Wie könnt ihr es euch leisten "nur" Hausfrau zu sein? (finanzielle Frage)

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  • Miete ist ein ganz großer Faktor (neben dem Einkommen). Von den hier beschriebenen 650€ warm bekämen wir hier keine Wohnung. Zumindest keine, in der jedes der Kinder ein eigenes Zimmer, wir alle genug Raum zu leben haben und die in einer Gegend liegt, die wir "nett" finden.


    Momentan liegen wir bei knapp 1000€ warm. In einer anderen Stadt (Frankfurt am Main beispielweise) müssten wir mal locker 500€ mehr auf den Tisch packen, um einer vergleichbare Wohnung in einer von uns bevorzugten Gegend anzumieten. Das ist schon ein ganz ordentlicher Batzen Geld...


    Auch die frage, ob man ein Auto braucht um mobil zu sein, kann ja ein großer Kostenfaktor sein. Und, ob man Altlasten (Kredite u.ä.) hat...

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • Ich hatte ja weiter vorn im Fred schon geschrieben, dass wir planen, aus Meck-Pomm weg zu gehen, weil wir hier keine Perspektiven für uns sehen. Also hab ich mal wild rumgegoogelt quer durch D und die Unterschiede bei den Mietpreisen haben mich schon bisweilen umgehaun. 8I Mein Mann meinte letztens, er könne es sich durchaus vorstellen, nach Baden-Württemberg zu ziehen. Da gäbs Arbeit. Ich hab dann mal im I-Net nachgesehen und bin fast umgefallen bei den Mietpreisen. 8I Schon ein krasser Unterschied. Jetzt zahlen wir 560€ warm für 77qm auf 4 Räume. Das ist in Baden-Württemberg völlig undenkbar. Mal davon abgesehn, dass es bei der qm-Fläche überhaupt keine 4-Raum-Wohnungen gibt. #freu


    Wenn man das dann mal vergleicht mit der Situation hier in Meck-Pomm, dann glaub ich gerne, dass etliche im Süden D auf das 2. Einkommen angewiesen sind - einfach schon, weil die Miete prozentual aufs Gesamteinkommen betrachtet ne ganz andere Größenordnung darstellt.


    Man kommt hier bei uns an der Ostsee schon aus mit einem Verdiener, wenn man muss - auch bei geringerem Verdienst des Hauptgeldranschaffers. Not macht bekanntlich erfinderisch. #ja Bin ja noch zu Hause in Elternzeit mit dem Lütten. Aber ganz zu Haus bleiben, mag ich eigentlich auch nicht. Aber die Arbeitsmarktsituation gibt hier nicht wirklich was her. #weissnicht


    Mir bereitet unsere Situation allerdings, perspektivisch betrachtet, auch bisweilen Bauchgrummeln. Gerade im Hinblick auf meine Altersrente. #heul Nicht, dass ich glauben würde, dass ich tatsächlich nochwas davon hätte...... Aber die Hoffnung stirb bekanntlich ja zuletzt. #pfeif

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Mir ist gerade noch etwas eingefallen, wodurch wir viel Geld sparen.
    Wir trinken keinen Alkohol.Kein Snaps, kein Bier, kein Wein einfach gar keinen Alkohol. Obwohl stimmt nicht ganz, wir haben letztes Jahr 5 Flaschen Holunderblütensekt selber gemacht.
    Mich haut es immer von den Socken, was das kostet, wen wir für eine Feier doch mal welchen kaufen.
    Bei den Mieten ist es halt auch eine Sache welche Ansprüche man an seinen Wohnraum hat. Wir wohnen ja auch in der Nähe von München wo ein Haus im Schnitt 1000€ Miete kostet. Wir haben da aber geringe Ansprüche und zahlen etwa die Hälfte.
    LG Sabine

    Wir bieten ein gutes neues zu Hause für Pokemonsachen.
    Wenn ihr euch davon trennen wollt, meldet euch doch bitte bei uns.

  • Ich verdiene nicht nur nichts, ich studiere auch noch, das kostet extra...
    Wir haben drei kinder, eine schweineteure mietwohnung, drei mal kita-gebühren, kaufen so gut wie alles bio, klamotten meist neu und hochwertig. mein mann arbeitet als assistenzarzt, ist drei bis vier nächte im monat arbeiten und sonst von sieben bis halb vier, ab um vier sind wir alle zusammen zu hause.
    Das geht, wir haben kein auto, fahren nicht oft in urlaub, aber sonst schränken wir uns nicht ein, sparen aber auch nicht viel an. Meine schwiegermutter spendiert allerdings oft teure dinge wie neue waschmaschine, neues kinderfahrrad etc.

  • Ich hab grad mal spasseshalber gesucht .. fuer 1000 Euro kalt bekommt man hier in der Naehe kleinere 2-Zimmerwohnungen (also Wohnkochstudios mit einem Schlafzimmer).


    Wenn ich rein unser Haushaltseinkommen nehme, liegen wir mit Sicherheit im wohlhabenden Bereich. Dennoch bleibt uns nach Miete und Kindergarten gerade genug um davon ohne Probleme leben zu koennen ... aber einschraenken muessen wir uns schon. Aber wir hatten eben auch nie mehr Geld .. von daher empfinde ich es nicht so, als ob wir mehr brauchen. Unser Fernseher ist (gebraucht gekauft) mittlerweile sicher 15 Jahre alt .. aber der ist klasse. Unsere Autos sind alte Mietwagen .. der eine hat jetzt bald 200000km runter .. aber sie fahren noch. Smartphones hat hier niemand ... ich wuesste auch nicht warum ich sowas brauchen sollte. Ein simples Prepaid Handy tut es fuer Notfaelle nunmal auch. Wir kaufen eben weitgehend nur, was wir wirklich brauchen .. aber es ist zumindest genug da, dass jeder auch 1-2 Hobbies verfolgen kann.


    Arbeiten ist fuer mich bislang keine Option .. darf ich hier ja nicht. Aber wenn ich mir ueberlege, was wir dadurch gewinnen wuerden .. dann sind das doch reine Luxusgueter. Urlaube, Hauseigentum, Elektronikschnickschnack, neue Klamotten, Essen gehen. Das waere sicher alles schoen, aber brauchen tun wir das nicht. Und da die Alternative waere, dass unser Leben deutlich stressiger waere .. samt Kinderbetreuung fuer drei Kinder und Putzfrau und weiss der Geier noch alles ... oder eben viel mehr Arbeit fuer meinen Mann und mich. Nee .. so haben wir die WE komplett frei und die Abende auch. Spass macht mir das Dasein als Hausfrau zwar nicht sonderlich .. aber Mutter bin ich gerne. Und zum Glueck koennen wir es uns eben leisten so zu leben.
    Zwar nicht unbedingt auf Dauer, aber zumindest solange wie die Kinder noch so klein sind, dass sie viel Zeit daheim verbringen wollen.

  • Wir haben ein Einkommen, das deutlich über dem Durchschnitt liegt. Die Arbeitszeit ist mit 45 h in der Woche ganz passabel. Wir haben drei Kinder, gerade ein Haus gebaut, sind privat krankenversichert, fahren zwei Autos und kaufen fast nur Bio.


    Allerdings gibt es für die Kinder fast nur Second-Hand-Klamotten, selten zwischendurch Geschenke, wir Erwachsenen tragen unsere Sachen, bis sie auseinanderfallen, wir gehen niemals essen, Urlaub wird günstig einmal im Jahr auf dem Bauernhof gemacht, Kindersitze gibt es auch gebraucht, wir Erwachsenen schenken uns gegenseitig nur Kleinigkeiten, wir gehen nie zum Friseur, wir kaufen fast keine Kosmetikprodukte, ich kaufe nur notwendige Lebensmittel, es gibt kein Mineralwasser, kein Bier, selten Süßigkeiten, "shoppen" gehen wir nie, wir haben beide keine Hobbys, bei Ausflügen wird auch aufs Geld geschaut. Bis jetzt empfinde ich das nicht als Einschränkung.


    Allerdings möchten wir unsere Kinder gerne auf Privatschulen schicken. Dann können wir uns die PKV nicht mehr leisten. Und ich würde gerne in ein paar Jahren wieder halbtags arbeiten. Nicht (nur) wegen dem Geld, sondern einfach für mich. Es fehlt mir, auch wenn ich gerne für die Kinder da bin.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Ditta, die Mieten sind höher in BaWü, aber natürlich in der Regel auch die Gehälter!

    Mein Mann hat über Zeitarbeit gearbeitet, und die Tarife sind ja nach West und Ost gestaffelt und dadurch in Baden-Württemberg genauso hoch, wie in Niedersachsen z.B., wo mein Mann gerade beschäftigt ist. Insofern würde er als Facharbeiter in Tarifgruppe "X" in Baden-Württemberg genausoviel verdienen, wie überall in den alten Bundesländern. Ob ne Festanstellung mehr bringt, weiß ich natürlich nicht. Er arbeitet im Stahlbau und seit die Werften hier oben quasi tot sind, geht hier nix mehr.


    Veggiemama, wie wollt ihr für das schulgeld aus der pkv rauskommen?


    Das geht doch gar nicht, wenn ich mich nicht täusche. So einfach kommt man aus ner PKV nich raus...... #gruebel

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



    Einmal editiert, zuletzt von Ditta ()

  • Miete ist ein ganz großer Faktor (neben dem Einkommen). Von den hier beschriebenen 650€ warm bekämen wir hier keine Wohnung. Zumindest keine, in der jedes der Kinder ein eigenes Zimmer, wir alle genug Raum zu leben haben und die in einer Gegend liegt, die wir "nett" finden.


    Das ist auch ein Punkt, den man als Priorität haben kann oder wo man sparen kann. Also eben sagen: wir leisten uns die Alleinverdiener-Hausmensch-Kombi, dafür leben wir in einer günstigen Gegend in einer Wohnung mit Kohleofen (bzw. im Ruhrgebiet wäre das Äquivalent eine Nachtspeicherheizung) und nehmen in Kauf, dass die Kinder sich ein Zimmer teilen und unser Schlafzimmer zugleich das Wohnzimmer ist. Oder so. In meiner Stadt gibt es für 500 kalt + mindestens 3 Zimmer + mind. 60qm erstaunliche 890 Angebote, in Berlin immerhin noch 860. Die sind dann halt eher in Marzahn als in Zehlendorf/Lichterfelde/Mitte… ;)


    Edit: und das fängt ja schon vorher bei der Frage an, in welche Gegend man überhaupt zieht.

  • Liebe Shakes,


    du hattest doch geschrieben, Kinder nur mit Hausmann zu bekommen.


    Als kleine Motivationshilfe :D :


    Ein knappes Jahr, nachdem ich mich dazu entschieden hatte, war es soweit! Mittlerweile leben wir seit sechs Jahren in dieser Kombi.


    Viel Erfolg!

    Bin ich der Wandel - oder warte ich auf ihn?

    (Katja Diehl, aus „Autokorrektur“)

  • *g* Shakes, das hat mich jetzt mal interessiert - also, hier in unserer Stadt gibt es genau zwei Wohnungen dieser Art. Beide werden allerdings nur an Einzelpersonen vemietet, steht so in den Anzeigen. Bis 600Euro kalt gibt´s dann immerhin so 3 bis 4, doch so viele.
    Allerdings sind die Gehälter hier generell erträglich (aber es gibt auch mehr als genug Leute, die von 6Euro p.H. brutto leben müssen).
    An unserem alten Wohnort gibt´s gar keine Angebote bis 500 und genau eine bis 600.
    edit: in FFM gibt´s tatsächlich ein paar wenige, allerdings liegen viele davon in Häusern, wo ich mich ohne Tränengas wahrscheinlich abends nicht mal zur Mülltonne trauen würde und wo man mit dieser Adresse sofort abgestempelt ist (Stichwort Bewerbungen, Kindergartenplatz, Schule und vieles andere). Nicht unbedingt ein Ort, an dem man Kinder großziehen möchte, auch wenn das jetzt versnobt klingt. Mit NK liegt man dann auch meist locker ab 800Euro aufwärts und Fluglärm gibt´s in vielen Ecken auch noch, da helfen auch keine guten Fenster, da steht man um 5 Uhr morgens trotzdem im Bett.


    Die Sachen mit der freien Entscheidung, wo man hinzieht - ich weiß nicht, ob es diese gibt. Viele bleiben ja doch dort, wo sie aufgewachsen sind, da hat man wenigstens das soziale Netz, die Großeltern zwecks Kinderbetreuung, die Geschwister vielleicht und manchmal auch Verpflichtungen... und bei anderen ist der Arbeitsmarkt so eng, daß nicht viel geht. Mein Mann kann eigentlich nur in einen süddeutschen Großraum - im Norden gibt´s nichts (und es gab auch bei uns andere Sachzwänge, die gegen Ausland oder den Norden sprachen, wenn es da was gegeben hätte). Und ob man sich mit einer ganz normalen Ausbildung als... keine Ahnung, Kfz-Mechniker oder so, freiwillig für eine strukturschwache Region mit billigen Mieten entscheidet, wenn man im Fall der Fälle Null Chancen auf einen neuen Job da in der Ecke hat - ich kann´s mir nicht vorstellen.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    Einmal editiert, zuletzt von asreileeth ()

  • ich glaube, man kommt nicht umhin, dass das ein-verdiener-modell entweder etwas ist, das man sich aufgrund eines halbwegs passablen gehaltes und günstiger wohnumstände/unterstützung leisten kann - mit mehr oder weniger abstrichen bei luxusgütern/urlaub - oder etwas ist, zu dem man aus logistischen gründen (arbeitslosigkeit) gezwungen ist, obwohl es einem finanzielle beschissen geht dabei und man es lieber anders hätte.


    mein mann ist auch nicht hausmann, weil das seine passion ist und wir uns das so ausgesucht haben.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Wir können es uns nur leisten, dass ich daheim bin, weil die Ansprüche sehr niedrig sind. Mein Mann verdient nicht viel, knapp über dem Sozialsatz, aber es geht irgendwie. Jedes Kind hat dann halt nicht ein eigenes Zimmer, sondern sie teilen sich eins. Wir fahren nicht in den Urlaub, wir kaufen meist beim Discounter und sparen auch sonst wo es geht. Kleidung und Spielzeug gibts fast nur gebraucht vom Flohmarkt, wir Erwachsenen kaufen uns nur was, wenn wir es absolut dringend brauchen. Ich backe und koche immer selbst, das spart auch eine Menge. Die Möbel gibt es oft genug auch gebraucht, was wir nicht mehr benötigen wird ebenfalls verkauft.
    Extras wie Essen gehen oder Kino gibt es so gut wie nie, wir haben auch keine teuren Laster wie Rauchen, Lotto spielen oder ein Zeitungsabo. Es geht alles ohne und ich habe bisher nicht das Gefühl, dass es uns an viel fehlt. Umgekehrt würde es mir sicher oft ums Geld leid tun viel neu zu kaufen, wo man für einen Bruchteil des Preises auch gebrauchte Sachen bekommen, die nicht selten aussehen wie neu.


    Was mich allerdings besonders ärgert und uns das Leben schwer macht sind so Regelungen für "arme" Familien, unter die wir nicht fallen, weil mein Mann ja eben grade über der Grenze verdient. 4 Stunden Kiga am Tag kosten dann halt 160 €, Eintritt gibt es nirgendwo ermäßig (z.B. Schwimmbad oder so) und auch keine günstiere Vereinsmitgliedschaft. Dadurch habe ich das Gefühl, dass sich andere Familien mit ein klein wenig weniger Geld plötzlich deutlich mehr leisten können, weil sie viel vergünstigt bekommen. :S


    Arbeiten gehen kommt für mich erstmal nicht in Frage, weil es hier kaum Betreuungsplätze gibt, selbst für Kinder über 3 ist es extrem schwer und einen Hort oder dergleichen gibts ebenfalls nicht. Ich hoffe bald ein paar Tageskinder aufnehmen zu können und so ein bisschen was dazu zu verdienen.

  • NanaBaby, das ist ein Punkt, den ich hier vor Ort auch schlecht gelöst finde. Die Kiga-Gebührenstaffelung ist so unlogisch, daß Familien mit kleinem Einkommen schon ziemlich viel bezahlen müssen (und auch die höchste Gebührenstufe ist schnell erreicht). Die Anzahl der Personen in der Familie wird gar nicht berücksichtigt, es ist also egal, ob man 1 oder 5 Kinder hat (doch, es gibt 5Euro Nachlass pro Geschwisterkind, doch so viel).
    Aber die Gebühren sind leider Gemeindesache, kann jeder basteln, wie er will.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • nanababy wenn ihr knapp über dem sozialsatz seid, müßtet ihr doch aber wohngeld bekommen können, das kriegt man ja nur wenn man über dem alg2 satz liegt. und dann würde man auch die zuschüße aus bildung und teilhabe bekommen, also die 10€ im monat die einen beim sportverein oder ähnlichem unterstützen.

  • schilf: Danke, mal schauen. ^^


    @Asraileeth: wenn es einem wirklich total wichtig ist, das Alleinverdienermodell leben zu können, ist ein Umzug zumindest etwas, das man in Erwägung ziehen kann. Und es gibt ja nicht nur strukturschwach + billig oder reich + teuer, sondern unterschiedliche Kombinationen. Das Ruhrgebiet z.B. hat grds. eine hohe Arbeitslosigkeit und viel Armut, aber ich bin hier trotzdem richtig, weil's nicht so von Juristen überlaufen ist, weil es mit Bochum und Düsseldorf nur 2 jur. Fakultäten auf 5 Mio. Einwohner gibt, und nicht wie in Münster 1 auf 0,25 Mio...


    Leuten, die eine Ausbildung machen, scheint es tw. noch schwerer zu fallen, ihren Bewegungsradius zu vergrößern, aber das muss ja nicht sein. Eine Klassenkameradin von mir ist für ihre Kochlehre nach Paris gezogen und lebt jetzt in London und Sizilien. ;)


    Ich meine nicht, dass man umziehen muss, ich meine nur: wenn man einen bestimmten Lebensentwurf verwirklichen will, kann die Wahl des Wohnortes ein Faktor sein, der hilft oder hindert, diesen Lebensentwurf zu verwirklichen.

  • shakes, wenn man Dipl-Ing ist, bekommt man problemlos seinen Umzug, seine Fahrtkosten fürs Bewerbungsgespräch, seine Maklergebühr und noch manch anderes vom AG bezahlt. Ist man Verkäuferin, würde kein AG auf die Idee kommen, diese Kosten zu übernehmen. Anfallen tun sie trotzdem. Und mit kleinem Gehalt sind sie schwerer zu stemmen.
    Und ich finde gerade das soziale Netz im Heimatort, wenn man da gut integriert ist, sollte nicht unterschätzt werden. Man kriegt eher mit, wer was günstiges vermietet, bekommt vielleicht auch einen Job unter der Hand angeboten, der öffentlich gar nicht ausgeschrieben wird. Hat vielleicht eine Einliegerwohnung im Haus der Eltern oder die Chance auf ein Baugrundstück (grad in teuren Gegenden sind Einheimischenmodelle verbreitet, unter 10 Jahren am gleichen Wohnort braucht man sich da gar nicht zu bewerben), hat dann auch Hilfe von Freunden am Bau (ich kenne viele Leute, die sich mit recht kleinem Einkommen trotzdem ein Haus gebaut haben, mit vielviel Hilfe und Eigenleistung). uswuswusf.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • ich glaube, man kommt nicht umhin, dass das ein-verdiener-modell entweder etwas ist, das man sich aufgrund eines halbwegs passablen gehaltes und günstiger wohnumstände/unterstützung leisten kann - mit mehr oder weniger abstrichen bei luxusgütern/urlaub - oder etwas ist, zu dem man aus logistischen gründen (arbeitslosigkeit) gezwungen ist, obwohl es einem finanzielle beschissen geht dabei und man es lieber anders hätte.

    Ja, so ist es.


    Bei uns ist es ja eher umgekehrt: Also weil wir unsere Wohnung und auch einiges andere was wir uns leisten, halten wollen, muss ich eben auch was verdienen. Mit kleinerer Wohnung nicht gerade mitten in Hamburg und ein paar Abstrichen dürfte das Gehalt meines Mannes sicher reichen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)