Wie könnt ihr es euch leisten "nur" Hausfrau zu sein? (finanzielle Frage)

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  • Sitopanaki, fährt dein Kind schon Laufrad? Das ist bei uns meist die Lösung.


    Bei und auch. #ja
    Und wenn das Kind gar keine Lust mehr hat, dann stellt es die Füße ab (beim Puky gibt es ein Trittbrett) und ich schiebe.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • 4 Jahre keine Kita-Beiträge in RP?! 8I Alle Achtung..... DAS kostet mit Sicherheit Unsummen. 8I Äh ja....ich bin grad bissel verblüfft, weil ich das nicht wußte.


    Die Beiträge der Eltern decken schätzungsweise zwischen 10 und 20% der Kosten. Klar ist das immer noch ne Menge Geld, aber ich denke schon, dass man das finanzieren kann, wenn man will.


    Die Haushalte der Länder, Kreise und Kommunen enthalten ja gaaaanz viele verschiedene Posten, da kann man ja schon ein bisschen Prioritäten setzen.


  • Darf ich mal fragen, wie alt deine Kinder sind? Und wie lang die gelaufenen Strecken?
    Wie machst du das, wenn du z.B. um 11 Uhr bei Arzt Y sein sollst und weißt, wie lange du für die Strecke brauchen würdest - klappt das dann, dass du nicht zu spät oder extrem zu früh da bist? Und wie stellst du das an, dass die Kinder überhaupt in die gewünschte Richtung laufen?
    Klappt das mit dem Laufen auch mal nicht? Und falls deine Kinder noch eher klein sind - wie hälst du dieses Schneckentempo aus?


    Ich frage vor allem, weil ich gerade versuche, den Kigaweg zu laufen, und da regelmäßig die Nerven verliere oder "rückfällig" werde und dann doch den Wagen nehme. Und überhaupt ;)


    Unser Kigaweg ist 1,5 km lang. Anderthalb Jahre lang bin ich den viermal am Tag mit den beiden kleinen (zu Beginn 3 Monate und 2 Jahre) gleaufen, die Große (damals 4,5) war naturgemäß nur zweimal dabei. Die Kleine habe ich lange getragen, die Mittlere geschoben. Was recht umständlich war, denn am Bahnhof (wo wir vorbei mussten) wurde umgebaut, und die Überführung war absolut nicht kinderwagentauglich, die Mittlere hatte Höhenangst, und der nächstgelegene Weg war fast ein Kilometer länger....da hab ich morgens den Kiwa an der Überführung angekettet und die Mittlere musste dann laufen. Wir haben das als Anti-Höhenangst-Training gesehen und laut dabei gesungen. 8o #freu Mittags sind wir dann den Umweg gegangen....


    Jetzt sind die Kinder 2, 4 und sieben Jahre alt. Die Kleine läuft meistens, ich frage sie aber immer ob sie den Wagen will. Laufrad geht bei uns nicht, dann würde die Mittlere nämlich auch wollen, und die ist nicht straßenverkehrstauglich.


    Die Zeiten, die wir brauchen, kann ich mittlerweile ganz gut einschätzen- hab ja Übung darin. :D Grundsätzlich gehe ich eher mit Zeitpuffer los, irgendwas findet sich dann schon, was man Interessantes angucken kann....Zum Teil erzähle ich Geschichten beim Laufen. Wenn es ganz kalt ist, heiße Sommergeschichten, wenn es heiß ist, kalte Eisbärgeschichten, wenn es aus Eimern gießt Schwimmbad- oder Wüstengeschichten....oft singen wir, das hält uns (und die Leute denen wir begegnen #ja #ja ) bei Laune. Oft gibt es aber ganz unvermutet sehr dichte Gespräche, über wichtige dinge, die Anliegen, oder philosophische Fragen, die im Alltag sonst eher untergehen.
    Ich habe unterwegs so Punkte, an denen ich auf die Uhr gucke, und eiche ob wir trödeln oder schneller gehen können/müssen.
    So Alltagsattraktionen- die Brücke über Autobahn und Fluss, der Brunnen, die Skulptur von dem Jungen, die Polizeiwache, der Aufzug am Bahnhof und sowas. Da krieg ich die Kinder weiter, indem ich mit dem nächsten locke. ;)
    Und es ist auch einfach Gewohnheit. Die Kinder wissen ja, sie kommen hier morgen wieder 2-4 mal vorbei und können wieder da spielen.


    Stressig ist bei uns nur der Donnerstag mittag. Da muss ich um 12 die Große on der Schule abholen, und um halb eins die Mittlere vom Kindi, und um 14 Uhr muss die Große wieder in der Schule sein (Nachmittagsunterricht bei Erstklässlern! So eine irrsinnige Belastung!) - aber auch das geht. Einmal im Monat wirds dann richtig schwierig: Denn da ist Waldtag, und die Mittlere wird um 12:45 abgeholt, und zwar nochmal 500 m weiter (einen steilen Berg hoch...) aber auch das ist machbar.


    Ich halte das ganz einfach aus, seitdem ich die Zeit schlicht nutze: endlich habe ich genug Zeit, um zu beten. Echt, ist kein Witz. ;)

  • Hier in Berlin ist übrigens ab 3 kostenfrei. Bis zu diesem Thread war mir garnicht bewusst, wie privilegiert ich hier diesbezüglich lebe #love

  • MMC, das hatte ich inzwischen ganz vergessen, wow. Ist hier nicht so.


    Ich halte mich inzwischen mit einem Einkommen von minimal über dem ALGII-Satz für ausgesprochen wohlhabend. ^^ (Allein der Wohnort lässt mich schon viel reicher fühlen und ermöglicht hier vieles!)

  • In NRW ist das letzte Kiga jahr kostenfrei. In unserer Nachbarstadt sogar ganz kostenfrei ab 3 Jahren. Geschwister haben ebenfalls den kostenfrei Bonus. Das fuert dazu dass wir nur fuer den Kindergarten zahlen die OGS fuer uns kostenfrei ist. Man zahlt halt das Essen und das wars. Die Kiga Beiträge sind nach Einkommen gestaffelt. Da zahlt man zwischen nix und 370 Euro. Das ist dann allerdings ein 45 Stunden Platz fur unter 3jähr ige. Zur Ausgangsfrage.. mit einem Einkommen zahlt man weniger Steuern weniger Kiga Beiträge-die werden vom Brutto berechnet-so dass unter Umständen das verfügbare Einkommen einen Unterschied von wenigen hundert Eus ausmacht. Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hier in Berlin ist übrigens ab 3 kostenfrei. Bis zu diesem Thread war mir garnicht bewusst, wie privilegiert ich hier diesbezüglich lebe

    Wow!
    Ich bleche hier rund 200 Euronen im Monat für Kindergarten (2 Kinder, eines davon nur 15 Stunden in der Woche) und fand das (bis jetzt) noch sehr günstig.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • wir zahlen knapp 300€ für einen 45h-Platz, plus Vereisbeitrag plus Essensgeld. Liegen allerdings auch in der obersten Einkomenskategorie (Beiträge sind nach Einkommenskategorien gestaffelt: von =€ bis eben knapp 300€) und ich finde es gerechtfertigt, dass wir so viel zahlen.

    Basia mit Schlumpf (08.2007) & kleiner Maus (08.2009) & Kröti (12.2016)

  • Bei uns kostet halbtags (3.5h) $620 ... aber gut, ist ein anderes System.

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • für die große der kiga-platz hat auch 1.500 euro im monat gekostet - das ging nur, weil der arbeitgeber 2/3 übernimmt. bleiben aber immer noch 500 monatlich übrig

    lg tami



    I am not weird. I'm special edition :D


  • Wir kommen mit einem Verdiener ganz gut klar. Auch jetzt wo der Lütte über 3 ist. Wir haben zwei Kinder und möchten gerne noch ein drittes.


    Das liegt sicherlich mit daran, dass das Gehalt meines Mannes hoch genug ist um damit auskommen zu können. Andererseits auch an geringen Ausgaben. Wir haben eine Dreizimmerwohnung, kein Auto, günstige Kindergartenbeiträge und waren bisher noch nie im Urlaub. Kleidung kaufe ich überwiegend Secondhand.


    Ich empfinde es schon als sehr großen Luxus und bin sehr dankbar, dass mein Mann und ich unsere Vorstellung leben können. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist.


    Mein Mann arbeitet übrigens nicht mehr als üblich, hat aber schwierige Arbeitszeiten, auch nachts und teilweise an den Wochenenden. Dafür hat er dann auch mal während der Woche frei.

  • Bei uns hat es sich gerade neu ergeben, dass ich doch noch laenger nur Hausfrau bleibe.


    Wir kommen mit dem Gehalt von meinem Mann gut klar .. es bleibt halt nichts uebrig fuer schicke Urlaube, Klamotten oder anderen Luxus. Aber fuer den Alltag reicht es. Wir leben hier zur Miete (und zahlen eine irrsinnige Summe), koennen uns aber keinesfalls mit nur einem Gehalt leisten, hier je ein Haus zu kaufen. Daher laeuft es auf Dauer darauf hinaus, dass wir entweder wegziehen und/oder ich mir auch einen Vollzeitjob suche.


    Teilzeit bringt das Problem mit sich, dass (obwohl ich sehr gut verdienen wuerde) mein Gehalt dann fast komplett fuer die Betreuung der Kleinen und logistische Kosten draufgeht. (Wir wuerden fuer sie sowas wie $1500 zahlen).


    Kigae kosten hier auch so um die $1000/Monat fuer 5 Vormittage die Woche. Allerdings gibt es sowas logischerweise auch kaum. Es sind entweder Vollzeitkitas (die dann kaum teurer sind) oder Coop-Versionen, wo die Eltern regelmaessig mitarbeiten und daher die Kosten um einiges guenstiger sind (da waren es so um die $300 fuer 3 Vormittage die Woche).


    Ich denke schon, dass wir uns auch dauerhaft ein Leben mit mir nur als Hausfrau leisten koennten ... aber eben mit Abstrichen. Ob wir das dauerhaft wollen, weiss ich nicht. Vor allem, weil ich irgendwann (in nicht allzuferner Zukunft) auch gerne arbeiten moechte. Ich denke spaetestens, wenn die KLeine eh im Kiga ist und die Betreuung guenstiger wird.

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie ()

  • Ob wir das dauerhaft wollen, weiss ich nicht. Vor allem, weil ich irgendwann (in nicht allzuferner Zukunft) auch gerne arbeiten moechte. Ich denke spaetestens, wenn die KLeine eh im Kiga ist und die Betreuung guenstiger wird.


    Ja ähm wenn ich mal zwischendurch die Frage stellen darf: habt Ihr alle keine Angst was nach den Kindern kommt? Oder falls Ihr Euch von Euren Partnern trennt? Oder dass Ihr mit 40 (oder keine Ahnung wann) dann wieder in den Job geht und dann nur noch so kleine Miniaufgaben bekommt? Oder habt Ihr alle so Jobs, wo man mal eben ein paar Jahre pausieren kann? Ich frage deshalb, weil ich jetzt mit einem Jahr Pause und Teilzeit schon sehe, wie schwierig es ist, auch nur annährend an das Niveau von vorher anzuschließen und das ganz schön deprimierend finde.


  • habt Ihr alle keine Angst was nach den Kindern kommt?
    Oder falls Ihr Euch von Euren Partnern trennt?


    Nö und nö.
    Ich bin scher, daß ich selbst im worst case immer ein dach über dem Kopf, genug zu essen und Kleidung haben werde.
    Und ich habe nicht vor aus Angst mein Leben anders zu leben.
    (Außerdem ließen uns 2 chronisch kranke Kinder damals kaum eine Wahl, wir hätten die Erwerbsarbeit höchstens anders aufteilen können)




    Oder dass Ihr mit 40 (oder keine Ahnung wann) dann wieder in den Job geht und dann nur noch so kleine Miniaufgaben bekommt? Oder habt Ihr alle so Jobs, wo man mal eben ein paar Jahre pausieren kann?


    Ich hab keinen tollen Job, in den ich zurück könnte, ich werde mich komplett neu orientieren müssen und wollen.
    Es wird wohl ein ganz neue Ausbildung werden.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Und ich habe nicht vor, aus Angst mein Leben anders zu leben.


    gesunde einstellung. ;)


    wir haben unsere derzeitige(!) situation vollkommen darauf ausgerichtet, dass ich mich zumeist allein um die kinder kümmere. das ganze modell baut zur zeit im grunde darauf auf.
    mein mann kommt nur an den wochenenden nach hause und arbeitet im ausland, unter der woche kümmere ich mich allein um die kinder und alle möglichen backoffice-sachen - auch für ihn. ausserdem mache ich für ihn auch bestimmte arbeiten (kann ich, weil wir formal gleich qualifiziert sind), so dass er wiederum in seinem job mehr arbeiten kann. der finanzielle hebel ist so insgesamt für uns als team einfach größer, als wenn ich mir hier irgendeine mäßig bezahlte (und das sind sie hier alle) stelle suchen würde. selbst wenn wir hier beide vollzeit arbeiten würden, hätten wir weniger als das jetzige gehalt.


    hinzu kommt, dass ich an recht interessanten projekten hier mitwirken darf, die aber bisher gar kein geld abwerfen.
    für den trennungs- oder sonstigen fall und auch die rente haben wir in gewissem rahmen vorgesorgt.


    wichtig: das ganze modell kann sich auch wieder ändern.


  • Ja ähm wenn ich mal zwischendurch die Frage stellen darf: habt Ihr alle keine Angst was nach den Kindern kommt? Oder falls Ihr Euch von Euren Partnern trennt? Oder dass Ihr mit 40 (oder keine Ahnung wann) dann wieder in den Job geht und dann nur noch so kleine Miniaufgaben bekommt? Oder habt Ihr alle so Jobs, wo man mal eben ein paar Jahre pausieren kann? Ich frage deshalb, weil ich jetzt mit einem Jahr Pause und Teilzeit schon sehe, wie schwierig es ist, auch nur annährend an das Niveau von vorher anzuschließen und das ganz schön deprimierend finde.


    Ich weiss nicht, was du meinst, was nach den Kindern kommt. Ich habe keine Angst davor, mich ohne Arbeit zu langweilen .. dann bau ich Gemuese an, lese viel, gehe wandern, helfe ehrenamtlich irgendwo. Also Angst vor einer Leere oder so habe ich nicht.
    Ich habe auch keine Angst vor einer Trennung. Das mag mancher naiv finden, aber ich bin mir sicher, dass mein Mann und ich unser Leben miteinander verbringen werden. Vor allem, weil wir beide ein anderes Verstaendnis von Partnerschaft haben als ich es hier so manchmal rauslese. Fuer mich ist Liebe und Partnerschaft auch eine Entscheidung .. eben etwas das man gemeinsam miteinander bewaeltigt .. auch wenn es nicht immer Leidenschaft und Romantik ist.
    Fuer den Fall, dass mein Mann schwer erkrankt o.ae. hat er eine sehr hohe Lebensversicherung. Da Renten hier Privatsache sind, gehoert seine Rente mir genauso wie ihm (es ist einfach von der Firma stark subventioniertes Sparen).
    In meinem Job kann man eigentlich gar nicht pausieren. Da sind wenige Monate schon zuviel. Ich bin jetzt bald 6 Jahre draussen .. ganz ehrlich .. ob es 6 Jahre sind oder 12 ist egal .. ich muss mich eh komplett neu einarbeiten. Aber es ist auch ein Bereich, der sehr gesucht ist und in dem es kaum aehnlich qualifizierte Menschen gibt. Niveauunterschiede gibt es da nicht wirklich .. ich werde nicht als Gruppenleitung einsteigen koennen. War ich aber auch nie und will ich auch gar nicht sein. Und hier in den USA ist der Arbeitsmarkt durchlaessiger .. man kommt leichter rein (in meinem Bereich gibt es keine Arbeitslosigkeit), aber man ist auch leichter wieder draussen. Ich vertraue darauf, dass es an mir haengen wird. Wenn ich arbeiten will und mich ausreichend neu qualifiziere (und das muss ich in jedem Fall), dann wird mir das auch gelingen. Und wenn nicht, dann eben nicht.


    Ich mag mich nicht aus Angst fuer einen Job entscheiden. Ich mag nicht heute Einschraenkungen akzeptieren, damit ich spaeter irgendwann leben kann. Ist dieser Gedanke, fuer Kinder und Familie ein paar Jahre daheim bleiben zu wollen (wenn man sich das leisten kann) so absurd und inakzeptabel? Ich weigere mich bei diesem Zwang mitzumachen .. frueh wieder arbeiten zu muessen, damit ich ueberhaupt arbeiten darf. Ich bleibe lieber solange daheim, wie unsere Familie das braucht und steige dann voll und ganz wieder ein, wenn ich bereit bin, auch wirklich mit vollem Herzen zu arbeiten .. ohne das Gefuehl es tun zu muessen.


    Wobei ich es natuerlich auch voellig in ORdnung finde, wenn jemand gerne ohne Pause weiterarbeiten moechte. Es erscheint mir nur verdreht .. dieses Gefuehl frueh einzusteigen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Das ist fuer mich ein Punkt, wo Familienpolitik auch ansetzen sollte. Nicht nur Krippenplaetze bereitzustellen, sondern eben auch mittels Wiedereinstiegsqualifikationen oder Subventionen einen spaeteren Einstieg nach Kindererziehungszeiten zu foerdern. Denn meist braucht es nur diesen einen Funken .. den ersten Fuss ins Arbeitsleben. Denke ich jedenfalls.

  • Ich schließe mich an, fände ich ganz wunderbar. Leider sieht die Realität in Deutschland ganz anders aus.:(

  • das stimmt. hier ist das inzwischen kaum noch machbar.


    edit: auch hinsichtlich der rentenfrage. diesbezüglich macht es für mich überhaupt keinen sinn mehr, hier in deutschland ein angestelltenverhältnis einzugehen.
    in der schweiz ist es ähnlich wie in usa. wir zahlen auf "unser" rentenkonto ein und die rente gehört mir genauso wie ihm. der arbeitgeberanteil ist bedeutend höher als unserer und gehört uns komplett. auch im falle einer scheidung bekomme ich einen guten anteil der rente. und im todesfall bin ich vernünftig abgesichert bis ans lebensende, so lange mein mann bei dieser rentenkasse bleibt (also bei seinem jetzigen arbeitgeber ist).

  • Ja ähm wenn ich mal zwischendurch die Frage stellen darf: habt Ihr alle keine Angst was nach den Kindern kommt? Oder falls Ihr Euch von Euren Partnern trennt? Oder dass Ihr mit 40 (oder keine Ahnung wann) dann wieder in den Job geht und dann nur noch so kleine Miniaufgaben bekommt? Oder habt Ihr alle so Jobs, wo man mal eben ein paar Jahre pausieren kann? Ich frage deshalb, weil ich jetzt mit einem Jahr Pause und Teilzeit schon sehe, wie schwierig es ist, auch nur annährend an das Niveau von vorher anzuschließen und das ganz schön deprimierend finde.


    Ich denke, ob man an das Niveau von vorher anschließen kann oder nicht, ist auch eine Frage, des Bereichs und des Unternehmens. Ich arbeite an einer Universität und hier arbeiten viele Mütter in besser qualifizierten Position durchaus 20 Stunden die Woche ohne etwas von ihrem alten Aufgabenbereich oder Verantwortung abgeben zu müssen. Teilzeit und Vereinbarkeit mit der Familie wird hier durchaus gefördert. Ebenso eine frühe Rückkehr nach der Karenz.


    Ich finde auch, dass jede doch selber entscheiden sollte, wann und wieviel sie wieder arbeitet. Einem Zwang folgen macht doch niemanden glücklich. Ich bin gerne nach 10 Monaten wieder arbeiten gegangen und habe mich auch gefreut, wieder an meine alte Stelle zurück zu kommen. Dabei kam mir aber viel Unverständnis entgegen, warum ich so früh wieder arbeite. Das nervt mit teilweise schon auch. Dabei ging das natürlich nur, weil wir eine tolle Tagesmutter gefunden haben und der Kleine dort gerne hin geht.


    Hier wäre es so gewesen, dass ich bis zu 3 Jahre Anspruch auf meinen alten Arbeitsplatz gehabt hätte und danach hätte ich eine Stelle der gleichen Kategorie (also Bezahlung) bekommen, aber u.U. an einem anderen Institut. Angst den Anschluss zu verlieren hätte ich jetzt nicht gehabt, denn ich bin ja nun nicht so unflexibel, dass ich mich nicht auf was neues einlassen will.