Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • unvereinbar mit dem normalen Leben

    Mit normalen Leben einer FRAU unvereinbar!


    Der Satz hat mich gerade hart getroffen. Was ist das für eine Gesellschaft, wo politisches Engagement und ein Frauenleben nicht zusammenpassen und vor allem: Warum finden wir das "normal" ?

  • unvereinbar mit dem normalen Leben

    Mit normalen Leben einer FRAU unvereinbar!


    Der Satz hat mich gerade hart getroffen. Was ist das für eine Gesellschaft, wo politisches Engagement und ein Frauenleben nicht zusammenpassen und vor allem: Warum finden wir das "normal" ?

    Daran rätsle ich auch herum…

  • unvereinbar mit dem normalen Leben

    Mit normalen Leben einer FRAU unvereinbar!


    Der Satz hat mich gerade hart getroffen. Was ist das für eine Gesellschaft, wo politisches Engagement und ein Frauenleben nicht zusammenpassen und vor allem: Warum finden wir das "normal" ?

    Daran rätsle ich auch herum…

    Ist historisch-traditionell Politik nicht eher eine Sache der Reichen und Mächtigen?


    Ich kann mir vorstellen, dass das schon auch noch nachwirkt.

  • Ja. Das denk ich auch, Susan Sto Helit

    Wahrscheinlich wirkt das nach.

    Engagement muss man sich auch leisten können.


    Die Frage ist: Warum können es sich Familienväter offenbar leisten. Familienmütter aber nicht.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Oh da fällt mir aus der Praxis viel ein und es gibt auch Studien dazu.

    Also beispielsweise sind ja schon doch auch einige (wenige) Frauen politisch erfolgreich - wobei bei genauerer Betrachtung vor allem die in "hohe Machtpositionen" gelangen, die vermeintlich "männliches" Verhalten zeigen.

    Das geht los bei Cleopatra über Marie Antoinette und Margret Thatcher (ein weiter Bogen, ich weiß) bis hin zu Angela Merkel. Letztere zum Beispiel galt als rücksichtslos, die Rhetorik war oft, sie habe (männliche) Gegner "aus dem Weg geräumt". Auch wenn sie als "Mutti" bezeichnet wurde, war das nichts Positives. Ich persönlich habe in Merkel auch nie "die Frau" gesehen, die sie ja geschlechtlich war. Sie hat keine Politik "für Frauen" gemacht. Was ich schade finde.

    Die neuseeländische Premierministerin Ahern galt schon als "weiblich", als sie sich dann aber erdreistete ein Kind zu bekommen, wurde das auch ein Thema (bei welchem männlichen Politiker ist über den Glückwunsch hinaus ein Thema?!). Dass sie wegen Erschöpfung zurückgetreten ist, war immerhin nur eine Erwähnung wert, es gab er Shitstorm. Aber besonders positiv gewürdigt wurde der Schritt medial auch nicht.


    Kommunalpolitik erfolgt halt im Ehrenamt. In meiner Stadt - knapp 60.000 EW - bedeutet das mindestens zwei Abende pro Woche (Fraktionssitzung und Gremiensitzung), wobei letztere eher am frühen Abend beginnt und bis in die Nacht hineingeht (17 bis 21 Uhr zum Beispiel). Ich sag mal so - das geht noch. In größeren Städten ist man dazu übergegangen die Sitzungen zu teilen und an zwei Abenden stattfinden zu lassen. Da ist man mit Fraktionssitzung bei drei fest verplanten Abenden pro Woche.

    Dann sitze ich zusätzlich in einem Beirat, der einmal monatlich abends tagt, werde etwa alle drei Monate zur Verkehrsschau eingeladen (beginnt immer 14 Uhr) und bin Stellvertreterin für drei weitere Beiräte und einen Ausschuss (muss da zum Glück bisher sehr selten einspringen). Die Vorlagen muss ich natürlich im Vorfeld lesen und im besten Fall verstehen, das sind durchaus auch mal 100 Seiten in der Woche. Natürlich manchmal auch weniger. Aber auch mal mehr. Dann gibt es Vororttermine (im Klärwerk, bei der IHK, bei städtischen Bauvorhaben zum Beispiel) sowie Einladungen zu Hauptversammlungen (Feuerwehr, THW, Musikschule, diverse Vernissagen und Theaterproduktionen usw. Da sprechen wir uns dann ab, dass immer eine*r aus der Fraktion sich blicken lässt). Dazu zwei Klausurtagungen im Jahr, die jeweils am Wochenende stattfinden.


    Das ist das Pensum in einer mittelgroßen Stadt.

    Das ist sicher auch für einen engagierten Familienvater schwierig. Und auch für in Vollzeit Berufstätige. Bei letzteren aber mit dem Unterschied, dass die sich von Gesetzes wegen unbezahlt freistellen lassen kann. Ich kann mich auch von der Kinderbetreuung freistellen lassen, bezahle dann aber halt Geld dafür, dass jemand anderes das übernimmt.

    Es hat einen Grund, warum in diesen Gremien hauptsächlich alte Männer (und wenige Frauen) sitzen.

  • Die Frage ist doch, warum musst du jemand für die Kinderbetreuung bezahlen und die Männer nicht. Und warum keine älteren Frauen da sitzen.


    Das Argument mit den Reichen und Mächtigen ist vermutlich richtig. Es sind ja auch hauptsächlich Studierte aus bestimmten Studienrichtungen in der Politik. Die mit dem richtigen Stallgeruch, Beziehungen und Geld.

  • Schnuck Politik habe ich auch studiert ;)

    Es gibt auch keine nennenswerte Anzahl an "jungen Vätern". Allerdings ist doch auch bei vielen anderen Bereichen die Normalität, dass Männer nach ihrer Erwerbsarbeit freie Zeit haben, die sie eben auch für Politik oder Sport oder was auch immer nutzen können. Während die den Frauen zugeschriebenen Tätigkeiten keinen klaren Feierabend kennen und freie Zeit ausgehandelt werden muss.

    Das ist ganz klar auch ein individuelles Thema, das aber aus struktureller Ungleichheit entsteht.


    Ich zum Beispiel habe zu meinem Mann gesagt, dass das unser gemeinsames Kind ist (das Jüngste, das die meiste Betreuung braucht) und die Zeiten 50:50 aufgeteilt werden. Deshalb kann ich nun an meinen zwei "freien" Tagen diese politische Arbeit machen (ich würde halt sonst arbeiten oder in der Bücherei helfen oder ein Buch lesen oder in der Sonne liegen oder etwas mit einem der größeren Kinder tun). Mehr als diese zwei Tage sind aber nur schwer/nicht möglich, da wir eben nicht die umgekehrte klassische Rollenverteilung leben, sondern mein Mann auch berufstätig und politisch aktiv ist.

    Umgekehrt: Nachdem ich gesagt habe, ich würde nicht nochmal kandidieren, hat er für sich überlegt es zu tun (andere Partei). Aktuell ist es so, dass er an meinen kindfreien Nachmittagen/Abenden das Kind hütet und seine Stunden - er arbeitet Vollzeit und möchte nicht reduzieren, weil das "in seinem Job nicht geht und das seiner Karriere schaden würde" ( #rolleyes)) - am späten Abend und nachts und durch längere Arbeit an seinen zwei "freien" Tagen die Stunden reinschafft. Es wäre dann also genauso umgekehrt, dass er nämlich seine komplette "freie Zeit" fürs politische Ehrenamt nutzen müsste und zusätzlich zwei Nachmittage das Kind hätte (weil ich ja auch ohne Kommunalpolitik ein Leben außerhalb des Hauses habe). Dann müsste er doch reduzieren und das will er nicht.

    Tja, dann kann es nicht so wichtig sein mit dem Wollen für ein politisches Amt.

    (Ich arbeite ja auch in Teilzeit, weil es anders gar nicht geht.)


    Es ist eine Frage des klassischen Rückenfreihaltens. Zumindest während der Familienphase.


    Dass Frauen öfter im "soften" Ehrenamt aktiv sind (sozial, kirchlich, kulturell) hatten wir ja hier schon als Thema und ist meiner Meinung nach auch ein Ergebnis von Prägung und Erziehung. Frauen kümmern sich, sind kreativ, dienen dem Gemeinwohl. Männer gestalten, entscheiden, retten.

    Ganz platt, versteht sich.

    Aber deutlich sichtbar.

  • Was ich gut finde: bei uns gibt es offenbar eine lokale Aktion, die Frauen für Poilitk interessieren will und soweit ich es verstanden habe, versucht, Frauen nach der Familienzeit dafür zu motivieren, in die (zunächst) lokale Politik zu gehen. Ich habe es mir nicht genauer angeschaut, aber gerade in den letzten Wochen einige Artikel in der Lokalpresse gesehen. Ich hätte ja auhc bei älteren Frauen mit Familienerfahrung die Hoffnung, dass die eher auch die Probleme der jüngeren Frauen in der Familienphase sehen und sich dafür einsetzen als es vermutlich die meisten Männer tun.

  • Letzteres finde ich einen interessanten Gedanken… würde ich wohl ehrlicherweise nicht tun, sondern mich dem widmen was mich interessiert… und das ist dann keine Kitabetreuung mehr

    Da ich aber keine politischen Ambitionen habe :D


    Und dann muss ich sagen - ich finde das diskriminierend und mich ärgert das… Oder werden die Herren der Schöpfung ebenfalls entsprechend angesprochen? Ältere Frauen? Gehts irgendwie noch abwertender?


    Entweder brauche ich Menschen mit Kompetenz und suche die entsprechend… aber verknüpfe nicht mit Alter. DAs ist diskriminierend.


    Warum werden dann nicht gerade männer angesprochen, dass sei ihre Frauen ermutigen….?

    Gerade wenn ich mir das bei Magorma so durchlese… ich hätte mir gewünscht, dein Mann ermutigt dich, mach das weiter….anstatt selbst.. also so von gesellschaftlicher Perspektive betrachtet

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Kompetenzen sind das eine. Aber es geht ja auch darum dass alle Bevölkerungsschichten und -gruppen gut vertreten sind?

  • Drahtesel - da gibts dann aber noch eine Menge mehr als ältere Frauen oder?


    Alleine schon der Begriff


    Gut vielleicht war das jetzt auch eine entsprechende Interpretation von Jette

    Ich sehe ja jetzt nur was sie geschrieben hat


    Nach wie vor geht gar nicht - komplett Diskriminierend… du kannst das ja auch gerne ersetzen mit « Menschen mit Migrationshintergrund » oder so

    Das fände ich genauso diskriminierend


    Wenn man verschiedene Interessen und Sichtweisen in der Politik haben möchte - sprich Diversity & Inclusion dann sollen sie doch bitte eine entsprechende Kampagne starten

    Udn nicht einzelne Gruppen diskriminieren

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Das stimmt. Ich hatte Jettes Beitrag so verstanden dass Frauen angesprochen werden wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, also ab ca 40. Das ist für mich nicht alt. Wahrscheinlich sah man ein statistisches Ungleichgewicht männlich-weiblich. Wobei natürlich andere Gruppen wie z.B. körperlich Behinderte auch vertreten sein sollten.

  • Ich habe die Artikel nur überfliegen, kann also gar nicht ganz im Detail sagen, was da stand. Ich finde es unglaublich, wie hier gerade schon wieder gleich mit der Diskrimierungskeule geschwungen wird. Für mich ist es definitiv keine Diskriminierung wenn sich Frauen zusammentun um andere Frauen zu ermuntern und zu befähigen, sich politisch zu betätigen und (zumindest im ersten Schritt) nicht auch gleichzeitig andere benachteiligten Gruppen ansprechen. Wenn das schon Diskrimierung sein sollte, dann würden da für mich z.B. auch alle Frauenfördermaßnahmen inkl. Angeboten zum Wiedereinstieg in den Beruf nach Familienpause reinfallen.


    Das stimmt. Ich hatte Jettes Beitrag so verstanden dass Frauen angesprochen werden wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, also ab ca 40. Das ist für mich nicht alt.

    So hatte ich das auch verstanden - also nicht unbedingt Seniorinnen, aber eben nicht ganz junge Frauen, sondern eher schon mit einer gewissen Erfahrung und nach den Rush-Hour-Jahren mit ganz intensiver Kinderbetreuung zu Hause.

  • Es gibt ja auch Frauen, die halten eine Frauenquote für eine Bevorzugung, statt eines Nachteilsausgleichs gegen gewachsene, oft unbewusste, Strukturen.
    Die Keule kommt ja immer wieder, egal wie fett man den Satz "bei gleicher(!) Eignung" schreibt. Dass das auch nur bis x% und seltenst bis 51% gefordert wird ist dabei nebensächlich. Wir können den armen Männern doch nicht 49% vom Kuchen nehmen -da werden sie ja diskrimieniert und benachteiligt.

    Von daher wundert es mich nicht, dass Frauenförderung auch als Diskriminierung interpretiert werden kann #weissnicht

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!


    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

  • MUC OFF Silikonspray (ja, Frühjahrsputz fürs Fahrrad)


    Was genau hat ein 50er Jahre Pin-Up im Bikini da auf der Dose zu suchen? Soll ich mich damit einsprühen und seh dann aus wie Marilyn Monroe?

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Äh ihr lest hier schon was ich geschrieben habe ja?

    Aber klar ist ja einfacher zu kontern « Diskriminierungskeule » … udn hey es soll ja Leute geben

    Die Keule kommt



    Um dann gleich mit irgendwelchen Verallgemeinerungen aufzuschlagen…

    Und nein es ging hier nicht um Frauenförderung per se


    #flehan #flehan #flehan #flehan

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.