BLW-Austausch

Hallo, ich bin ja auch seit Kurzem dabei und ganz begeistert.
Wenn ich darf, mal ein paar Fragen.
Der Kleine isst jetzt in der Dritten Woche, er ist fünfeinhalb Monate- er wollte halt selber so gern und hat Rabatz am Tisch gemacht, daher der Frühe Start.
Ich geb ihm gekochtes oder rohes Gemüse, aber er hatte auch schon Nudel.
Ist das aus Eurer Sicht ok, auch Nudeln (=Getreide, hier Emmer-Weizenmix) schon zu geben, oder nur Gemüse?
Ich würze auch ein wenig, aber ohne Salz, so stehts ja im BLW Kochbuch.
Wie haltet ihr es mit Milchprodukten?
In einem anderen Buch wird recht bald mit Brei aus Getreide angefangen, da ist Milch drin.
Bei mir wär die Frage, ob ich ihm Gemüse mit etwas Sahne dran oder Schmand schon gebe oder erst später (Koche Gemüse ohne Soße, kipp aber meist etwas Sahne oder so ran).
So ganz schlau werd ich nicht aus dem BLW Buch.

Und nehmt ihr nicht-kaltgepresstes Öl weil das besser sein soll für Babys?

Das mit dem Getreide ist glaubenssache
Manche behaupten, zu früh Getreide gibt Allergien - andere sagen wieder, je eher, desto weniger Allergien.
Ich gebe Getreide. Wir haben bisher keine Allergien
würzen ist ok; aber generell bevorzuge ich "pure" Produkte, damit sie den Geschmack ersteinmal "unverfälscht" kennenlernt, außerdem kann man dann besser herausfinden, woran es liegt, falls es doch einmal zu Durchfall oder zu Ausschlag kommt.
Bei Milchprodukten wäre ich erst einmal ein bißchen vorsichtig, das gebe ich unter einem Jahr fast nur in kleinen Dosen - also Butter am Gemüse oder ein Schwaps Sahne ist z.B. in Ordnung. Milch ist halt nichso gut für das noch unausgereifte Verdauungssystem - macht schnell mal Durchfall u.ä. - und wohl auch für die kleinen Nieren (aber das hab ich nur mal gehört, vielleicht weiß hier jemand mehr dazu).

Zitat von johanna_h81

Das mit dem Getreide ist glaubenssache
Manche behaupten, zu früh Getreide gibt Allergien - andere sagen wieder, je eher, desto weniger Allergien.
Ich gebe Getreide. Wir haben bisher keine Allergien
würzen ist ok; aber generell bevorzuge ich "pure" Produkte, damit sie den Geschmack ersteinmal "unverfälscht" kennenlernt, außerdem kann man dann besser herausfinden, woran es liegt, falls es doch einmal zu Durchfall oder zu Ausschlag kommt.
Bei Milchprodukten wäre ich erst einmal ein bißchen vorsichtig, das gebe ich unter einem Jahr fast nur in kleinen Dosen - also Butter am Gemüse oder ein Schwaps Sahne ist z.B. in Ordnung. Milch ist halt nichso gut für das noch unausgereifte Verdauungssystem - macht schnell mal Durchfall u.ä. - und wohl auch für die kleinen Nieren (aber das hab ich nur mal gehört, vielleicht weiß hier jemand mehr dazu).

Danke für den Input. Mit dem purem Geschmack ist ein gutes Argument.

Zu Milch allgemein und Nieren hab ich was gefunden. Hier http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=328
Zitat:
Mit der Beikost erhält der Säugling im 2. Lebenshalbjahr einen Getreide-Milch-Brei mit ca. 200 ml Milch/Tag, der selbst zubereitet oder industriell hergestellt (Trockenprodukte, Gläschenkost) sein kann. Ein zusätzliches Angebot von Milch und Milchprodukten (z. B. Joghurt, Quark) mit der Beikost ist nicht erwünscht, denn im 2. Lebenshalbjahr wird mit der derzeitigen Ernährungspraxis bereits eine weit über dem Bedarf (10) liegende Eiweißzufuhr bis zu täglich 5 g/kg Körpergewicht und mehr erreicht (11–13).

Ein zusätzlicher Verzehr von Milch und Milchprodukten würde zu einer weiteren Erhöhung der Eiweißzufuhr führen, die keinen Nutzen hat, aber vermeidbare renale und metabolische Belastungen mit sich bringt. Eine den Bedarf überschreitende Eiweißzufuhr erfordert eine Steigerung der renalen Harnstoffausscheidung. Bei Erwachsenen führte eine mäßige Steigerung der Eiweißzufuhr zu einem adaptiven Anstieg der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und der Nierengröße (14, 15). Die potenzielle renale Molenlast der Kuhmilch ist mit 46 mosm/100 kcal mehr als dreimal so hoch wie bei Muttermilch (14 mosm/100 kcal) und etwa doppelt so hoch wie bei üblichen Beikostprodukten (23 mosm/100 kcal) und Säuglingsmilchnahrungen (20–39 mosm/100 kcal), so dass für eine ausgeglichene Wasserbilanz eine höhere Flüssigkeitszufuhr erforderlich sein kann (16). Eine hohe Proteinzufuhr im Säuglingsalter erhöht die Konzentrationen zirkulierender Aminosäuren und stimuliert die Insulinsekretion (17). Epidemiologische Studien zeigten eine Assoziation zwischen hoher Eiweißzufuhr im Säuglings- und Kleinkindalter und einem erhöhten Adipositasrisiko im späteren Lebensalter (18–20). Als zu Grunde liegender Mechanismus wird eine durch Protein stimulierte IGF-1-Sekretion mit Auswirkungen auf das Gewebewachstum diskutiert. Diese Hypothesen lassen sich mit der Beobachtung vereinbaren, dass gestillte Kinder im späteren Alter ein niedrigeres Adipositasrisiko aufweisen als flaschenernährte Kinder, die eine höhere Eiweißzufuhr erhalten (21). Vergleichbare Effekte wurden in experimentellen Untersuchungen beobachtet (22, 23). Zudem verdrängt in der Praxis der Säuglingsernährung ein übermäßiger Verzehr von Milch und Milchprodukten andere, vollwertige Beikostmahlzeiten mit hohen Gehalten von Kohlenhydraten und anderen erwünschten Bestandteilen (2) und beeinträchtigt somit die Qualität der Nährstoffzufuhr. Insgesamt ergibt sich also durch reichlichen Verzehr von Milch und Milchprodukten im Säuglingsalter kein Vorteil, aber es besteht begründete Besorgnis über mögliche Nachteile.

Keines meiner Kinder hat im 2. Lebenshalbjahr auch nur annähernd Brei mit 200 ml Flüssigkeit verdrückt.
Davon abgesehen, habe ich nie welchen mit Milch gemacht sondern immer mit Wasser (z.B. so Getreideflocken von Alnatura), da durchs Stillen ja genug Milch ins Kind kommt.
Insofern sehe ich es unkritisch, wenn das Kind mal Käse, Sahne oder Butter bekommt. Da kommen nie Mengen zusammen, die 200 ml Milch entsprechen.
Aber damit muss man ja nicht anfangen.
Öl haben wir das Beikostöl von Alnatura genommen. Man sollte auf jeden Fall kein kaltgepresstes Öl nehmen (genauso wie kein Honig genommen werden sollte). Das gehört zu den wenigen Tabus.
Wenn es keine Auffälligkeiten in der Familie gibt, schadet sicher auch eine Einführung glutenhaltigen Getreides zu Beginn des 2. Lebenshalbjahres nicht. Idealerweise sollte während der Einführung potentiell allergener Beikost weitergestillt werden. Das ist der wichtigste Faktor, weil die Muttermilch den Darm stärkt.

Freda, Danke für den Öltipp! Mir kommt 200 ml Milch vom Gefühl her auch viel vor!
Ist ja schön, ein paar Tipps zu erhalten.

Wir haben heute unsere erste Karotte und Banane gehabt. Und Wasser.
Karotte ist nicht so ihr Ding gewesen. Sie hat ihr Gesicht verzogen und sie ständig runtergeworfen.
Wasser war auch so ne Sache... M ist ein vollgestilltes Baby und hat die letzen Tage angefangen sich
für unser Essen zu interessieren. Wir haben ihr einen Trinklernbecher gekauft. Den hat sie sofort verstanden.
Ich war echt erstaunt, aber als dann etwas rauskam fand sie das nicht so toll. Hat dann nur noch auf dem
Sauger rumgekaut und nur ihr Gesicht verzogen.
Banane war dann schon spannender. Es wurde auch nur abgelutscht, aber der Geschmack schien sie mehr
gepackt zu haben.
Ich bin sehr auf morgen gespannt. Versuchen das nochmal mit Karotte und dann noch Pastinake.

Wie haben eure Kleinen das erste mal reagiert auf das Essen?

Hallo Lapin, Stillkinder kommen oft mit den Saugern von Flaschen und Trinklernbechern nicht klar. Wir haben immer normale Becher/Tassen gegeben. Das findet er toll. Besonders fährt er auf seine Emil-Flasche und diesen Becher ab:
http://www.philips.de/c/avent-…12-monaten-scf782_00/prd/
Den kann man auch mal schmeißen
Aber am liebsten trinkt er auch aus großen Flaschen, das machen Mama und Papa ja auch so

Ach und zum ersten Mal: Bei uns war das erste Essen ganz spannend. Auch Banane, dabei sind wir dann 2 Wochen geblieben und haben dann erst Kartoffeln ausprobiert. Nach und nach sind wir immer experimentierfreudiger geworden und jetzt mit 9 Monaten isst er alles. Er ist ein leidenschaftlicher Esser und gerne auch mal richtig viel, trotz normalem weiterstillen

Hallo Anders_Artig!

Na das gibt mir ja Hoffnung, dass M auch mal mer Spaß haben wird am Essen. Ich stille sehr gerne, lasse ich mir auch nicht nehmen. (OT:SchwieMu ist schon vor der Geburt mit Flaschen angekommen "für den Notfall")
Ich hatte das Gefühl sie stört mehr das Wasser. Wasser vom Löffel fand sie nämlich auch igitt. Vllt interpretiere ich es auch falsch. ich meine das sin ja alles neue Geschmäcker und Erfahrungen, vllt kann man da gar nicht anders gucken! Aber mal sehen, was heute wird. Die von Avent hab ich auch gesehen!! Die fand ich auch interessant. Aber im Laden meinten sie die stellen geade das Sortiment um und deswegen war es leergefegt. Meine Hebi hatte die auch empfohlen. Ich hab den hier: http://www.mambaby.com/de/uebe…220-ml-1463-26959-de.html
Er ist mir vom System und Form der Brustwarze am ähnlichsten vorgekommen. Wir probieren es heute aber auch mal mit nem normalen Becher aus.

Wie ist das geschluckte denn bei euren Kleinen unten rausgekommen? Bei uns kommen die Stücken unten wieder so raus, wie sie reingekommen sind. Also quasi unverdaut. Ist das normal?

Lapin: Ja. Zumindest bei uns kommt viel wieder bzw. noch unverdaut raus. Vor allem Erbsen kommen manchmal fast grausgeschossen...

Phu!! Heißt das wohl, dass der Magen sas noch nicht verdauen kann und es noch zu früh ist? Oder soll ich das vllt anfangs doch pürieren?

Huhu,
hier kommt auch noch viel im Stück wieder unten raus, das ist nicht schlimm (zumindest beschwer sich die Kleine nicht).
Beim BLW kommt es ja nicht so aufs satt werden und alles-wichtige-bekommen drauf an, da ist es egal, wenn nicht alles aufgeschlossen wird denke ich. Es wird sicher besser wenn sie kauen kann. Bis zu den Backenzähnen dauert es hier aber noch ein Weilchen

Trinken bereitet mir auch ein bissl sorgen, aus dem Glas gehts gut, aber da will sie immer nur ein paar Schlucke, Flasche/Trinklernbecher kann sie nicht recht, jetzt suche ich noch was für Zwischendurch. Wir testen mal rum, eine uralte "Isostar-Flasche" geht ganz gut.

Zitat von susling

Vor allem Erbsen kommen manchmal fast grausgeschossen...

Zitat von Wahine

oh graus... mit Rechtschreibfehler...
Die kleine Maus trinkt auch immer nur ein paar Schlucke Wasser. Das find ich jetzt auch nicht so schlimm... sie wird ja noch gestillt.
Sie trinkt entweder aus nem richtigen Becher oder aus so nem 360° Trinklernbecher wo wir den Verschlussring entfernt haben. Und was soll ich sagen, es wird besser.

Sagt mal, essen eure Babys auch so wenig? Meine Maus ist jetzt 8 Monate und 1 Woche alt. Mit 5 Monate und 2 Wochen haben wir was angeboten. Sie nimmt sehr gerne was, möchte auch was und nagt dran rum. Aber richtig viel essen ist noch lange nicht. Ich bin quasi immer noch am vollstillen. Hatte ich ja schon mal bei meinem Großen, der hat auch erst mit 12 Monaten angefangen zu essen. Aber irgendwie frag ich mich, wieso meine Kinder nie wirklich nennenswerte Mengen essen solange sie Babys sind. Andere Babys im Umfeld verschlingen Unmengen von Brei, Brei, Brei. Mach ich da was falsch? Hinzu kommt,dass sie eher wenig geneigt ist Gemüse zu nagen. Sie mag eher Kohlehydrate: Brot, Nudeln, Brot, Kartoffeln, Brot und ach ja, Brot. Mir wäre wohler, wenn sie Gemüse und Obst mehr essen würde. Aber das Interesse ist da eher spärlich. Brot hingegen geht immer. Aber eigentlich sollte es doch Bei-kost sein und nicht Brot-kost.

Zitat von Lapin

Bei uns kommen die Stücken unten wieder so raus, wie sie reingekommen sind. Also quasi unverdaut. Ist das normal?

Ja, ich glaub das ist normal ist/ war bei meinen beiden jedenfalls auch so

Ach vanity, ich glaub das ist normal. Meine Kleine isst auch nur wie ein Spatz und auch fast nur Brot, Nudeln und Kartoffeln. Ich bin froh über jedes Stückchen Obst oder Gemüse, was drin bleibt. Aber ich denke nicht, dass das schlimm ist, solange nebenher noch gut gestillt wird.
Ich denk eher, das bei vielen Kindern der Brei das Stillen ersetzt.
Ich hab auch so nen kleinen süßen Moppel mit in der Krabbelgruppe, der eigentlich den ganzen Tag mapfen könnte... und nicht nur Brei. Ich glaub auch da sind Kinder verschieden...

Zitat von vanity

Andere Babys im Umfeld verschlingen Unmengen von Brei, Brei, Brei.

Ich glaube, Du hast Dir Deine Frage selbst beantwortet
Du schreibst, dass Dein Baby noch voll gestillt wird, - weshalb sollte es dann Unmengen von anderen Dingen essen ?!
Frag mal bei den Babys (bzw dem Müttern) nach, die so viel essen - die werden auch nicht mehr so viel gestillt. (Warum auch immer, ob die Mama das nun nicht mehr so möchte - oder ob das Kind lieber aus dem Gläschen als vom Busen isst, lasse ich an dieser Stelle mal offen.) Wenn Du Deinem Baby die Brust nicht anbieten würdest, würde es vermutlich auch irgendwann das Gläschen verputzen... Aber ich kenne auch Flaschenkinder, die bis zu einem Jahr nur die Flasche genommen haben und keine nennenswerten Breimengen zu sich nehmen wollten.