Gibt es wirklich Babys, die Muttermilch nicht vertragen?

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  • Frage steht ja schon obendrüber.


    Meine Schwiegermutter und Schwiegervater, natürlich auch mein Mann behaupten, mein Mann wurde nicht gestillt, weil er die Milch nicht vertragen hatte. Er hat wohl immer alles wieder hochgespuckt. Meines erachtens wird er nur ein Spuckkind gewesen sein, so wie meine Große Tochter auch. Aber sie beharren auf ihrer Meinung, hätte wohl auch der Kinderarzt gesagt.


    Hatten Kinderärzte vor 30 Jahren wirklich solche "hinterweltlichen" Ansichten? Geht das?

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • nein, eigentlich nicht.
    es kann sein, daß das kind auf irgendwas allergisch ist, was in die muttermilch übergeht (selten) (und ob "alles hochspucken" ein symptom sein kann, weiß ich grad auch nicht, kenne nur hautgeschichten) und es gibt galaktosämie (heißt das so?) die dazu führt, daß das baby keinen milchzucker verdauen kann. das ist extrem selten (zum glück!!) und führt dazu, daß das kind überhaupt keine milch trinken kann (also auch keine adaptierte kuhmilch) sondern spezielle spezialnahrung braucht. dann würde es allerdings nicht "bloß" spucken, sondern hätte schlimme gedeihstörungen.


    und naja, ehrlich gesagt habe ich ähnliches heutzutage auch schon von diversen kinderärzten gehört :S

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Es gibt Kinder, die vertragen wirklich keine MuMi aber das ist äußerst selten, sehr selten sogar.


    DIe KiÄ von heute sind oftmals auch nicht besser oder schlechter als vor 30 Jahren #weissnicht


    Teilweise gab es vor 30 Jahren noch krudere ANsichten als heute.

    • Offizieller Beitrag

    Starker Reflux wurde in unserer Generation (also wir als Babies) schon noch oft so "diagnostiziert". Hätten die von Dir genannten Personen Galaktosämie oder angeborene Laktoseintoleranz, dann würden sie das heute noch wissen, weil sie dann immer noch Diät halten müssten.


    Heute weiss man eher, wie man damit umgehen kann und dickt zum Beispiel auch Muttermilch im Fläschchen an...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das gibts, bei Galaktosämie z.B.
    Aber ist sehr selten, ich denke meistens war es wirklich was anderes.


    Ich wurde nicht gestillt da ich nicht zu nahm. Öfter anlegen durfte meine Mutter nicht, aber größere Fläschchen füttern. Und gleich was zum andicken ran. Dafür war ich dann ab 6 Monaten auf Diät ( kein Fleisch, wenig Kartoffeln) da ich zu doll zunahm. #stirn

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Mir hat vor einiger Zeit mal ein Vater davon erzählt. Sein Kind hat immer geschrieen. Die sind von Arzt zu Arzt, nichts hat geholfen. Auch Ausschlussdiät der Mutter nicht. Er ist z.T. die halbe Nacht mit dem Kind im Auto rumgefahren. Nur so war es ruhig und die Mutter konnte etwas schlafen.
    Er hat dann mal von Kühen gehört, die eine Kuhmilchunverträglichkeit hätten. Er bestand darauf dass sein Kind getestet wird.
    Dann hat sie mit 9 Monaten abgestillt und es war schlagartig vorbei.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

    Einmal editiert, zuletzt von Anid-Yonja ()

    • Offizieller Beitrag

    Und auf was war das Kind denn nun allergisch?
    Ich bin da ehrlich gesagt eher skeptisch.
    (Übrigens, dass die Ausschlussdiät der Mutter nichts brachte, halte ich für relativ normal - entgegen der ganzen Spielplatzgeschichten von den Unzähligen, deren Kind auf die Nahrung der Mutter allergisch reagierte (am süssesten finde ich immer die Laktose als Verursacherin mannigfaltiger Symptome), ist es nur ein kleiner Prozentsatz der Allergikerkinder, die auf die mütterliche Ernährung reagieren).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich habe keine Ahnung.
    Er erzählte mir nur, dass es eine ähnliche Krankheit auch bei Kühen gibt und das sie sehr schweren Herzens abgestillt haben.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

    • Offizieller Beitrag

    Mhmhm, meines Wissens hat Kälberdurchfall etwas andere Ursachen als "Allergie"... Aber andererseits, warum sollen nicht auch Kälber an solchen Zivilisationskrankheiten leiden, kann ich mir schon vorstellen.


    Was füttern die Eltern denn jetzt?
    (Sorry für die Neugier, das ist ja ein bisschen mein Steckenpferd - und da ich jetzt offenbar auch noch mit einem Kind mit Kuhmilcheiweissunverträglichkeit gestraft worden bin, auch persönlich interessant)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Tut mir Leid, da kann ich dir nicht helfen.
    Mir wurde die Geschichte vor 2 Jahren erzählt, von einem Handwerker, der bei mir Zuhause die Fenster gemacht hat.
    Ich habe ihn danach nie wieder gesehen.

    LG
    Anid-Yonja #rose


    Früher war ich eingebildet. Heute weiß ich, dass ich schön bin.

  • Von meinem Mann weiss ich nur, dass seine Mutter dachte, er mag ihre Milch nicht, weil er ihre Brust angeschrien hat, anstatt zu trinken. Sie hat es dann nach ein paar Tagen aufgegeben und ihn mit Flasche gefuettert. Er wurde in den 70ern geboren, als Flaschen gerade sehr populaer waren.

    "Life is the first gift, love is the second, and understanding the third."

  • Meine Cousine hat sehr starke Neurodermitis und musste in der sechsten Woche abgestillt werden, weil sie die Milch nicht vertrug. Es ist also durchaus möglich, ja.
    Allerdings ist sie auch ein Fall von keine Ahnung wieviel Tausenden, in aller Regel verträgt ein Baby durchaus die MuMi.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich habe das vor 2 Jahren bei meiner Nachbarin erlebt. Da sagte der KiA auch, das Kind sei allergisch auf Milch, besonders auf Muttermilch, weil das Kind viel spukte. Es bekam dann eine Ersatznahrung aus der Apotheke, 45.-€ die Dose und spukte noch genausoviel........ trotzdem nahm weder KiA noch Eltern die Annahme zurück, dass das Kind allergisch auf Muttermilch reagierte........


    Seitdem frage ich mich, ob es wirklich sein kann, dass eine Kind auf Muttermilch allergisch reagiert ..... oder ob hier andere Probleme übersehen wurden oder falsch zugeordnet werden.......

    [b][size=10][color=indigo]Liebe Grüße Mokaja [size=10]

  • Ich habe das vor 2 Jahren bei meiner Nachbarin erlebt. Da sagte der KiA auch, das Kind sei allergisch auf Milch, besonders auf Muttermilch, weil das Kind viel spukte. Es bekam dann eine Ersatznahrung aus der Apotheke, 45.-€ die Dose und spukte noch genausoviel........ trotzdem nahm weder KiA noch Eltern die Annahme zurück, dass das Kind allergisch auf Muttermilch reagierte........


    Seitdem frage ich mich, ob es wirklich sein kann, dass eine Kind auf Muttermilch allergisch reagiert ..... oder ob hier andere Probleme übersehen wurden oder falsch zugeordnet werden.......

    Meine Cousine hat nicht nur gespuckt, sondern Ausschlag und Magenkrämpfe und weiß der Teufel was gehabt. Nach der Mumi mussten die Eltern noch 2 andere Sachen ausprobieren, bevor sie dann irgendeine Ersatznahrung auf Sojabasis fanden, die das Kind vertrug. Dann war plötzlich der ganze Spuk vorbei. (oder zumindest soweit das eben geht mit einer absolut extremen Neuro)

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • dann war das baby sehr wahrscheinlich auf etwas allergisch, das die mutter gegessen hat. mein baby ist auch immer fast explodiert, wenn ich auch nur mal an einem milchkaffee geschleckt habe :wacko:
    naja, sich beim essen einschränken ist ja auch nicht für alle leute gleich leicht; und dann muß man ja erstmal herausfinden was es ist, und manchmal sind es ja auch mehrere sachen, dann wird es richtig kompliziert. da kann ich es dann echt nachvollziehen, wenn jemand aufgibt und sojamilch füttert.


    aber trotzdem gibt es keine allergie auf muttermilch an sich und dann sollte man das auch nicht so sagen.


    oft verschwindet so babyneurodermitis auch mit etwas 6 monaten, der zeitpunkt, wo viele dann entnervt aufgeben. dann kann man im nachhinein nicht mehr sagen, ob "die muttermilch" schuld war, oder ob es sich eh gegeben hätte.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Ich kenne solche Geschichten auch. Mein Schwager hatte so starken Reflux, dass er abgestillt wurde. Anscheinend hat er Muttermilch nicht vertragen. Mit der Ersatzmilch wurde es nicht besser, so dass er mit wenigen Wochen schon Atosil-Tropfen bekam (Neuroleptikum). Seltsam.


    In den 70ern hat man wenig Möglichkeiten genutzt, die Mütter beim Stillen zu unterstützen und viele Gründe gesucht, warum Ersatzmilch besser sei. Ich denke, dass es für viele Frauen der jetzigen Großmüttergeneration schwer ist, zu sehen, wie unkompliziert junge Mütter stillen. Gerade die, die gerne gestillt hätten, greifen dann vielleicht auf solche fadenscheinigen Begründungen zurück, weil sie sich (zu unrecht) schuldig fühlen. Die 70er waren einfach nicht baby- und elternfreundlich, es wurde wenig für eine frühe, stabile Bindung getan und die Meinung der modernen Medizin wurde nicht hinterfragt. Nur wenige Frauen, meistens die, die an differenziertere Infos kamen, konnten ihre freien Entscheidungen treffen und danach handeln. Blöde Zeit. Vielleicht hilft es, da offen drüber zu sprechen und ihnen zu vermittelen, dass sie damals ganz andere Bedingungen hatten und sie dennoch, genau wie wir, nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben.


    Zur Ausgangsfrage; Galaktosämie ist extrem selten und bedingt eine lebenslange Laktoseunverträglichkeit. Wenn der Erwachsene also nun Milchprodukte problemlos zu sich nimmt, hatte er garantiert kein Problem mit der Muttermilch.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)