Ich bin seit kurzem erneut Schwanger und resümiere z.Z. etwas darüber, wie der Umgang mit meiner „großen“ Tochter (Halva) von Geburt an bis jetzt so gelaufen ist. Viele Sachen möchte ich wieder so machen: Familienbett, Stillen nach Bedarf, selbstbestimmte Beikosteinführung, unmittelbares reagieren auf Weinen, viel Tragen (dieses mal aber früher, nach einer Trageberatung am liebsten von Anfang an auch auf dem Rücken).
Aber es gibt auch Punkte bei denen ich mir nicht mehr so sicher bin. Da ist zum einen der Schnuller. Halva hat ihn nie genommen, wie so viele Kinder die nach Bedarf gestillt werden. Das hat mich später, als sie ins Kleinkindalter kam, oft richtig genervt. Oft habe ich mir gesagt, das ich beim nächsten Kind auf einen Schnuller bestehen werde. Ob es will oder nicht! Jawohl! Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber ich denke schon, dass ich es mehr fokussieren will. Aber kann man dann überhaupt nach bedarf stillen? Bei Halva konnte ich(leider) nie unterscheiden ob sie hunger hat oder „nur“ nuckeln will. Sie war immer glücklich wenn sie an der Brust war.
Ein anderer Punkt der mich beschäftigt ist das Einschlafen. Eine andere Mutter deren Kind auch lange gestillt wurde und keinen Schnuller nahm sagte mir, nachdem ich ihr erzählt habe dass Halva NIEMALS ohne Brust einschlafen würde, dass sie ihr Kind einfach immer und immer wieder kurz bevor es eingeschlafen ist, abgelegt hat. Ich finde das klingt ganz entspannt. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich das auch ein paar mal probiert und Halva war jedes mal sofort wieder wach und hat gebrüllt wie am Spieß. Ich habe es dann einfach gelassen, weil ich dringend Erholung brauchte und der Kleinen nicht immer so ein scheiß Gefühl beim Einschlafen geben wollte. Aber wenn man es von Anfang an so macht? (Hat das Baby vielleicht trotzdem ein blödes Gefühl. Ach menno, warum sind die Bedürfnisse von Erwachsenen und Säuglingen so verschieden??)
Ja, gerade wird mir auch wieder bewusst, dass ich mir wohl soviel vornehmen kann wie ich will, aber es letztendlich dann doch auf die individuelle Persönlichkeit des neuen Erdenbürgers ankommen wird, was geht und was nicht.
Wie war das bei euch? Gab es auch Themen die ihr bei eurem „neuen“ Baby anders angehen wolltet? Bei welchen? Und konntet ihr es dann umsetzen?