Was habt ihr bei euren folgenden Babys anders gemacht als beim Ersten?

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  • Ich bin seit kurzem erneut Schwanger und resümiere z.Z. etwas darüber, wie der Umgang mit meiner „großen“ Tochter (Halva) von Geburt an bis jetzt so gelaufen ist. Viele Sachen möchte ich wieder so machen: Familienbett, Stillen nach Bedarf, selbstbestimmte Beikosteinführung, unmittelbares reagieren auf Weinen, viel Tragen (dieses mal aber früher, nach einer Trageberatung am liebsten von Anfang an auch auf dem Rücken).

    Aber es gibt auch Punkte bei denen ich mir nicht mehr so sicher bin. Da ist zum einen der Schnuller. Halva hat ihn nie genommen, wie so viele Kinder die nach Bedarf gestillt werden. Das hat mich später, als sie ins Kleinkindalter kam, oft richtig genervt. Oft habe ich mir gesagt, das ich beim nächsten Kind auf einen Schnuller bestehen werde. Ob es will oder nicht! Jawohl! Das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber ich denke schon, dass ich es mehr fokussieren will. Aber kann man dann überhaupt nach bedarf stillen? Bei Halva konnte ich(leider) nie unterscheiden ob sie hunger hat oder „nur“ nuckeln will. Sie war immer glücklich wenn sie an der Brust war.


    Ein anderer Punkt der mich beschäftigt ist das Einschlafen. Eine andere Mutter deren Kind auch lange gestillt wurde und keinen Schnuller nahm sagte mir, nachdem ich ihr erzählt habe dass Halva NIEMALS ohne Brust einschlafen würde, dass sie ihr Kind einfach immer und immer wieder kurz bevor es eingeschlafen ist, abgelegt hat. Ich finde das klingt ganz entspannt. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich das auch ein paar mal probiert und Halva war jedes mal sofort wieder wach und hat gebrüllt wie am Spieß. Ich habe es dann einfach gelassen, weil ich dringend Erholung brauchte und der Kleinen nicht immer so ein scheiß Gefühl beim Einschlafen geben wollte. Aber wenn man es von Anfang an so macht? (Hat das Baby vielleicht trotzdem ein blödes Gefühl. Ach menno, warum sind die Bedürfnisse von Erwachsenen und Säuglingen so verschieden??)


    Ja, gerade wird mir auch wieder bewusst, dass ich mir wohl soviel vornehmen kann wie ich will, aber es letztendlich dann doch auf die individuelle Persönlichkeit des neuen Erdenbürgers ankommen wird, was geht und was nicht.


    Wie war das bei euch? Gab es auch Themen die ihr bei eurem „neuen“ Baby anders angehen wolltet? Bei welchen? Und konntet ihr es dann umsetzen?

  • Mir gehts genauso, wie dir.
    Raupino nahm keinen Schnuller und keine Flasche. Wir habens auch nie intensiv versucht.
    Jetzt denke ich mir, dass bei diesem Kind zumindest die Flasche toll wäre. Allein um MIR
    Freiraum zu schaffen. Dann kann Papa mal nachts aufstehen oder später Oma nen Stündchen
    mehr das Kind betreuen.


    Und auch das mit dem Einschlafen kenne ich. Raupi schläft noch immer nur ein, wenn wir (beide) dabei sind.
    2 Mamas mit gleichaltrigen Kindern erzählten schon oft, dass das nicht mehr nötig ist bei ihnen.
    Da bin ich schon etwas neidisch. Allerdings bin ich beruhigter, wenn ich weiß, Raupi schläft schön,
    als dass er allein im Zimmer rumliegt und nicht in den Schlaf findet. Grad, wenns mal wieder so viel zu verarbeiten gibt.


    Ich bin also auch auf die Antworten gespannt und abonnier das Thema... :)

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • man denkt bei jedem kind, jetzt mach ich es anders, ich machs so oder so, aber: jedes kind ist anders, und jedes kind hat seine eigenen bedürfnisse und jedes kind mag etwas mehr, das andere weniger.


    im grunde kann man nur eines richtig machen: jedem kind das geben, das es braucht und dann macht man nichts falsch.
    im voraus kann man nie sagen, dieses kind bekommt nur dies oder jenes. du weißt ja nicht im vorfeld, ob dein neues kind auch tatsächlich ein saugkind ist, und evtl. den ganzen tag an der brust hängen wird.


    ich dachte auch ich würde nie einen schnuller geben wollen, und bei meiner großen tochter ging ich am stock, weil nich vor lauter saugbedürfnis des kindes nicht mehr konnte. da war der schnuller eine erlösung, und beide waren zufrieden. ich war entspannter und wieder voll für die familie da, und meine tochter schlief ruhig und zufrieden bis zur nächsten mahlzeit.


    deshalb rate ich einfach, lass es auf dich zukommen, und sei gespannt, wie dein kind sein wird. oft ist es anders als man erwartet.

  • Was ich anders gemacht habe...ich war gelassener, ich habe keine Erwartungen an mich und keine an das Kind gestellt, Basis war auch bei Nr. 2 (mehr noch als bei Nr.1) das was hier gerne als "rabiger Umgang" beschrieben wurde... Wir haben uns auch nicht mehr reinreden lassen und alles einfach nach bauch gemacht ganz undogmatisch...


    Bsp.: Schlafen:
    während wir noch bei der großen versucht haben einen Rhytmus einzuführen und sie immer zur selben zeit schlafen zu legen haben wir die Lütte einfach machen lassen, sie ist dann im tuch , auf dem arm , auf der Couch, wo auch immer dann eingeschlafen wann sie wollte...sie hatte schneller einen Rhytmus als die Große.


    Alles gute für deine Schwangerschaft.

  • Insgesamt einfach viel entspannter und sicherer im Umgang. Das uns gut getan.


    Es kommt ja auch viel auf das Kind drauf an.


    Ansonsten unterschreib ich bei Kiwi.


    baleine


    Ich persönlich fand Schnuller schon gut, meine beiden haben nach glaube ich 2 Monaten begonnen den Schnuller zu nehmen.
    Es ist eine weitere Beruhigungsmöglichkeit besonders für Papa und Oma.

  • Insgesamt einfach viel entspannter und sicherer im Umgang. Das uns gut getan.


    Es kommt ja auch viel auf das Kind drauf an.


    Ansonsten unterschreib ich bei Kiwi.


    baleine


    Ich persönlich fand Schnuller schon gut, meine beiden haben nach glaube ich 2 Monaten begonnen den Schnuller zu nehmen.
    Es ist eine weitere Beruhigungsmöglichkeit besonders für Papa und Oma.

  • *g*. J. war ein Brust/Schnuller/Nuckeljunkie. Zum Schluß hat es mich unheimlich genervt. S. wollte keinen Schnuller, sie hat mir das Ding empört entgegen gespuckt (und J, damals schon 5,5 jahre alt, hat sich mit dem Schnuller von S. versteckt und daran genuckelt). Gut, kam S. eben ohne Schnuller klar - sie wollte wirklich nie, ich hab´s mehrmals versucht. Ich hab sie mit 18 Monaten abgestillt, sie nahm auch dann weder Daumen noch sonst was, auch keine Nuckelflasche zum Einschlafen.
    J. schlief nur in absoluten Ausnahmefällen ohne Brust ein und wehe, ich hab versucht, die Brustwarze rauszuziehen, wenn sie noch nicht im absoluten Tiefschlaf war. S. ließ von sich aus die Brust los, drehte sich um und schlief dann entspannt ein.
    J. hat ewig lange nach dem abstillen noch Einschlafbegleitung gebraucht. S. ist total zufrieden, wenn sie ihre Kuscheltiere hat und eine CD hören kann, meist schläft sie innerhalb von Minuten ein. J. mußte noch mit 6 Jahren angezogen werden morgens, weil sie das zwar längst konnte, aber ungern selbst gemacht hat und so müde war. S. steht auf, ist topfit, gut gelaunt und zieht sich komplett alleine an.
    Dafür war J. in Sachen Topffit früh und halbwegs problemlos dran, S. hatte so viele Rückschläge, daß ich zwischenzeitlich fix&alle war.


    Kurz gesagt - die Kinder sind so unterschiedlich, da würd ich mir nicht im Vorfeld schon den Kopf zerbrechen. Bei S. war ich gelassener und kam so auch leichter durch die ersten paar Monate, weil ich wußte, die Schreierei wird nicht ewig anhalten (sie hat aber auch nicht mal ein Zehntel so viel geschrieen wie J., also hab ich mir immer wieder vorgesagt, noch ein paar Wochen, dann ist das schlimmste vorbei...)

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • hmm, ich les mal hier mit, ist ein sehr interessantes thread.


    zum Schnuller selbst kann ich nicht viel sagen, aber zur Flasche schon (und hängt vielleicht zusammen):


    Also die Flasche (mit MuMi) hat meiner zuerst völlig verweigert, wollte sie weder von mir, noch von meinem Mann, in meinem Beisein oder ohne mich, es gab bei jedem Versuch (nicht zu knapp hintereinander, damit kein Stress aufkommt) nur furchtbares Gebrüll. Ich dachte schon, das wird nie was, war aber irgendwie drauf angewiesen, als ich anfing, wieder zu arbeiten (ganztags) und Beikost gerade erst allmählich eingeführt wurde.
    In meiner Verzweiflung hab' ich dann etliche verschiedene Saugerformen gekauft und siehe da, einen hat er dann ganz problemlos genommen (puh, wenige Tage vor Arbeitsbeginn). Also vielleicht zahlt es sich auch bei Schnuller-Verweigerern aus, da mit mehreren Modellen zu experimentieren.


    Beim Einschlafen hab' ich übrigens vor, es beim nächsten anders zu machen (so das denn mit dem Kind zusammenpasst): Ich hab' lange versucht, meinen in den Schlaf zu wiegen/tragen/stillen und dann abzulegen, wollte er nie und ist wieder aufgewacht (wie du schreibst). Irgendwann hab' ich mich nur mehr erschöpft neben ihm ins Bett fallen lassen, und nach 1-2Min. war völlige Ruhe und ich bin wieder aufgestanden.

  • Was ich bei und 2 und 3 anders gemacht habe, war: weniger nach meinen überzeugugen und theorien agieren, mehr spontan und nach den spürbaren bedürfnissen des kindes.
    Wenn das kind nen schnuller mag, dann kriegt es einen, wenn es loeber gestillt wird und dabei einschläft, dann kriegt mam das irgendwie hin...
    Also einfach mehr die kontrolle abgeben und nicht alles vorher festlegen wollen. ;)

  • Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich schreib kurz, was mir wichtig war damals. Den Großen habe ich nach Bedarf und sehr viel gestillt. Im Nachhinein denke ich aber, dass ich oft wegen meines eigenen "Bedarfs" gestillt hab. Damit mein ich, dass ich ihn oft vor dem PC gestillt hab wo er eigentlich gar nicht stillen wollte aber er war halt immer zufrieden an der Brust und deswegen habe ich nicht gemerkt, dass das eigentlich mein Bedürfnis war und er eigentlich ein anderes Bedürfnis gehabt hätte. Ich weiß nicht, ob das jetzt verständlich war.
    Die Kleine hab ich auch nach Bedarf gestillt aber bewusst darauf geachtet sie NICHT vor dem PC zu stillen und mich beim Stillen auch auf das Stillen zu konzentrieren (ok, gelesen hab ich dabei schon oft ;) ).
    Die andere Sache, die ich anders gemacht habe war das nächtliche Stillen. Ich muss nämlich zugeben, dass mich das beim Großen sehr geschlaucht hat. Ich weiß, dass es hier bei vielen anders ist, aber mir hat es viel ausgemacht meinen über einjährigen 10 Mal pro Nacht stillen zu müssen. Das wollte ich bei der Kleinen nicht und da habe ich es so gemacht, dass ich ab einem gewissen Alter (hab's nicht mehr so im Kopf, aber vielleicht so ab 6 Monaten oder so) nicht mehr im Bett gestillt habe, sondern bewusst immer mit ihr aufgestanden bin und sie dann im Sessel gestillt habe und die Brust dann auch "weggepackt" habe wenn sie wieder eingeschlafen war. Klingt jetzt vielleicht anstrengend, war es aber gar nicht und sie hat deutlich früher deutlich länger durchgeschlafen und ich glaub sie war auch nie öfter als 3-4 Mal pro Nacht wach.
    Kann natürlich auch sein, dass das eine Typ Sache ist und die Kleine genau das gleiche Stillverhalten an den Tag gelegt hätte wenn ich es genauso gemacht hätte wie beim Großen, aber ich bin überzeugt von meiner "Methode".


    Was ich generell anders gemacht habe und das war sicher viel besser ist, dass ich weniger gestresst war. Beim Großen wollte ich alles perfekt machen, lange Stillen, viel Tragen etc.. Das hat sich dann gerächt, weil ich irgendwann an einem Punkt war wo einfach gar nichts mehr ging. Bei der Kleinen habe ich mehr auf meine Bedürfnisse geachtet und wenn es mir unangenehm war sie zu tragen, dann habe ich es einfach nicht gemacht (ihr dann aber schon Alternativen angeboten und sie natürlich nicht Weinen gelassen).

  • Ich hab mir gar nicht groß vorgenommen etwas anders zu machen, außer das ich ihm keinen Schnuller geben will, wenn es nicht unbedingt nötig ist. (Eigentlich auch nicht anders als beim Großen, aber der hat ihn gebraucht, der Kleine braucht ihn tatsächlich nicht) sonst wunder ich mich nur immer wieder, das es tatsächlich Kinder gibt die sich abgegen lassen und einfach so in der Wiege oder auf der Krabbeldecke einschlafen. Ohne stillen oder tragen! Das war für mich unvorstellbar und ich hab mich immer gefragt ob andere Mütter ihre Kinder dazu zwingen... Das anders machen ergibt sich jetzt einfach, weil der Kleine oft viel glücklicher ist, wenn er irgendwo liegt und sich umgucken kann und gar nicht ständig an mir kleben möchte. Ich hab da oft ein schlechtes Gewissen, weil er so nebenher läuft. Wobei ich ihn auch schon viel trage, nach Bedarf stille und er bei mir und seinem Bruder schläft. Mal sehen was noch kommt.

  • Meine beiden Kinder sind SO verschieden, dass viele Details anders liefen. Ein Beispiel, das Du genannt hat: einschlafen


    Meine Tochter konnte man NIE einfach ins Bett legen oder beim einschlafen nur streicheln/dabei sein etc. Gut, dann habe ich das auch nicht gemacht. Meinen Sohn (der juengere) konnte man schon immer einfach irgendwohin legen - musste nicht mal das Bett sein - und er ist sofort eingeschlafen. Man konnte mit ihm auch alles (Windeln wechseln etc.) machen und einfach wieder hinlegen, er schlief weiter oder sofort wieder ein. Man konnte Laerm machen, etc..


    Einen Schnuller wollten beide meiner Kinder - obwohl ich es beim ersten Kind eigentlich nicht wollte. Meine Tochter wollte ihn mit ca. fuenf Monaten nicht mehr und mein Sohn war ca. ein Jahr.


    Meine Tochter ass mit ca. vier Monaten die erste Beikost, weil sie es wollte. Sie hat es auch wirklich gegessen, nicht nur verschmiert oder aus dem Mund gelaufen. Ich hatte eigentlich ab ca. sechs Monaten geplant, doch sie fiel uns regelrecht in die Teller. Mein Sohn hat - trotz Angebot - in seinem gesamten ersten Jahr mehr oder weniger keine Beikost gegessen.


    Was ich damit sagen will, ich bin mir nicht sicher, inwieweit man Details beeinflussen kann. Grundsaetzlich wachsen meine Kinder natuerlich "gleich" auf.

  • Ich habe mich beim 1. zu sehr von außen beieinflussen lassen, beim 2.dann mehr auf mein gefühl gehört und beim 3. war ich so gefestigt das auch keiner mehr reinreden konnte.

  • Hallo,


    Ich bin bei jedem Kind gelassener geworden.


    Ich habe viel weniger versucht, Dinge zu tun, weil "man" es so macht bzw. hatte kein schlechtes Gewissen mehr mich an unseren Bedürfnissen zu orientieren.


    Ich wusste mehr, das hat es leichter gemacht. Während ich beim ersten Kind noch tatsächlich Sorge hatte, ich würde ihm Schlafprobleme anerziehen, weil ich nicht stark genug war, ihm "schlafen zu lernen", konnte ich über solche Gedanken bei den weiteren nur lächeln. und während ich beim ersten noch gedacht habe, ich könnte ihm mit Troststillen vielleicht was falschen angewöhnen, war es nmir bei den anderen egal, ob sie aus Hunger stillen wollten oder aus anderen Gründen. Sie bekamen es und gut.


    Ich konnte anstrengende Phasen leichter aushalten, wiel mit bewußt war, daß sie vporübergehen. Auch wenn im im KOPF wusste, daß auch mein nachts dauerstillendes Erstkind sicher nicht mehr qauf Klassenfahrt stillen wird, war es doch bei den anderen hilfreich, es ERLEBT zu haben.


    Ich fühlte mich in den "Basics" sicheer, so daß ich Neues wagebn konnte (Windelfrei, Babyzeichen) wagen konnte.


    Und mir ist noch stärker bewusst geworden, daß jedes Kind ein Individuum ist. Beim Großen hatte ich nie das Gefühl, daß er einen Nuckel brauchen könnte, bei der Schwester dachte ich, es könnte ihr in manchen Situationen helfen udn habe einen angeboten. Sie hat ihn genommen, die beiden jüngeren Geschwister dann wieder nicht. So war das bei vielen Sachen.


    Grad beim Nuckel würde ich erst mal schauen, wie es läuft. Wenn man das Gefühl hat, es könnte dem Kind helfen, kann man einen anbieten, aufdräängen würde ich aber keinen.
    Auch beim ablegen - wenn es klappt, prima. 2 meiner Kinder konnte man in den ersten Wochen auch manchmal einfach hinlegen udn sie schliefen ein. Bei den Großen wäre das nicht gegangen und bei den beiden Kleinen war es auch irgendwann vorbei. Dann wäre es nur mit weinen gegangen udn das kam für mich nicht in Frage. Aber es hat mir gezeigt, daß das "nicht allein sein wollen" nicht an der fehlenden "Übung" lag, schließlich ging es ja anfangs.


    Ab Besten ging es uns immer, wenn wir das gemacht haben, was sich am richtigsten angefühlt hat und was es allen Beteiligten am leichtesten gemacht hat. Und wenn ich anstrengende Phasen als "so ist es eben jetzt, es wird auch wieder anders" annehmen konnte (was nicht immer der Fall war). Habe ich innerlich gegen so eine Phase, Eigenart... angekämpft, hat es mich nur noch mehr belastet, dann war die POhase anstrengend UND der innerliche Kampf, der ja doch sowieso nichts geändert hat.

  • so ähnlich wie bei Trin sehe ich das auch.
    Ich war einfach viiiiiiel gelassener.
    Beim ersten Kind dachte ich noch, dass irgendwas verkehrt ist, weil es nicht allein liegen will, wenig schläft und scheinbar ständig Hunger und/oder Bauchweh hat.
    Bei den folgenden Kindern habe ich mehr versucht, es uns so einfach und angenehm wie möglich zu machen :)


    Kind 2 und 3 wurden auch nicht mehr gezwungen, ihr Zimmer aufzuräumen.
    Ich hatte gelernt, dass sich vieles ganz von selbst entwickelt, wenn man es nicht zu sehr will, bzw. nicht zu sehr drauf achtet.

    "A complex system that works is invariably found to have evolved from a simple system that works. The inverse proposition also appears to be true: A complex system designed from scratch never works and cannot be made to work. You have to start over with a working simple system. "

    John Gall, The Systems Bible

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    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich so drüber nachdenke, waren die Babyzeiten recht ähnlich. Ich merke jetzt, dass ich mich eher mit den größer werdenden Nachfolgekindern anders fühle, tendenziell gelassener.


    Bei meinem Großen hat es mich zB echt gestresst, dass er nicht gottesdienstkompatibel war. Meine mittlere war da ganz anders, der kleine wieder so wie der erste - und jetzt stresst mich das nicht mehr. Geh ich halt mit ihm raus, es wird auch wieder anders. Oder das Sauberwerden bei meiner mittleren - ja, es nervt, dass das noch nicht durch ist, aber ich probiere nicht mehr rum mit Sternchen-Belohnungssystemen oder so, weil ich mir denke, das kommt schon noch.

  • Ich war beim zweiten Kind sehr viel gelassener, beim Dritten in der Babyzeit dagegen absolut nicht mehr. Das lag aber daran, dass ich noch traumatisiert war von den gesundheitlichen Problemen der Zeiten in der Babyzeit.....


    Schnuller wollte ich von Kind zu Kind weniger geben. Das hätte ich manchmal in der Babyzeit praktisch gefunden (Bei Kind 1 hatte ich mich nicht getraut, Angst vor Stillverwirrung Kind 2 hat sich partout geweigert sowas in den Mund zu nehmen, und Kind 3 hats nicht mal mehr angeboten bekommen. Ist ja auch an vielen Stellen viel praktischer, wenn man nicht immer die Dinger suchen muss (meine Brust hab ich noch nie verlegt #stirn ) wenn man das Kind immer verstehen kann und es ist einfach nicht so abhängig von einem Ding.
    Da müsste sich ein eventuelles Kind 4 schon sehr deutlich äußern, um so ein Dingens angeboten zu bekommen.


    Bei Kind 1 war ich beim Beikoststart viel angespannter, ich habe alles Mögliche und Unmögliche versucht, um Brai zu passender Uhrzeit ins Kind zu kriegen. Sie hat auch am wenigsten lange gestillt. Die anderen haben einfach zu den Familienmahlzeiten (die so bei Kind 1 allerdings noch gar nicht existierten) Brei und Fingerfood angeboten bekommen, als sie Interesse dafür hatte. War viel einfacher, und genauso gut.


    Ich habe weniger Kinderkurse besucht- weil ich es nicht mehr so nötig hatte, ich habe jetzt von Haus aus mehr Sozialkontakte. Und die Kinder auch.


    Bei Beginn des Trotzalters war ich deutlich gelassener. Mir war schneller klar, wo man die Wut nun einfach aushalten muss, und wo man nachgeben kann. Die Wut des Kindes kam mir auch nicht mehr wie ei Vorwurf des Versagens an mich vor. Ob das aber am Kindescharakter liegt, oder an meiner gewachsenen Erfahrung kann ich beim besten Willen nicht sagen.


    Ich achte mehr darauf, dass die Kinder genug Schlaf bekommen. Das hat nämlich die Wutanfall-Rate bei der Großen halbiert. Selbstbestimmt schlafen gehen kann nicht jedes Kind....


    Ich setze bewusster Rituale ein, um manche Vorgänge zu erleichtern, erwarte auch mehr von den Kindern (beim Sich-Anziehen, Tischdecken helfen usw)


    Dadurch bin ich gelassener, habe mehr Ruhe um mich ganz intensiv den Kindern zu widmen.

  • Was beim zweiten anders wird als beim ersten, werden wir sehen. Aber anders als in seiner Neugeborenenzeit kenne ich jetzt das Wort und die Verhaltensweise Clusterfeeding! Ich glaube, damit hätte ich ihm einen großen Teil des Abendwehs nehmen können. Wenn der zweite das braucht, wird er es bekommen.

  • Ich hab beim ersten Kind viel Angst gehabt, dass das mit dem Arbeiten und Stillen nicht klappt. Daher hab ich versucht, einen Rhythmus hinzubekommen mit möglichst großem (4h) Abstand. Das lief aber auch gut, weil der Große tatsächlich bald einen Schnuller nahm. Das hab ich übrigens später teilweise bereut, weil wir ihn erst mit 4 Jahren davon entwöhnen konnten.


    Beim zweiten und dritten Kind war ich dann so viel entspannter, da ich erst später (6 Monate bzw. 15 Monate) wieder gearbeitet habe und mir auch sicherer war, dass ich nicht auf irgendeinen Rhythmus hinzielen muss. Ich habe es dann so gemacht, wie es für Kind und mich am Angenehmsten war. Und da war dann Einschlafstillen oder Rumtragen/Rumfahren einfach das Effektivste. Mit knapp 2 Jahren konnten die beiden Jüngsten dann auch mal ohne Einschlafstillen. Das ging tatsächlich von selbst.


    Edit: Schnuller nahmen die beiden Kleinen nicht. Da war nichts zu machen. Im Nachhinein war's ok, damals teilweise recht anstrengend.


    Flasche geben nachts hätte ich wohl auch toll gefunden. Meinen Mann kriegt man aber nachts nicht so einfach wach. Der kommt aus einer Familie von Viel- und Fest- und Langschläfern. *Neiiiid* Bis ich den wach habe, habe ich das Ganze schneller selbst erledigt und kann wieder schlafen.

  • Unser 2. Kind hat uns nach wenigen Wochen zu windelfrei gebracht, das war gefühlt schon ein großer Unterschied zum konventionell gewickelten 1. Baby. Keine gelben Bodys mehr :)