Gender-Kacke in Schule und Alltag

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Und Alice Schwarzer wird nun auch nicht grade mit Samthandschuhen angefasst.


    Eva Herrmann hat eben versucht, ihren Lebensentwurf [...] anderen als zwingend so richtig überzustülpen (so muss es sein, genauso muss man es machen).

    Entschuldige, wenn ich ob dieser Kombination an Beispielen mal kurz herzhaft lachen muss.


    Eva Herman hat jede Menge Probleme, klar, ich würde die auch niemals nicht als Vorbild heranziehen. Aber das Alice Schwarzer, die sich inzwischen nicht mal mehr zu blöd ist, Werbung für die BILD zu machen, und die in der EMMA ganz massiv Werbung für FEMEN (eine trans- und fettphobische, rassistische Gruppe, die junge Mädchen instrumentalisiert) macht, nach wie vor als feministische Ikone gilt, treibt mir doch ein wenig die Galle hoch.

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • in der kita in altona in der meine freundin ihre kinder hatte war klar: es gibt etwa so viele krippenplätze, wie kita plätze ab 3 und wer sein kind nicht in die krippe gibt, bekommt keinen fuß mehr in die tür.


    Das klingt, als gäbe es deutlich weniger Kindergartenplätze als üblich und als müssten diese entsprechend aufgestockt werden.


    es geht gar nicht um geschlechterrollen - es geht ums arbeiten gehen, fällt mir gerade so auf. in dieser leistungsgesellschaft zählt nur arbeit, für die man bezahlt wird.


    #ja den Eindruck hatte ich beim Lesen auch.
    Lustigerweise könnte es da gerade helfen, wenn mehr Männer mehr Familienarbeit und Hausarbeit leisten, denn Tätigkeiten, die vermehrt von Männern ausgeübt werden, werden gesellschaftlich meist aufgewertet/mehr geschätzt.

  • Im Bild der Wissenschaft Newsticker war am Freitag ein Artikel zum Thema.
    Hier die Kurzzusammenfassung.



    Weibliche Autoren – ein Makel für die Beurteilung wissenschaftlicher Studien

    Die Ergebnisse machen die Qualität von Studien aus – sollte man meinen. Doch offenbar spielen bei dieser Beurteilung auch immer noch Geschlechtsstereotypen eine Rolle: In einer Untersuchung stuften US-Studenten wissenschaftliche Publikationen, die Männer in der Autorenliste führen, als qualitativ hochwertiger ein, als wenn die identischen Studien von Frauen zu stammen schienen.

  • Heute im Indoorspielplatz:


    Toilettensitz-Verkleinerer gibt es- auf der Damentoilette!


    Habe extra wegen diesem Thread die Herrentoilette gecheckt-nix. #ja


    Aber die barrierefreie Toilette war auch benachteiligt, die hatte auch keinen...

  • Eowyn, kannst du das noch etwas ausführen, weshalb die Femen rassistisch sein sollen? Und was meinst du mit fettphobisch?


    Ich weiß sehr wenig über die Femen, deshalb frage ich...



    Aviva, du warst auf der Herrentoilette? #finger


    Das erinnert mich daran, gab es nicht vor längerer Zeit diesen FAll, als eine Frau in den USA, die sehr dringen musste, es wagte, auf die Herrentoilette zu gehen und deshalb verklagt wurde? Ich weiß gar nicht mehr, was dabei rauskam, ich fand es einfach nur absurd.


    Umgekehrt finde ich immer wieder die Reaktionen von Männern lustig, die sich auf die Damentoilette verirren. Mir passierte es ein paarmal, dass ein Mann reinkam, feststellte, wo er war und fürchterlich erschrak. Ob das davon kommt, dass es in Filmen (zumindest früher) oft so war, dass Frauen nahezu hysterisch reagierten, wenn ein Mann das KLo betrat?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Heute im Indoorspielplatz:


    Toilettensitz-Verkleinerer gibt es- auf der Damentoilette!


    Habe extra wegen diesem Thread die Herrentoilette gecheckt-nix. #ja .


    mein Mann ist immer wieder erstaunt, dass ich zum Wickeln auf die Damentoilette verschwinde - bei den herren gibt es sowas nicht.


    Oder mein Mann hat mich einige Male im Mama und me Baby-yoga ersetzt, als ich nicht konnte, er hat damit doch recht fix wieder aufgehoert, weil die anderen Frauen doch zu erstaunt waren und das auch so kommentierten (entweder super begeistert oder seltsam ueberrascht). Es gibt jetzt einen Papa-yoga (aber natuerlich am Samstag morgen, mama und me yoga ist freitags).

    Birth is not only about making babies. Birth is about making mothers - strong, competent, capable mothers who trust themselves and know their inner strength.

  • Hallo,


    wie verschieden das ist... hier war es nicht ungewöhnlich, wenn im Kleinkindkreis Papas waren. Auch wenn die Frauen in der Mehrheit waren, so waren die Papas keineswegs Aliens.

    Zitat

    es geht gar nicht um geschlechterrollen - es geht ums arbeiten gehen,
    fällt mir gerade so auf. in dieser leistungsgesellschaft zählt nur
    arbeit, für die man bezahlt wird.

    Und das oft auch nur dann, wenn es Vollzeitarbeit ist. Wenn ich erwähne, daß ich 30 Wochenstunden arbeite, heißt es ganz oft: "Ach soooo, nur Teilzeit...". Gerne mit dem Zusatz: "Aber warum denn, deine Kinder sind doch schon so groß!"
    Ähm, na ja, ich fühle mich auch mit 30 Wochenstunden (bei denen es selten bleibt, aber zumindest kann ich die zusätzlich Vorbereitungszeit zu Hause erledigen) beim Spagat zwischen Arbeit, Partnerschaft, 4 Kindern, Haushalt und mir selber recht gut ausgelastet (mehr als das...).


    Aber ist ja "nur Teilzeit" und damit in der gesellschaftlichen Anerkennung (hier) eigentlich nicht wesentlich anders als ganz zu Hause bleiben, was hier absolut nicht als gleichwertiges Lebensmodell unter vielen angesehen wird.


    Na ja, daran hab ich mich inzwischen gewöhnt.


    Noch mal zum Thema Girls Day/Boys Day


    Ich finde im Rahmen der Berufsfindung diese Festschreibung in Männer- und Frauenberufe absolut katastrophal und eine totale Rückwärtsentwicklung! Auch wenn (oder gerade wenn) die Kids gezwungen werden sollen, sich einen "typisch gegengeschlechtlichen Beruf" anzusehen. Damit MACHEN wir sie doch erst offiziell zu "Männer- und Frauenberufen" und teilen die Schüler nicht nach beruflichen oder sonstigen Interessen sondern ganz klar nach Geschlechtern ein.


    Inzwischen interssieren sich z.B. zum Glück immer mehr junge Männer für den Erzieherberuf. Ob es für diese Entwicklung hilfreich wäre, wenn den jungen Männern während ihren ersten Überlegungen mit 15, 16 dank einer Liste um die Ohren geknallt wird, daß es ein schöner, interessanter, aber von seiner Zuordnung her doch eigentlich ein "Frauenberuf" ist?


    Ich fände das sehr kontraproduktiv, aber ich wette, Erzieher(in) steht bei den Frauenberufen, oder? Zumdeinst haben wir immer mal Jungs von Regelschulen, die ihren "Boys-Day" im Kinergarten oder Hort zubringen. Ich finde es ja prima, wenn sie das freiwillig udn gerne tun - aber eben NICHT unter der Rubrik "Wir schauen uns heute mal einen Frauenberuf an". 8I


    Auch mein Mann würde sich sehr wundern, wenn er Schüler mit auf Arbeit nehmen sollte, weil sie doch bitte mal einen typischen "Frauenberuf" erleben sollten ;) Wie schon geschrieben, auch unsere Kinder und ihre Freunde würden sich über diese Einteilung wohl sehr wundern (und DANn erst denken HAha, FRAUENberuf...) Sein Beruf würde bei einer Festschreibung aber mit Sicherheit auf der "Frauenseite" der Liste stehen, obwohl auch da langsam aber sicher der Männeranteil steigt.


    Ich finde, an so einem Tag sollten den Schülern BERUFE vorgestellt werden, die sie interessieren könnten. Egal ob Jungs oder Mädels, egal ob (bisher) eher frauen oder eher männerdominierte Branche.


    DANN hätten sie mMn eine echte Wahl ohne von vornherein auf auf ihr Geschlecht festgenagelt (Weil du ein MÄDCHEN bist, darfst du dir nur Männerberufe ansehen und andersrum) oder Berufsstereotypen (Das IST eigentlich ein Männer-/Frauenberuf!) gestoßen zu werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Und das oft auch nur dann, wenn es Vollzeitarbeit ist. Wenn ich erwähne, daß ich 30 Wochenstunden arbeite, heißt es ganz oft: "Ach soooo, nur Teilzeit...". Gerne mit dem Zusatz: "Aber warum denn, deine Kinder sind doch schon so groß!"
    Ähm, na ja, ich fühle mich auch mit 30 Wochenstunden (bei denen es selten bleibt, aber zumindest kann ich die zusätzlich Vorbereitungszeit zu Hause erledigen) beim Spagat zwischen Arbeit, Partnerschaft, 4 Kindern, Haushalt und mir selber recht gut ausgelastet (mehr als das...).


    :stupid: 30 Stunden ist doch praktisch Vollzeit, und das bei der Familiensituation…
    Aber ich glaube inzwischen, dass man das nicht zu ernst nehmen darf.
    Ich habe mich früher auch immer auf den Schlips getreten gefühlt, wenn meine Entscheidungen (in ganz anderen bereichen) hinterfragt oder erfragt wurden. Das kann aber auch einfach eine Mischung aus Interesse und Verwunderung sein ("du machst das anders als ich das erwarte/kenne – warum?") sein.
    Von den Rabeneltern habe ich gelernt, dass sich irgendwie fast alle mit ihren Entscheidungen nicht richtig "angenommen" fühlen; das verstehe ich so, dass man es eh niemandem Recht machen kann und deshalb einfach das machen kann, was einem selbst gefällt.


    In der Ausbildung hatte ich mal einen Ausbilder, der nur 3 Tage die Woche arbeitete. Ganz ohne Kinder. Der hatte einfach so auf eine halbe Stelle reduziert, nachdem klar war, dass der von ihm gewünschte Karriereschritt nicht drin war; das reichte ihm an Arbeitszeit und den Rest verbrachte er lieber mit Hobbys. #weissnicht Der musste sich bestimmt auch häufer skeptische Fragen gefallen lassen, aber das hat ihn nicht abgehalten.



    Trin, deine Überlegungen zum Boysday finde ich interessant. Ich finde das Konzept "besser als gar nichts", aber eigentlich fände ich es am sinnvollsten, wenn einfach alle Praktika in veschiedenen Berufssparten machen müssten. Dann kann man auch mal länger in einen Beruf reinschnuppern.
    Ich würde übrigens eher nicht von "Frauenberufen" sprechen; Ziel der Aktion ist ja gerade, diese Vorstellung aufzubrechen, sondern über "von Frauen dominierte Berufe".

  • Hallo,

    Zitat

    Trin, deine Überlegungen zum Boysday finde ich interessant. Ich finde
    das Konzept "besser als gar nichts", aber eigentlich fände ich es am
    sinnvollsten, wenn einfach alle Praktika in veschiedenen Berufssparten
    machen müssten.

    Ja. Aber in nicht wenigen Fällen (siehe oben) kann "besser als nichts" leider eben auch "schlechter als nichts" werden (durch Rollenzuschreibung, Druck, ...).


    Darum finde ich das Konzept unserer Schule, viel häufiger solche Praxistage zu gestalten und diese von den Schülern interessenabhängig gestalten zu lassen viel besser.
    Auch nach aktuellen, aber nicht unbedingt rein berufsorientieren Interessen, da tut man sich leichter mal in was ganz Neues reinzuschnuppern (Wäre es im Rahmen der Berufswahl gewesen, wären usnere Mädels sicher z.B. eher nicht beim Schmied gewesen). Und das ab Klasse 5 (wo viele doch noch offener sind als ausgerechnet in der heißesten Pubertät) mehrmals im Jahr.

    Ich würde übrigens eher nicht von "Frauenberufen" sprechen; Ziel der Aktion ist ja gerade, diese Vorstellung aufzubrechen, sondern über "von Frauen dominierte Berufe".

    *hüstel* das Wort "dominiert" und dann noch auf Frauen bezogen würde ich Jungs in dem Alter gegenüber wohl eher nicht in den Mund nehmen. :D
    Weniger wegen der konkreten Geschlechterverteilung im Beruf (schon auch...), sondern mehr weil ... nun ja... in dem Alter "eindeutig zweideutige Gedankengänge" fast zwingens ablaufen und dann untereinander gerne sehr konkret beschrieben werden ... (Ich habe täglich Teenys am Tisch sitzen ;))

  • Mit dem ganzen Girls-Day-Kram bin ich etwas hin-und hergerissen. Einerseits, klar, die Institution setzt Genderkacke voraus. Andererseits, ich hab schon diverse Mädchen erlebt, denen das als Arschtritt echt gut getan hat. Die sich davon ausgehend also wirklich getraut haben,sich ein derzeit männlich dominiertes Berufsfeld anzuschauen und zu diesem Interesse vor den Mitschüler_innen überhaupt mal zu stehen.


    Trin, ich habe ein paar Monate lang auf 80% reduziert, da war mein jüngeres Kind noch kein Jahr alt. Da gab's auch blöde Sprüche. Und als ich meinen Chef fragte, ob das so recht wäre,wedelte er gnädig mit den Armen und verkündete 'von mir aus fünfzig Prozent', um zehn Minuten später entgeistert zu fragen 'wie ihr Mann hat auch nur 30 Stunden?? Können Sie sich das denn leisten???"
    Mein Mann verdient übrigens genauso viel wie ich.
    Soweit ich rechnen kann, sind 80 plus 80 mher als 100 plus 50...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne das gar nicht so, dass an Girls- oder Boysdays so auf "Frauenberuf vs Männerberuf" rumgeritten wird. Die Mädels dürfen bei uns frei aussuchen, für die Jungs gibt es ein Ersatzprogramm. Später in den weiterführenden Schulen veranstalten die Lehrpersonen eher so "Tage der offenen Tür" mit zukünftigen Arbeitgebern (heute war in meiner Tageszeitung ein spannender Artikel zu so einem Tag im Pflegebereich des Krankenhauses hier um die Ecke), für Jungs und Mädchen meist zusammen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das mit dem Baby-Yoga erinnert mich dan den Pekip-Kurs meines Jüngeren. Da waren auch Zwillingsmütter dabei. Im einen Fall nicht nur die Mutter, sondern das erste halbe Jahr auch der Vater. Es wurde gefragt, ob jemand von uns ein Problem damit hat wegen dem Stillen, hatte aber keine.


    Und dann betonte die Pekip-Leiterin immer wieder, wie toll sie es findet, dass der Vater das auch mitmacht. Mir - und ich glaube auch ihm - ging das ordentlich auf den Senkel.


    Und im Kindergarten: beim ersten oder zweiten Elternabend, an dem ich dabei war, war auch ein Mann dabei. Der wurde dann extra begrüßt und mit Applaus bedacht. Ich habe nicht applaudiert, sondern einen blöden Kommentar abgelassen darüber, wo denn der Applaus für die Mütter bleibt, die auch da sind...

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Hallo,

    Und im Kindergarten: beim ersten oder zweiten Elternabend, an dem ich dabei war, war auch ein Mann dabei. Der wurde dann extra begrüßt und mit Applaus bedacht.

    8I


    Bei meinen Kindern war schon im Kindergarten sicher halbe/halbe, in der Schule auch, da sind oft sogar die Väter in der Überzahl bzw. beide Elternteile anwesend. In der Regelschule in der ich arbeite sind es allerdings auch deutlich mehr Mütter, aber keinesfalls nur "Einzelväter".


    Aplaus finde ich ja megapeinlich für den "Betroffenen, ICH würde mir dann tatsächlich überlegen, ob ich mir das noch mal antu.

    • Offizieller Beitrag

    Mein Mann hat Spielplatzbesuche an "seinem" Kindertag auch immer möglichst vermieden - und zwar, weil er sagt, die "Powermütter kucken immer so giftig". Ein Mann, der Mittwochnachmittags mit dem Kind auf dem Spielplatz ist, muss entweder eine vollkommene Lusche (und unter der Knute einer bösen Frau stehen) oder ein faules, arbeitsscheues Stück sein...
    Und den Eindruck hat er in unserer Stadt gewonnen, die einen extrem hohen Anteil an Teilzeit arbeitenden Vätern hat. Ich möchte ja nicht wissen, wie man(n) anderswo angekuckt wird für so ein Modell.


    edit: Applaus für Väter am Elternabend?! 8I Ich lebe auf einem anderen Planeten... Bei uns ist das, seit Krippentagen und auch jetzt in der Grundschule immer gut 50/50.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei der offenen Kleinkind- und Babyspielstunde bei der ich hier eine Weile war, waren häufig auch Väter da und Väter auf dem Spielplatz kenne ich auch.
    Im Kindergarten meiner Großen werden fast alle Kinder von beiden Elternteilen gebracht und geholt und beim Elternabend waren viele Väter mit dabei.
    Hier im Viertel scheint es recht normal zu sein, dass auch Väter sich kümmern.
    Und ich habe noch nie ein Kommentar darüber gehört.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Ich weiß auch nicht, was das mit dem Applaus sollte... auch hier holen und bringen Väter Kinder ab, von einem Kind weiß ich, dass der Vater Hausmann ist (vielleicht gibt es noch weitere, aber das weiß ich dann halt nicht)... vielleicht muss man noch dazu sagen, dass unsere Elternabende meist ganz schön schlecht besucht werden. Z.T. möglicherweise aufgrund von Sprachproblemen, vielleicht auch Betreuungsprobleme (wenn einer um die Zeit arbeiten muss und der andere niemanden findet, der auf die Kinder aufpasst), vielleicht auch mangelndes Interesse, ich weiß es nicht. Da fällt ein einzelner Vater vielleicht noch mehr auf. Womit ich nicht sagen möchte, dass ich den Applaus angebracht fand. Wie gesagt, dann müsste auch den Müttern applaudiert werden...


    Die Sache im Pekip fand ich auch meganervig. Ich habe mir da auch einmal die Woche den Act gemacht, dorthin zu gehen, und zu mir hat niemals jemand gesagt, wie toll das ist. Der besagte Vater hatte damals noch Elternzeit, da war es doch kein Problem, ins Pekip zu gehen. Ich habe nach einem halben Jahr wieder gearbeitet und habe den Kurs weiterhin besucht. Das war aber kein Kriterium für Applaus. Nicht dass ich das gebraucht hätte, aber ich finde es einfach ungerecht, wenn Väter für Dinge Applaus bekommen, wie bei Müttern als selbstverständlich erachtet werden, egal wie die Rahmenbedingungen sind. Und für die Väter ist es einfach nur peinlich und zementiert die Exotenrolle.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • gerade gestern hat eine bekannte (anwältin), die 70% arbeitet, mit mann (musiker), der 80% arbeitet, dazu gemeint:
    bei ihm wird immer anerkennend genickt und gesagt, wie ach so toll das ist, dass er sich die 20% zeit nimmt fürs kind. bei ihr sagt niemand, wie ach so toll das ist, dass sie sich die 30% zeit nimmt, sondern es wird gesagt, wie, 70%?!? ist das nicht ein bissl viel?
    und sie hat sowas von recht. echt nervig.


    edit: äh ja, eigentlich wollt ich dazu den zweiten absatz von nez perce zitieren.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

    Einmal editiert, zuletzt von ainu ()

  • Eowyn, kannst du das noch etwas ausführen, weshalb die Femen rassistisch sein sollen? Und was meinst du mit fettphobisch?

    FEMEN ist ganz klar anti-islamisch, jetzt vor kurzem haben sie sich in der Ukraine mit einer als rassistisch bekannten Fußball-Fangruppierung zusammengeschlossen, damit Galatasaray-Fans nicht ins Stadion gelassen werden sollen. Diese Fangruppe hisst gerne Hakenkreuzbanner bei Spielen usw.


    Und fettphobisch... Hast du dir die Mädels mal angesehen? Das sind alle konventionell hübsche, dünne (!) junge Mädels. Wenn du bei denen mitmachen willst, musst du dich vorher mit Foto bewerben, passt du in ihr Schema, wirst du zum "Vorstellungsgespräch" eingeladen, wo du dann bitte sofort blankziehen sollst. Wenn du das nicht machst, bis du offensichtlich nicht engagiert genug...
    Dicke Frauen kommen in deren Universum nicht vor, genauso wie Trans-Frauen oder Frauen, die es nicht als befreiend empfinden, nackt rumzulaufen.


    Dazu bringt FEMEN Mädchen und Frauen entweder fahrlässig oder gezielt (weiß jetzt nicht, was schlimmer ist) in Gefahr. Der Fall Amina aus Tunesien geht ja grade in den Medien rum, wo aber gerne verschwiegen wird, dass Amina auch vor dieser Topless Jihad Day-Sache psychische Probleme hatte und mindestens einen Selbstmordversuch gemacht hat (auf den Bildern von ihr kann man Narben und Verbände an den Handgelenken sehen). Solche Mädchen/Frauen instrumentalisiert FEMEN (von denen noch niemand selbst in Tunesien war - weil sie um die Gefahren dieser Art von Protest dort wissen?), und das ist alles, aber nicht feministisch.

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • Ein Mann, der Mittwochnachmittags mit dem Kind auf dem Spielplatz ist, muss entweder eine vollkommene Lusche (und unter der Knute einer bösen Frau stehen) oder ein faules, arbeitsscheues Stück sein...


    Wahhhh #kreischen , damit wurde mein mann auch gerade konfrontiert, er war mit Zwergi in der manducca, der Geroßen auf dem Fahrrad und dem Hund unterwegs...und Leute aus dem Ort sprachen ihn darauf an was er für ein armer kerl sei, dass er jetzt auch noch am Wochenende sich um die Kínder kümmern müsse, er müsse die doch schon immer in die Kita bringen und überhaupt sähe man ihn ja viel häufiger mit den Kindern als mich (was by the way so gar nicht stimmt), und früher wäre das schon besser gewesen, weil da die frauen nicht solche -O-Ton: "Egotrips" gefahren hätten und arbeiten gegangen wären!!!!!


    Die herrschaften waren dann leicht pikiert, das mein Mann ihnen da so gar nicht zustimmen konnte...


    Etwas weniger explizit werden wir hier im ländlichen SH häufiger mit diesem Vorurtel konfrontiert.
    Dabei arbeite ich ja derzeit (also das was mir an Arbeit bezahlt wird) auch nur 80%...d.h. bei 80% Gehalt arbeite ich derzeit nur 100%, statt wie vorher bei 100% gehalt 120 %... 8o )


    kiwi


    Kiwi

  • letztens im einkaufszentrum, gusti hatte eine buntgestreifte hose mit grünen bündchen an und steht vor dem aufzug. tür geht auf, eine (ältere) dame steigt aus: "oh, passense da lieber mal uff, die kleene klemmt sich sonst noch die finger!"
    der hinweis war berechtigt, aber wieso muss das kind ein mädchen sein, nur weil es eine buntgestreifte hose anhat, statt der üblichen jeans/braun/dunkelgrünen hose?