Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Die Begründung find ich ja 8I  
    wobei es bei der Großen auch einmal pro Jahr nen Papa-Kind-Tag gab, der war Samstags kurz vor Muttertag so ganz zufällig #pfeif das ist ja noch mal ne andere Nummer ;)


    Passenderweise drückte mir die Große eben ein Heftchen des hiesigen Kinder- und Jugendtreffs in die Hand. rosa Einband und Projektwoche für Mädchen und junge Frauen #pinch
    Ich hab das Pendant für die Jungen nicht gesehen, muss mal nachfragen.
    Da sind einige Dinge dabei, wo ich es gut finde, es getrennt zu machen, unter anderem Aufklärungsgespräche der hiesigen Aids-Hilfe.
    Aber die übrigen Tage gibt es:
    Cooles Fotoshooting
    Wunschbäume gestalten
    Kochen
    Blindenschrift als Geheimschrift
    Kochen
    Filmabend für Mädels
    Bilder gestalten
    Kartoffellabyrinth (hey, Biologie :D )
    Kochen
    Modenschau der besonderen Art
    Alte Spiele neu entdecken
    Lesestunde ("Mal hören, ob in irgendeiner Geschichte auch eine Prinzessin vorkommt" #augen )
    Mädechenübernachtung
    Kochen
    Fantasiereise
    Kreativworkshop
    Scherenschnitte
    Kochen


    komentar der betreuerin: "nein, die buben sind ritter. die mädchen werden burgfräuleins sein und einen burgfräulein-hut basteln" #sauer

    ne, oder? #sauer #sauer

    Viele Grüße,
    Austernfischer


    Waruum? Warum denn??


    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater

  • Alternativ: Bei Mädchen-Martini-Schickeria-Barbesuchen ein Bier bestellen.


    Das bringt auch in jeder durchschnittlichen deutschen Gaststätte die Bedienung durcheinander. Mein Mann hat immer er einen Apfelsaft und ich ein Bier bestellt. Selbst wenn wir die einzigen Gäste waren und die gleiche Bedienung kurz danach mit den Getränken wieder kam - mein Mann hat IMMER das Bier bekommen und ich den Apfelsaft.
    (Mit kleinen (Still-)Kindern ist das schon länger nicht mehr vorgekommen.)

  • Eine einzige Lehrkraft hat während meiner Schulzeit erklärt, das Mädchen von Physik keine Ahnung haben und sie im Grundkurs eigentlich nichts zu suchen haben ud im Leistungskurs gleich gar nicht.




    Diese Lehrkraft war eine FRAU, Physiklehrerin und hatte einen Doktortitel...

    "Denn die zehn Milliarden Augen wolln die Erde lebend sehen - Sie soll Heimat ohne Ängste sein. Für die Liebe und Geborgenheit." Die Puhdys - Das Buch


  • ne, oder? hat die sich eigentlich selbst zugehört #stumm

    Viele Grüße,
    Austernfischer


    Waruum? Warum denn??


    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss sich nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen, und das ohne Reisepass. Bücher haben aber auch einen Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.
    Richard Atwater


  • Da wäre ich frech, würde nen Edding mitnehmen und korrigieren... :P

  • "Ich finde ja, dass Kinder in den ersten 3 Jahren zur Mutter gehören" "Die sind ja noch so klein, in dem Alter brauchen die doch ihre Mutter noch ganz doll"


    Und der Vater? Der ist nur zum Geld ranschaffen gut, oder was?


    Das find ich so daneben und es ist allgegenwärtig.


    Aber was ich irgendwie nicht so ganz verstehen kann, ist wenn klischeemäßig mädchentypische Sachen so abgewertet werden. Was ist denn so schlimm an "aufbrezeln und fotografieren"? Verkleiden ist doch was tolles. Was ist schlimm an Rosa und Glitzer? Wieso fühle ich mich schon fast dazu verpflichtet, noch schnell hinterherzuschieben, dass meine Tochter, die Rosa, Prinzessinnen, Glitzer, Schminken und Kleider liebt und mich ständig fragt, mit wieviel Jahren sie sich die Nägel lackieren darf, auch ganz wild rumtobt, sich dreckig macht und toll Fussball spielt?


    Mädchen und Jungen sollten bestimmt nicht in Rollen gedrängt werden, die sie nicht einnehmen wollen, aber manchmal schlägt es doch ein bisschen zu sehr ins Gegenteil um, finde ich. Mag nur meine persönliche Wahrnehmung sein, aber irgendwie kommt es mir so vor, als es so gewertet wird, dass ruhige, liebe Mädchen, die gerne Prinzessinnen mögen und viel basteln und später vielleicht Geisteswissenschaften studieren irgendwie nicht richtig sein können. Als ob das auf keinen Fall ihren tatsächlichen Neigungen und Charaktereigenschaften entsprechen kann, sondern nur aufgrund äußerer Zwänge so geworden sind. Und das wertet diese ganzen Sachen ab. Ich weiß nicht, warum es besser sein soll, sich für Dinosaurier als für Puppen zu interessieren. #weissnicht

  • "Ich finde ja, dass Kinder in den ersten 3 Jahren zur Mutter gehören" "Die sind ja noch so klein, in dem Alter brauchen die doch ihre Mutter noch ganz doll"


    Und der Vater? Der ist nur zum Geld ranschaffen gut, oder was?


    Das find ich so daneben und es ist allgegenwärtig.


    Aber was ich irgendwie nicht so ganz verstehen kann, ist wenn klischeemäßig mädchentypische Sachen so abgewertet werden. Was ist denn so schlimm an "aufbrezeln und fotografieren"? Verkleiden ist doch was tolles. Was ist schlimm an Rosa und Glitzer? Wieso fühle ich mich schon fast dazu verpflichtet, noch schnell hinterherzuschieben, dass meine Tochter, die Rosa, Prinzessinnen, Glitzer, Schminken und Kleider liebt und mich ständig fragt, mit wieviel Jahren sie sich die Nägel lackieren darf, auch ganz wild rumtobt, sich dreckig macht und toll Fussball spielt?


    Mädchen und Jungen sollten bestimmt nicht in Rollen gedrängt werden, die sie nicht einnehmen wollen, aber manchmal schlägt es doch ein bisschen zu sehr ins Gegenteil um, finde ich. Mag nur meine persönliche Wahrnehmung sein, aber irgendwie kommt es mir so vor, als es so gewertet wird, dass ruhige, liebe Mädchen, die gerne Prinzessinnen mögen und viel basteln und später vielleicht Geisteswissenschaften studieren irgendwie nicht richtig sein können. Als ob das auf keinen Fall ihren tatsächlichen Neigungen und Charaktereigenschaften entsprechen kann, sondern nur aufgrund äußerer Zwänge so geworden sind. Und das wertet diese ganzen Sachen ab. Ich weiß nicht, warum es besser sein soll, sich für Dinosaurier als für Puppen zu interessieren. #weissnicht

  • Sowas gibt heute noch? Dürfen sie sowas überhaupt verlangen? Was ist das für eine Schule?


    Ich hätte vielleicht dazusagen sollen, dass wir nicht in Deutschland wohnen - allerdings durchaus gleich um die Ecke. Shakes' Kommentar ist für Deutschland sicherlich korrekt.


    Es ist eine nicht astronomisch teure Privatschule mit sehr gutem Ruf und es gibt dort (allerdings nicht für die ganz Kleinen, also während der Zeit, die in Deutschland dem Kindergarten entspräche) "Uniformpflicht", was mich angesichts der ganzen Markenhysterie schon anspricht. Wohl auch, weil das hier recht normal ist und die Uniform eher eine Kleiderordnung denn eine tatsächlich Uniform ist (das würde mir dann wohl nicht mehr so zusagen).


    Ich konnte es kaum glauben, als ich die Sache mit den Haaren bei den Jungs gesehen habe - Kleiderordnung zur Vermeidung unnötigen Wettbewerbs um die hippste und teuerste Jeans find ich ja schon ganz ok, und angesichts der eher legeren Klamotten um die's da geht fand ich Haargeschichte dann umso überraschender - milde ausgedrückt 8I .


  • Aber was ich irgendwie nicht so ganz verstehen kann, ist wenn klischeemäßig mädchentypische Sachen so abgewertet werden. Was ist denn so schlimm an "aufbrezeln und fotografieren"? Verkleiden ist doch was tolles. Was ist schlimm an Rosa und Glitzer? Wieso fühle ich mich schon fast dazu verpflichtet, noch schnell hinterherzuschieben, dass meine Tochter, die Rosa, Prinzessinnen, Glitzer, Schminken und Kleider liebt und mich ständig fragt, mit wieviel Jahren sie sich die Nägel lackieren darf, auch ganz wild rumtobt, sich dreckig macht und toll Fussball spielt?


    Das sehe ich auch so. Wir tun Mädchen sicher keinen Gefallen, wenn wir ihnen "weil es mädchentypisch ist" Rosa-Glitzer verbieten. Mir fällt es auch sehr unangenehm auf, wenn hier im Forum pauschal über Mütter hergezogen wird, deren Töchter in rosa-Kleidchen rumlaufen.

  • Das geht aber nicht nur von Erwachsenen aus...


    Wenn mal irgendwas in der Schule mit Beamer und Co nicht klappt, dann heißt es von Schülerseite aus fast sofort: Lassen Sie mich mal... Frauen und Technik!!

    Aber das entsteht doch nicht im luftleeren Raum, das haben sie doch irgendwo - nämlich von Erwachsenen - gelernt.

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • Also ich habe meine Tochter ihren RosaGlitze25Kettenund3Kronenaufeinmalmit5RingenproHandundZauberstabdazu-Drang voll ausleben lassen. Soll sie doch. Kurz darauf habe ich meinem Sohn die Fingernägel lackieren müssen, weil die Schwester das auch hatte und meiner Tochter beibringen müssen, dass sie Cars Sachen und Rennautoranzen tragen darf, weil sie das will. Weil es nicht verboten ist und jeder tragen darf, was er will.


    Wir haben Glück oder mal alles richtig gemacht... die Große steht extrem zu dem, was sie tut. Ist oft genervt von Kommentaren aus der Mädchenreihe a la "das ist doch für Juuuungs" und trägt es weiterhin.
    Mein Sohn hat auch einen eigenen Geschmack, jenseits der Tarnfarbenallesdunkellangweilig Kleidung aus dem Kaufhaus.


    Und weil sie individuelle Persönlichkeiten sind ist meine "ich mag Autos und coole Sachen" Tochter auch noch vollg Technikpanisch und generell eher zurückhalten. Im Gegensatz zum "ich spiele Familie und mir doch egal, ob das ein rosa Teller ist" Sohn, der alles, was technisch ist, inhaliert und weiß, wie man es bedient. #weissnicht


    Is mir doch egal. Hauptsache, die sind alle glücklich. Und zum Glück haben wir -bis auf meinen Opa (weit weg) - keine Verwandtschaft, die da rumnervt ob des typischen oder untypischen Verhaltens meiner Kinder.

  • Genauso wie die Mädchen gelernt haben auf rosa und Glitzer abzufahren. Das mögen sie nicht, weil sie Mädchen sind, sondern weil Kinder generell auf bunt und Glitzer stehen.
    Nun ist es so das die Gesellschaft/Industrie das Glitzer und Rosa nur den Mädels zugesteht. Mit genetischer Veranlagung hat das nichts zu tun.
    Grad wenn Mädchen dann ausschließlich auf rosa reduziert sind fange ich an das kritisch zu sehen, weil da indirekt durch die Gesellschaft ein ganz anderer Rattenschwanz an unausgesprochenen Wertvorstellungen mit dran hängt, als wenn man sich rot oder grün als Lieblingsfarbe aussucht.

  • Mädchen und Jungen sollten bestimmt nicht in Rollen gedrängt werden, die sie nicht einnehmen wollen, aber manchmal schlägt es doch ein bisschen zu sehr ins Gegenteil um, finde ich. Mag nur meine persönliche Wahrnehmung sein, aber irgendwie kommt es mir so vor, als es so gewertet wird, dass ruhige, liebe Mädchen, die gerne Prinzessinnen mögen und viel basteln und später vielleicht Geisteswissenschaften studieren irgendwie nicht richtig sein können. Als ob das auf keinen Fall ihren tatsächlichen Neigungen und Charaktereigenschaften entsprechen kann, sondern nur aufgrund äußerer Zwänge so geworden sind. Und das wertet diese ganzen Sachen ab. Ich weiß nicht, warum es besser sein soll, sich für Dinosaurier als für Puppen zu interessieren.


    grundsätzlich soll ja jede/r wie sie/er will.
    ABER: wenn der "girls day" darin besteht, sich aufzubrezeln, fotographieren und modeschau machen, während der "boys day" abenteuerwandern im wald ist, dann ist das nicht mehr fair. verkleiden jungs sich etwa nicht gerne, mögen mädchen keine abenteuerwanderungen? meine tochter hätte gefallen an beidem. wieso muss sie es also aushalten, dass sie eben sich nur verkleiden darf und nicht abenteuerwandern, weil sie ein mädchen ist?
    das ist doch der punkt.


    und um an vorheriges noch anzuknüpfen. von grundschullehrer/innen erwarte ich, dass sie genderkritisch reflektieren, ansonsten sind sie falsch in ihrem beruf.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hmmm... grad bei Babies kann man manchmal wirklich schwer erkennen, ob es ein Mädchen oder Junge ist, wenn es nicht im Rosa-Hello-Kittie oder Hellblau-Winnie-Pooh Einheitslook gekleidet ist. Meine Maus wird oft für einen Jungen gehalten, obwohl sie meist quietschbunt trägt und wenn ich dann entgegne, dass ich rosa und Rüschen für mein Kind nicht möchte, weil ich es einfach nicht mag, werd ich auch oft angeschaut, als wenn ich verrückt wäre. Naja, ich hab mich daran gewöhnt.
    Ansonsten find ich diese Rollenzuweisung auch recht nervig, allerdings kann man es mit dem Genderwahnsinn auch übertreiben. *find*
    Im übrigen finde ich es auch irgendwie besser, die gängigen Rollenvorstellungen durch witzige Konter oder Aktionen ad absurdum zu führen.


    Kurze Anekdote vom Sohn einer Freundin:
    Sohnemann (3) will auch unbedingt lackierte Fingernägel, da die Mama immer so schön bunte Nägel hat. Im Kindergarten bekommt er blöde Sprüche dass das ja nur für Mädchen sei. Er antwortete wohl nur ganz keck, das sei Jungsnagellack. #top

    ...und Punkte sind doch Rudeltiere...



    Einmal editiert, zuletzt von susling ()

  • Fällt mir gerade noch ein: Ich war in der 7 Klasse Realschule damals frisch auf die Schule gekommen und musste meine Wahlpflichtkurse wählen. Ich wollte "Informatik" wählen, bekam aber zu hören, dass das nichts für Mädchen sei. Sie haben mich dann (an dieser Stelle vielen Dank an meine Mutter, die mir in den Rücken fiel, statt mich zu stärken! #flop ) in den Handarbeitskurs gesteckt, in dem ich 3 Jahre lang meine Beton-Fünf hatte, bevor ich den Mist abwählen konnte. Ich bin ja sowas von untalentiert, was Stricken, Nähen und Häkeln angeht! #kreischen . Mit Holz kann ich umgehen, was bauen, schrauben, hab während des Abis in einem PC-Laden gearbeitet. Ja, auch so ein Thema!! Ich meldete mich auf ein Jobangebot und stellte mich vor. Der Chef (so um die 60 Jahre alt) stellte mich ein. Als Tippse für seine Mahnungen. Ein bisschen Word und Excel hat der mir tatsächlich zugetraut! #augen An dem Tag hatten die aber einen Engpass bei den Schraubern und ich bin einfach eingesprungen, als der Chef weg war. Der Oberschrauber hat das natürlich dem Chef erzählt und seither schrieb ich keine einzige Mahnung mehr und verdiente das Doppelte (was damals extrem viel für einen 630-DM-Job war!).


    Ich hasse diese Rollenklischees, in die man als Frau gedrückt wird. Wir sind bei weitem noch lange nicht so weit, um von Gleichberechtigung zu sprechen.

  • das schlimmste daran: der doppelte verdienst fürs schrauben? oder die extreme abwertung des verwaltungsjobs ("bisschen word und excel", "tippse")? ich kann mich nicht entscheiden und breche ins essen.

  • Aber was ich irgendwie nicht so ganz verstehen kann, ist wenn klischeemäßig mädchentypische Sachen so abgewertet werden. Was ist denn so schlimm an "aufbrezeln und fotografieren"? Verkleiden ist doch was tolles. Was ist schlimm an Rosa und Glitzer? Wieso fühle ich mich schon fast dazu verpflichtet, noch schnell hinterherzuschieben, dass meine Tochter, die Rosa, Prinzessinnen, Glitzer, Schminken und Kleider liebt und mich ständig fragt, mit wieviel Jahren sie sich die Nägel lackieren darf, auch ganz wild rumtobt, sich dreckig macht und toll Fussball spielt?


    In diesem speziellen Fall war es wohl nochmal anders gemeint (siehe Beiträge weiter oben), aber grundsätzlich stimme ich dir zu, dass Gleichstellung zwei Seiten hat:


    - Frauen und Männer sollen das gleiche tun dürfen, ohne dafür blöd angemacht zu werden


    und


    - was typischerweise/häufig von Frauen getan wird, soll nicht weniger wert sein als was typischerweise/häufig von Männern getan wird.


    Fazit: Rosaglitzertarnfarben für alle die wollen…

  • das schlimmste daran: der doppelte verdienst fürs schrauben? oder die extreme abwertung des verwaltungsjobs ("bisschen word und excel", "tippse")? ich kann mich nicht entscheiden und breche ins essen.


    Nee nee, ich werte da jetzt nicht Frauen ab, die einen Bürojob am PC haben. Aber wenn man NUR Mahnungen schreiben darf und NICHTS anderes (obwohl nebenan das Chaos ausbricht, weil soviel Arbeit da ist), nur, weil man weiblich und damit doof ist, dann nervt sowas gewaltig. Bürojobs bestehen zumeist nicht aus dem reinen Austausch zweier Zahlen in einem Excel-Dokument! Für die Arbeit, für die er mich eingeteilt hatte, braucht man keine zwei Gehirnzellen und ich hab das nur gemacht, weil ich den Job dringend brauchte. Alt wäre ich da sicher nicht geworden. Für die Arbeit, für die ich mich beworben hatte , braucht es gewaltig mehr - aber es ist eben eine Männerdomäne und das traut man Frauen erstmal nicht zu. Ich hatte einfach Glück, dass ich die Chance bekam mein Können zu beweisen.
    Gottseidank habe ich den Chef selbst in den drei Jahren, wo ich da gearbeitet habe nur wenige Male gesehen.


    EDIT: Wo ich auch die Krätze kriege: Mädchen-Ü-Eier!! Mein Sohn wollte letztens ein Ü-Ei haben und die Verkäuferin hat ihm ein rosafarbenes Mädchen-Ü-Ei in die Hand gedrückt (Sohn ist blond und hat lange Haare :D ). Er fands toll und sie fragte ihn nach seinem Namen. Er antwortete und sie guckte so 8I , nahm ihm das Ei ab und gab ihm ein normales. Er meinte dann, dass er das rosafarbene möchte und da kommt doch glatt die Antwort: "Da ist doch nur Mädchenkram drin - nimm das hier, vielleicht ist ja ein Auto drin!" Ich habe der Dame dann zu verstehen gegeben, dass mein Sohn gerne ein rosafarbenes Ei haben darf - ihm fehlt noch Barbie Nr. 6 aus der aktuellen Serie. Das Gesicht der Verkäuferin hättet ihr mal sehen sollen :) Es war dann ein toller Ring mit einer Blume drin. 8-)

  • Ich hab in meiner Hausaufgabenbetreuung etliche Jungs, die ihre Hefte sauber führen und auch die Rechtschreibung beherrschen. Und malen tun sie alle gern.


    Lucusta:
    Es ging um Widerstände. Also, was ich tu, wenn ein Kind die Hausaufgaben nicht machen will.
    Eine Teilnehmerin: "Ich schicke ihn zu meiner Kollegin, die ich im Idealfall schon vorher informiere. Und dann ist es besonders toll, wenn dem Jungen eine eisige Kälte entgegen schwappt."
    Der Dozent war damit einverstanden. Außerdem Stelle er etwas aus der Verhaltenstherapie vor, was mMn in dem Zusammenhang bestenfalls mit Manipulation zu vergleichen wäre, was ich strikt ablehne.
    ...
    Viel loben... und ja, die Jungs brauchen natürlich viel mehr Lob. #augen
    Es war unglaublich.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

    Einmal editiert, zuletzt von knallgrau ()

  • Ich denke ja was den Glitzer und die rosa Ue-Eier (das waer fuer meine Maedels ja DER hit ;) ) betrifft, werden Jungs noch mehr diskriminiert als Maedchen.


    Ich habe jedenfalls bei meinen Maedels noch nie erlebt, dass jemand zu ihnen meinte, sie duerften doch nicht mit autos/baggern spielen .. im Gegenteil. Das wird wenn eher positiv beurteilt, dass sie ja auch wild sein koennen und draussen rumtoben und Jungssachen machen.
    Ich hab zwar keine Jungs, aber ich bezweifel, dass denen aehnliche Anerkennung entgegenkommt, wenn sie Glitzernagellack toll finden oder mit Puppen spielen wollen.


    Klischees vor individuelle Kinder zu stellen finde ich in jedem Fall furchtbar und gerade bei Lehrern oder Erziehern wuerde ich da auch das Gespraech suchen. Das passiert viel zu schnell, dass ein Kind so in eine Rolle reingedrueckt wird .. egal ob die jetzt gender-basiert oder temperament-basiert ist.