weg von der Waldorfschule?

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  • Safira, wir hatten das gleiche Fahrdrama nur wegen des Kindergartens. Jeden Morgen und nachmittag jeweils eine 3/4 Stunde EIN! Weg. Und ich dann wieder nach Hause und nachmittags wieder los. Meine Kinder waren nicht bei ihren Freunden, die Freunde nur bei uns, wenn die Eltern ein Auto hatten und sie fahren konnten. Als beide Kinder endlich in die Schule (einmal um den Block) kamen, blühte unsere Organisation dermaßen auf! Ich bin so froh, dass der Schulweg nur 5 min ist und sie fußläufig zu ihren Kumpels können.


    Ich kann von meiner Warte aus nur empfehlen, diese Fahrzeiten zu ändern, indem du deine Kinder in eine Umgebungsschule gibst.

  • Nein das ist finanziell nicht mehr drin. Und hier bekommt mm auch sicher nix dazu von der Schule oder dem Kreis.


    Bist du sicher? Hast du das auch mit den Spritkosten und dem Wertverfall des Autos verrechnet? Davon abgesehen gibt auch der Öffi auf Antrag hin solche angemeldeten Kurzstrecken recht günstig frei. Vielleicht gibt es auch andere Familien auf der Strecke, die sich dann beteiligen möchten.



    Oder willst du gerade nur jammern und brauchst ein wenig Mitleid, aber gar keine wirklichen Lösungsvorschläge? :P

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • mir hat es auch relativ schnell gereicht mit der Fahrerei..wobei bei mir die Schule in der Nähe der Arbeitsstelle war. Aber dann in Elternzeit und später mit Baby....furchtbar. Durch Umzug (aber nicht wegen der Schule) haben wir dann in die Grundschule direkt im wohngebiet gewechselt und mir war ganz schnell völlig unklar, wie ich die viele doofe Fahrerei vorher überhaupt hingekriegt habe.
    Und dann steht ja auch immer noch die soziale Einbindung der Kinder in ihr Wohnumfeld, selbständig werden, selbstständig Wege erledigen, usw. als nicht zu Unterschätzendes Feature der auch noch so guten Privaten Schule gegenüber, die aber meilenweit weg ist...

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

  • Zitat

    Bist du sicher? Hast du das auch mit den Spritkosten und dem Wertverfall des Autos verrechnet? Davon abgesehen gibt auch der Öffi auf Antrag hin solche angemeldeten Kurzstrecken recht günstig frei. Vielleicht gibt es auch andere Familien auf der Strecke, die sich dann beteiligen möchten.



    Oder willst du gerade nur jammern und brauchst ein wenig Mitleid, aber gar keine wirklichen Lösungsvorschläge? :P


    Naja es geht ja nicht nur um die Schulfahrten. Man muss ja auch noch Freundebesuche mal drei und drei Elternabende pro Monat dazu rechnen. Zusätzlich eben Bastelabende und SonderVeranstaltungen, wie das bei Waldis halt so is. Und die Autos brauchen wir sowieso, ich arbeite ja auch. Da können wir meins nicht einfach abmelden.
    Und tut mir leid wenn ich jammere, mir ist aber gerade danach. Es hilft mir hier, meine Gedanken zu ordnen.

    • Offizieller Beitrag

    Und tut mir leid wenn ich jammere, mir ist aber gerade danach. Es hilft mir hier, meine Gedanken zu ordnen.

    Das ist doch auch völlig in Ordnung #ja #knuddel. Und wenns dir hilft, die Gedanken zu ordnen, umso besser.



    Das hört sich wirklich stressig an. Ich würde einen Schulwechsel ernsthaft in Betracht ziehen. Umso mehr, da die Schulen in der Nähe ja anscheinend okay sind, so hab ich es zumindest rausgelesen. Kennst du denn Eltern/Schüler der in Frage kommenden Schulen? Ansonsten würde ich mir die einfach mal näher ansehen, mit den Rektoren sprechen, etc. Ich wünsche euch viel Energie, das Ganze anzugehen.

  • Was sprach denn gegen eure Sprengelschule bzw einen näheren Kindergarten?
    Wenn unsere Schule jetzt ganz übel wäre, dann würde ich sagen, Augen zu und durch, geht nicht anders. Wenn es eine ganz normale Schule ist, KANN der Gewinn für die Kinder gar nicht so groß sein, dass du dafür die nächsten 7 Jahre oder so täglich etwas tun muss, was du hasst und dich kaputt macht.
    Und wie sieht denn der Plan aus, wenn du mal längere Zeit nicht fahren könntest, weil du dir z.B. ein Bein brichst? #weissnicht

    Einmal editiert, zuletzt von HederaHelix ()

  • Hm, ich finde das gar nicht sooo viel. Ich war auch waldorfschületin und hatte 10km schulweg, dirch die stadt hat das mit auto 30 min. Gedauert. Ab der 3. Klasse ca. Bin ich mit öffis oder rad gefahren. Man gewöhnt sich dran.
    Unser kindergarten ist keine zwei km weg, das bringen/abholen zu fuß oder mit tram dauert trotzdem locker jeweils ne stunde. Wenn der große davor noch zur schule gebracht werden muss, wird das noch mehr.
    Wie lang ist denn die zwischenzeit, in der du zu hause/bei der arbeit bist? Ich habe "netto" so 4,5 stunden, da kann man schon einiges machen. Wenn die schule um 12 aus ist, ist das natürlich mist.

  • Wenn ich krank bin, fahre ich trotzdem. Letztes Jahr trotz arg schmerzhaft Gürtelrose, trotz 40C Fieber, trotz gerade frisch entbunden mit 2 Wochen-Baby usw. Mein Mann kann sich nicht immer frei nehmen. Das geht mal eine Stunde, aber nicht tagelang. Wenn ein Kind krank ist, muss es auch mitfahren.


    Das ginge für mich auf gar keinen Fall!!! So viel besser (in Relation) kann gar keine Schule sein.


    Was bedeutet das denn auch für deine Kinder? Selbst wenn du es mit Zähnezusammenbeißen immer noch irgendwie schaffst (aber letztlich auch auf der Strecke bleibst), deinen Kindern raubt das auch kostbare Freizeit - allen Dreien! Und wenn du jetzt nach einem halben bis dreiviertel Jahr schon so ausgelaugt bist, wie soll das denn weiter gehen? 10 Jahre lang? Und dann muss dein Auto mal in die Werkstatt... Oder dein (einer) Sohn muss früher abgeholt werden, weil er sich verletzt hat oder ihm übel ist, die anderen (irgendwann ja auch schulpflichtigen) Kinder darfst du dann aber noch nicht mir abholen, weil SIE sind ja nicht krank. Oder einer hat eine AG, die länger dauert als der Unterricht der anderen. Hier ist es z.B. so, dass die Drittklässler länger Unterricht haben als die Erstklässler.


    So toll die Schule ganz bestimmt ist - sie geht doch echt auf Kosten aller... Und stell dir mal vor, deine Kinder wissen das zu irgendeiner Lebenszeit nicht (mehr) zu schätzen und du hast dich jahrelang dafür aufgerieben, damit sie dann über ihre Schulzeit herziehen oder darüber, dass sie sich nie verabreden konnten und und und.


    Ich war vor den Osterferien so froh, dass ich meine Kinder einfach zusammen aufs Fahrrad setzen konnte und sie zur Schule fuhren, denn ich lag mit Fieber flach. Mittags kamen sie von selbst nach Hause und haben für uns eingekauft.


    Ich würde am Rad drehen, wenn ich mich selbst so instrumentalisieren würde. Mich nervt schon das Mamataxifahren zum Fußballtraining des Lütten, da sein Verein woanders ist. Bald muss er das auch alleine mit dem Bus bewältigen, Wegezeit ist für mich dermaßen vergeudete Zeit... #yoga


    Du merkst: Schon der Gedanke ist für mich total abwegig!!! #kreischen

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ich finde das gar nicht sooo viel... Man gewöhnt sich dran.

    Naja, so eine Aussage hilft safira jetzt nicht so wirklich weiter. Sie schreibt doch, dass es sie auslaugt. Und ich kann sie da wirklich gut verstehen, mir wäre das auch zu viel, Menschen sind halt unterschiedlich #weissnicht.

  • Wenn Du auch arbeitest, auch noch in der anderen Richtung musst, kann nicht dein Mann das hinfahren übernehmen in der Früh?
    Ich glaub da sollte er wie auch immer geregelt, auch was dazutun. Wenn es schon diese Schule sein muss.


    Unsere Schule liegt in Fusslaufnähe. Somit sind die Freunde auch im näheren Umkreis.
    Dadurch sind die Kinder hier, wo unser Lebensmittelpunkt ist verwurzelt. Das ist mir wichtig.


    Mir wäre es dieser Fahraufwand nicht wert. Besonders wenn ich die Fahrerei ganz alleine für alle Kinder übernehmen müsste.
    Das geht ja noch über Jahre.....


    baleine

  • Nein mein Mann hat selbst um 7:30Uhr SchulBeginn, es ist ausgeschlossen, dass er da fahren kann. Mittags geht manchmal, aber meist eben nicht. Das hat er nicht in der Hand.


    Uschi, klar bei einem Kind würde ich das bis Klasse 3 hinkriegen mit dem Fahren, aber wenn der Große soweit ist, mit dem Zug fahren zu können, ist der Kleinste noch lang nicht so weit.
    Ich selbst war auch auf der Waldorfschule und habe massiv darunter gelitten, dass ich im Ort keine Freunde hatte und immer so weit fahren musste.
    Es ist ja auch wie gesagt nicht nur die Fahrerei morgens und mittags...
    Und ja, die Kinder haben spätestens um 12:30 Uhr Schluss. Also hab ich gerade mal 3!! Stunden zu Hause morgens, wenn gut geht.


    Der beste Freund meines Großen ist hier vor Ort in der Schule, das ist okay hier, aber halt nicht waldorf. Ich kenne nur Waldorf und habe halt Angst, ob ich dann hier zufrieden werde.
    Aber.nun mach ich mich seit 1,5 Jahren kaputt mit dem Fahren, das kann es ja auch nicht sein.

  • Schulbus gibt es nicht. Fahrgemeinschaft mit den beiden Großen schon, aber in zwei Jahren mit dem Dritten wieder nicht. Aber dann bleiben halt auch noch die anderen Probleme:(


    Dann organisier doch nun die Fahrgemeinschaft mit den Grossen. Was in 2 Jahren ist, weiss ja keiner. Evt. ziehen dann wieder neue Eltern in Eure Gegend und man kann neue Fahrgemeinsaften gründen. Oder die grösseren Kindern gehen bis dann mit dem ÖV.
    Könnten die Grosseltern 1 x die Woche fahren?

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

    • Offizieller Beitrag

    Ich selbst war auch auf der Waldorfschule und habe massiv darunter gelitten, dass ich im Ort keine Freunde hatte und immer so weit fahren musste.

    Hm. Aber das ist ja eher ein Argument PRO Schulwechsel.



    Ich kenne nur Waldorf und habe halt Angst, ob ich dann hier zufrieden werde.

    Ist das eher eine generelle, diffuse Angst, weil du nur Waldorf kennst und das Regel-Schulsystem nicht oder ist die Angst dadurch begründet, dass du Negatives über die Schulen in der Nähe gehört hast?

  • Ehrlich gesagt würde *ich* auf jeden Fall die Schule wechseln, wenn annehmbare Schulen in der Nähe sind.


    Hauptgrund wäre, dass das was du dir zumutest in meinen Augen absolut inakzeptabel ist. Der Zeitaufwand durch die Fahrerrei sowie die zusätzliche nächtliche Arbeit. Ich knn mir gut vorstellen, dass du erschöpft und ausgelaugt bist. Aus med. Sicht ist auch eine Gürtelrose sehr häufig usdruck eines geschwächten Immunsystems und somit vielleicht auch eine Warnung deines Körpers, dass du dir zu viel zumutest?
    Deine Kinder profitieren auch davon, wenn ihre Mutter mehr Energie, Kraft und Zeit hat.


    Desweiteren finde ich aber auch, dass gerade in der Grundschulzeit die Kinder anfangen selbstständig Verabredungen zu treffen und Freunde zu sehen. Wenn das wir du beschreibst eigentlich gar nicht möglich ist, wäre das für mich uch ein wichtiger Aspekt.


    Mein Eindruck ist, dass du eigentlich weißt, dass die Situation so für dich nicht tragbar ist (wobei ich sie wie oben gesgt uch für deine Kinder blöd finde. So toll kann die SChule gar nicht sein!), dass du aber vor der Konsequenz (neue Schule) zurückschreckst. Nicht zuletzt weil dein Partner nicht hinter dir steht. Das kann ich gut nchvollziehen. Ist auch eine wichtige Entscheidung, die möglichst beide Elternteile tragen sollten.
    Vielleicht kannst du auch noch Mal mit deinem Mann sprechen und ihm deutlich machen wie sehr dich die Situation belastet? Wenn er möchte, dass die Kinder auf der Schule bleiben, würde ich auch Vorschläge seinerseits erwarten die dich merklich! entlasten.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....

  • Ich selbst war auch auf der Waldorfschule und habe massiv darunter gelitten, dass ich im Ort keine Freunde hatte und immer so weit fahren musste.
    ...
    Es ist ja auch wie gesagt nicht nur die Fahrerei morgens und mittags...
    ...
    Der beste Freund meines Großen ist hier vor Ort in der Schule, das ist okay hier, aber halt nicht waldorf. Ich kenne nur Waldorf und habe halt Angst, ob ich dann hier zufrieden werde.
    Aber.nun mach ich mich seit 1,5 Jahren kaputt mit dem Fahren, das kann es ja auch nicht sein.

    Das wiederspricht sich ja irgendwie alles. Du hast selbst unter einer solchen Schule gelitten, hast aber Angst, dass DU mit einer anderen Schule nicht zufrieden wirst :stupid: .
    Du bist doch jetzt auch sehr unzufrieden.
    Wichtig ist doch, dass Deine Kinder mit der Schule zufrieden sind. Und mit dem besten Freund zur Schule zu gehen, ist auch ein guter Grund, zufrieden zu sein.


    Für mich hört sich das auch so an, als bürdest Du Dir und Deinen Kindern was auf, was hauptsächlich in Deiner Vergangenheit, weil Du es nicht anders kennst, begründet ist. Da würde ich mal ansetzen nachzudenken, warum das so ist. Gibt es da einen moralischen Druck von den Eltern oder dem Freundeskreis? Dass Du denkst, man erwartet das von Dir als ehemaliger Waldorf-Schülerin, diese Tradition fortzusetzen?

  • Hallo,
    ich meine mich daran zu erinnern, dass Du schon mal davon geschrieben hattest und ich dir auch geantwortet hatte; vielleicht als du vor der Entscheidung standest? Sorry, falls ich dich verwechseln sollte. Und ich weiß leider nicht mehr genau, was ich dir damals geraten habe, aber ich glaube, ich habe dir eher pro Waldorfschule geraten, auch wenn ich selbst gar kein Anhänger der Waldorfpädagogik bin und nach eigener Erfahrung mit Privatschule auch die Freunde-in-der-Nachbarschaftproblematik sehe. Aber ich glaube, du wirkest so überzeugt von der Schule und hattest so ein gutes Bauchgefühl dabei und ich weiß halt auch, wie schlecht man sich fühlt und wieviel Streß auch das bedeuten kann, wenn dieses gute Gefühl fehlt...
    Daher wäre es bestimmt gut, wenn du dir die umliegenden Schulen genau anschauen könntest, oder? Vielleicht bist du ja wirklich positiv überrascht.
    Ansonsten würde ich auch versuchen, jetzt zumindest für die zwei Großen eine Fahrgemeinschaft zu organisieren oder doch zu schauen, ob sie nicht unter bestimmten Umständen recht bald mit den Öffentlichen fahren könnten. Ist das kompliziert oder mit Umsteigen verbunden?
    Und wenn das dritte Kind die gleiche Einrichtung besucht, fällt ja zumindest das Rumfahren immer mit Baby im Auto und das Fertigmachen des Babys weg. Alle drei Kinder in einer Einrichtung zu haben, kann ja auch wieder Vorteile haben, unter Umständen müsstest du sonst gleich mehrere Einrichtungen anfahren. Aber um das mit Berufstätigkeit zu verbinden, wäre es sicher sinnvoll, die Betreuungszeiten auszudehnen, geht das gar nicht, gibt es keinen Hort o.ä., nicht mal mit Warteliste?
    Ein anderer Aspekt ist wiederum die finanzielle Frage, wenn ihr das dauerhaft nicht tragen könnt, dann ist m.E. die Entscheidung klar, dann auch ohne schlechtes Gewissen.


    LG Kristina

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Ja da habt ihr Recht, da steckt.viel Ambivalenz drin bei mir bei dem Thema. Auch dieser Druck aus meiner Familie, dass.die Waldorf richtig ist, spielt mit rein.
    Ich schreib.heut Abend weiter.
    Rhcp, ja es ist eher eine unbegründeten Angst vor dem Unbekannten;), das hast du gut getroffen.

  • Wir haben auch eine Schul- und Kindergarten bring und Abholsituation.


    Mein Mann fährt morgens die Kinder, damit er um 8:30 Uhr auch in der Arbeit ist müssen alle um 7:30 Uhr im auto sitzen, die Kinder könnten später kommen, geht nicht wegen der Arbeitszeit.


    Ich hole um 13 Uhr den ersten ab, d.g fahre um 12:30 Uhr los und wir sind genau 1 Stunde unterwegs (Zwerg und ich). um 15 Uhr fahren wir wieder los und holen die Grosse ab, sind dann auch um 16 Uhr wieder da.


    Im Sommer sind wir auch dort in der Nähe auf dem Spielplatz und machen kurze Ausflüge (See, Enten füttern, Drachen steugen, Pfützenlaufen, Esel füttern, Bahnlinie beobachten.... nur so ist die Fahrerei auch für die 2 Brüder spannend.


    Wir haben jetzt auch bald eine Fahrtgemeinschaft, obwohl es für alle 15 Minuten mehr Fahrtweg bedeutet. Schreib doch mal ein Zettel an der Pinnwand, vielleicht ergibt sich etwas? Wenn Du einmal am Tag nicht fahren musst wäre das bestimmt eine Hilfe.

  • Diesen Stress könnte ich mir überhaupt gar nicht vorstellen, allerdings finden meine Kinder Autofahren auch ziemlich doof, da gäbe es viel Gemotze, wenn wir jeden Tag so viel Zeit im Auto verbringen würden.
    Aber vielleicht hilft dir eine Geschichte zum Thema Schulwechsel.
    Meine Große muss gerade die Grundschule in der ersten Klasse wechseln, weil wir umgezogen sind und das mitten im Schuljahr. Ihre erste Schule liebt sie sehr, hat sich dort gut eingewöhnt und hat dort Freundinnen, die sie schon aus dem Kindergarten kennt. Dementsprechend hat mein Mutterherz geblutet, sie da raus nehmen zu müssen. Ich hatte ziemlich Angst vor dem Schritt. Ende Februar haben wir zusammen einen Schnuppertag in der Schule verbracht und meine Tochter war ganz begeistert. Natürlich hat sie auch Trauermomente, dass das alte vorbei ist, aber sie kann es gut akzeptieren und freut sich, dass am Montag endlich die Ferien vorbei sind und sie in die neue Klasse geht. So hätte ich mir das fast nicht erträumt.
    Statt 20-25 Minuten bergauf geht sie nun 10 Minuten in ruhigen Straßen, also spätestens im nächsten Schuljahr alleine oder vielleicht wohnen Klassenkameraden in der Nähe. Ich freue mich auch, nicht mehr täglich den "Berg" erklimmen zu müssen.
    Außerdem erhöht sich deine Lebensqualität enorm, wenn du mehr Zeit und Geld zur Verfügung hast, was nützt die tollste Schulausbildung, wenn die Mutter unzufrieden oder ausgebrannt ist.
    Wir sind unter anderem umgezogen, damit mein Mann mit dem Rad zur Arbeit kann, weil Pendelei stressig ist und auch der Umweltaspekt eine Rolle spielt.

  • Mir wäre das auch zu viel Fahrerei. Viel zu viel!
    Wir hatten erst überlegt unsere Tochter in einen Waldkiga zu geben, weil ich das besonders für Stadtkinder eine wunderbare und eigentlich ganz wichtige Möglichkeit zur Naturerfahrung finde. Aber das hätte auch bedeutet, täglich mindestens eine 3/4 Stunde hin und dann wieder eine 3/4 Stunde zurückzugurken. Da wäre von dem Vormittag für mich und meine Arbeit nichts mehr übrig. Und mit einem späteren zweiten Baby wäre es vermutlich eine Zumutung gewesen. Zumindest Tochter Nr. 1 hat das Autofahren im Maxi-Cosi nämlich gehasst.
    Erst hab ich mich schweren Herzens dagegen entschieden, inzwischen bin ich aber überzeugt, dass so viel Fahrerei, selbst wenn es noch so eine großartige Einrichtung ist, für uns als Familie nicht stemmbar wäre.
    Unsere Tochter kommt nun ab Juni in einen kleinen, familiären Kinderladen quasi direkt hinterm Haus, in den auch ihre zwei engsten Freunde gehen werden. Diese Nähe ist mir inzwischen wichtiger. Aber wir haben auch das Glück, dass es hier genug gute Alternativen gibt.


    Die Vorstellung, dass du als "Ausgleich" für die ganze Fahrerei an den Abenden und Wochenenden arbeiten musst, finde ich echt hart. - Wo bleibt denn da Zeit für dich, für euch als Paar und als Familie? Da wäre ich auch ganz schnell ausgelaugt und auf dem Zahnfleisch krauchend. Vor allen Dingen, wenn kein Ende von dem ganzen Stress in Sicht ist. Das ist mE ein viel zu hoher Preis!
    Ich finde, du liest dich so, dass du die Entscheidung im Grunde schon getroffen hast. Wenn die Fahrerei nicht anders zu managen ist, würde ich mich jedenfalls ganz flugs auch nach einer wohnortnäheren Alternative umsehen.


    Und kurz noch zu dem Waldorf-Familienverstrickungsdingen: Eventuell ist gerade der Schritt weg davon, hin zu einer Entscheidung, die dir ganz direkt den Alltag leichter macht, ein ganz, ganz wichtiger für DICH!
    Ich wünsch' dir jedenfalls viel Kraft fürs Abwägen und Entscheiden und für's Tragen der Entscheidungsfolgen.