Huch, ich wundere mich ein wenig, wie schnell der Artikel von einigen als schlecht geschrieben abgeklatscht und zu den Akten gelegt wird.
Niveau niedrig, Thema erledigt.
Nicht, dass ich ihn besonders gut finde, er ist zudem für eine objektive Annäherung an das Thema viel zu kurz. Aber SPON ist ja auch nicht eine vollwertige Zeitschrift, die sich seitenlang mit einer Problematik auseinandersetzen kann/will.
Journalistisch ist es absolut üblich Details wie Türenfarbe etc einfliessen zu lassen, um eine Situation erlebbarer, fühlbarer zu machen.
Ich lese den Artikel am ehesten so, dass der Autor die Situation, in der sich die arme Mutter jetzt befindet, in den Vordergrund stellt. Die Schuldgefühle, die Isolation.
Ja, und solche Schicksale finden nunmal statt. In meinem Freundeskreis mündete eine Geburt im Geburtshaus beinahe in die Katastrophe, das war für mich ein Grund mehr, im KH zu entbinden.
Und dort geriet ich in genau die Maschinerie, vor der es der Mutter im Artikel grauste.
Es gibt eben nicht DEN richtigen Weg; jeder muss für sich entscheiden, mit welchem er auch im schlimmsten Fall eher leben kann. Und ich denke, genau darauf, auf die Risiken im schlimmsten Fall, wurde diese Mutter nicht ausreichend aufgeklärt. Hat es vielleicht nicht wahrhaben wollen. Vielleicht wurde es auch kleingeredet trotz der richtigen Fragen, wer weiss.
Sie tut mir unendlich leid ;( .