Liebe Raben,
in zwei Wochen haben wir für die Kinder einen Termin zum Impfen. Für den Großen wird es die dritte Impfung DTPa sein, für den Kleinen (11 Monate) die erste 5-fach.
Ich bin aus verschiedenen Gründen mit der Impfwahl für unseren Großen nicht mehr zufrieden, aber nun ist es so wie es ist und die Spritze steht an. Nach den letzten Malen hatte er eine heftige lokale Impfreaktion, mit steinhartem Oberschenkel und Schmerzen über fast zwei Wochen. Ich befürchte, diesmal wird es ähnlich aussehen. Leider ist mein Sohn zusätzlich sehr sensibel und wird wahrscheinlich einen Schreianfall bekommen, wenn es soweit ist. Gibt es den ultimativen Trick, ihn von der Impfung abzulenken? Ich würde ALLES tun. Ich bin sogar bereit, ihn währenddessen einen Lolli lutschen zu lassen oder so. Auch wenn unsere Ärztin sicher komisch gucken würde. Mein Problem ist mein unglaublich schlechtes Gewissen, weil ich weiß, wie sehr es ihm die Tage danach wehtun wird. Außerdem hatte ich selbst als Kind panische Angst vor Spritzen. Ob ich das jetzt wohl auf ihn projiziere? Ich will aber unbedingt dabei sein, schon auch wegen des Babys.
Bringt es was, die Stelle gleich danach zu kühlen oder würde das eher schaden?
Die Impfung für den Kleinen macht mir ähnlich zu schaffen. Mein Mann und ich haben sehr sehr lange über unsere Entscheidung nachgedacht und sie steht fest, weil wir alle in der 5-fach enthaltenen Impfungen wichtig finden (und nicht, wie beim Großen, irgendwann vor dem Dilemma stehen wollen, das Kind mit zusätzlichen Impfungen gegen Polio malträtieren zu müssen). Dennoch habe ich Angst vor einer Impfreaktion oder einem Impfschaden. Niemand kann einem vorher sagen, ob es gut oder schief geht und dieses Pokerspiel (überzogen ausgedrückt, ich weiß), macht mir sehr zu schaffen. Hierbei könnt ihr mir eigentlich gar nicht helfen, klar - ich wollte es nur mal ausgesprochen haben.
Irgendwie bin ich zurzeit sehr müde vom ewigen Gegendenstromschwimmen. Täglich lassen tausende Eltern ihre Kinder impfen und machen sich keinen Kopf darüber (das meine ich wertneutral). Und ich muss ständig alles hinterfragen und mache mir Sorgen über Sorgen. Es ist anstrengend.
Vielleicht fallen euch zumindest ein paar praktische Tipps fürs Aushalten der Spritze ein. Ich werde auf jeden Fall zeitnah ein superdupertolles neues Auto besorgen, das meinen Großen über das Erlebnis hinweghelfen wird. Ich wünschte wirklich, wir hätten es schon hinter uns.