Horror Geburt - Achtung, Trigger!

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  • Es fing alles damit an, dass ich ach zwei künstlichen Befruchtungen und mehreren Meinungen der Ärtze nicht auf natürliche Weise schwanger werden zu können, spontan schwanger wurde.
    Nach etlichen positiven Schwangerschaftstests mußten wir es akzeptieren- Wir bekommen wieder ein Baby.


    Die ganze Schwangerschaft verlief so viel anders, als ich es von den anderen Beiden kannte. Ich mußte ständig wegen vorzeitiger Wehen oder schlechter Herztöne ins KH.


    Dann ging ich noch eine Woche über den ET.


    Dann war es endlich soweit, am Dienstag, den 19.3. bekam ich Wehen. Noch nicht stark, aber schon regelmäßig. Ich schleppte mich dann den ganzen Tag so rum. Nachts wurde ich hin und wieder wach, aber es war noch nichts ernstes.


    Mittwoch Vormittag wurden die Wehen dann stärker und ich mußte veratmen und meinen Mann mit den Kindern raus schicken, denn ich brauchte meine Ruhe.


    Um 14 Uhr rief ich dann die Hebamme an, ob sie mal den Mumu untersuchen könnte, da ich die ganze Schwangerschaft Angst vor einer Sturzgeburt hatte, da in meinem Umfeld mich alle verrückt gemacht haben, da es ja das 3.Kind war.
    Um 15 Uhr kam sie dann und der Mumu war auf 2cm offen- also noch Zeit....


    Um 18 Uhr rief ich dann meine Eltern an und fragte, ob sie nicht kommen könnten um die anderen Beiden zu betreuen, weil ich mich im KH irgendwie besser aufgehoben gefühlt habe.


    Also ging es dann um 18.30 Uhr los ins KH.


    Dort angekommen war der Mumu auf 3cm auf. Um 22 Uhr war er auf 5 cm. Nun bekam ich einen Wehentropf, die Wehen wurden schmerzhafter und die Abstände kürzer, es wurde ständig der Mumu untersucht, doch leider tat sich da nichts mehr. Der Wehentropf wurde kontonuierlich erhöht, die Wehen wurden immer krasser doch am Mumu tat sich nichts mehr.


    Also wurde 4.30 Uhr entschieden, dass die kleine Maus per Kaiserschnitt geholt werden soll. Ich war mit dieser Entscheidung total überfordert, weil ich mich gedanklich damit überhaupt nicht beschäftigt hatte.


    Nun bekam ich eine hübsche grüne Haube auf und wurde in den OP geschoben, wo ich für die bevorstehende Operation vorbereitet wurde. Ich hatte eine Schei...angst!!! Ich sagte den Anästesisten, dass ich bereits zwei Kinder zuhause habe und er aufpassen soll, dass ich auch bitte wieder aufwache.


    Ich wurde festgeschnallt, mir wurde das Narkosemittel gespritzt und der Anästesist sagte noch "Schlafen sie gut", doch leider tat ich das nicht.


    Meine Muskulatur wurde gelähmt, mir fielen die Augen zu, aber ich war komplett bei Bewußtsein. Meine Atemmuskulatur viel aus und ich dachte ich ersticke. Ich versuchte nach Luft zu schnappen, ohne Erfolg- ein Gefühl wie lebendig begraben. Ich dachte das kann doch nicht sein, dass ist der absolute Horror!!!
    Dann wurde mir der Mund aufgedrückt und irgendwelche Beatmungsschläuche in den Hals gedrückt, im selben Moment fingen sie an mir den Bauch aufzuschneiden. Ich versuchte mich irgendwie bemerkbar zu machen, mit der Hand zu zucken, die Nase zu rümpfen, damit sie wissen das ich noch bei vollem Bewußtsein bin, aber keine Chance.
    Ich dachte ich würde nun sterben müssen, da ich immer noch keine Luft bekam. Ich dachte an meine Kinder und ob mein Mann das alleine schaffen würde.
    Nun wurde mir die Muskelschicht durchtrennt. Die absolute Hölle!! Dann war ich endlich weg.


    Als ich wieder aufwachte hielt ich mein Baby in den Armen und weinte und sagte, dass ich alles mitbekommen habe.


    Meine kleine Tochter erblickte am 21.3. um 4.58 Uhr mit 52cm und 3250g das Licht der Welt. Und sie ist einfach perfekt!#love


    Bei der Visite am nächsten Tag, sagte ich dem Chefarzt was passiert war, doch anstatt ner Entschuldigung kam nur, dass das äußerst selten vorkommt, dass Patientinnen mehr Narkosemittel bräuchten wie errechnet wird und ich im Falle einer erneuten OP das sagen müsse, dann würde ich mehr bekommen.

  • oh je, du arme!!! das hört sich wirklich furchtbar an. ich hoffe, dass du das erlebte gut verarbeiten kannst und genügend unterstützung dabei bekommst.


    #knuddel wenn du magst


    alles gute!

  • #knuddel wie schrecklich. Das tut mir wirklich leid für Euch, dass das so gelaufen ist. Erhol Dich gut und genieße Deine Kleine. Vielleicht suchst Du Dir auch Hife um das Erlebte gut verarbeiten zu können. #knuddel


    Ich mache immer nur eine Sache nach der anderen - die aber gut #freu

  • Oh Hilfe, das ist ja wirklich Horror.
    Ich wünsch dir viel Freude mit deiner Kleinen und den "Großen" und eine gute Verarbeitung dieser schrecklichn Erfahrung! #herz

  • #knuddel
    Wie schrecklich. Mir fehlen die Worte. Das nimmt mich so sehr mit.


    (Da ich gerade körperlich auf den Post reagiere, habe ich oben eine Triggerwarnung eingefügt. Ich bin vielleicht nicht die einzige Userin, der das so geht. Um so schlimmer, dass du das mitmachen musstest. ;( )

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Es tut mir furchtbar leid, was dir passiert ist...einer guten Freundin von mir ist das Gleiche passiert und die flapsige art der Ärzte damit umzugehen hat es nur schlimmer gemacht...
    Bitte suche Dir psychologische Hilfe, dass ist ein Trauma das unbedingt behandelt werden sollte.


    Alles Gute und viel Kraft für Dich!!


    Gruß Kiwi

  • Ach, du Arme! Ich hoffe, du kannst das irgendwie verarbeiten!
    Leider gehören Schwangere da zu einer Risikogruppe, da das Narkotikum sehr sparsam dosiert wird um das Kind nicht zu sedieren.
    Schuld trägt Keiner! Was natürlich deine schreckliche Erfahrung nicht weniger schlimm macht!


    Alles Gute

  • Lieben Dank Euch!!!


    Und sorry bei denen ich mit meinem Betrag irgendetwas ausgelöst habe. Das war nicht meine Absicht.

  • Du Ärmste! #knuddel wenn Du magst.


    Wie kann man als Arzt so sachlich nüchtern reagieren, wenn einem eine Patienten so eine furchtbare Erfahrung schildert? Das schockt mich wirklich zutiefst!


    Ich wünsche Dir auch, dass Du das gut aufarbeiten kannst.



    Und Herzlichen Glückwunsch zu Deiner perfekten kleinen Tochter! #herzen

    "Wer den Alltag meistert, ist ein Held." (Dostojewski)

  • Es tut mir leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.


    Alles Gute zur Geburt deiner Tochter!

    Man kann nicht alles können, aber man kann alles versuchen...

  • Ach du meine Guete! Ich hoffe sehr, dass Du das alles Aufarbeiten kannst. Das ist ja schrecklich! Und die Reaktion der Aerztin macht es noch viel schlimmer. Vielleicht kannst Du Dich nach einer Weile mit deiner Hebamme besprechen?


    Alles Gute fuer deine Tochter, geniess dein Wochenbett!

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • so eine OP bei vollem bewusstsein - das ist genau, was man sich in den übelsten albträumen vorstellt... und dann noch die kühle reaktion des arztes 8I


    ich hoffe, du kannst jetzt aber doch dein baby geniessen - herzlichen Glückwunsch! #herzen

    Leider gehören Schwangere da zu einer Risikogruppe, da das Narkotikum sehr sparsam dosiert wird um das Kind nicht zu sedieren.
    Schuld trägt Keiner! Was natürlich deine schreckliche Erfahrung nicht weniger schlimm macht!

    dazu will ich aber noch anfügen, dass bei meinem KS zuerst getestet wurde, wo ich tatsächlich keine schmerzen mehr spüre, indem sie mich an verschiedenen stellen etwas 'gepiekst' haben (ich hab aber keine vollnarkose bekommen, sondern es wurde die schon vorhandene PDS 'erweitert'). aber ich bin nicht medizinerin - weiss nicht, ob das so standard wäre #weissnicht ?

  • Ja, das wurde sogar bei mir gemacht (obwohl sonst so ziemlich alles schief gelaufen ist). Ich hatte aber eine Spinalanästhesie und dachte eigentlich, das wäre heutzutage Standard?

  • Schrecklich.


    Ich habe fast das Gleiche erlebt (mit einer einseitig wirkenden Spinalen).


    Diese Schmerzen und diese (Todes-)Angst hätte ich mir in meinen schlimmsten Phantasien nicht ausmalen können.


    Ich fühle mit dir und kämpfe gerade mit den Tränen. Bei mir ist es bald 3 Jahre her, überwunden habe ich das Thema noch lange nicht.

    spenstigrüße


    Leben lieben. Liebe leben.

    Einmal editiert, zuletzt von spensti ()

  • Hey, das tut mir sehr sehr leid für Dich. Was soll man da sagen, das ist wirklich schlimm.
    Ich gratuliere dir aber zur Geburt Deines Babys und hoffe Ihr könnt die gemeinsamen ersten Wochen nach und nach geniessen.

  • Was ein Alptraum.
    Ich hoffe, Du kannst es verarbeiten und wünsche Dir eine gaaanz wunderbare Zeit mit Deinem neuen Baby.

  • Anko, wie grausam! Das tut mir so leid! Todesangst verbunden mit absoluter Regungsunfähigkeit ist ein Trauma. Da würde ich mir an deiner Stelle auch Hilfe holen - vielleicht, wenn sich der Alltag wieder eingerenkt hat.


    Spensti, ich erinnere mich! Ich habe oft an dich und dein Erlebnis gedacht. :(


    Bei einer Vollnarkose kann man die Schmerzwahrnehmung nicht kontrollieren, das geht nur bei Spinaler und PDA. Und es ist richtig, dass Narkosen bei Schwangeren schwer dosierbar sind. Hier gab es mal einen link zu solchen Ereignissen und wie man vorbeugen könnte. Ich finde den grade nicht...da ging es auch um das Abdrücken eines Armes mittels Manschette, so dass die Anästhetika nicht/nur reduziert in die Hand gelangen und sich die Patientin in dem Falle einer Unterdosierung durch Handdruck bemerkbar machen kann. Weiß da vielleicht jemand mehr drüber?

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Scheisse!
    Du Arme.
    Und das Verhalten des Arztes ist auch nicht OK
    Awareness bei Narkose kommt wohl schon vor, insbesondere in der Geburtshilfe. Es ist für alle Beteiligten stressiger als ein " Routineeingriff".
    Trotzdem, herzlichen Glückwunsch zum Baby und schöne Kennenlernzeit.


    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • #knuddel



    (Bin gerade etwas überfahren, weil es doch sehr triggert, was ich nicht gedacht hätte, wollte meinen Beitrag oben aber nicht so stehen lassen).

  • Herzlichen Glückwunsch zur kleinen Tochter!!



    Es tut mir sehr leid das du so eine schlimme Erfahrung machen musstest. Vor allem das der Arzt sich dann noch nicht mal entschuldigt. Das ist mal wieder so nach dem Motto, Mutter und Kind leben, also alles gut... ;(


    Bist du deswegen in Therapie? Vllt. kann dir eine Aufarbeitung helfen?