Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • huhu,


    bei uns steht immer "An die Erziehungsberechtigten des Kindes XYZ"


    dann ist unsere Kleinstadt wohl doch nicht sooooo altmodisch wie sie mir vielfach vorkommt...




    wobei der KIGA wieder mal an einem Mittwoch um 14:30 Uhr zur Elternversammlung geladen hat...
    die Hälfte der Eltern wird dann wohl wieder nicht erscheinen, da wir fast 60 % Übermittagkinder haben, von denen fast alle bis 15 Uhr im Kiga bleiben

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Oh ja. Zum Thema Schuleingangsuntersuchung habe ich mich auch furchtbar geärgert.


    Der Brief war an "Name des Sohnes"


    Z. Hd. Frau Lostinspace

    bei uns steht da glücklicherweise immer "an die erziehungsberechtigten des kindes xy".

    Das Sams (05/2005) + Don Blech (01/2008 )



    mit dabei seit 6.9.2004

  • paulina und Eowyn:


    So kenne ich das normalerweise auch. Bisher war Post das Kind betreffend immer an die Erziehungsberechtigten gerichtet.


    Aber vom Gesundheitsamt in unserer Kreisstadt kam halt die Post an mich persönlich. Muss man nicht verstehen, oder?

  • Gerade auf der Homepage eines Freizeitbades:


    "Die größeren Kids und ihre abenteuerlustigen Väter stürzen sich aber lieber die Riesenrutschen hinunter."

  • Ich stell mal das, was ich die Tage von einer Frau gehört habe, einfach mal so in den Raum:


    Man sollte den Mutterschutz abschaffen und einen Elternschutz einführen.


    Sie meinte auch tatsächlich den Mutterschutz, nicht die Elternzeit, also die 6 Wochen vor und 8 Wochen nach Geburt. #weissnicht

  • Sie meinte auch tatsächlich den Mutterschutz, nicht die Elternzeit, also die 6 Wochen vor und 8 Wochen nach Geburt.



    Also wenn ich mich so daran erinner, wie lang mein Mann nach der ersten Geburt gebraucht hat um wieder auf die Beine zu kommen.... #pfeif Für ihn war das anstrengender als für mich. :D (War ne 24-Stunden-Geburt und er hat wirklich richtig arbeiten müssen während der Zeit!)

  • Dann - sorry - hat die Frau nicht kapiert, wofür der Mutterschutz da ist. Über die Wochen vor Geburt bin ich unglaublich dankbar - so nett das wäre, wenn mein Mann jetzt auch frei hätte, aber er hat weder 110 cm Bauchumfang noch Symphysenschmerzen noch ist er nachts schlaflos noch kann er nicht mehr auf Drehstühlen sitzen noch hat er Probleme, 100 m weit zu laufen.


    und nach geburt hat er keine Kaiserschnittnarbe, keinen Dammriss, keine sich rückbildende Gebärmutter, und auch wenn die hormonelle Lage von Männern nach einer Geburt durchaus auch beachtenswert ist - die Wahrscheinlichkeit, dass er hormonell völlig abstürzt oder in eine PPD fällt, ist weniger gegeben.


    So. unter diesem umständen wäre es nett, wenn werdenden Vätern etwas mehr verständnis entgegen gebracht würde (z.B. wie flexibel man urlaub nimmt, wie flexibel man auch für ältere Geschwisterkinder da ist, wenn frau nicht mehr kann, dass man für Vorsorgeuntersuchungen oder Anmeldungen von der Arbeit freigestellt wird oder so, ein gewisser Kündigungsschutz, dass man z.B. problemlos auch RECHTZEITIG Elternzeit beantragt, ohne um seinen Job zu bangen...), aber ich sehe nicht, warum man da einen Elternschutz als Pendant des Mutterschutzes braucht. Der Mutterschutz ist im Gegensatz zur Elternzeit in meinen Augen v.a. ein Schutz aufgrund der massiven körperlichen Veränderungen während Schwangerschaft und Geburt. und die - das ist nun mal so - haben eben v.a. die Frauen zu tragen.

  • Klar hat sie es nicht kapiert. Sie war aber auch absolut nicht aufnahmefähig für die Gründe, warum es den Mutterschutz gibt und warum es Mutterschutz heißt #hammer und erst recht, warum es gesundheitlich sinnvoll ist.


    Aber nun gut... das nächste Kind soll einfach mein Mann austragen. Wie er das jetzt ohne die nötigen Organe tut,... sein Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von Zwiderwurzn ()

  • er hat weder 110 cm Bauchumfang noch Symphysenschmerzen noch ist er nachts schlaflos noch kann er nicht mehr auf Drehstühlen sitzen noch hat er Probleme, 100 m weit zu laufen.


    Zwischenfrage aus Interesse:
    Was sind eigentlich die Unterschiede im körperlichen Befinden zwischen einem Schwangerschaftsbauch und einem Speckbauch?


    Ich sehe das immer wieder mit Interesse, dass Hochschwangere z.B. so ein bisschen das Watscheln anfangen #angst Die Gewichtszunahme scheint einigen ganz schön zu schaffen zu machen.
    Andererseits gibt's ja aber auch dicke Menschen – durchaus auch mit einem Bauchumfang von 112 cm – die sich relativ normal bewegen können u.ä.

  • Nein, nicht die Gewichtszunahme macht zu schaffen. Ich hab z.B. grade 110 cm, und wiege kein Gramm mehr als vor der Schwangerschaft.


    Aber da drückt ein kompaktes Kind mit 3-4 kg + eine ganze Menge Fruchtwasser auf einen Beckenboden, der hormonell schön weich geworden ist. Das verteilt sich nicht wie bei einem Speckbauch. Ein Speckbauch ist außerdem nicht bockelhart (so wie z.B. mein bauch grade ;)). In einem Speckbauch lehnt sich auch kein kleines Menschenkind gegen die Bauchdecke, um zu sehen, wie weit sich die 1Zimmerwohnung noch dehnen lässt. Tritte nach oben oder unten gibts auch keine. Und die Bänder, die normalerweise das Becken schön fest zusammenhalten, werden bei einem Speckbauch auch nicht systematisch gelockert, um einen bis zu 38cm-Kopf durchzulassen.


    :D


    Das in der Summe macht watschelnde Frauen ;)

  • Also bei mir war es auch das Gewicht, was anstrengend war. Ich bin normalerweise sehr schlank und war es auch schwanger, abgesehen von dem Kugelbauch. Da verteilt sich das Gewicht ja ganz anders, und außerdem habe ich ja mal eben ein Drittel meines Gewichtes zugenommen, innerhalb von ca. fünf Monaten. Sooo schnell nimmt man normalerweise nicht zu, vermute ich.
    Und ein Speckbauch nimmt einem auch nicht so sehr die Luft zum Atmen.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    • Offizieller Beitrag

    Es ist schon ne Nummer anders - weniger Luft, belastete Venen...
    Hier fängt der Mutterschutz ja erst bei der Geburt an, weswegen sich Frauen mit Beschwerden immer wieder doofe Frotzeleien anhören müssen (frau kann krank geschrieben werden, stundenweise oder auch ganz).


    Eine Bekannte musste sich letzthin wegen 2 Flüchtigkeitsfehlern anhören, das seien wohl die Schwangerschaftshormone... :screwy:


    Liebe Grüsse


    Talpa


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zwischenfrage aus Interesse:
    Was sind eigentlich die Unterschiede im körperlichen Befinden zwischen einem Schwangerschaftsbauch und einem Speckbauch?


    Ich sehe das immer wieder mit Interesse, dass Hochschwangere z.B. so ein bisschen das Watscheln anfangen #angst Die Gewichtszunahme scheint einigen ganz schön zu schaffen zu machen.
    Andererseits gibt's ja aber auch dicke Menschen – durchaus auch mit einem Bauchumfang von 112 cm – die sich relativ normal bewegen können u.ä.


    Na ja... ich hatte zum Glück noch nie einen Speckbauch von 110 cm. Daher kein direkter Vergleich.


    So ein Schwangerschaftsbauch ist ja nicht weich, wie Speck. Sondern ziemlich prall. Man kann sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr bücken, die Statik des Körpers ändert sich, plötzlich ganz viel Umfang vorne. Mein Rücken tut weh, Ileosakralgelenke sind am Ende, und überhaupt. Im Bauch ist eine große Kugel, die die ganzen Organe wegdrückt - das tut Speck nicht, er ist ja eher von außen. Lunge ist nach oben gedrückt, schnaufen geht immer schlimmer, essen ebenfalls, Magen ist auch nach oben gedrückt, im Liegen Sodbrennen, Die Venen sind gestaucht - Wasser in den Beinen, auf dem Bauch schlafen geht nicht, ach was, drehen im Bett geht nur mit Aufwachen und bewusst umpositionieren. Und - Speckbauch wächst nicht in 7 Monaten von 68 auf 108 cm - wie aktuell bei mir - da hat der Körper meistens mehr Zeit, sich darauf einzustellen.

  • Der Unterschied zwischen Schwangerschafts- und Speckbauch war bei mir die schnelle Gewichtszunahme um mehr als 50% meines Ausgangsgewichtes. Das löste Knie-, Fuß-, Gelenk- und schlimme Rückenschmerzen aus. Dann hatte ich eine (von Vieren) Schwangerschaft, in der es mir nach dem 7.Monat so dreckig ging, dass selbst das Liegen viel zu anstrengend war. Ich war richtig krank, ohne krank zu sein. Da hätte ich niemals arbeiten können.


    Da ich klein und zierlich bin, hat mein monströser Bauch massiv gegen das Zwerchfell gedrückt und zu Dauerkurzatmigkeit und Sodbrennen geführt. Herzrhythmusstörungen hatte ich auch. Den Watschelgang hatte ich, weil von innen alles nach unten drückte, bei jedem Schritt. Teilweise musste ich alle 4 Minuten aufs Klo. Also kein Vergleich zu einem Bierbauch von ähnlichem Umfang. ;)

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Ich hab im schwangeren Zustand knappe 10 Kilo mehr gewogen, von denen ich etwa 2 nach der Geburt behalten hab, bei einem Babygewicht von guten 3 Kilo. Das hab ich echt deutlich gemerkt.
    Ich denke auch, dass ein Schwangerschaftsbauch nicht mit einem Speckbauch vergleichbar ist. Ein Speckbauch würde sicherlich weniger wiegen und weniger auf das Allgemeinbefinden geben. Zudem würde es sehr viel länger dauern mit Übergewicht so einen Bauch zu produzieren dass die Maße gleich kämen. Allerdings wäre auch dann die proportienelle Verteilung anders. Da wird man ja auch im Allgemeineren massiger und kann die Zusatmasse vorn damit besser tragen.
    In einer Schwangerschaft dagegen liegt bei vielen schlanken Frauen wirklich nur auf dem Bauch.
    Ich denke es ist besser vergleichbar damit wenn amn sich einen 10 Kilo Rucksack um den Bauch schn allen würde. Selbst dann fehlt allerdings der Druck auf den Beckenboden.


    Das mit den Frotzeleien bei Beschwerden ist irgendwie auch gängig. Wir waren auf Arbeit 3 Schwangere zugleich. Jede hatte ihre Problemchen, die eine mehr, die eine weniger und selbst bei einer Woche oder brenzligen Sachen wurd gemotzt. Fanden wir echt danneben.
    Bin mal sehr gespannt wie die betroffenen sich anstellen, sollten die mal schwanger werden... :D
    Wünsche den Damen keine Komplikationen, aber einfach nur mal eine richtig fiese Woche zum Verständnis.


    Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kehren, diese Genderfixierung in unserer Gesellschaft nervt wirklich. Ganz ehrlich, eigentlich ist es doch völlig egal ob man nen Mann oder ne Frau vor sich hat - traurig, dass so viele das nicht verstehen wollen.
    Wir hatten unserer Tochter desswegen extra einen Namen gegeben, der zwar für Mädchen gebräuchlicher aber auch nicht ganz eindeutig ist, weil wir möchten, dass sie sich von so einem Quatsch unabhängig macht.
    Wir stehen nahc wie vor völlig hinter dem Konzept, auch wenn die Folgen manchmal echt nerven.
    Beispielsweise ein bestimmter Facharzt der immer der festen Überzeugung ist, dass sie ein Kerlchen ist - selbst wenn wir sie demonstrativ rosa anziehen und während einer einzigen Sprechstunde ihn dreimal diesbezüglich korrigieren.... #stirn
    Wenn er nur nciht so fachlich klasse wäre... *grummel*
    Naja, lehrt einem Gelassenheit. Ihr dann hoffentlich auch.

    • Offizieller Beitrag

    Beispielsweise ein bestimmter Facharzt der immer der festen Überzeugung ist, dass sie ein Kerlchen ist - selbst wenn wir sie demonstrativ rosa anziehen und während einer einzigen Sprechstunde ihn dreimal diesbezüglich korrigieren....


    Eine Verständnisfrage: Wenn es Euch wichtig ist, dass Eurem Kind KEIN eindeutiges Gender zugewiesen wird (= uneindeutiger Name), wieso ist es dann beim Arzt so wichtig, dass er das Baby (sie ist ja noch klein?) richtig bezeichnet?


    Mich nervt übrigens auch, dass ich selbst mich nicht freimachen kann, bzw. Teil des Ganzen bin: Gerade eben beim Zahnbürstenkauf -> die Sorte vom Großen (9 Jahre) gibt es nur in rosa oder lila. Die kauf ich dann doch nicht - keine Lust auf Stress mit dem Burschen/nicht mein Geschmack/ zu eindeutig in der Geschlechtszuweisung: irgendwie eine Mischung aus allem drei #weissnicht Doof, oder?

    • Offizieller Beitrag

    Naja, ich finde ja, 3-10-jährige haben das Recht, "genderfixiert zu denken", Hermine.
    Da gestehe ich meinem Sohn zu, dass er gewisse Sachen nicht in die Schule nehmen will, weil sie zu "mädchenhaft" sind - jep, wir reden da von dem Kerl, der seine extralangen, feinen Haare seit Jahren stoisch trägt und höchstens mal murmelt "Jungs können auch lange Haare haben". Aber lila Sporttasche?! No-go!


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Wobei es von meiner Seite eher vorauseilender Gehorsam war - Nepomuk war nicht dabei. Ich hätte ja einfach ne rosane (für Zuhause) kaufen können. Aber ich hab dann doch rumgesucht (und die Hälfte runtergeschmissen), bis ich ne gelbe hatte. Das ist doch schon ein bisschen bluna, oder?