weg von der Waldorfschule?

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  • Zitat


    Wenn meine Kinder eine ganze Woche verpassen, besorge ich mir den Stoff und die Arbeitsblätter übrigens und mein Kind arbeitet jeden Tag mal dran, so dass das Verpasste nicht ganz verpasst wird. ;)


    ...was bei unserem weiten Schulweg mit krankem Kind irgendwie nicht so leicht ist;). Außerdem gibts bei Waldorfs in der 1. keine Arbeitsblätter, sondern die Lehrerin stellt extra etwas zusammen. Aber das dauerte halt bei uns, bis sie es fertig hatte...

  • Soooo schwierig ist das doch vielleicht gar nicht. Ich würde es auch erstmal versuchen, ob er es packt. Wenn er schon die Großbuchstaben kennt, hat er für die kleinen ja ein Grundlage, auf der er aufbauen kann.


    Es gibt doch hier immer mal wieder Threads zum Schreibenlernen, z.B:
    schreiben lernen - aber wie richtig?
    Wie lernt eine 4jährige schreiben?
    1. Klasse - 2012/2013
    7,5jähriger Erstklässler kann nicht lesen - gibt's Hoffnung?

  • Unser Sohn war schon lange in einer Montessorischule angemeldet und für mich gab's gar keinen Grund sich das anders zu überlegen. Vom Konzept bin ich einfach total überzeugt. Tja, bis vor ein paar Monaten, als alles konkreter wurde. Da wurde mir dann richtig klar, was auf uns zukommen würde: Die Kosten, die Fahrerei und dann auch noch, dass die Monteschule ganztags (heisst bis 16 Uhr) sein würde. Dieses Ganztags, welches auch erst ab diesem Schuljahr verpflichtend wird, störte mich am meisten. Wie sollte mein Kind noch Kontakte hier im Dorf pflegen, wenn es den ganzen Tag weg ist? Oder das wöchentliche Sporttraining, das ihm schon viel Spass macht. Das hätte bedeutet aus der Schule abholen, schnell heim und dann wieder los in den Sportverein, auch wieder einige Kilometer fahren....


    Ich hätte die Entscheidung ob für oder gegen diese Schule nicht meinem Kind überlassen, aber ich war schon traurig darüber, dass er sich nicht auf die Schule freute, weil er dann nicht mit den Anderen zusammen sein würde. Er sagte immer wieder aus heiterem Himmel, dass ihm die Schule im Dorf so gut gefällt und er auch da hin will und dass er da neben dem F. in die Schule laufen könnte. Das beeinflusste mich schon.


    Wir haben lange mit uns gerungen, hier bei den Raben nachgefragt und mit Freunden gesprochen und uns dann letztendlich gegen die Monteschule enschieden. Ich bin froh darüber und mein Sohn ist total glücklich darüber.

    Jedes Kind ist mein Einziges
    Miriam Gillis-Carlebach

  • Hallo,


    Wenn abzusehen ist, daß Kinder ein Jahr springen oder wiederholen wird hier oft empfohlen, das mitten im Jahr zu tun. Dann hätten die Kinder noch Zeit, den Stoff bei Bedarf aufzuholen/zu festigen und könnten dann auf gleicher Ebene ins neue Jahr starten.


    Eigene Erfahrungen habe ich da nicht, aber logisch klingt es. Andererseits ist ja nun schon mehr als das Halbjahr um...


    Vielleicht kannst du mit der Direktorin einen Termin vereinbaren, an dem ihr die zukünftige Schule gemeinsam mal besucht und sie schauen kann,. wo er steht und was sie empfiehlt? Es geht ja nicht nur um den Schulstoff sondern auch darum, in welche Klasse das Kind sonst passt. Dann könnte sie euch konkrete Tipps geben.
    Vielleicht könnt ihr sogar mal in der in Frage kommenden Klasse hospitieren oder eine "Eingewöhnungeswoche" machen und euch ein Bild machen, ob er da reinpasst?


  • Vielleicht kannst du mit der Direktorin einen Termin vereinbaren, an dem ihr die zukünftige Schule gemeinsam mal besucht und sie schauen kann,. wo er steht und was sie empfiehlt? Es geht ja nicht nur um den Schulstoff sondern auch darum, in welche Klasse das Kind sonst passt. Dann könnte sie euch konkrete Tipps geben.
    Vielleicht könnt ihr sogar mal in der in Frage kommenden Klasse hospitieren oder eine "Eingewöhnungeswoche" machen und euch ein Bild machen, ob er da reinpasst?


    Das würde ich auch empfehlen. Hospitation wäre ja super toll, da kann man einen Einblick in die Abläufe gewinnen.

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

  • Mach doch mal mit der Direktorin einen Termin aus und schildere ihr genau die Lage. Und wahrscheinlich wird sie dann in einem weiteren Termin dein Kind kennenlernen wollen. Wenn er von sich aus lernen möchte - dann wird er Unterschiede schnell aufholen. Es gibt auch Kinder die von der der 1. in die 2. Klasse springen und die müssen auch einiges nachholen. Und das klappt.


    LG


    sabine

  • So, ich hab heut mit der Leiterin der Grundschule telefoniert. Sie war sehr nett und hat mir einige Ängste nehmen können. Sie ist auch dafür, ihn so schnell wie möglich wechseln zu lassen, wenn ihr hinter dem Wechsel stehen. Dann verpasst er nicht so viel und hat bis zum Sommer Zeit, aufzuholen. Es gibt eine Referendarin, die jede Woche zwei Stunden mit ihm in der Schule arbeiten kann, damit er nacharbeiten kann. Das Wort sich alles sehr gut an.
    Problem jetzt: in der favorisierten Kita ist laut einer Erzieherin momentan kein Platz. Ich soll.morgen nochmal anrufen, wenn die Leitung da ist. Ich wäre aber schon dafür, dass der Mittlere da hin geht weil er dort bis zum Waldorfwechsel war und sich somit schon auskennt. Es wäre wie nach Hause kommen für ihn.
    Tja, was jetzt?
    Übungen gedacht, dass ich ihn zur Not dann eben je Weile zu Hause behalte. Is aber such irgendwie blöd.
    Aber mal sehen, vielleicht bekämen wir ja doch den Platz

  • Safira, ich finde es toll, wie reflektiert du mit dem Problem umgehst. Auch, dass du dich jetzt mutig, deiner Unsicherheiten zum Trotz, an die Lösung machst, finde ich klasse! Und ich drück ganz feste alle Daumen, dass der Mittlere doch noch einen Platz in deiner Wunsch-Kita bekommt. #pro


  • Safira, ich finde es toll, wie reflektiert du mit dem Problem umgehst. Auch, dass du dich jetzt mutig, deiner Unsicherheiten zum Trotz, an die Lösung machst, finde ich klasse! Und ich drück ganz feste alle Daumen, dass der Mittlere doch noch einen Platz in deiner Wunsch-Kita bekommt. #pro


    #ja



    Wie sind denn die Kündigungsfristen für die Schule und die Kita? Bei uns waren das immer Jahresverträge *glaub* so einfach kam man da gar nicht unbedingt raus, also finanziell.

  • Das hört sich doch toll an, ich drücke euch die Daumen! Manche Kindergärten haben Notplätze und wenn er schon bekannt ist habt ihr vielleicht Glück. Wir hatten das jetzt auch. Erst hiess es wir, bekämen im Wunschkindergarten erst ab August 2013 einen Platz, da hätte ich die Kleine auch bis dahin zu Hause gelassen. Kurz vorher bekamen wir dann doch die Zusage ab April.


    Kindergarten Kündigungsfrist war bei uns 3 Monate, in der Schule keine. Und wenn man sagt, dass die Wegezeiten einen so überfordern, wird man bestimmt nicht darauf gedrängt, alle Fristen einzuhalten #gruebel .


    Noch ein edit: ich fand es auch besser, dass meine Tochter jetzt im Schuljahr wechselt, statt nach den Sommerferien. Denn bis zu den Ferien hat sie sich an alles gewöhnt und geht nach den Ferien ganz relaxt in die neue Klasse. Sonst würde sie sich vielleicht die ganzen 6 Wochen in den Ferien fragen, was sie dann wohl im neuen Schuljahr erwartet.

  • Erbsprinzessin, danke, ich kann ein bisschen Seelenstreicheln;) sehr gut gebrauchen:):)


    Wegen der Kündigungsfrist: keine Ahnung, das muss ich noch rausfinden...


    Aylani: ja mir ist im Schuljahr wechseln auch lieber. Sonst ist auch die Zeit bis zum Neuanfang zu groß, dann können Ängste sich nur um so mehr ausbreiten.


    Ach mensch, ich hab grad lang mit meinem Mann überlegt, was mich dazu bringt, hier ständig loszuheulen beim Gedanken an den Wechsel. Ich denk es ist auch ganz stark dieses Zugehörigkeitsgefühl, was man in der Waldorfschule auch als Eltern erlebt. Das würde mir unheimlich fehlen, da ich hier bei uns im Ort noch nicht so sehr verwurzelt bin, mit Waldorf aber groß geworden bin. Es sind die Lieder meiner Kindheit, die dort gesungen werden. Das macht das Thema wohl so emotional.
    Aber weiter daran fest zu halten bedeutet so viel negatives. ich kann auf 10 weitere Jahre gesehen nicht das arbeiten, was ich gern möchte, ein weiteres Kind ist wegen dem vielen Fahren unmöglich, das Freundeproblem.... ich dreh mich in Kreis...

  • Ich wünsche Dir ein bisschen Zuversicht und auch ein wenig Abenteuerfreude!


    Es ist schwierig, sich von idealen zu verabschieden. Aber in eurem Fall wartet so viel neues!


    #kuss

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Hallo,


    Das Telefonat mit der Direktorin klingt doch mutmachend.


    Und selbst wenn ihr bis zum Sommer Schulgeld zahlen müsst, entstünden keine Doppelkosten, denn für die Regelschule bezahlt man nichts. Es fiele also nur an, was auch jetzt anfällt und so könntet ihr frei entscheiden, was fürs Kind besser ist.


    Schwieriger ist das mit dem Kindergarten, Oft kann man bis zur Mitte des Vormonats kündigen, manche haben aber auch eine längere Kündigungsfrist. Aber auch da wäre es abzusehen und entweder würde dein Sohn die Zeit zu Hause bleiben oder du weißt beim hinfahren, daß es nicht mehr so lange ist.


    Diese Wehmut kann ich mir sehr gut vorstellen, ich muss mich im Sommer nach 10 Jahren(!) von unserer wunderbaren Motnessori-Grundschule verabschieden, weil dann dann auch mein letztes Grundschulkind eben keins mehr ist. Ich könnte jetzt schon heulen, echt...


    Ich wünsch euch allen einen guten start und viele gute, ermutigende Erlebnisse!

  • Hm, ich hoffe ich trete niemanden zu nahe, aber: es ist nur eine Schule.
    Es ist auch nur ein Kindergarten. Sie begleiten euch ein Stück auf dem Lebensweg und haben natürlich auch Einfluß auf Euch und die Kinder - aber nicht ausschließlich.


    Die Leute, die dir nahestehen - mit denen kannst Du doch weiterhin Kontakt halten.


    Und du kannst doch in der Zukunft durch Schule und Kiga am Ort doch viel besser dort Leute kennenlernen. Das ist doch der Punkt, den du auch im Moment als Nachteil empfindest: du bist dort wo du wohnst nicht wirklich zu Hause.
    Das wird natürlich schwieriger, wenn Du keine Kontakte über die Kinder in Schule, Kiga und Vereinen und privat hast. Bist du am Ort eingebunden -kennst du mehr Leute, kannst auf ein Netzwerk zurückgreifen.


    LG


    sabine

  • Hm, ich hoffe ich trete niemanden zu nahe, aber: es ist nur eine Schule.
    Es ist auch nur ein Kindergarten. Sie begleiten euch ein Stück auf dem Lebensweg und haben natürlich auch Einfluß auf Euch und die Kinder - aber nicht ausschließlich.


    Jaaaaaa, aber ich kann Safira schon ein bisschen verstehen. Zum einen haben die ganzen Waldorfsachen schon einen hohen Nostalgiefaktor; ehemalige Waldorfschülerinnen von verschiedenen Schulen haben ganz viele "Weißtdunoch"-Punkt gemeinsam. Zum anderen ermöglicht die Schule halt Eltern, die das möchten, auch viel Beteiligung, nicht nur über Arbeit, sondern auch über die Kurse. Bei uns gab es den Elternchor, Werkkurse, Eurythmiekurse… ich trauere z.B. inzwischen manchmal der Möglichkeit, Euryhtmie zu machen, hinterher. ;(  
    Natürlich ist es das alles nicht wert, sich jeden Tag so zu stressen, deshalb ja auch der Wechsel. Aber so ein kleiner Abschied ist es schon, für Safira ja auch ein Stück weit von ihren Erziehungsidealen. Dass es zugleich ein Aufbruch in eine hoffentlich angenehmere Zukunft ist, hilft da nur bedingt.



    Und selbst wenn ihr bis zum Sommer Schulgeld zahlen müsst, entstünden keine Doppelkosten, denn für die Regelschule bezahlt man nichts. Es fiele also nur an, was auch jetzt anfällt und so könntet ihr frei entscheiden, was fürs Kind besser ist.


    Das stimmt allerdings. #ja

  • Danke für das Verständnis in Lieben und danke auch für das wieder runter Holen, Sabbau;).
    So langsam wird es mir besser, ich denke das ist gut für uns, hier her in den Ort zu wechseln. Es hat sich nun auch ein KiGa gefunden, der den Mittleren auch schon kurzfristig nehmen würde. Der KiGa liegt sogar in FußNähe und es sind dort Kinder aus unserem Wohngebiet. Das ist sehr gut. Am Freitag haben wir dann dort einen Termin.


    So, jetzt werd ich das Thema mal einen Tag ruhen lassen, wenn ich das schaffe. Morgen steht hier ein siebter Geburtstag an, da soll hier Feierlaune herrschen:)


    Edit: Susan sto Helit denk dir hier bitte den Knuddelsmiley, den mein Handy nicht hat. Genau so ist es, wie du es schreibst.

  • ....ein vielleicht total abwägiger Gedanke ... aber vielleicht auch nicht ...
    gibt es sowas wie einen Fahrservice für Kinder? Von einem Taxi-Unternehmen oder sowas?
    Kinder-Shuttle-Service ... wie auch immer?


    *spontaner Einwurf ohne gross nachgedacht zu haben - wollt ihn aber nicht für mich behalten*

  • Aber gerade, wenn du dich im Ort noch nicht verwurzelt fühlst, kann das doch durch den Wechsel an eure Ortsschule schnell besser werden. :) Ist es ein kleiner Ort? Hier im Dorf finden neu Zugezogene am schnellsten Anschluss, wenn sie ihre Kinder im Kiga oder in der Schule haben. Beim Bringen, Abholen etc. kommt man schnell ins Gespräch und durch die neuen Freundschaften der Kinder kommen rasch ein paar Kaffeeeinladungen zusammen.

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Toll Safira, auch von mir #respekt . Es erfordert viel Mut so große Änderungen anzugehen!


    Den Abschiedsschmerz und deine anfängliche Angst vor den Umwälzungen im Leben der ganzen Familie, kann ich sehr gut verstehen.


    Es hört sich richtig gut an was du berichtest.
    Toll, dass die Direktorin der Schule so offen und hilfsbeereit ist.


    So toll die Waldorfschule für euch war, war der Preis für fast alle Familienmitglieder IMHO zu hoch.


    Alles gute an der neuen Schule.
    Ich freue mich über weitere Berichte von euch.

    Hagebutte,
    zwei Töchter 02/07, 07/09 und ein Sohn 3/13


    Das A klemmt, daher geht es hin und wieder verloren....