Was sagen Eure Mütter zum LZS?

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  • Gegen das Stillen direkt sagen sie nichts, nur Schwiemu ist bissel traurig,
    dass sie die Kleine noch nicht über Nacht behalten kann. :D


    Ich weiß auch nicht, ich mach's halt einfach und groß drüber reden tun wir nicht.

  • Meine Mutter heißt es nicht gut, aber behält in dieser Hinsicht ihre Meinung für sich. Mehr erwarte ich nicht von ihr. Sie muss nicht alles toll finden was ich tue. Genauso wie ich nicht alles toll finden muss was sie macht.


    Überrascht hat mich meine Schwiegermutter. Sie beichtete mir, dass sie gar nicht wusste, dass man so lange Milch haben kann und die Kinder trotz Essen immer noch gerne stillen. Wenn sie das damals gewusst hätte, hätte sie wohl auch länger gestillt #super


    Edit: Ich wurde nur sehr kurz gestillt, da meine Mutter keine Milch hatte. Also dass ich stille, findet sie großartig. Nur gegenüber dem LZS steht sie sehr skeptisch gegenüber.

    Liebe Grüße
    pitcat


    Dumm geborn, dor kanns nix för, Dumm starben dat is'n Malör.

    Einmal editiert, zuletzt von pitcat ()

  • Meine Mutter hat mir praktisch ab der Geburt des ersten Kindes einreden wollen, ich hätte doch nie im Leben genug Milch.


    Direkt nach der Geburt schenkte sie Fläschchen und eine Handmilchpumpe, weil sie sich "um das Baby Sorgen gemacht" hat.


    Und so ging das immer weiter: "Pump doch mal ab, damit du weißt, ob du überhaupt Milch hast." bis hin zu Anrufen direkt nachdem sie uns besucht hat, das Kind sähe so krank/blass/übermüdet aus, und ich solle dringend zum Arzt gehen, nicht dass es Leukämie hätte. (Das empfand ich, so albern es klingt, als extrem verletzend.)


    Sowas braucht man als junge, unerfahrene Mutter. #augen :(


    Später kamen die üblichen Sprüche, die Milch hätte gar keine Nährstoffe mehr, das Kind würde doch nur noch an der Brust nuckeln, ich würde sie von mir abhängig machen und an mich fesseln durch die lange Stillerei.


    Wann immer das Schlafen problematisch war, war selbstverständlich das LZS schuld. ("Du weißt schon, dass Kinder nur im Schlaf wachsen?" in Bezug auf unser bis heute noch wenig schlafendes, aber völlig normal großes, Kind.)


    Mit Wagenladungen voller Breigläschen wurde ich auch beglückt "damit das Kind besser schläft" und "was Vernünftiges zu essen bekommt." Da wir unbewusst BLW praktizierten und das Kind keine Gläschenkost mochte, habe ich diese später verschenkt. Aber auch zum BLW wurde ich immer gewarnt, wegen der Verschluckungsgefahr.



    Einmal, als ich die Verwandtschaft meiner Mutter besucht habe (Kind war damals knapp ein Jahr alt), da wurde ich angefahren, wieso ich das Kind Birne und Brot essen lasse, das würde doch blähen, und sofort hat meine Tante Kartoffeln und Möhren geschält, gekocht und mir einen Teller voll in die Hand gedrückt. Mein Kind hat den Brei verweigert, unter lautem Geschrei.


    Dieses Geschrei wurde in der Folgenacht so schlimm, dass ich fast den Notdienst angerufen hätte. Am nächsten Morgen wurde ich immer noch belegt, ich würde alles falsch machen, man hätte mich ja gleich gewarnt, und die Stillerei sei doch Quatsch, eine Urzeitmethode bei der schließlich genug Kinder gestorben wären etc.


    Die Schreiattacken meines Kindes hörten übrigens in dem Moment auf, in dem wir das Haus der Tante verließen und uns auf dem Rückweg befanden. #augen


    Ich bin seitdem nie wieder dort hingefahren.

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    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

    Einmal editiert, zuletzt von staubschaefchen ()

  • Ich wurde selbst "lange" gestillt, daher findets meine Mutter wenig überraschend auch gut.

  • Ich selbst wurde kurz gestillt (70er-Jahre-Kind).
    Meine Mutter bereute ihre Unwissenheit sehr, als sie sah, wie lang ihre Enkel gestillt wurden (2 bzw. 3 Jahre).
    Gleiches bei meiner Schwiegermutter. Die Entscheidung selbst haben wir nie diskutiert, das war einfach so.


    Meine Großmutter sagte einmal -lange nach Töchterchens 1. Geburtstag- " Muttermilch ist doch das Beste. Stillt alle Bedürfnisse."

  • Ich wurde schon relativ lange gestillt nd meine kleinen Geschwister wurden je 3Jahre gestillt und sie findet es gut und selbstverständlich. Nur das ich es hätte mir vorstellen können Tandem zu stillen fand sie bzw konnte sie sich nicht so vorstellen. Kam aber nicht dazu weil der Große sich in der Schwangerschaft abgestillt hat.


    Schwiegereltern finden es sehr merkwürdig, halten sich aber zum Glück mit Kommentaren zurück. Aber die finden noch mehr was bzw wie wir was machen komisch....

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....





  • Und so ging das immer weiter: "Pump doch mal ab, damit du weißt, ob du überhaupt Milch hast." bis hin zu Anrufen direkt nachdem sie uns besucht hat, das Kind sähe so krank/blass/übermüdet aus, und ich solle dringend zum Arzt gehen, nicht dass es Leukämie hätte. (Das empfand ich, so albern es klingt, als extrem verletzend.)


    Sowas braucht man als junge, unerfahrene Mutter. #augen :(


    Oh, Staubschäfchen, das finde ich aber ach brutal! Solche aussaagen würden mich kurz nach der Geburt völlig aus der Bahn werfen.

  • beim ersten kind war es ganz schlimm..jetzt lässt sie mich,sie sieht ja dass es ihm guttut..mich wundert es aber schon ein wenig ,dass sie so nichts negatives sagt..sie meint schon ab und ab er solle mal schlafen und so..aber mit dem stillen verbindet sie es nicht..
    andre nerven aber dafür..es nervt.weil alle es besser wissen,und einem was reinreden wollen..

  • Huhu,


    danke für all Eure Antworten!


    Also, grundsätzlich findet meine Mama Stillen auch gut, so bis zum 1. Geburtstag. Alles, was danach kommt, ist ihr irgendwie suspekt, obwohl sie hin und wieder zugibt, dass sie sieht, wie gut es dem Hasenkind tut. Ich glaube, das Problem ist einfach, dass sie nicht gern auffällt und sich viele Gedanken darüber macht, was andere von ihr denken könnten (oder eben auch von mir).


    Nicht mehr in ihrer Gegenwart zu stillen ist für mich überhaupt keine Option. Dafür ist dem Hasenkind das Stillen noch zu wichtig. Wir sehen uns ca. zweimal die Woche mehrere Stunden lang, da könnte das Hasenkind niemals aufs Stillen verzichten. Und das würde ich auch nicht wollen.


    In der Öffentlichkeit stille ich selber nicht mehr soooo gerne, aber es gibt Situationen, wo es nicht anders geht bzw. ich es nicht anders möchte. Die Situation neulich war so, dass ich beim Zahnarzt war und meine Mama mit dem Hasenkind im Café gewartet hat. Als ich kam, freute sich das Hasenkind und wollte stillen; sie ließ sich auch durch nichts ablenken. In solchen Situationen weiß ich einfach, dass es ihr wichtig ist, und ich möchte ihr dieses Bedürfnis dann auch erfüllen. Wenn meine Mama damit nicht klarkommt, dann kann ich ihr auch nicht helfen.


    Ich glaube, es würde mich weniger stören, wenn sie offen sagen würde, dass es ihr unangenehm ist. Aber sie guckt mich dann komisch von der Seite an...
    Auch fände ich es gut, wenn sie mir sagen könnte, was genau ihre Sorgen sind und warum es sie so stören würde, wenn ich das Hasenkind bis 3 stille - was für mich im Moment zumindest im Bereich des Möglichen liegt.


    Vielleicht muss ich wirklich nochmal in aller Ruhe versuchen, ein Gespräch mit ihr anzufangen. Denn eigentlich ist sie durchaus auch "teil-rabig", wie es hier so schön hieß. Wie gesagt, haben meine Eltern mich nie schreien lassen, ich hatte zwar von Anfang an mein eigenes Zimmer, aber wenn ich wollte, konnte ich immer zu meinen Eltern ins Bett kommen, ich durfte als Kind viel mitbestimmen...


    Vielleicht hilft ihr auch ein gutes Buch zu dem Thema. Ich habe schon mal über "Wir stillen noch" nachgedacht, aber ich glaube, für Überzeugungsarbeit ist das vielleicht ein bisschen zu plakativ, oder was meint Ihr?


    Staubschäfchen, was Deine Mutter zur Leukämie gesagt hat, geht echt gar nicht! :(


    Meine Schwiegermutter verkneift sich übrigens jeglichen Kommentar, was mich wundert, weil sie ansonsten ALLES besser weiß. Aber bei dem Thema scheine ich wirklich auszustrahlen, dass es da nichts zu diskutieren gibt.

  • Meine Mutter war neutral. Ich glaube, ihr war es auch eher egal. Ich schätze, sie hat zu dem Thema nicht wirklich eine Meinung und hat einfach akzeptiert, was ich gemacht habe. Meine Oma hingegen fand es seltsam, dass ich bis 3,5 Jahre gestillt habe. Wobei sie ja gar nicht alles mitgekriegt hat. Ich denke, sie hat angenommen, dass ich viel früher abgestillt habe. Ihr war es trotzdem zu lang. Aber in ihren Augen habe ich eh so ziemlich alles falsch gemacht .... verwöhnt, nicht schreien gelassen, getragen, ständig hoch genommen, gestillt, zu lange gestillt, nie ne Flasche .... so what.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

    • Offizieller Beitrag

    Da meine Mutter, was Gesundheitsfragen angeht, immer recht "up to date" ist: sie findet es klasse (auch wenn ich ja erst knapp mitsprechen darf, bei 15 Monaten Stillzeit ;) ).


    Meine Schwägerin hat ihre beiden Kinder auch relativ lange erfolgreich gestillt - daher ist bei uns in beiden Familien das Stillen sehr anerkannt.


    Und meine Mutter ist im Herbst beim Familienbesuch in Sizilien immer sehr stolz gewesen, wenn wir angesprochen wurden - stillende Mütter sind dort nämlich eine echte Rarität in der Öffentlichkeit und dementsprechend gross war der jeweilige Zuspruch (die "durchschnittliche sizilianische Oma" findet das nämlich sehr, sehr toll, wenn dann ein Baby "latte di Mamma" bekommt).


    Liebe Grüsse


    Talpa