Stillen und Gewichtsverlust??? - Hilfe, mich gibt´s bald nicht mehr

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  • Lieben Rabenmütter,
    ich muss mich jetzt mal mit einem Problem an Euch wenden. Vielleicht jaben einige von Euch auch Erfahrung damit oder eine Idee was ich machen kann.
    Ich habe meinen Sohn ein Jahr lang mit der Pumpe gestillt, nun, seit zwei Monaten etwa trinkt er plötzlich von selbst aus der Brust und ich bin überglücklich ihn endlich richtig zu stillen und diese Zeit zu genießen. Aber es gibt ein Problem. Ich war schon vor der Schwangerschaft eher schlank (ca. 50kg bei 163cm), nach der Geburt habe ich sofort wieder 52 kg gehabt und seitdem geht es mit dem Gewicht bergab. Ich konnte mich die ganze Zeit bei ca 47kg halten, aber nun hatten mein Kind und ich einen heftigen Magen-Darm-Infekt, ich bin inzwischen nur noch 45kg schwer und sehe wirklich schlimm aus. Bin nur noch Haut und Knochen. Der Appetit ist mir auch abhanden gekommen, ich habe das Gefühl den MD-Infekt noch nicht richtig überstanden zu haben. Aber so langsam merke ich es körperlich enorm. Ich fühle mich oft zu schwach mein Kind hochzuheben oder lange zu tragen, bin schlapp und träge. Es macht mir Angst, dass ich keinen Appetit habe. Außerdem habe ich das Gefühl die Milch wird weniger und dünner. Ich stille noch morgens einmal und abends zweimal. Am Tag recht wenig und nur wenn er unbedingt will. Morgen habe ich einen Arzttermin. Kann mich hier jemand beruhigen? Gibt es noch andere stillende Mütter die so "wenig" sind oder waren und wenn ja - wie habt ihr zugenommen? Liebe Grüße,
    Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • Hilfe.. 8I Bei aller Liebe, aber da würde ich mal zuerst an mich denken. Was nützt dem Kind die Mutter, wenn sie körperlich verschwindet? Warte morgen auf den Arzttermin. Hoffe, er ist kompetent....

  • Vielleicht lässt du auch die Eisen- und Schilddrüsenwerte überprüfen. Ja, im anderen Thread steht einiges dazu.


    Allerdings zeigt die Kombination von keinem Appetit und MD-Infekt vermutlich, dass das noch nicht ausgestanden ist. Das wird das Kernproblem sein, das Stillen kommt dann halt noch dazu - ähnlich wie ein sportliches Hobby, verbraucht ein paar Kalorien.


    Kannst du dich zu Shakes oder Smoothies aufraffen? Dazu eine Vitamin-Kur?


    Ehrlich, ich bin robust gebaut. Aber nach einem Magen-Darm-Infekt bin ich auch wackelig und schwach. Mir erscheint es logisch, dass der Effekt ausgeprägter ist, wenn man keine Polster hat.


    Alles Gute und bald wieder: guten Appetit!

  • Hey


    ich kann dich in Teilen verstehen auch wenn mein Gewichtsverlust nach der letzten Schwangerschaft mich durchaus positiv gestimmt hatte. Zwischen den Kindern hatte ich soviel zugenommen das ich am Ende der letzten Schwangerschaft bei 95 kilo auf 1,66m stand. Wobei das Kind aber nicht mal im Ansatz 3 KIlo wog. War auch meine geringste ZUnahme (11 kilo, im vergleich erste schwangerschaft waren weit über 25 kilo). Mein startgewicht von 84 kilo hatte ich nach einem Monat wieder. nach einem stilljahr stand ich bei 65 kilo. Danach gings noch einen bissel runter und dann war ende. (und wieder etwas rauf)


    Daher wie gesagt kann ich dich in teilen verstehen, stillen verbrennt enorm viele kalorien, vor allem wenn man noch reichlich davon über hat. Bei dir finde ich das aber schon bedenklich und empfehle dir dringend dir so viel extrakalorien zu gönnen als das geht. Voll stillen ist etwa ein stück sahnetorte pro tag extra (!). Ok sahnetorte muss es ja nun nicht sein aber ich würde mir schon ein paar versteckte fette gönnen oder auch mal einen schönen kakao mit sahne oder ähnliches. Viele Nüsse die liefern auch schnelle energie und gesunde fette. Pass gut auf dich auf #liebdrück

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Das ist bei mir immer so, die ersten 18 Monate Stillzeit muss ich wirklich aufpassen und sehr sehr viel auf meine Ernährung achten, in den ersten Monaten ist es am schlimmsten. Ich hatte mit 1,7 m 52 kg, das war echt wenig.


    Ich habe dazu noch eine Schilddrüsenunterfunktion und in den ersten Monaten nach der Geburt immer eine schlimme Chaosphase.


    Was ich Dir raten kann:


    Feste und sehr häufige Essenszeiten, viel Müsli mit fettiger Milch. Ich habe mir morgens beim frühstücken extra 3 Brote geschmiert die dann auch in der Nähe des Lieblingsstillortes waren, dazu noch Kakao und Schokolade. d.h hat das Kind gestillt habe ich gegessen.
    Immer nach dem Abendessen, bevor man ins Bett geht nochmal richtig essen. Warme Suppe (schon fertig und schnell in die Mikrowelle). Es muss schnell gehen, sonst macht man es nicht weil zu müde.


    Bananen, Nüsse und Müsliriegel wareen für mich immer eine gute Notlösung.
    Hast Du Hilfe? Kann Dir jemand etwas gutes Kochen?

  • Bei mir ist es genau andersrum: nach dem Abstillen nehme ich noch mehr ab. Während der Stillzeiten, die bei mir bisher mehrer Jahre dauerten, hatte ich mehr Appetit und v.a. immer ein super Immunsystem. Nach der Stillzeit habe ich immer wieder Phasen, in denen ich unter 50kg gerate und zusehen muss, bei Kräften zu bleiben. Bei mir hilft meistens Knoblauch. #schäm Selbstgemachte Knobibutter aufs Brot, Aioli und wenns schnell gehen soll, Knobipulver untermischen: sehr appettitanregend!


    Es wird ja immer schnell behauptet, Stillen zehre aus. Das kann ich nicht bestätigen. Oft sind es die Umstände im Alltag und mangelnde Unterstützung, die wirklich zehren. Die Stillpausen habe ich immer als sehr entspannende Oasen empfunden.

    mache Pause - bin im Flohmarkt erreichbar! :)

  • Hallo,
    sorry, dass ich mich so spät zurückmelde. Hier gings die letzten Tage drunter und drüber.
    Jetzt wird´s langsam besser und JUCHU - der Appetit kommt wieder - ist auch dringend nötig bei inzwischen 43 kg. Ich habe mir mit Euren Tipps eine Liste gemacht und mein Freund kauft jetzt ganz viel ein. Außerdem hab ich mir vorgenommen mehr für mich zu machen. Mal sehen ob´s klappt. Heute kommt meine Mutter um den Haushalt mal einen Tag zu übernehmen...
    Ich bin ganz erleichtert, dass so viele die gleichen Probleme haben oder hatten und es offenbar ganz normal ist... Also echt DANKE für Eure Atworten und Ideen.
    LG,
    Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • Haasekin, das ist leider nicht normal, auch wenn es mehr Frauen passiert. Dein Gewicht bei Deiner Größe ist bedrohlich ungesund, und entsprechend schlapp fühlst Du Dich ja auch.


    Ich bin etwa gleich groß und etwa gleich schlank wie Du, wenn Du gesund bist, und hatte das Gewichtsverlustproblem nach Ende des Wochenbettes. Bei mir stand eine aus dem Ruder gelaufene Schilddrüsenfunktion dahinter. Dagegen kann und muss man etwas tun.


    Was ergab denn der Arzttermin?


    Gute Besserung -
    Silbermöwe

  • Hallo,
    Silbermöwe, daran hatte ich auch schon gedacht, aber die Blutwerte sind völlig ok, auch die Schilddrüse und Hämoglobin #huepf . Nur die Leukos sind ein bisschen niedrig, das ist aber bei mir immer schon so und nach einem Virus wohl auch nicht weiter aufregend. Ich hoffe einfach mal dass es wirklich stillen und der ganze "ich hab keine Zeit mehr für mich- Stress" ist. Muss jetzt natürlich gucken dass ich gut esse und werd mal versuchen eine Mutter-Kind-Kur zu bekommen. Wie hast du es denn in den Griff bekommen?
    LG, Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • sind bei dir mit der Schilddrüse auch freies T3 und freies T4 gemesssen worden oder nur TSH?


    Mir macht weniger dein Gewichtsverlust als mehr deine Beschreibung von Schlappheit und Appetitlosigkeit Gedanken - auch wenn du von einer Besserung berichtest...


    Neben Bananenshake, Avocado-Gerichten, Nüssen, Nussriegeln mit Honig, Stillkugeln (Rezepte online), Sahne statt Milch in Kaffee oder Tee, Birchermüsli mit Trockenfrüchten, Nüssen, frischem Obst und Sahne&Honig und dem totalen Verzicht auf Fettreduziertes ist eine Entlastung sicherlich hilfreich!

  • Ich habe auch in der Stillzeit ziemlich abgenommen. Nicht so sehr wie du, aber ich hatte dann bei 1,60m 48kg und dann einen Magen-Darm-Infekt bekommen, der mich völlig umgehauen hat. Ich musste dann ins Krankenhaus an den Tropf und mein Papa ist dann nächsten Tag zu uns gekommen mit zigtausend einzeln verpackten Portionen von seinem leckeren Frikassee #love Dann konnte ich mich wenigstens da halten. Richtig zugenommen habe ich erst wieder Monate nachdem ich abgestillt habe, dann aber ganz plötzlich mit einem Schub.

    Wer ein Kind sieht, hat Gott auf frischer Tat ertappt.

  • Haasekin, ich habe meine Schilddrüsentablettendosis immer wieder angepasst, bis der Stoffwechsel wieder normal lief, und bis dahin alles gefressen, was rein ging. Wegen einer Säuglingsneurodermitis beim kleinen Spezialisten hatte ich eine professionelle Ernährungsberatung, und das Protokoll zeigt, dass ich täglich mehr als 4000 Kilokalorien verbrauchte - vor der Schwangerschaft kam ich mit 1500 gut aus. Ich habe pro Tag mindestens sechs Portionen Obst, Gemüse und Rohkost, 12 Scheiben doppelt belegtes Vollkornbrot, zwei reichliche Teller eines warmen Gerichts und jede Menge Nüsse, Rumkugeln und Käsewürfel in mich hineingestopft. Das war nicht schön, aber nützlich.


    Mit Kleinkind ist das systematische Fressen etwas schwieriger, aber machbar. Dafür musst Du nur vor Beginn jeder Brotmahlzeit alle Deine Brote fertig gestrichen auf dem Teller liegen haben, denn während des Essens brauchst Du meist eine Hand fürs Kind. Warme Mahlzeiten sollten so beschaffen sein, dass das Kind sich davon möglichst viel selbständig in den Mund stopfen kann. Vormittags, nachmittags und vor der Nachtruhe ist jeweils Zeit für eine Zwischenmahlzeit, und jeder Anorak hat eine Tasche für Schokoriegel oder Studentenfutter.


    Gute Besserung!
    Silbermöwe

  • MissT, was haben denn freies T3 und T4 zu bedeuten? Ich glaube das wurde nicht getestet. Silbermöwe, wie hast du es geschafft so viel zu essen? Zwölf stullen???, das krieg ich nie und nimmer hin - ich quäl mich schon mit vier am Abend. Ansonsten ess ich jetzt außer Frühstück, Mittag und Abendbrot noch Vesper mit ganz viel Trockenfrüchten und Nüssen. Am Freitag hab ich einen Termin zur Ernährungsberatung.
    LG

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • Haasekin, wenn Du pro Brotmahlzeit keine sechs, sondern maximal vier Brotscheiben in Dich hinein passen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du nicht mehr als das benötigst. Normalerweise passt in mich auch nicht so viel hinein, aber damals habe ich wirklich so viel verbraucht - dann schafft der Körper Platz für Nachschub.

    Zitat

    Ich hoffe einfach mal dass es wirklich stillen und der ganze "ich hab keine Zeit mehr für mich- Stress" ist.

    Diesen Faktor habe ich mit einer ganz simplen Überlegung beiseite gelegt:
    Mein Kind hat das Recht darauf, alle seine grundlegenden Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Zu diesen Grundbedürfnissen zählt (beim Säugling auf jeden Fall, beim Kleinkind auch noch) der Zugang zu arbeitsfähigen, vertrauten, liebevoll zugewandten Erwachsenen. Also zählt die Gesundheit der Mutter, wenn diese die Hauptbezugsperson ist, zu den grundlegenden Bedürfnissen eines Kindes. Damit gewann das Essen für mich den gleichen Stellenwert wie Stillen und Wickeln, denn ich war unter der Woche alleinerziehend.


    Gut, dass Du eine Ernährungsberatung bekommst! Die hat mir sehr weitergeholfen.


    Lieben Gruß - Silbermöwe

  • Hallo allerseits,
    inzwischen war ich schon beim Ernährungsmediziner der mit einer Messung (BIA) rausgefunden hat, dass ich neben Untergewicht nur noch 2,7kg Körperfett besitze (ab9,7 bis 16kg wäre bei meiner Größe wohl normal) und mein Körper schon begonnen hat Zellen abzubauen und zu verstoffwechseln. Mein neuer Ernährungsplan neben "ESSEN, ESSEN, ESSEN" heißt: 500g Quark mit 40% Fett am Tag (zusätzlich zu den Mahlzeiten) und dreimal pro Woche richtig viel Fleisch und jeden Tag einmal ein Hochkalorisches Eiweißpräparat. Naja, das ist schon ne Umstellung für mich... ich dachte ja immer als Stillende Mutter möglichst viel Gemüse und Obst wegen der Vitamine ;-).
    LG, Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • hm. Sicher eine Umstellung - aber das ist bei einer Ernährungsberatung doch auch zu erwarten, gelle!? Aber auch eine Chance ... du brauchst ja nicht auf Gemüse verzichten - aber vielleicht einfach die Portionsgröße ändern ... du schaffst das schon!


    Hat sie sich in irgendeiner Art und Weise zu dem Stillen geäußert? (rein Interesse ob sie dazu einen Standpunkt hat der es dir leichter/schwerer machen würde)

  • MissT,
    die Ärztin hat nicht verstanden warum ich weiterstillen will, sie ist sogar ein bisschen sauer geworden und meinte was von: "Sie wollen sichja garnicht helfen lassen." und: "Ein Kind mit 13 Monaten muss doch nun wirklich nicht mehr gestillt werden..." Dabei hatte ich ihr erklärt warum es für mich so wichtig ist und dass ich ja schon reduziert habe und nur noch morgens und abends stille, naja und noch einmal am Tag nach der Kita zum auftanken. Der Ernährungsmediziner war auch erstmal überrascht, dass ich weiterstillen will, hat dann aber verstanden warum und mir versprochen mir zu helfen das Gewicht wieder aufzubauen, damit ich weiterstillen kann. ICh glaube die Ärztin hatte irgendein eigenes Problem.
    Hat jemand eine Ahnung warum manche so allergisch aufs längere stillen reagieren?
    Haasekin

    #banane "Der Körper ist nicht dazu da, dass man mit ihm quasselt!" (Valeska Gert, 1916)

  • vielleicht ist das mit dem "eigenen Problem" ja manchmal wirklich die Antwort auf eine solche Reaktion ... das "fühle" ich in Fachkreisen immer wieder ... schließlich wird man durch eine länger Stillende Frau dazu gezwungen sich vielleicht mit einem Gedanken zu beschäftigen der bei einem persönliche Schuldgefühle auslöst.


    Klaro - nicht besonders fachlich die Reaktion dann - aber trotzdem steckt in dem Einzelnen halt doch nicht nur ne Fachkraft sondern v.a. auch ein Mensch.


    Schön, dass dich der Doc zumindest verstanden hat.