Horror Geburt - Achtung, Trigger!

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  • Liebe TS, herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Kindes. Und fühl dich mal dolle gedrückt wegen der Erfahrung. Ich hoffe, es geht euch allen einigermaßen gut.


    Wenn du wieder Kraft hast, dann würd ich mich an deiner Stelle mal mit ner Traumaaufarbeitung beschäftigen und dem KH nen langen Brief schreiben, in dem du sie mit deiner Todesangst konfrontierst und einfach mal anmerkst, dass du schon sowas, wie ne Entschuldigung erwartest hast, statt lapidar gesagt zu bekommen, dass du bei ner nächsten Narkose Bescheid sagen sollst. Im Medizinstudium fehlt definitiv das Fach "Empathischer Umgang mit Patienten"...... #stirn

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • Oh, wie schrecklich!!! Von mir kommen die Wellen des Mitgefühls! So was wäre meine absolute Horrorvorstellung. Es tut mir unendlich Leid, daß Du das erleben musstest.


    Die Reaktion des Chefarztes finde ich sehr, sehr fehl am Platz. Hat er verstanden, was Du gemeint hast?


    Ich würde an die Krankenhausverwaltung einen Brief verfassen, in dem ich genau schildern würde, WIE es mir erging. Übernimm es doch einfach von hier. Und ich würde eine Entschuldigung verlangen. Es soll nicht versickern, sie sollen in Zukunft besser darauf achten, daß der Patient wirklich narkotisiert ist. Wenn Du nichts tust, macht die Narkoseabteilung es munter weiter, sie sollen mal ihre grundsätzliche Strategien hinterfragen.


    Und jetzt herzlichen Glückwunsch zu Deiner kleinen Tochter und dazu, daß Du lebst und zumindest körperlich gesund bist. Gute Erholung! Ich schicke Dir alle kraft der Welt.

  • Herzlichen Glückwunsch zum Baby!
    Es tut mir leid was dir passiert ist. Meinem Mann ist das auch 2mal passiert, 1mal bei einer Magen-Darm-Spiegelung, 1mal bei einer Knieoperation. Später (in einem ganz anderen Kontext) hat ihn ein Arzt darüber aufgeklärt, dass es wirklich Menschen gibt, bei denen die Narkosemedis Schlecht wirken. Bei beiden Malen haben die Aerzte gleich reagiert (das passiert halt mal), beim zweiten Mal haben sie sogar behauptet, dass sei nicht möglich. Bei einem Kaiserschnitt ist das natürlich nochmal ein ganz anderes Gefühl als bei den 2 obenerwähnten OPs #knuddel

  • Also ich bin nicht rothaarig. Und nein, bin deswegen nicht in therapeutischer Behandlung. Ich glaube auch, dass es besser ist das eher zu verdrängen, auch wenn man es sicher nicht vergessen kann. Denke aber auch ,dass es ja erst 12 Tage her ist und deswegen noch sehr präsent ist in meinem Kopf.
    Hoffe die Zeit heilt alle Wunden! Und habe eigentlich auch gehofft, dass es dort nicht mehr passieren wird, da ich es beim Chefarzt und noch weiteren Ärzten angesprochen habe. Aber vielleicht ist es wirklich besser dort nochmal nen Schreiben aufzusetzen, damit sowas in Zukunft wirklich nicht mehr passiert.
    Habe auch im Internet dazu gelesen, dass das 16000 mal im Jahr mal in Deutschland passiert. Ungeheuerlich!!!!

  • So oft? 8I Das macht mir Angst...kannst du das mal verlinken, bitte? Und: ich wollte mit meinem Beitrag nicht sagen, dass so etwas nur Rothaarigen passiert! ;)

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Rothaarige haben irgendwie sowieso den schwarzen Peter gezogen, angeblich ist ja auch die Blutungsneigung viel viel höher. Warum wir nicht schon lange ausgestorben sind weiß ich auch nicht...


    Anko, das ist schrecklich, was dir passiert ist. Ich hab mich auch direkt an spensti erinnert, und ich finde es grauenhaft, dass Ärzte nicht mal genug zwischemenschlichen Anstand besitzen, um durch eine Regung des Mitgefühls zu zeigen, dass das nicht Normalität ist.


    Ich hoffe, dass du irgendwann mit dem Thema leben kannst :(


    Ansonsten trotzdem herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby!

  • Von mir auch herzliche Glückwünsche zur Tochter!


    Aber auf eine Entschuldigung des Krankenhauses wirst du vergeblich warten. Damit würden sie ja einen Fehler eingestehen, mit all den möglichen Folgen wie Schadensersatz etc. Die werden wohl dabei bleiben, dass das halt vorkommen kann.


    Ich hoffe, du wirst das gut überstehen - die Geburt meines ersten Kindes war für mich auch traumatisch, aber mit einigen Jahren Abstand und einigen Gesprächen damals mit meiner sehr lieben Hebamme bin ich drüber weg. Vielleicht hast du auch eine Hebamme, die ein offenes Ohr hat? Mir war damals sehr schnell klar, dass ich da vom Krankenhaus nichts zu erwarten war und habe mir einen Rechtsstreit erspart, ich hatte einfach nicht die Kraft dafür.

  • Ich habe mein Posting nochmal gelesen. Das hatte ich in ziemlicher Eile verfasst, ich wollte einfach nicht so wegklicken!!! Aber jetzt, wo ich ihn nochmal gelesen habe, wird wahrscheinlich gar nicht richtig deutlich, dass mir das wirklich total leid für dich tut! Ein Alptraum, den niemand erleben möchte! Die empathielose Reaktion des Chefarztes geht natürlich gar nicht! Das verschlimmert alles noch viel mehr! Einen Brief zu schreiben fände ich eine gute Idee. Allerdings nur, wenn du meinst, dass es dir hilft, dir nochmal richtig Luft zu machen. Ich finde es allerdings nicht gut, wenn du ihn schreibst, weil du eine Entschuldigung erhoffst. Die wirst du wahrscheinlich nicht erhalten und das enttäuscht unter Umständen noch mehr. Das solltest du dir dann ersparen!
    Ich wünsche dir und deiner Maus wirklich alles, alles Liebe, auch wenn ihr so einen fiesen Start hattet!


    @ Fischleins Welche "Strategien" sollen die Anästhesisten denn "hinterfragen"? Ein Anästesist hat ja nicht nur die Verantwortung der Schwangeren, sondern eben auch dem Baby gegenüber. Würden die Ärzte nicht vorsichtig dosieren, kann es zu massiven Schwierigkeiten beim Kind kommen. Ein Kind das dann komplett blau, mit Atem-/Anpassungsschwierigkeiten auf die Welt kommt, will schließlich auch keiner in Kauf nehmen! (Das Risiko, dass ein narkotisierter Patient doch etwas spürt liegt bei ca. 0,2 bis 2 Prozent. Leider sind Schwangere da eine Risikogruppe, eben weil da sehr auf eine schonende Dosierung geachtet werden MUSS!)

  • Es gibt Zeichen, daß ein Mensch, der gerade operiert wird und nicht narkotisiert ist, Schmerzen oder Todesängste leidet.


    Bei so was geht der Blutdruck in die Höhe, in die ungewöhnliche Höhe, ebenfalls der Puls. Das muss man merken.


    Man knallt auch jemandem, der noch gar nicht schläft, nicht einfach die relaxierenden Medikamente rein, sondern schaut erst, ob er denn schläft.


    Glaub mir, bei aufmerksamem Arbeiten gibt es schon mehrere Möglichkeiten, solche Sachen zu vermeiden.


    Und wie oft ist es, daß ein Anfänger komplett allein gelassen wird, es darf auch nicht sein.


    Ich finde, ein Feedback zu so einem Vorfall wäre sehr wichtig.

  • oh um diese gebrutserfahrung tut es mir sehr leid für dich :( ich habe leider auch das gespürt beim ersten kind, nicht ganz so massiv aber es reichte.


    dennoch alles gute zu deiner schönen tochter :)

  • Ein Brief an den Chefarzt der Anästhesie ist sicher eine gute Idee. Schildere was du erlebt hast, es hilft in jedem Falle in Bewustsein für das Problem zu schaffen. Es ist leider nicht ganz so, dass man es immer am Blutdruck und der Herzfrequenz merkt ob jemand awareness hat. Es laufen aber aktuell einige Studien zum Theam- das ist im augenblick recht aktuell. Eine gute Möglichkeit scheint EEG Übefrwachung während Narkose zu sein, leider recht teuer und in kleineren Häusern nicht oft eingesetzt.
    Die Kaiserschnittentbindung ist leider eine oft betroffene Operation wenn es um Erleben der OP geht.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Das tut mir so leid!!! Es hört sich ganz furchtbar an, v. a. die Todesangst und die Angst zu ersticken. Da wäre es wahrscheinlich besser, da Ganze ohne Narkose zu erleben, als so etwas. Schrecklich! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll :( .


    @ all Wäre es nicht einfacher, das Ganze (KS) dann überhaupt nie in Vollnarkose durchzuführen? Wenn es gerade bei Schwangeren so ein erhöhtes Risiko gibt?

  • Klar, aber eine Spinalanästhesie braucht Zeit, mit so 20 min muss man rechnen, und wenn es wirklich ein Notfall ist, geht das natürlich nicht. Da muss Vollnarkose gemacht werden, sie ist in ein Paar Minuten soweit.

  • Klar, aber eine Spinalanästhesie braucht Zeit, mit so 20 min muss man rechnen, und wenn es wirklich ein Notfall ist, geht das natürlich nicht. Da muss Vollnarkose gemacht werden, sie ist in ein Paar Minuten soweit.


    Bei mir war es ein Notfall wegen heftiger Herztöne beim Kind und trotzdem wurde eine Spinalanästhesie gemacht.



    Oder sie haben mich angelogen und es war gar nicht so dringend.... #weissnicht



    Edit: Falls sich damit genauer auskennt (vielleicht durch den Beruf oder so), wäre ich über Infos dankbar. Von meinem KH kriege ich keine Infos, selbst Geburtsbericht wollen sie nicht rausrücken. Es wäre wichtig für die Einschätzung, ob KS oder nicht beim zweiten Kind, möchte da keine bösen Überraschungen mehr. Sorry für OT.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()

  • erstmal herzlichen glückwunsch


    ich würde mir den kompletten geburtsverlaufsbericht etc kommen lassen nebst op-bericht. vielleicht hilft dir das bei der verarbeitung? ich würde zudem trotz allem mich an die schlichtungsstelle der krankenkasse wenden.


    mir wurde gesagt, dass man bei einem ks kein mittel gespritzt bekommt wegen des babys, das würde es erst geben wenn das baby draussen ist. ich hatte gefragt bei dem gespräch weil ich das gas nicht vertrage und es mir davon schlecht geht.

  • Das ist echt eine Erfahrung, die man nicht haben muss. Meine Mutter hatte sowas auch mal bei einer Krampfader-OP. Sowas gibt es wirklich öfter.
    Für dich ist das echt ein Trauma und du solltest das aufarbeiten. Es ist richtig, darüber zu sprechen, richtig, das hier zu schreiben und zum Thema zu machen.
    Wie ist dein Verhältnis zu deiner Hebamme? Beim Aufarbeiten von Geburtstraumen ist die Hebi oft eine gute Wahl. Sie kann auch mit dir zusammen den Geburtsbericht anfordern und durcharbeiten. Das ist in solchen Fällen ebenfalls oft hilfreich. Auch einen Brief an das KH zu schreiben wäre keine schlechte Idee. Nicht so sehr, damit der unsensible Arzt eins aufs Dach bekommt (das natürlich auch) als vielmehr für dich. Du brauchst nach solch einem Trauma Möglichkeiten, etwas zu TUN. Das schlimme an dem Erlebnis ist ja, dass du dieser ganzen Situation so ausgeliefert warst ohne etwas tun zu können. Jetzt solltest du alles das tun, was du in dieser Situation noch tun kannst. Schon damit, dass dieses scheußliche Ohnmachtsgefühl beendet wird. Oft reicht nach einer traumatischen Geburt die Aufarbeitung mit einer guten Hebamme aus. Wenn das nicht reicht, dann scheue dich nicht, psychologische Hilfe zu suchen. Ob das nötig ist, das merkst du selbst.
    Ich wünsch dir, dass du darüber Ruhe findest und dich an deinem Baby freuen kannst.

    LG
    Doula


    Der Mensch zu werden, zu dem ich geschaffen bin - das ist meine Lebensaufgabe!

    Ingrid Trobisch

  • Kann man das KH nichtn doch eventuell auf Schmerzensgeld verklagen?


    Sowas ist ziemlich schwierig und geht oft schief. Außerdem braucht das eine Menge Energie. Die möchte die TS vielleicht jetzt lieber auf das Baby konzentrieren. Wir alle wissen, wie man sich als so frischgebackene Mama fühlt. Ob da noch viel Kraft übrig ist für eine Klage?

    LG
    Doula


    Der Mensch zu werden, zu dem ich geschaffen bin - das ist meine Lebensaufgabe!

    Ingrid Trobisch