Spielbesuch -bringt Ihr Euch ein?

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  • Liebe Raben,-


    ich mal wieder mit einer Frage.
    Töchterchen (4 1/2) hat heute Besuch von einer gleichaltrigen Kindergartenfreundin, die kam direkt nach dem Kindergarten hier zum Essen mit.


    Nach dem Essen haben Töchterchen, Söhnchen (3) und die Freundin sich sofort hoch ins Spielzimmer verkrümelt.
    Abgesehen von einem anfänglichen kurzen Geschwisterstreit, wo ich schlichten musste, spielen die drei jetzt fröhlich und vergnügt.


    Ich lass die spielen, oder?
    Ich frag, weil: Wenn Töchterchen irgendwo anders zum Spielen ist, kommt sie oft mit mega-gebastelten oder gebackenen Sachen wieder zurück, d.h. andere Mamas machen da voll das Programm. Was ich toll finde.
    Aber ich lass die doch am besten?


    Falls es ihnen irgendwann langweilig werden sollte, bin ich natürlich jederzeit als Ansprechpartnerin da oder könnte mich einbringen. Aber solange alles tut... #confused

  • Ich würde die Kinder machen lassen. Du bist Mama und kein Unterhaltsungsprogram. Es zeichnet dich auch nicht als Super Mami aus, wenn du mit den Kindern bastels. Wenn die Kinder dich brauchen oder mit dir spielen wollen, dann werden sie dich ansprechen, das würde ich von Kindern in dem Alter jedenfalls erwarten bzw. ich würde es ihnen zutrauen.


    Genieße die Zeit und die Kinder freuen sich sicher mal, was zu machen, ohne das Mamas Augen überall dabei sind.
    Ich würde es auch von deinem Bauchgefühl abhängig machen.
    Hast du Lust was zu Backen oder zu Basteln, dann tue das. Frage, wollt ihr das machen?
    Wenn nicht, dann lass es.


    Vielleicht gab es bei den anderen zu Hause eben nicht so eine harmonische Situation, weshalb die Mütter diese Dinge taten, damit die Kinder was zusammen machen, aber sie eben dabei ist. Wer weiß, vielleicht waren die anderen Mütter eben noch nicht so weit, die Kinder einfach mal machen zu lassen. Fragen über Fragen. Ich würde es so machen, wonach du dich fühlst.

  • Also, wir hatten hier mal ein Besuchskind, das irgendwie schlecht in der Lage war, sich selber in das Spiel mit einzubringen. Meine Kinder sind halt so Verkleide-Rollenspiel-Kinder, und sie war ein Bastelkind, das von Haus aus dran gewöhnt war, dass die Mutter mit bastelt. Von ihr kamen meine Kinder auch immer mit tollen Kunstwerken wieder. Da habe ich mich dann auch mit dazu gesetzt und zum Perlenfädeln animiert, innerlich total irritiert, weil ich das so von anderen Fünfjährigen nicht kannte. Vor allem, weil ich das Kind sehr gerne mag und für ziemlich intelligent und fantasievoll halte.


    Mittlerweile haben sich Mutter und Kind aber entwickelt. Also, die Mutter unterbricht nicht mehr ständig das Kaffeetrinken mit Besucherkindermüttern, um mit ihrem eigenen Kind ein Brettspiel zu spielen (was ich immer super-irritierend fand - hallo, ich bin ebenfalls zu Besuch, das Kind hat einen Haufen Kinder zum Spielen da, warum muss die Mutter ran?), und das Kind verzieht sich zum Spielen mitsamt den Besucherkindern woanders hin.


    Wenn ich natürlich selber eh z.B. backe, dann dürfen die auch mitmachen, es ist eh quasi unmöglich, meine Kinder vom "Helfen" abzuhalten. :D

  • Die gleiche Problematik habe ich auch mit einer Mama und ihrem Sohn.
    Ich bin auch der Meinung, wenn die Kinder sich zum Spielen verabreden, dann halte ich mich da erst einmal zurück. Diese Mutter aber versucht das gar nicht und ihr Sohn weiß das und benimmt sich dementsprechend. Sobald sie hier ankommen steuert er auf unser Spieleregalzu, sucht etwas aus und bringt es seiner Mutter, die auch direkt mit ins Wohnzimmer gegangen ist.
    Egal ob mein großer das möchte oder nicht, das Spiel wird ausgepackt und mein Sohn quasi gezwungen mitzumachen.
    Sonst ist er wirklich recht umgänglich gerade was spielen angeht, aber die beiden bringen ihn regelmäßig zum weinen.
    Auch Puzzles halte ich für etwas ungeeignet bei so einem Besuch, 3 Leute ein Puzzle, das gibt immer Ärger.
    Da ich ja nun auch noch den Kleinen dazuhabe, endet es immer damit, dass die Mama mit den beiden auf dem Boden sitzt und spielt...letztesmal hatte ich extra eine Kleinigkeit zum Kaffee vorbereitet um sie dort wegzulocken, half aber nichts...das Gebäck blieb stehen, Mutter spielte, Arbeit umsonst...
    Ich hoffe das entwickelt sich auch noch, so ist es nämlich weder für den Großen noch mich angenehm.
    Man tut den Kindern sicher auch keinen Gefallen, wenn man sich immer einmischt und einbringt.
    Wenn sie Probleme haben, die sie nicht allein lösen können, wissen sie immer wo ich bin.

  • Meistens lasse ich sie einfach spielen, nur hin und wieder wenn ich selbst grad am basteln bin, dann kommen sie an und möchten auch mitmachen, ist ja klar.. aber das ist eher selten..
    Grad spielt Söhnchen mit Spielfreund ganz prima in unserer Spielküche und ich bekomme gleich Kaffee serviert :D

  • Ich hatte immer was im Schrank zum basteln, aber das war nur für den Notfall.
    Meistens habe ich sie spielen lassen und nur geguckt ob alles in Ordnung ist.


    Wenn ich ein Hütekind da hatte, da konnte es schon mal sein, das ich mit den Kindern gebastelt habe. Beispielsweise, wenn die Mutter noch 2 Stunden weg war.

  • Lass die Kinder machen und geniesse die Pause. Ich denke die Spielzeit der Kinder unter sich ist wertvoller als irgendein Bastelprojekt (wobei ich nicht Basteln an sich verunglimpfen will)

  • :) klar haelst du dich da raus und genießt die zeit mit einem lecker Kaffee oder so!


    Hier ist Kinderbesuch meistens ein Selbstlaeufer, ich biete nur was an, wenn sie sich augenscheinlich langweilen oder ich merke "die müssen mal an die frische Luft." oder wenn es Streit gibt, klar, ist aber bisher noch nie vorgekommen (und wir haben oft Besuch hier...). ansonsten biete ich essen und trinken an und halte mich vornehm zurück.

  • Na, dann bin ich ja beruhigt.


    Ihr wisst ja, ich hab doch immer das Problem mit meinem schlechten Gewissen... von wegen, ob ich mich gut genug um meine Kinder kümmere #weissnicht


    Vorhin auch wieder so eine Situation.
    Irgendwie haben sie sich ins Wohnzimmer runtergespielt, und dann wollten sie irgenwann anfangen, im Wohnzimmer aus Decken und den Sofakissen ein Zelt zu bauen.
    Ich hab sie dann gebeten, doch bitte oben in einem der beiden Spielzimmer ein Zelt zu bauen... oben hat es auch Kissen, und die Decken trage ich ihnen gerne hoch. Undim Stockbett kann man auch viiiiieeel tollere Zelte bauen als auf dem Wohnzimmerboden.
    Und, im Spielzimmer können sie das Zelt dann hinterher stehen lassen :D , im Wohnzimmer muss hinterher alles wieder aufgeräumt werden (und was ich nicht gesagt aber mir dazu gedacht habe: Das gibt dann nur wieder schlechte Stimmung am Ende, weil es eigentlich NIE gut klappt, dass meine Kinder hinterher das Wohnzimmer aufräumen. Deshalb hab ich den Spielbereich seit der Trennung von meinem Mann ja auch nach und nach ins obere Stockwerk verlegt).


    Also, das wurde klaglos akzeptiert, und jetzt spielen und toben sie wieder vergnügt oben.
    Aber in dem Moment, als ich sie gebeten habe, das Zelt bitte im Spielzimmer zu bauen, hab ich innerlich geschluckt, so von wegen: "Jetzt sei doch nicht so, und dann auch noch wenn sie Besuch haben und so."



    Arrrgh, ich muss von dieser beknackten Haltung wegkommen, dass ich immer irgendwie ein schlechtes Gewissen ihnen gegenüber habe. Sie spielen jetzt wieder ganz vergnügt oben, und ich bin hier relativ entspannt (wenn sie unten gebaut hätten, dann hätte es mich innerlich angenervt, dass ich dann erst mal eine Aufräum-Orgie im Wohnzimmer veranstalten muss, wenn die Spielfreundin weg ist)

  • Ne, ich bring mich da nicht ein. Ich muss ehrlich gesagt gestehen, das ich da erwarte, das die Kinder keinen Animateur brauchen. Klar, wenn ich eh irgendwas mache und die Kinder mitmachen wollen, gerne. Oder wenn sie irgendwas machen wollen, wo sie etwas Hilfe brauchen, auch kein Problem.


    Bei allen Sachen, die ich in kuerzester Zeit wieder aufraeumen kann, lass ich sie machen, da bin ich schmerzfrei.

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




  • Bei allen Sachen, die ich in kuerzester Zeit wieder aufraeumen kann, lass ich sie machen, da bin ich schmerzfrei.

    Wenn meine Kinder anfangen, Sachen ins Wohnzimmer zu tragen, dann lässt sich das hinterher nicht in kürzester Zeit wieder aufräumen.
    In kürzester Zeit haben sie fast den gesamten Inhalt beider Spielzimmer ins Wohnzimmer geräumt, und das Zurückräumen hinterher klappt NULL.


    Been there, done that. Klappt nicht. Ehrlich, es ist für alle Beteiligten schmerzfreier und unstressiger, wenn sie größtenteils im oberen Stockwerk spielen. :D
    Die Aufräumende bin ansonsten hinterher größtenteils ich, und zwar stundenlang.
    Und meine schlechte Laune müssen wir dann alle ausbaden.


    Und sie kommen besser damit klar, wenn einfach der Grundsatz herrscht: Im Wohnzimmer keine Spielsachen (außer Brettspielen, Gesellschaftsspielen und so). Alles andere führt nur zu Endlos-Diskussionen. (Manchmal, wenn sie so ins Spiel vertieft sind, vergessen sie diese Regel halt. Sie spielen sich dann quasi vom oberen Stockwerk bis runter ins Wohnzimmer. Aber dann erinnere ich sie eben dran, das geht dann auch).


    Aber das ist jetzt OT.
    Es hat ja geklappt und sie spielen oben bzw. wollen jetzt in den Garten :D

  • Das ist doch gerade der Witz an Spielbesuch, dass die Mama dann in Ruhe Kaffee trinken und bei den Raben surfen kann;-)


    Ich mache den Kindern eine leckere kleine Vesper und dann lass ich sie machen... Ab und an gucke ich mal nach ihnen, besonders, wenn es auffällig ruhig ist. Und natürlich , wenn sie was brauchen oder einer heult und meine Hilfe gefragt ist. Aber das Schönste ist für die Kinder doch, wenn sie in Ruhe mit ihren Freunden spielen können.


    Ich frage mich, warum Du Dich den Kindern gegenüber so leicht schuldig fühlst.

  • Ich frage mich, warum Du Dich den Kindern gegenüber so leicht schuldig fühlst.

    Das hat sicherlich mit der ganzen Trennungsgeschichte zu tun, dass mein Ex mich immer als furchtbare, unfähige, egoistische Mutter hingestellt hat (auch den Kindern gegenüber), und dass ich eben auch dran zu knapsen habe, dass ich nun AE bin und den Kindern Vieles nicht bieten kann, was ich ihnen eigentlich gewünscht hätte.


    Wenn ich da jetzt ins Detail gehe, dann sprengt das das Thema dieses Threads (und wär mir dann auch für den öffentlichen Bereich hier zu persönlich).


    Aber ich arbeite dran, mich nicht mehr dauernd so schuldig zu fühlen.

  • vielleicht sollte ich mal Buch führen über die unzähligen Gelegenheiten, an denen ich mich schuldig fühle.
    Gerade habe ich mich selbst schon wieder ertappt...
    (Söhnchen war total müde und hatte einen Mega-Müdigkeits-Brüllanfall... hilft ja nix, irgendwann muss ich trotzdem Töchterchens Zähne putzen, die wird nämlich dann auch müde. Bis ich dann fertig war, war Söhnchen eingeschlafen, aus dem Brüllanfall raus...
    und ich gleich wieder ein schlechtes Gewissen, von wegen, jetzt ist er brüllend eingeschlafen - hätte ich mir doch die Zeit nehmen sollen, ihn ins Bett zu bringen, bevor ich Töchterchens Zähne putze...
    nur vermute ich, er hätte sich gar nicht ins Bett bringen lassen, weil Töchterchen ja noch nicht dabei gewesen wäre.
    Hmm, so ist er brüllend auf der Wickelmatte auf dem Fußboden eingeschlafen. Ich hab ihn dann ins Bett getragen und ihm schlafenderweise einen Gute-Nacht-Kuss gegeben. Wenigstens hatte ich Söhnchen - trotz Mega-Müdigkeits-Protest-Brüllanfall bereits bettfertig gemacht. Sonst hätte ich jetzt noch ein schlechtes Gewissen, weil er nicht mal die Zähne geputzt hat.
    Yepp, eine der unzähligen Gelegenheiten, an denen mich täglich das schlechte Gewissen plagt).


    Hmm, ja, also bisschen selbstironisch ist das hier schon...
    aber es stimmt schon, ich fühle mich wirklich sehr oft irgendwie schuldig :(

  • Hier auch so .. ich stelle Essen zur Verfuegung (wenn gewuenscht .. nerven tu ich die Kinder damit auch nicht) und schreite ein, falls es zu hoch her geht .. entweder zu wildes Spielen wo ich es nicht will z.B. Trampolingehuepfe auf dem Elternbett oder eben Streitereien. Im letzteren Fall biete ich schonmal ein Bastelprogramm o.ae. an .. wenn klar ist, die Kinder kommen irgendwie alleine grad nicht klar und das Abholen liegt noch in weiter Ferne. Aber das kommt wirklich selten vor und wenn eher bei bestimmten Kindern. Da weiss ich aber oft auch vorher schon, was das Streitthema ist (bestimmte Puppen oder Kleider) und leg die sicherheitshalber beiseite.


    Ich bespasse auch meine grossen Kinder eher selten. Die haben miteinander ohnehin viel mehr Spass als mit mir. Kommt Langeweile/Streit auf, biete ich manchmal was an .. und ansonsten halte ich mich da raus.

  • Es gibt Kinder die lass ich einfach spielen und habe selber einen entspannten Nachmittag und es gibt Kinder da geht das gar nicht. (Ehrlich gesagt dürfen die ersteren öfter kommen...)
    Komischerweise kamen die Kinder bei denen alleine spielen nicht ging erst dazu als Ronja in der Schule war, mit den waldkindi kindern konnten sie immer alleine gut spielen.

    LG, Melli
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    Ronja (07/05) #herzen
    Hannah (02/08 ) #herzen
    Lars (12/12) #herzen


    Mein blog: made by melli

  • Meine Kinder spielen viel und gut miteinander. Meist brauchen sie mich nicht zum spielen.


    Wenn ich dann, wenn Spielbesuch da ist, animieren und tun muss, dann lade ich den Spielbesuch nicht mehr von mir aus ein #schäm .


    Meist gehen die Kinder ins Spielzimmer oder raus und ich sehe sie nicht wieder, bis sie heim müssen.


    Aber ich kenne den Druck: Unsere Nachbarin lädt die Kinder oft zum Basteln und Backen ein (und sie freuen sich natürlich auch sehr, auch wenn sie sonst ganz alleine spielen würden und auch Spaß hätten) und ich habe mich natürlich auch gefragt, ob ihnen viel entgeht, wenn ich das hier nur im Ausnahmefall anbiete, wenn andere Kinder da sind.
    (Natürlich bastele, spiele und backe ich mit meinen Kindern auch, aber eher nicht, wenn Besuch da ist.)


    Liebe Grüße
    Inge

    Inge (August 1981) mit Lisanne (August 2004), Zoe (Januar 2007), R (Mai 2010) und E (Mai 2015)


    It´s okay to be happy with a calm life.

  • Vielleicht hilft es, wenn Du Dir klar machst, dass ein schlechtest Gewissen absolut niemandem hilft, sondern Dir nur Energie klaut- und für nichts gut ist. So ähnlich wie Sorgen machen (mein Thema:-)) Ich finde es gelegentlich sehr hilfreich, mir das vor Augen zu halten.

  • Puh, wir haben grad auch so ein Spieltreffen hinter uns. Besuchskind kommt alle 10 Minuten an und will Snack, Wasserfarben malen, kompliziert aufzubauende Playmobillandschaft bespielen, rausgehen, reingehen, mit Stiften malen/stempeln, erneut snacken, Brettspiel machen, vorgelesen bekommen, snacken, Bastelprojekt machen usw. usf. #haare
    Mein Kind tigert die meiste Zeit hinterher und versucht das Kind zum Spielen zu animieren oder gibt teilweise auf und spielt eben selbst was.
    Echt anstrengend sowas .. da hab ich mehr Ruhe, wenn meine Mittlere alleine hier ist. Da kann sie sich laenger mal auf eine Sache konzentrieren. Ich les natuerlich gerne vor .. aber das ist doch nicht der Sinn des Spielbesuchs. Zumal ich auch noch sehen muss, wie ich das Baby unterkomme in all dem Hueh und Hott.


    Grummel.


    Ich find das aber echt seltsam, wenn 5jaehrige sich so gar nicht alleine beschaeftigen koennen .. und das obwohl ein Kind zum Mitspielen da ist (und an meiner Tochter liegt das nicht .. die kann mit anderen Kindern super spielen).