume

  • Warum verdammt noch mal können sich nicht sowohl Mann als Frau sich gleichberechtigt engagieren.


    In 2022 macht mich das echt fassungslos.

    Ich frag mich ja eher warum Frauen das so mitmachen.

    Es gibt doch keine Pflicht dazu.

    Wer es nicht machen will, lässt es einfach. Wo ist das Problem?


    Ist es nicht etwas einfach auf "die Männer" zu schimpfen, anstatt mal zu überlegen welchen Anteil man selbst daran hat?


    Und ja dazu gehört dann auch auszuhalten, dass es vielleicht nicht optimal läuft und dass andere das vielleicht nicht so toll finden.

  • claraluna

    Naja, weil die Eltern 200 km weg wohnen, die Schwester keinen Job und keine Kinder hat, räumlich und örtlich flexibel, während der Bruder und dessen Frau (also ich) beide Vollzeit arbeiten und wir uns die Aufzucht der Kinder paritätisch teilen.

    Da war das halt schon gut, dass die Schwester sagte, sie kümmert sich.


    Zumal mein Mann Herzprobleme hat und ich stressbedingten Tinnitus habe, wir also im Interesse unseres eigenen kleinen Familiensystems genötigt sind, auf uns zu achten.


    Und da finde ich es eher beneidenswert, dass er es schafft, sich da abzugrenzen, frei nach dem Motto, „wenn ihr euch mit der Person zerstreitet, die sich um euch kümmern wollte, erwartet nicht, dass ich mein fragiles Familiensystem ruiniere, ihr seid selber erwachsen und sorgt dafür, dass das mit eurer Tochter wieder ins Lot kommt“.

    Während ich sofort in den Mechanismus „einer muss sich ja kümmern, also mache ich es“ rutschen würde.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • @ Kümmern/Abgrenzen: Mal etwas weg vom konkreten Fall, sondern eher etwas allgemeiner: Es braucht ja nicht nur Menschen, die auch auf sich achten und sich gut abgrenzen können. Die Arbeit bleibt ja die Gleiche. Gibt es beispielsweise eine Liste mit 10 Aufgaben und Person 1 sagt, zwei Aufgaben sind ok, aber mehr nicht. Toll - wunderbar, beneidenswert, wie diese Person auf sich achtet und die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt! Wenn Person das jetzt genauso gut hinbekommt, sind aber von der Liste immer noch 6 Aufgaben übrig, die noch getan werden müssen. Nur abgrenzen können, ist vor allem im Familienkontext eben nicht einfach die Lösung.


    @ Feuerwehr: Ich finde das Konzept, das mit Ehrenamtlichen zu betreiben total kurrios. Ich erwarte doch auch keine ehrenamtliche Polizei oder Lehrkräfte. Es gibt Grundversorgungsaufgaben, die müssen eben vom Staat bezahlt werden. Übrigens auch bei Bibliotheken. Hier sind das alles ganz normal bezahlte Stellen.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • @ Kümmern/Abgrenzen: Mal etwas weg vom konkreten Fall, sondern eher etwas allgemeiner: Es braucht ja nicht nur Menschen, die auch auf sich achten und sich gut abgrenzen können. Die Arbeit bleibt ja die Gleiche. Gibt es beispielsweise eine Liste mit 10 Aufgaben und Person 1 sagt, zwei Aufgaben sind ok, aber mehr nicht. Toll - wunderbar, beneidenswert, wie diese Person auf sich achtet und die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt! Wenn Person das jetzt genauso gut hinbekommt, sind aber von der Liste immer noch 6 Aufgaben übrig, die noch getan werden müssen. Nur abgrenzen können, ist vor allem im Familienkontext eben nicht einfach die Lösung.

    Letztlich funktioniert es aber trotzdem.

    Denn dann können andere plötzlich doch oder die Person schafft es alleine usw.

    Anfangs ist es etwas schwer, aber wenn die anderen mal bemerken, dass nicht mehr immer Person a springt, dann machen sie auch mal was mehr.


    Es gibt immer Sonderfälle, da muss man dann eben auch mal 2 Dinge mehr tun. Oder ist alleine verantwortlich usw.

  • ... aber wenn die anderen mal bemerken, dass nicht mehr immer Person a springt, dann machen sie auch mal was mehr.

    Das entspricht leider nicht meiner Erfahrung. Das führt nur dazu, dass sich die Arbeit anhäuft.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Ich denk auch - und duck mich schon mal vorsorglich - dass es doch umgekehrt eher interessant ist, dass Frauen so selten Ehrenämter ergreifen, die derart Arbeit sind und Einsatz über die eigene Freizeit hinaus erfordern, wie zB Feuerwehr, THW o.ä.


    Es macht Ihnen keinen Spaß? Okay, finde ich n legitimen Grund. Umgekehrt macht es den meisten Männern keinen Spaß, in anderen Bereichen ehrenamtlich tätig zu sein.


    Dass es oft "weiblich besetzte" Ehrenämter sind, die oft keine oder nur eine geringe Entschädigung vorsehen, hat sicherlich mehrere Faktoren: es war für Frauen in der Vergangenheit ggf völlig uninteressant, ob es dafür Geld gibt, weil der Bedarf für ihren Lebensunterhalt bereits innerfamiliär gedeckt war, und weil ihnen immaterielle Entschädigung vielleicht mehr wert ist?!

    Feuerwehrmann sein ist cool - wenn man 8 Jahre alt ist und davon ausgeht, es ist so wie im Buch. Feuerwehrmann-Sein ist in echt etwas, das Menschen an Leib und Seele verletzen kann und auf das wir alle bitter angewiesen sind.


    Will ich mich nochmal zum Fußballtrainer äußern?! Bei der funktion, die (Breiten)Sport gesellschaftlich erfüllt, jemand anders schrieb das glaube ich schon, halte ich auch hier eike Entschädigung für gerechtfertigt.




    Was die Ratssitzungen etc angeht - ist ja von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, aber hier in Hessen ist es so, dass es einerseits die "Aufwandentschädigung" gibt, und andererseits, also zusätzlich, den (nachgewiesenen) Verdienstausfall, nur für die Sitzungen

    Die Aufwandentschädigung ist auch für alles, was jenseits der Sitzungen an Zeit und Geld aufgewendet wird, und in der Regel ist das nicht so wenig. Was man da allein schon alles lesen muss..

    Hier dann aber wieder das bekannte Phänomen: für Vorsitzende, z.B. von Fraktion oder Ausschuss, gibt es oft zusätzlich was. Machen aber öfter die Männer als die Frauen.



    Diese Dinge sind so vielschichtig, da finde ich es einfach arg simpel, dahinter einfach nur Diskriminierung zu sehen, und nicht ein Geflecht aus ganz vielen Ursachen, Beweggründen usw.

  • Die drucken sich halt den Namen der Firma dann auf die T Shirts, sowas ist halt für ne Bücherei eher nix

    Unsere Bücherei hat die örtliche Sparkasse als Sponsoren gewonnen; deren Logo prangt auf der Mitgliedskarte, die elektronisch die Bücher ein- und ausliest.

    Just my 2 cents.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Ein junger Mann aus meiner Familie hat sehr viele Jahre für eine Hilfsorganisation sehr viel Freizeit investiert - incl. einer Ausbildung für internationale Katastropheneinsätze - aufbauend auf seine Fachextpertise (aus Studium und Job). Dazu gehörten nicht nur fachliche Dinge sondern z.B. auch eine Medientraining usw.. Da gingen viele Abende und Wochenende drauf und ich meinte, dass er das so nicht mehr machen kann, wenn er mal Familie hat.

    Geld gab es dafür nicht.


    Aber als er beim großen Elbehochwasser rund um die Uhr in leitender Position im Einsatz war (und z.B. für mehrere Altenheime die Evakuierung organisierte), bekam der Arbeitgeber in den Wochen einen Lohnausgleich, so dass mein Bruder seinen normalen Lohn fortgezahlt bekam.

    Ich gebe zu, ich war erstaunt, dass solche Schlüsselstellen im Katastrophenschutz überhaupt ehrenamtlich besetzt sind.


    Ich finde echt nicht, dass man das mit der Organisation einer Krabbelgruppe am Nachmittag vergleichen kann, was man macht, wenn man selber gerade ein kleines Kind hat oder wenn man in der Dorfbibliothek ein paar Bücher einsortiert oder in der Schule als Elternvertreterin hin und wieder zu einer Sitzung geht, Mails weiterleitet und vielleicht zu Weihnachten ein kleines Geschenk für die Lehrerin besorgt.


    Und ich gehe davon aus, dass ehrenamtliche Feuerwehrleute für weite Teile ihrer Tätigkeit sehr viel investieren müssen, aber auch nicht finanziell entschädigt werden bzw. dann Lohneratzleistungen bekommen, wenn sie während ihrer Arbeitszeit zu einem größeren Einsatz müssen. Und das finde ich völlig gerechtfertigt.

    Und zum Thema Prestige: Arbeitgeber sind von solchen Ehrenämtern auch nicht unbedingt sonderlich begeistert, weil ihnen pratisch ständig die Angestellten von jetzt auf gleich wegbrechen können - u.U. auch für Wochen (gerade wenn es um internationale Katastropheneinsätze geht) - das ist völlig unberechenbar.



    Im Übrigen - auch die Badeaufsicht der DLRG an vielen Stränden im Sommer ist rein ehrenamtlich - über Tage hinweg (und nicht nur für 1,5h Krabbelgruppe).


    ***geändert von Rabeneltern.org***

  • Ich bin gerade völlig erstaunt. Mein Mann hat in 20 Jahren FFW nie eine Aufwandsentschädigung bekommen 8o

    Hab ihn gerade nochmal gefragt. Auch keinen Verdienstausfall wegen Einsatz.

    Muss das gemacht werden oder kann die Feuerwehr das freiwillig tun?

    Den Verdienstausfall gibt es im Zweifelsfall nur, wenn er bachweislich einen Verdienstaufall hatte und vom Arbeitgeber freigestellt werden musste. In dem mir bekannten Fall hat aber der Arbeitgeber den Verdienstausfall beantragt und bekommen und dafür den Lohn entsprechend weitergezahlt.

  • Bitte sag „Feuerwehrleute“.

    Unsere Wehr hat z.B. einen Frauenanteil von 25% #super

    Und was den Brotjob angeht: bei uns ist ganz klar: Job geht vor. Unser Eindruck ist aber auch, dass Ehrenamtler gerne eingestellt werden, weil sie (im Allgemeinen, nicht unbedingt im Einzelfall) eine höhere Einsatzbereitschaft und Engagement auch im Job haben.

  • Bitte sag „Feuerwehrleute“.

    Unsere Wehr hat z.B. einen Frauenanteil von 25% #super

    Und was den Brotjob angeht: bei uns ist ganz klar: Job geht vor. Unser Eindruck ist aber auch, dass Ehrenamtler gerne eingestellt werden, weil sie (im Allgemeinen, nicht unbedingt im Einzelfall) eine höhere Einsatzbereitschaft und Engagement auch im Job haben.

    Sorry, ich habe das Team gebeten, meinen Text zu korrigieren.

  • Es macht Ihnen keinen Spaß? O

    Oder sie haben halt keinen partner, der zuverlässig springt, und sich zu hause gut um die kinder kümmert.

    Ach, und Lust, bei THW und Feuerwehr dann Kaffee zu kochen, obwohl sie die Kettensäge virtuos bedienen können, dafür aber selten eingesetzt werden, haben sie auch nicht.

    Ne, die "selbst-schuld-schiene" dabei ist um Längen zu einfach gedacht.

    Da ist soviel Strukturelles und vorurteilsbehaftetes Denken noch am Werk.

  • Ich bin gerade völlig erstaunt. Mein Mann hat in 20 Jahren FFW nie eine Aufwandsentschädigung bekommen 8o

    Hab ihn gerade nochmal gefragt. Auch keinen Verdienstausfall wegen Einsatz.

    Muss das gemacht werden oder kann die Feuerwehr das freiwillig tun?

    Den Verdienstausfall gibt es im Zweifelsfall nur, wenn er bachweislich einen Verdienstaufall hatte und vom Arbeitgeber freigestellt werden musste. In dem mir bekannten Fall hat aber der Arbeitgeber den Verdienstausfall beantragt und bekommen und dafür den Lohn entsprechend weitergezahlt.

    Hmm, mein Mann hat halt die Stunden, die er nicht gearbeitet hat wegen der Einsätze, nicht aufgeschrieben und bekam die dann halt auch nicht bezahlt. Also hatte er Verdienstausfall. Jetzt ist es zwar zu spät, aber gut zu wissen .Hier lernt man immer wieder dazu. Raben bilden #super

  • Mein Feuerwehrmann sagt: der Arbeitgeber muss für einen Einsatz freistellen, ganz normal Lohn bezahlen, kann aber den Verdienstausfall bei der Gemeinde geltend machen (also bei der, bei der man in der Feuerwehr ist).

    Es gibt auch Einsatzgeld und Aufwandentschädigung, wenn wer Ausbilder*in ist. Das Einsatzgeld wird aber wohl in die Kameradschaftskasse gespendet.

    In Baden-Württemberg ist Feuerwehr kein Verein. Darum zahlt man auch keinen Mitgliedsbeitrag. Ehrlich gesagt hab ich das hier zum ersten Mal gelesen.


    Ich bekomme für meine ehrenamtliche Arbeit (Kreativ-AG in der Grundschule) auch eine Aufwandsentschädigung (einen Teil gibt´s von der Gemeinde, einen Teil legt die Schule drauf).


    Edit: genauer kann man das alles aber in den jeweiligen Landesfeuerwehrgesetzen nachlesen.

  • Es macht Ihnen keinen Spaß? O

    Oder sie haben halt keinen partner, der zuverlässig springt, und sich zu hause gut um die kinder kümmert.

    Ach, und Lust, bei THW und Feuerwehr dann Kaffee zu kochen, obwohl sie die Kettensäge virtuos bedienen können, dafür aber selten eingesetzt werden, haben sie auch nicht.

    Ne, die "selbst-schuld-schiene" dabei ist um Längen zu einfach gedacht.

    Da ist soviel Strukturelles und vorurteilsbehaftetes Denken noch am Werk.

    Ich wollte gern zur Seenotrettung. Erstens sind da Frauen "unüblich". Zweitens wäre das mit Kind zu Hause wirklich einigermaßen unmöglich. Spaß würde mir das machen, und wie!

    Was kennst du sonst für Frauen enfj-a ? Wir sind doch nicht mehr in den 60er Jahren.

  • Ich finde echt nicht, dass man das mit der Organisation einer Krabbelgruppe am Nachmittag vergleichen kann, was man macht, wenn man selber gerade ein kleines Kind hat

    HIer musste ich für die Krabbelgruppe bezahlen und die Frau, die das organisiert hat, hat Geld dafür bekommen.


    Wenn ich jetzt mit Baby eine "Krabbelgruppe" eröffne, um Kontakte zu schließen, ist das natürlich privat.


    Aber ehrenamtliche Krabbelgruppen kenne ich garnicht.


    Und ob Frauen oder Männer einen Partner haben, der zu Hause die Kinder übernimmt ist ja ganz individuell.

    Ich habe mehrere Ehrenämter und selbstverständlich übernimmt mein Mann dann die Kinder, bzw. hat sie übernommen, so wie auch wenn ich für Geld arbeite und ich, wenn er das macht.