SozialarbeiterInnen / Sozpäds hier?

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  • Wenn wir suchen, bekommen wir immer nur 3 Bewerbungen, von denen sich eine dann noch was Besseres findet, bevor wir sie einladen können und eine wegen einer katastrophalen Aufmachnung nicht geeignet scheint, administrative Aufgaben zu übernehmen #angst. D.h. jeder, der eine einigermaßen anständige Bewerbung schreiben kann, bekommt bei uns auch einen Job ^^ Mal mit mehr #super und mal mit weniger #stumm Erfolg. Gegangen worden ist erst ein Mal eine Kollegin, die hat sich soooo übel benommen, dass ich immer noch Scherben auffege. Dabei ist sie seit 1,5 Jahren weg...



    Und bei "meinem" Amt ist gerade der Generationenwechsel voll ausgebrochen. Jaja, immer die jungen Frauen, kaum da, schon schwanger #freu. Die vergeben vor lauter Personalmangel schon nur noch unbefristete Stellen 8).

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

    Einmal editiert, zuletzt von Abergam () aus folgendem Grund: Meine Rechtschreibung scheint auch nicht für administrative Tätigkeiten geeignet scheinen...

  • Meiner Erfahrung nach ist es Im sozialen Bereich ziemlich leicht, irgend eine Stelle zu finden, aber wiederum sehr schwierig, eine auch tatsaechlich "machbare" Arbeit zu finden. Im Jugendbereich oder Wohnheimen hat man eigentlich immer Schichtdienst und Wochenenddienst, fast unmoeglich mit Familie zu machen, ganz unmoeglich als quasi alleinerziehende.
    Die Bezahlung ist ueberall meistens ziemlich mies - vor allem, wenn man sich im Verhaeltnis die Arbeitsbelastung anschaut. Ich kenne viele Paedagogen mit Burnout.
    Das Gute ist wirklich die Vielfalt der Bereiche, in denen man arbeiten kann. Ich empfehle sehr, die waehrend des Studiums noetigen Praktika in Bereichen zu machen, in denen man glaubt, arbeiten zu wollen. Die Erfahrungen in den Praktika sind wirklich kostbar.

  • Weil ich a) nur eine Fachhochschulreife hab, also nicht alles studieren kann und b) dachte, dass das am besten passt. Es gibt noch mehr Gründe, die ich aber nicht öffentlich ausbreiten mag.

  • Habe nun 25 Jahre Erfahrung zubieten und habe die meißte Zeit in der betrieblichen Sozialarbeit in Beschäftigungsprojekten verbracht. Schwerpunkt Beratung, Vermittlung, Qualifizierung. Sehr vielseitig, sehr lebendig, aber leider hoch subventioniert und max. abhängig von entsprechenden Finanzierungstöpfen die gerade mega all sind für den Bereich. Aber trotzdem ein sehr geiler Arbeitsbereich!!! Amtserfahrung habe ich auch zu genüge.


    Nun bin ich im Betreuten Wohnen nach §53, 67 und dies finde ich auch extrem "spannend".


    Ich empfehele einfach erstmal anfangen, Erfahrungen sammeln, eine eigene Haltung gewinnen in dem von Dir theoretisch bevorzugtem Bereich und dann ab in die Praxis und möglichst lange und gut darin leben können. Frustrierte und ausgebrannte gibt es nämlich viele in diesem Bereich.


    Good luck!!!!

  • Weil ich a) nur eine Fachhochschulreife hab, also nicht alles studieren kann .


    Bei mir war das so, dass man nach dem Grundstudium an die uni wechseln konnte. Ich hatte nämlich auch nur die FOS gemacht. Und ich hätte nach dem 3. Semester in Soziologie, Psychologie oder Pädagogik an der uni wechseln können.

  • Weil ich a) nur eine Fachhochschulreife hab, also nicht alles studieren kann und b) dachte, dass das am besten passt. Es gibt noch mehr Gründe, die ich aber nicht öffentlich ausbreiten mag.

    Hey,


    ich wollte dir nicht zu nahe treten. :)


    Ich dachte, vielleicht hilft es dir für die Bereichs-Suche, dich auf das zurückzubesinnen, das dich für das Studium interessiert hat.


    Es gibt wundersame Weiterbildungswege… ein Bekannter von mir hatte Realschulabschluss, hat Erzieher gelernt (und in dem Beruf auch gearbeitet), eine Fortbildung zum Diakon gemacht, Sozialpädagogik studiert… jetzt studiert er berufsbegleitend Theologie (Pfarramt). Voll krass. Irgendwie hat er sich so durchgehangelt, dass ihm immer eins fürs nächste anerkannt wurde; ich glaube, Abitur hat er nicht gemacht, aber eben die anderen Sachen.


    Und es gibt ja nicht nur Schule + Studium, sondern auch Ausbildungsberufe, weißt du ja selbst. Als Bankkauffrau kann man prima ohne große emotionale Belastung beratend arbeiten. :P Ganz zu schweigen von produktiven Handwerksberufen.


    Na ja, ich wünsche dir, dass du was passendes für dich findest, egal ob im sozialen Sektor oder doch noch woanders. Mir hat auch einfach ausprobieren geholfen, so wie Jaluplupia es vorschlägt.

  • Ich bin auch Sozialarbeiterin und arbeite als Schulsozialarbeiterin, was mir auch großen Spaß macht....


    Ich habe auch schon im Betreuten Wohnen für Menschen mit Behinderungen und im Suchtbereich gearbeitet....


    Gefallen hat mir im Prinzip alles. Soziale Arbeit kann sehr abwechselungsreich und erfüllend sein, sollte aber meiner Meinung nach, nicht aus Mangel an Alternativen studiert werden.

    Man kann nicht alles können, aber man kann alles versuchen...

  • Hi MMC,


    ich bin Sozialpädagogin und habe in folgenden Bereichen gearbeitet:
    Psychiatrie, Aussiedler/innen, Berufsorientierung mit Jugendlichen, aktuell: Schulsozialarbeit (Hauptschule).


    Ich habe dabei festgestellt, dass es mir inzwischen fast egal ist, mit welchem Personenkreis ich arbeite, einen Zugang/guten Kontakt habe ich mit den jeweiligen Menschen meistens, egal, ob ich es mir vorher vorstellen konnte oder nicht. Vor dem Studium war ich auch der Überzeugung, ich könne/wolle nicht mit Jugendlichen arbeiten, aber ich bin in die Arbeitsfelder immer so "reingerutscht", in meinen Bewerbungsphasen habe ich mich auf die Stellen beworben, die ich gerade noch so machbar fand und wurde immer positiv überrascht! Und habe mich jedesmal auch noch mal selber von einer anderen Seite kennen gelernt und die Erfahrung gemacht, dass ich mit den jeweiligen Personen und Problemlagen eben doch gut zurecht komme!


    Umzugsbedingt habe ich jetzt schon die sechste Arbeitsstelle, und das wichtigste für mich ist, ob ich mich im Team wohlfühle und auch, dass die Leitungsebene kompetent und wertschätzend ist.


    Hast Du denn mal ein (freiwilliges) Praktikum gemacht? Ich habe damals nach dem zweiten Semester beim Praktikum in der Wohnungslosenhilfe überhaupt erst festgestellt, dass das, was ich studiere, wirklich "mein" Beruf ist, das hat mir für das ganze Studium noch mal mehr begeistert.


    Es gibt aber auch jetzt noch bestimmte Bereiche, die ich für mich zur Zeit ausschließe, z.B. Mutter-Kind-Wohngruppen oder Familienhilfe. Seit ich selber ein Kind habe, würde mich das selber zu sehr belasten, vielleicht ändert sich das, wenn er älter ist.


    Liebe Grüße! :)


    Marion

  • Hallo meine Liebe,


    wäre evtl. Stadtteilarbeit was für Dich? es geht eher darum interessierten Bürgern dabei zu helfen ihre Interessen in der stadt / Politik wahrzunehmen. Unterstützung beim Vernetzen. Hilfsbedürftige - die von allein kommen müssen - an die entsprechenden Stelen zu leiten.
    Einbringen geht in unterschiedlichster weise. Ich fand die Arbeit sehr inspirierend, habs ja nur als Partner mitgekriegt.


    Einziger Knackpunkt, man kriegt ziemlich viel vom polit. Gemauschel in der kommunalpolitik mit, das kann durchaus nerven und verstören.


    (Praktikum besorg ich Dir, allerdings in Deiner alten Ecke :-))


    Pony

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Jetzt hab ich diesen Thread und die vielen Antworten (danke für jede einzelne, auch die ganzen PNs zum Thema) auf mich wirken lassen. Es geht mir schon besser mit meinen Aussichten und ich bin wieder zufriedener. Gestern habe ich meine Kurse belegt und bin ich jetzt auch mit ein bisschen mehr Elan dabei (also ... jedenfalls nicht mehr in der "jagut, wie viel muss ich da absitzen um eine Teilnahmebestätigung zu bekommen?).


    Ich denke, da hängt viel mit meiner vorrangingen Stimmung zusammen und wenn es mir gut geht, dann bin ich auch viel offener für viele Bereiche und auch neugierig. Gerade Schulsozialarbeit find ich immer mal interessant. Und Pony, das Angebot würd ich ja gern annehmen :) Ich schreib dir mal eine PN dazu.


    Danke für`s Mutmachen, Aufschlüsseln und Ausheulenlassen! Ihr seid knoke :)

  • achso Schulsozialarbeit, hab ich ja den Experten hier ...das machen wir dann persönlich. Hortbetreuung wird zudem ebenfalls oft in private Trägerschaft gegeben.


    Oder diese ganzen Bildungsmessen, da ist sicherlich auch KnowHow jenseits der Organisation vonnöten.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Jetzt hab ich diesen Thread und die vielen Antworten (danke für jede einzelne, auch die ganzen PNs zum Thema) auf mich wirken lassen. Es geht mir schon besser mit meinen Aussichten und ich bin wieder zufriedener. Gestern habe ich meine Kurse belegt und bin ich jetzt auch mit ein bisschen mehr Elan dabei (also ... jedenfalls nicht mehr in der "jagut, wie viel muss ich da absitzen um eine Teilnahmebestätigung zu bekommen?).


    Ich denke, da hängt viel mit meiner vorrangingen Stimmung zusammen und wenn es mir gut geht, dann bin ich auch viel offener für viele Bereiche und auch neugierig. Gerade Schulsozialarbeit find ich immer mal interessant. Und Pony, das Angebot würd ich ja gern annehmen :) Ich schreib dir mal eine PN dazu.


    Danke für`s Mutmachen, Aufschlüsseln und Ausheulenlassen! Ihr seid knoke :)


    Noch eine Ergänzung zur SChulsozialarbeit aus Verwaltungssicht: ich weiß nicht, wie der Stand in Berlin ist, aber in BW wird die gerade enorm ausgebaut. Also auch ein Fachbereich, in dem die Jobaussichten nicht schlecht sind, falls das in Berlin auch so ist.

  • Ich studiere Soziale Arbeit und bin gerade mitten im Praxissemester. Das mache ich in einem Mutter-Kind-Heim und es ist ziemlich interessant dort. Evtl. könnte ich mir vorstellen, das auch nach dem Studium zu machen.
    Wobei ich sehr "kinderfixiert" bin. :) Eine Kommilitonin von mir macht ihr Praxissemester in einer Stelle, in die Kinder zwischen 0 und 3 Jahren kommen, wenn sie aus ihren Familien genommen werden. Das finde ich super interessant und ich glaube das wäre voll mein Ding (auch wenn man da ganz sicher sehr krasse Sachen mitbekommt).


    Generell wäre vermutlich Erzieherin ein geeigneterer Beruf für mich gewesen, aber diese ewig lange Ausbildung usw...
    Werden eigentlich ggf. auch Sozialarbeiter in KiGas etc. eingestellt?

    Liebe Grüße #rose
    Lena #blume und ihre Sitterkids (04/97 - 01/13) #laola

  • In der Kita meiner Tochter ist jetzt eine Sozialpädagogin als Erzieherin eingestellt. Bei der derzeitigen Erzieher-Knappheit könnte ich mit da ganz gute Chancen vorstellen. Allerdings nur mit Erzieher-Gehlat, aber je nachdem wo man arbeitet, verdienen Sozpäds ja eh nicht so dolle.

  • In der Kita meiner Tochter ist jetzt eine Sozialpädagogin als Erzieherin eingestellt. Bei der derzeitigen Erzieher-Knappheit könnte ich mit da ganz gute Chancen vorstellen. Allerdings nur mit Erzieher-Gehlat, aber je nachdem wo man arbeitet, verdienen Sozpäds ja eh nicht so dolle.

    Ja, dass das auf ein Erzieher-Gehalt rauslaufen würde ist klar.
    Aber gut, dann hab ich diese Option auch noch im Hinterkopf....ein gutes Jahr hab ich ja sowieso noch Zeit ;)

    Liebe Grüße #rose
    Lena #blume und ihre Sitterkids (04/97 - 01/13) #laola

  • In der Kita meiner Tochter ist jetzt eine Sozialpädagogin als Erzieherin eingestellt. Bei der derzeitigen Erzieher-Knappheit könnte ich mit da ganz gute Chancen vorstellen. Allerdings nur mit Erzieher-Gehlat, aber je nachdem wo man arbeitet, verdienen Sozpäds ja eh nicht so dolle.


    Beide werden nach TVÖD bezahlt, sofern Vertrag nach Tarif.
    D.h., der Gehaltsunterschied vor Steuern beträgt zwischen rund 400€ (Beispiel: S6 Stufe 2 vs. S11 Stufe 2) bis zu rund 600€ (Beispiel: S6 Stufe6 vs. S11 Stufe 6) Euro. Das sind die "Normaleingruppierungen" ohne Leitungstätigkeiten bzw. besondere Schwierigkeitsgrade. Karriere nach "oben" (=höhere Eingruppierung bis zu S18) ist bei Sozpäds dabei wahrscheinlicher, bei Erzieherinnen ohne Zusatzqualifikationen schwer möglich.


    Die KiTas bezahlen nach Stellenprofil. Erzieherin wird also als solche bezahlt, der Sozpäd-Abschluß ist damit seltenst relevant.

  • Zitat

    Beide werden nach TVÖD bezahlt, sofern Vertrag nach Tarif.


    Das ist aber nicht mehr unbedingt selbstverständlich, oder? Zumindest höre ich das immer wieder, ich bin bisher gsd. immer nach Tarif bezahlt worden.

  • Das hängt vom Träger ab. Hier ist es so, dass die Städte und Gemeinden alle nach TVÖD zahlen.


    Freie Träger (z.B. AWO) haben oft Haustarifverträge, die z.B. mit der GEW abgeschlossen wurden. Kirchliche Träger haben oft Rahmentarifverträge, die z.b. Überall bei der Diakonie gelten.


    Oft gibt es aber noch Verhandlungsspielräume, z.b. Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Altersvorsorge, Beihilfe zur Krankenversicherung o.ä.


    Die "normalen" Sozialpädagogenstellen hier reichen von S9 (Tätigkeit ohne besondere Verantwortung) über S11 (Schulsozialarbeit) bis hin zu S14 bei Tätigkeiten mit Verantwortung über Kindeswohlgefährdungen z.B.
    Jobs mit Leitungsaufgaben gehen hier bis S16, das sind dann aber echt anspruchsvolle Tätigkeiten wie Referatsleitungen o.ä.


    Kindergarten geht hier von S6 bis S8. Da wird auch klar, warum den Job so wenig Männer machen... ich finde das viel zu wenig für die harte Arbeit...


    Besser bezahlt werden kann man, wenn man im Kindergarten eine besondere Stelle hat, also nicht nur den normalen Gruppen Dienst. Z.b. sprachförderkraft. Dann kann man zumindest S9 bekommen.


    Das alles sind Zahlen aus meiner Region. Ich glaube, das wird im Bundesgebiet nicht einheitlich geregelt.

  • Ich kann Myrte nur beipflichten. Es ist sogar so, dass das nicht nur nicht bundeseinheitlich geregelt ist, sondern von Stadt zu Stadt und Träger zu Träger unterschiedlich sein kann. Das hängt damit zusammen, dass die Eingruppierung bei den Kommunen z.B. Sache der jeweiligen Kommune ist. So kann es theoretisch sogar vorkommen, dass eine Erzieherin für die tatsächlich gleiche Tätigkeit in der einen Stadt S6 und in der anderen S7 bekommt- je nachdem, wie findig und willig die Personalverantwortlichen bei der Durchsetzung einer höheren Eingruppierung sind.