Gender-Kacke in Schule und Alltag

Zitat von Shakes

Kann ja sein, dass das so ist. Wobei ich es mir so richtig nicht vorstellen kann. ich meine, man kann doch als Frau auch ganz normal Liegestütz machen und ins Fitnessstudio gehen? Kommt es vielleicht auf die richtige Technik an? und wirklich, um was für Gewichte geht es da? Also wenn da jemand etwas genaueres weiß, würde mich das schon interessieren.

Es geht nicht um Liegestützen oder Übungen im Fitnesstudio. Es geht wirklich nur ums Tragen in aufrechter Position.

So, ich habe jetzt mal gegoogelt. So richtig Antworten habe ich noch nicht gefunden (z.B. um wie viel Gewicht es geht, welche Rolle Technik spielt oder woher man den Zusammenhang kennt). Aber immerhin gab's ein paar Anleitungen:
http://www.apotheken-umschau.d…ieren--Heben-37604_4.html
http://www.brigitte.de/gesund/…en-training-570373/2.html
http://www.frauenaerzte-achern.de/Der-Beckenboden.244.0.html

Vergleichsweise erhellend fand ich das hier:
http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxtg/danz?did=10980&lid=DE&

Begründungen (woher die Werte kommen etc.) werden zwar auch nicht genannt, aber zumindest mal ein paar Grenzwerte. Wobei die sich auf Arbeitssicherheit beziehen, im Zweifel also eher niedriger angesetzt sind. *spekulier*

Ok, ich habe keine große Ahnung von Anatomie, aber Männer haben doch auch einen Beckenboden, oder?

Warum ist denn der bei Frauen so viel schwächer? Dass der durch Schwangerschaft und Geburt leidet, ok, aber wenn das nicht der Fall ist und ggf. noch nie der Fall war: dürfen Männer dann auch keine Liegestütz machen?

grad beim socken-sortieren gesehen: http://www.ardmediathek.de/rbb…innen?documentId=13750444

genderkacke mal andersrum ... vorhin kam irgendein tv bericht in dem es um pflege ging ... es wurde ausschlieslich von pflegerinnen geredet. neben mir sass ein leicht angesäuerter pfleger auf dem sofa

Zitat von susling

So ein Mist, ich bin 1,62m und Veranstaltungstechnikerin, also ein Beruf der zum einen männerdominiert ist und wo schleppen nun mal dazu gehört, ich bin also "stark" und "niedlich". Was für eine Misere.
Von meinem beruflichen Stadpunkt aus muss ich aber schon sagen, dass die Männers etwas mehr wegtragen können als ich (hier gibt es aber auch kaum/keine körperlich schwachen Männer). Allerdings kommt vieles auch auf die Technik an, wie man etwas bewegt. (Und vieles hat ja zum Glück auch Rollen) Ich lass mich da auch nicht lumpen und pack mit an, kenne aber auch meine körperliche Grenze und scheue nicht um Hilfe zu fragen, wenn ich sie brauche. Aber auch in diesem Beruf ist man vom Genderwahn nicht befreit. Weit gefehlt.
Das krasseste, was ich da mal gehört habe war, dass ein Chef keine Azubine wollte, weil er Frauen nicht in der Firma haben mag, da sie sich ja dann eh nur an die männlichen Mitarbeiter ran machen würden, das würde nur Probleme bringen.

unterschreib beim motorencase in der dritten reihe muss ich auch nicht unbedingt im laster stehn . aber 60 m 125er müssen halt gewickelt werden und dann wird angepackt (ich hab damals soviel gewogen wie 5 m von dem kabel). ich musste mir aber auch einige der älteren kollegen "erziehen" die wollten mir grundsätzlich alles abnehmen ist ja wirklich nett aber spätestens als freie fragt mich auch keiner mehr ob mir die kiste nu zu schwer ist. wirklich mis wurds erst beim fahren mit den großen steigern, da kamen teilweise sprüche (von einer anderen berufsgruppe) die mich echt sauer gemacht haben.

ansich ist das ganze ne trainingssache, zurzeit trag ich ja "nur" kind das ist einfach was anderes wie wenn viel kraft erforderlich ist. nach den ersten 3 monaten ausbildung hatte ich aber auch kein problem mehr die großen lampen ins dach zu ballern. was ich leiden kann wie fußpilz sind "damen" (gerne mal im praktikum gehabt) die dann kichernd da stehn und sagen "das ist viel zu schwer für mich weil ich ein mädchen bin" *kotz*

Zitat von Dane

Ok, ich habe keine große Ahnung von Anatomie, aber Männer haben doch auch einen Beckenboden, oder?

Warum ist denn der bei Frauen so viel schwächer? Dass der durch Schwangerschaft und Geburt leidet, ok, aber wenn das nicht der Fall ist und ggf. noch nie der Fall war: dürfen Männer dann auch keine Liegestütz machen?

Die Erklärung, die ich im Netz gefunden habe, war, dass der weibliche Beckenboden mehr Aussparungen habe und deshalb tendenziell instabiler sei.
Hier kann man das nachvollziehen:
http://www.sexreflex.de/uploads/pics/GA314007_04.jpg
http://www.urologielehrbuch.de/01/Gray_Muskeln_Perineum.jpg

Zitat von kathi27

Und was heißt das dann für das Tragen von Kindern ? DAs wär doch mal ein Argument für Väter in Elternzeit . Und dürfen Frauen dann keine Krankenschwestern /Altenpflegerinnen mehr werden?

Du hast es erfasst.

Frauen müssen möglichst leichte, sitzende Tätigkeiten machen – Management, Bagger- und Kranführerin, Verwaltung, …
Anstrengende, körperlich fordernde Arbeiten (Kinder betreuen, Pflege, Verkäufer hinter der Ladentheke, Putzen, Wäscherei…) sind typische Männerberufe.

Das passt auch zu unserer Evolution. Männer sind einfach dazu geboren, rauszugehen und zu jagen (= einkaufen im Supermarkt). Auch der Umgang mit Feuer liegt ihnen im Blut, deshalb konnten meine Exfreunde und Liebhaber alle gut kochen und bügeln.
Frauen dagegen kümmern sich traditionell um die stetige Versorgung der Familie, das macht man heute halt nicht mehr mit Beerensammeln, sondern mit einem möglichst gut bezahlten Job. Deshalb ist es auch wichtig, dass Frauen viel verdienen, immerhin stellen sie auch die größere Zahl der Alleinerziehenden. Die darf man doch nicht auf schlecht bezahlte Hilfsjobs verweisen, sondern muss ihnen möglichst gut dotierte Versorgerposten (ich sag mal: so ab A15) zuschanzen. Dazu kommt noch, dass sie länger leben, also – insbesondere als Selbstständige – auf hohes Einkommen zur Altersvorsorge angewiesen sind.

Zitat von punkrock mom

was ich leiden kann wie fußpilz sind "damen" (gerne mal im praktikum gehabt) die dann kichernd da stehn und sagen "das ist viel zu schwer für mich weil ich ein mädchen bin" *kotz*

Davon hatte ich zum Glück keine. Aber ich konnt mir nicht helfen, als ich noch Azubine war wurden mir ständig die (Schul)Praktikanten an die Backe, welche mir dann stetig an den Hacken hingen und mich teilweise bis aufs Klo verfolgten.
Ansonsten stimm ich Dir zu.

Zitat von Shakes

Das passt auch zu unserer Evolution. Männer sind einfach dazu geboren, rauszugehen und zu jagen (= einkaufen im Supermarkt). Auch der Umgang mit Feuer liegt ihnen im Blut, deshalb konnten meine Exfreunde und Liebhaber alle gut kochen und bügeln.
Frauen dagegen kümmern sich traditionell um die stetige Versorgung der Familie, das macht man heute halt nicht mehr mit Beerensammeln, sondern mit einem möglichst gut bezahlten Job. Deshalb ist es auch wichtig, dass Frauen viel verdienen, immerhin stellen sie auch die größere Zahl der Alleinerziehenden. Die darf man doch nicht auf schlecht bezahlte Hilfsjobs verweisen, sondern muss ihnen möglichst gut dotierte Versorgerposten (ich sag mal: so ab A15) zuschanzen. Dazu kommt noch, dass sie länger leben, also – insbesondere als Selbstständige – auf hohes Einkommen zur Altersvorsorge angewiesen sind.

YEAH!

@shakes

Gerade im Radio gehört: Musik für echte Männer.
Also entweder bin ich nun ein echter (!) Mann oder mein Musikgeschmack wäre dem Moderator zu männlich

Zitat von Kalliope

Gerade von normalen Liegestütz wurde mir von meinem Fitnesstrainer damals abgeraten (ähm "mein Fitnesstraine"...wie das klingt. Ich war mal 6 Monate in einem Fitnessclub und da gab es alle 4 Wochen eine Trainerrunde und Überprüfung des Trainingsplanes). Die Begründung hatte etwas mit Beckenboden und weiblicher Anatomie zu tun, ich weiß es aber nicht mehr genau. Aber jetzt bin ich neugierig und geh googeln

Edit: dem Trainer ging es dabei explizit nicht um das generelle Können dieser Liegestütze sondern um langfristige Auswirkungen.

Noch mal Edit: habe nur gefunden, dass man die Dinger nicht ohne ausgebildete Muskeln machen sollte wie auch, frage ich mich da.

Meine Yoga- und Cantienicalehrerin meint, dass die meisten Menschen beim Liegenstütz sehr oft in den Schultern hängen. Das belastet mindestens die Schultergelenke. Also wenn du dich gut aus den Schultern heben kannst, im unteren Rücken nicht zusammenbrichst, Beckenboden gut dabei hast, dann kannst du Liegestütze machen, die mehr bringen als schaden. Wir machen da schon seit ewigen Zeiten Vorübungen nur in Bauchlage, um eben nicht zusammenzubrechen, damit wir mal guten Gewissens den großen Sonnengruß machen können. Also ohne Fehlhaltungen.

Und wegen der Männer - erstmal haben die da tatsächlich eine Ausparung weniger und müssen auch kein Kind durchjagen. Und dann haben die Beckenbodenprobleme, nur die meisten sagen's oder wissen's nicht. Inkontinenz, Verdauungsbeschwerden, Hämorrhoiden, Fehlhaltungen, Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Schulterverspannungen, Knieprobleme, Hüftprobleme, .. das hängt alles mit dem Beckenboden zusammen.

(Und seit mein Freund seinen Beckenboden entdeckt hat, hat er auch bessere Orgasmen ..)

Ich habe es schon einmal irgendwo erwähnt, dass ich, wenn ich früh aufstehen muss, in den zweifelhaften Genuss eines Radiofeatures komme, das heißt "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen". Dort wird dafür gesorgt, dass Erwachsene, die als Kinder nicht genug gegendered wurden, jetzt auf Linie gebracht werden. Irgendsoein Starpsychologe gibt sich dafür her, schwachsinnige Fragen des Senders "psychologisch zu erklären".

Heute morgen: "Von welchen Geräuschen wachen Sie typischerweise auf?"

Ergebnis: Frauen wachen auf von Babygeschrei und ... hab ich vergessen, aber auf jeden Fall "soziale" Geräusche. Männer wachen v.a. auf, wenn die Alarmanlage des Autos losgeht.

Ach, und kürzlich im Deutschlandfunk, kurz nach der Papstwahl, als es um die Reaktionen in Rom ging: der REporter gebrauchte eine der REdewendungen, die ich ja so hasse: "Der ganz normale Mann auf der STraße..." Naja, vielleicht auch konsequent, wenn man bedenkt, dass die ganze Hierarchie und Papstwahl in der katholischen Kirche ja eine reine Männerveranstaltung sind...

Shakes: Ein für diesen Beitrag!

Zitat von Shakes

Du hast es erfasst.

Frauen müssen möglichst leichte, sitzende Tätigkeiten machen – Management, Bagger- und Kranführerin, Verwaltung, …
Anstrengende, körperlich fordernde Arbeiten (Kinder betreuen, Pflege, Verkäufer hinter der Ladentheke, Putzen, Wäscherei…) sind typische Männerberufe.

Zitat von Shakes

Das passt auch zu unserer Evolution. Männer sind einfach dazu geboren, rauszugehen und zu jagen (= einkaufen im Supermarkt). Auch der Umgang mit Feuer liegt ihnen im Blut, deshalb konnten meine Exfreunde und Liebhaber alle gut kochen und bügeln.
Frauen dagegen kümmern sich traditionell um die stetige Versorgung der Familie, das macht man heute halt nicht mehr mit Beerensammeln, sondern mit einem möglichst gut bezahlten Job. Deshalb ist es auch wichtig, dass Frauen viel verdienen, immerhin stellen sie auch die größere Zahl der Alleinerziehenden. Die darf man doch nicht auf schlecht bezahlte Hilfsjobs verweisen, sondern muss ihnen möglichst gut dotierte Versorgerposten (ich sag mal: so ab A15) zuschanzen. Dazu kommt noch, dass sie länger leben, also – insbesondere als Selbstständige – auf hohes Einkommen zur Altersvorsorge angewiesen sind.

Ich bin froh, dass unsere seitenlange Diskussion so fruchtbar war!
Jetzt müssen wir nur noch an die breite Öffentlichkeit mit dem Ergebnis.

Das Frauen keine liegestütze machen dürfen wegen dem Beckenboden halte ich für - sorry - völlig hahnebüchern.
Bei Liegestützen wird im Normalfall der Beckenboden kaum gefordert, viel mehr die brustmuskeln.
Ich kann mir keine Erklärung vorstellen die begründet, warum ausgerechnet liegestütze da problematisch sein sollen.

für den Beckenbodenist es wichtig die richtigen Hebetechniken und vor allem beim Heben die richtigen Atemtechniken zu beherrschen. Sonst baut sich ein enormer druck dort auf und ja, das kann sich nachteilig auswirken.
wer schwer hebt sollte als Mann genauso wie als frau diese techniken beherrschen, da sie den rücken schonen und dafür sorgen das kein enormer Druck im Bauch entsteht.
Ansonsten ja, männer haben mehr Testosteron und dadurch oft eine besser susgebildete Muskulatur. Noch viel interessanter ist das generell weichere Bindegewebe und die hormonellen Einflüsse auf den Halteapparst. Frauen sollten die Belastung langsam(er) erhöhen, damit der Körper sich anpassen kann. Wenn man all dies beachtet steht dem schweren heben aber absolut nichts im Wege. Eine Frau wird nie die gleichen Kraftwerte erreichen wie ein gut trainierter Mann, ich selbst habe als ich nch im Training war aber wesentlich mehr Kraft gehabt als mein gänzlich untrainierter Mann. Ich kann im Alltag nur den Kopf schütteln wenn Frauen meinen keine Getränkekisten oder dergleichen tragen zu können - jedem das seine, aber dann auf die mädchenschiene zu kommen ist unter aller granate. Die frau ist dann halt u geübt, untrainiert und möchte aus irgendeinem persönlichem grund solche alltagslasten nicht heben - aber dann das Geschlecht in denRaum zu werfen *augenroll*

Ein trainer der mir erzählt ich sollte keine liegestütze machen weil ich frau bin - neee, sorry, könnte ich nicht ernst nehmen.
Ich kenne frauen die nicht nur liegestütze mit eigengewicht machen, sondern auch bankdrücken, schwere kniebeugen u.s.w. Eine Freundin hat das lediglich ab Mitte der Schwangerschaft eingeschränkt, eben weil sie trotz guter Technik nicht riskieren wollte, das der druck km bauchraum zu gross wird. Eine dieser Freundinnen ist fast 60, hat zwei kinder und benutzt keine tena lady, hat keinerlei Probleme mit dem Beckenboden. Bei der bundeswehr und auch diversen anderen armeen gehören legestütze und dergleichen zum normalen trainingspensum von beiden geschlechtern. Dann müssten die alle beckenbodenschäden haben?

Ich persönlich habe schon Spaß daran das Training mir die Möglichkeit gibt auch da den Männern in nicht viel nachzustehen.
Ja, ich habe nicht so viel testosteron wie ein mann, aber training und technik ermöglichen es mir das dieser unterschied sehr relativ wird und ich im alltag kräftemässig an 90% der männerwelt drankomme.

Ich kenne einige Frauen mit komischen Regeln. Nichts tragen über 10 kg z.B. Nur weil sie weiblich sind.
Meine Exschwiema bekommt fast Kammerflimmern wenn sie sieht dass ich Gießkannen, Bierkisten oder - o Schreck- mein Kind trage. Da muss dann immer ihr Mann ( mit Bandscheibenschaden) ran
( ich lass ihn aber nicht).

Danke für die Erklärungen zum Beckenboden, ich habe auch noch ein bisschen gegoogled und auch gefunden dass Männer da auch durchaus Probleme haben und es da Übungen gibt ( dass eine davon "balls up" heißt werde ich nie nie wieder vergessen ).

Ich habe lange kein Krafttraining mehr gemacht, war aber z.B. meinem Ex (etwas größer als ich aber etwa gleicher Körperbau) doch überlegen. Alleine schon durchs Kind tragen hab ich doch Kraft und nicht den Eindruck es schadet mir ( außer die 25 kg hüpfen mich an, aber da fallen auch größere, stärkere Männer um - schon ausprobiert).

Der neueste Brüller: ich " darf" nun zu nehmen da ich einen männlichen Interessenten hab. So als Singlefrau muss man ja schlank sein. Ähmja.

Aaaargh...heute auf der Suche nach (grünen) T-shirts für die ältere Tochter. Aufdruck würde sie sehr glücklich machen.
NICHT EIN SCH*** T-shirt, bei dem nicht ein "born to be beautiful" oder anderer sexistischer Scheiß draufsteht.
NEIN SIE IST NICHT GEBOREN WORDEN UM SCHÖN ZU SEIN *ärger, ärger, ärger*

Was ich mir dazu noch an sexistischem Mist während der gesamten SChwangerschaft anhören mußte...es soll diesmal ein Junge sein.
Jeder drückt mir ungefragt aufs Auge was mir nun bevorsteht, weil es ja ein Junge wird.
Die sind nämlich GAAAAAANZ anders.
Insbesondere wohl irgendwie schwierig und anstrengend bekomme ich zu hören.
Na toll, noch nicht mal geboren und schon mit einem Riesenberg Vorurteile konfrontiert. Junge zu sein ist heute echt schwer, hab ich den Eindruck.