Veröffentlichung Dissertation

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  • Ihr Lieben,


    wie wichtig ist die Veröffentlichung einer Diss als Buch?


    Laut meiner Doktormutter sollte ich sie unbedingt als Buch rausbringen, wenn ich weiter in der Wissenschaft aktiv sein möchte.


    Aber ich kann mir das nicht leisten, habe drei gute Verlage, alle drei interessiert, Kosten: 3400-4500€.
    Geht gar nicht, bin alleine mit 2 Kindern und verdiene knapp über Hartz4-Niveau.


    Stipendien und Fördermöglichkeiten habe ich geklärt, umfassend, bis auf einen Druckkostenzuschuss von 500€, den ich beantragen kann, gibt es nichts. NICHTS.


    #haare


    Wenn ich online veröffentliche, kostet mich das ca. 400€.


    Spricht da wirklich so viel dagegen?


    Mein Bereich: Schnittstelle Geistes-/Sozialwissenschaft, Ethnologie/Kulturwissenschaft.


    Den Dr.-Titel darf ich erst nach Veröffentlichung führen.


    Ist das gedruckte Buch wirklich sooooo wichtig? #gruebel


    (Ein gutverdienender Freund hat mir angeboten, mir das Geld zu leihen. Aber, dann muss ich ihm das jahrelang zurückzahlen, und diese 50€/Monat wären dann die 50€, die fehlen, damit meinen Kinder Musikunterricht/Ballett machen können #heul Sprich: ich glaube, das will ich nicht, das meine Kinder das nicht machen können, weil ich die Diss jahrelang abbezahlen muss...)


    Über Eure Einschätzungen und Erfahrungen wäre ich sehr, sehr dankbar!
    Viele Grüße!

    liebe gruesse,
    lara
    mit sohn (05/05)
    und tochter (11/07)


    (**** im alten Forum)

  • Hallo,
    ich hatte Glück, bei mir wurde die Veröffentlichung finanziert, von daher kann ich zu den Kosten gar nicht so viel sagen. Soweit ich mitbekommen habe, sind 3-4000 Euro aber noch eher ein günstiger Preis. Und wenn es renommierte Verlage sind, ist das natürlich schon auch toll und spricht für die Qualität deiner Arbeit, dass sie dich veröffentlichen wollen.
    Hm, ob das nun wirklich so ist mit der weiteren Arbeit in der Wissenschaft, kann ich auch nicht sagen, aber ich kenne auch nur Doktormütter und -väter, die die Ansicht deiner Doktormutter vertreten.
    Allerdings: arbeitest Du denn noch in der Wissenschaft und willst weiter dort arbeiten? Ansonsten wäre es schon eher egal. Und ich kenne tatsächlich auch den ein oder anderen Wissenschaftler, der seine Doktorarbeit nicht als Buch veröffentlich hat sondern auf Microfilm (das war ja früher die einzige Möglichkeit, dagegen ist online ja noch schöner).
    Stipendien/Druckkostenzuschüsse hast Du alle schon abgeklappert? (wie gesagt, ich kenne mich da leider gar nicht aus, vielleicht haben andere da noch mehr Ideen). Einen Teil wirst Du auch nachträglich von der VG Wort bekommen, aber auch das wird ja nur einige hundert Euro ausmachen.


    LG Kristina

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Hallo Kristina,


    danke für Deine Rückmeldung.
    Ja, habe alles mit Stipendien, Zuschüssen etc. abgegrast, auch über verschiedene Unis, Gleichstellungsbeauftragte, Frauenvereine etc. etc. Bis auf das eine Stipendium/Druckkosten von €500 gibt es nichts.


    Ja, die positive Antwort gleich von drei guten Verlagen freut mich sehr, nur ist das in meiner Situation als Alleinverdienerin einfach nicht machbar. Und die Alternative 30 bzw. 60 Monate 100€ bzw. 50€ abzuzahlen, geht halt einfach nicht, das wäre nur auf Kosten der Kinder möglich, da ich eh schon nichts habe, was ich "für mich" reduzieren kann :S Das Geld ist so schon knapp, wir leben echt nicht dicke.


    Ich habe gerade schon ganz offen an meine Doktormutter geschrieben, so ähnlich wie hier, dass ich es mir einfach nicht leisten kann.
    Wie blöd, nach all der Arbeit.
    Naja.


    Dir danke und viele Grüße!

    liebe gruesse,
    lara
    mit sohn (05/05)
    und tochter (11/07)


    (**** im alten Forum)

  • Aber hat es irgendwann für dich einen (finanziellen) Mehrwert?


    Vielleicht loht sich dann der saure Apfel?


    Wir haben auch ganz lange überlegt, ob mein Mann die staatliche Anerkennung macht. 18 Monate mit unter 1200€ sind in unserer aktuellen Situation einfach :S


    Wir haben uns dann aber dazu entschieden, weil es in Zukunft einfach mehr berufliche Persepktiven gibt.


    Und: kannst du erst online veröffentlichen und dann in 2-3-4 Jahren auch noch über einen Verlag?

  • Und deine Doktormutter hat auch keine Idee? Gibt selbst nicht irgendeine Reihe heraus, in die deine Arbeit passen würde und für die es auch Fördermöglichkeiten gibt oder kann dich an eine geförderte Reihe empfehlen? Wäre ja schön, wenn sie das ein bissschen unterstützen würde. Ich weiß, dass tuen Doktoreltern leider oft nicht :|
    Ob es sich finanziell auszahlen würde oder nicht ist halt sehr fraglich... Ich verstehe deine Bedenken gut.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich habe nicht studiert und sicher keinen Doktor, aber was ich mich frage: wielange würdest du denn so gering verdienen das dir die 50 Euro Rückzahlung wirklich wehtun? Besteht die Aussicht auf einen "vernünftig" bezahlten Job wo du die Rückzahlung besser stemmen könntest?

    Einmal editiert, zuletzt von Truhe () aus folgendem Grund: Doppelt gemoppeltes gelöscht

  • Ach, was mir noch einfällt: Meine Uni bietet für ihre Mitglieder an, die Dissertationen kostenfrei online zu stellen und damit der Veröffentlichungspflicht nachzukommen (daneben müssen nur noch 4 gedruckte Pflichtexemplare abgegeben werden). Und man behält das Recht, die Arbeit später dennoch zu veröffentlichen.
    Diese Möglichkeit bietet deine Uni gar nicht an? Dann wären es ja nicht mal 400 € und du hättest schnell deinen Titel.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich hab nciht in Geisteswissenschaften promoviert .. das wird also anders sein. Mir erscheint das als ein voellig archaisches Vorgehen und auch in den Geisteswissenschaften kann ich mir nicht vorstellen, dass sowas zu Zeiten von Ebooks noch lange gelten muss. Wie alt ist denn die Doktormutter?


    Hilft dir aber natuerlich nix, wenn es in deinem Bereich aktuell noch so ist. Ich wuerde mich da bei Kollegen mal umhoeren.


    Meine Diss wurde nie gedruckt, sondern nur online (kostenlos) veroeffentlicht. Ich musste nur einige Exemplare binden lassen .. das hat auch ein bissel was gekostet, aber nichts in dem Rahmen (und das war eben Pflicht).

  • Das lohnt ich aber meist langfristig- besonders als Frau steigt in vielen Fällen die Wahrscheinlichkeit für einen besseren, bzw höher bezahlten Job.


    Das klingt nur jetzt so viel- ich würde probieren, mir das Geld sehr langfristig innerhalb der FAmilie zu leihen.


    Sind das schon Kosten für so einen Selbstverlag?

  • Ich hatte einen sehr renommierten Verlag, der meine Diss drucken wollte. Layout und alles hab ich selber gemacht (und dafür 2 teure Kurse belegt). Habe damals als Duruckkostenzuschuss knapp 3000 Euro bezahlt, das hat wirklich weh getan. Mit Tantiemen und Gewinnbeteiligung kommt etwa die Hälfte zurück mit der Zeit (nun verkauft sich meine Diss aber auch gut - für eine Diss jedenfalls ;) aber drei kleine Auflagen hat's schon). Aber das war 2005.


    Ich denke, dass man heute durchaus mit einer online veröffentlichten Diss was werden kann. In den Geisteswissenschaften ist das noch unüblich, aber hey, dann bist du vielleicht ein Wegbereiter und giltst als besonders innovativ?


    Edit, weil vergessen: Was kostet es denn im Selbstverlag oder als Book on Demand?

  • an sich spricht nichts gegen eine Online Publikation, man wird auch viel mehr gelesen (und zitiert, ist ja auch nicht unwichtig). Wenn es möglich ist, würde ich aber trotzdem die Diss (auch) als Buch veröffentlichen. Ich habe aber auch Glück, meine Doktormutter gibt eine Reihe heraus, und der Verlag ist recht preiswert, ich komme mit "nur" 800-900 € davon.


    Druckkostenzuschüsse habe ich bei meiner Ex-Stiftung noch gar nicht abgeklopft #schäm


    Liebe Grüße


    Mauritia

  • Oh, toll, so viele Antworten über Nacht!


    Die Überlegung von wegen "dann bin ich halt eine der ersten" mit der Online-Veröffentlichung hatte ich auch schon, zumal ich im Ausland studiert und geforscht habe und dieses "Buch-Druck"-Phänomen in der deutschsprachigen Welt schon seltsam finde (bzgl. meines Bereichs, rede also von gedruckten Monographien als Nachweis von Leistung, nix von wegen kummulativ etc.).
    Von meiner Dr.mutter noch keine Antwort, bisher stand sie auf dem Punkt, ich solle unbedingt ein Buch rausbringen, von wegen Karrieremöglichkeiten in der Wissenschaft.


    Die €50 oder eher €100 pro Monat abzahlen brennen schwer, wie gesagt verdiene ich derzeit knapp über Hartz4, muss deshalb aber Kinderbetreuung, Klassenfahrten etc. komplett selber zahlen, so dass ich im Endeffekt weniger als Hartz4 habe - da gab es schon mehrere Austausche auch hier im Forum zu.
    Ja, ich schaue nach anderen Jobs, habe auch gerade eine gute Bewerbung laufen, plus am Montag ein Gespräch mit meinem Chef wegen Aufstocken (statt Unmengen unbezahlter Überstunde ansammeln, die ich nicht abgeglitten kriege).
    Aber ich weiss auch derzeit wirklich nicht, wie ich noch mehr knapsen soll, Anziehsachen sind bei uns allen, d.h. für Kinder und mich zu 90% gebraucht, auch Schuhe - ja, ich kaufe mir fast alles second hand, sonst ginge es finanziell gar nicht.
    Und seit 1,5 Jahren habe ich mich vor dem Ballettunterricht meiner Tochter gedrückt, der ihr so am Herzen liegt, jetzt habe ich mich durchgerungen, sie anzumelden - das sind, wups, 33€ im Monat, auch in den Ferien. Das tut schon weh.
    Und bisher hat mein Sohn nur Musikunterricht in der Gruppe, aber ich denke ab nächstem Jahr sollen/wollen beide Kinder auch die Möglichkeit haben, Instrumente zu lernen - sprich ich brauche im Monat knapp €200 MEHR, damit die Kinder Sport und Musik machen können.
    € 200 mehr als wir jetzt haben.
    Und dann noch €50 für die Diss für viele JAHRE zusätzlich abknapsen? Das geht einfach nicht #heul
    Und da ist noch nicht mal mitgerechnet, dass die Kinder schon jetzt teilweise mit den gebrauchten Anziehsachen unzufrieden sind, und ich ab und zu halt doch Fussballschuhe, den Vereinstrainingsanzug oder Winterstiefel neu kaufen muss, das haut immer unglaublich rein [habe mich schon bei den Doppelverdienern im Verein unbeliebt gemacht, weil ich als Bremse gelte, sobald es um "wäre doch toll, wenn alle Kinder die gleichen Stutzen, Trikots, Regenjacken, Mützen.... hätten" :( ]
    Von daher ist das mit "DEN €50 pro Monat" nicht so einfach --- und ehrlich gesagt zum Verzweifeln #weissnicht


    Vielleicht kontaktiere ich nochmal mehrere kleinere Verlage, vielleicht sind die günstiger. Und ob Selbstverlag es wirklich bringt? Wenn wirklich das gedruckte Buch im renommierten Verlag SOOOOOO wichtig genommen wird, dann wirkt doch das Buch im Selbstverlag genauso "schlecht" wie die Onlineveröffentlichung, oder?
    Manchmal nervt mich diese gewisse Hinterwäldlerei in der deutschen Wissenschaft :stupid: #stumm #angst


    Genervt, verzweifelt, frustriert - aber endlich ist der Frühling hier!
    Euch ein schönes Wochenende!

    liebe gruesse,
    lara
    mit sohn (05/05)
    und tochter (11/07)


    (**** im alten Forum)

  • Echt, mit Microfish-Veröffentlichungen konnte man Karriere machen? #angst Ich hielt diese Veröffentlichungsmethode bisher für die sicherste, wenn man will, dass garantiert niemand mehr reinschaut.


    Ansonsten würde ich es mit der online-Veröffentlichung wagen. Die online-Angebote im wissenschaftlichen Bereich haben in den letzten Jahren so zu genommen und sind qualitativ unterdessen sehr hochwertig. Vieles, für das man vor ein paar Jahren noch eine Unibib brauchte, kann man sich heute aus dem Netz holen - was deutlich bequemer ist. Die Unibibs haben in den letzten Jahren ihre online-Angebote auch massiv ausgebaut.


    Ich halte es für eine Generationenfrage - aber das spielt die Zeit für Dich.
    (Schicke Dir meine Erfahrungen als PN.)


    Ich würde online veröffentlichen - eine kleine, preiswerte Homepage dazu (wenn Du noch keine eigene hast). Überleg Dir eine Marketingstrategie (bei der Du die social media miteinbeziehst). Ich glaube, dass Du sehr wirkungsvoll und (deutlich presiwerter) online publizieren kannst. Die alte Profgeneration 60/70+ wirst Du damit nicht erreichen. Aber die jüngeren umso mehr.

  • Nicht verzweifeln - jedenfalls nicht deswegen! #finger
    Dass du mit der Jobsituation/finanziellen Situation nicht zufrieden bist, verstehe ich gut, aber das mit der Diss wird alles gut! Immerhin hast du offenbar bestanden und eine gute Arbeit abgeliefert und nun hast Du mehrere Möglichkeiten und egal wie Du Dich entscheidest, du wirst zu Deinem Titel kommen. #ja Ob und wie sich diese Entscheidungen in der Zukunft auswirken mögen ist ja eh fraglich.
    Ich teile deine Einschätzung: Selbstverlag bringt m.E. nicht mehr Ansehen als die Onlinepublikation, daher würde ich in dieser Richtung gar nicht weiter recherchieren. Ehrlich, wenn ich nicht in dieser gesponserten Reihe untergekommen wäre (die zwar hübsche Bücher raus gibt, aber auch kein überregionales Ansehen hat, denke ich), hätte ich vermutlich online über die Uni veröffentlicht. Zwar hätte ich das Geld für einen Druckkostenzuschuss aufbringen können, aber ich hatte da doch ähnliche Überlegungen wie Du auch und konnte mir für uns als Familie viele schönere Verwendungsmöglichkeiten vorstellen.


    LG Kristina

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Mal eine ganz doofe Frage: was ist denn mit BOD? Das dürfte ja auch als Veröffentlichung zählen, du bekommst (wenn du magst) ja auch eine ISBN-Nummer und die DISS kann von jedem Buchladen aus bestellt werden. Du kannst dir recht kostengünstig ein paar Exemplare drucken lassen und den Rest bei Bedarf.


    Ich stehe BOD sonst eher kritisch gegenüber (weil das einfach DER WEG für tausende von Möchtegernautoren ist, ihre Werte in den Druck zu kriegen) aber für eine DISS scheint mir das System mehr als perfekt!


    Oder gibts irgendwo einen Haken den ich gerade übersehe?

    Die Kosmonautin, der Bartträger, bald vier Kinder und eine Flüchtlingsunterkunft im Nebenhaus.
    wir berichten

  • ich habe nur online veröffentlicht, und meine Doktormutter hat nie gesagt, dass das irgendwie schlecht wäre, aber auch bei anderen hat sie nie sowas gesagt. Mittlerweile ist doch sogar kumulative Dissertation in, und da geht es doch vor allem darum, dass Deine Arbeiten veröffentlicht wurden und Interessierte Zugriff haben.
    Okay, ich hab auch nicht in der Wissenschaft weiter gearbeitet, aber ich kann jetzt auch nicht nachvollziehen, wieso das Buch wichtig sein sollte.
    Wichtig ist doch heutzutage, dass jemand, der an Deiner Arbeit interessiert ist, da schnell online drauf zugreifen kann!
    Wenn Du das Geld nicht hast (ich hatte es auch nicht), würde ich sagen, veröffentliche erstmal online, damit Du den Titel führen darfst (war bei mir auch so). Alles andere findet sich schon noch.

  • Echt, mit Microfish-Veröffentlichungen konnte man Karriere machen? #angst Ich hielt diese Veröffentlichungsmethode bisher für die sicherste, wenn man will, dass garantiert niemand mehr reinschaut.

    Karriere ist es in den beiden Fällen, die ich erwähnte, nicht bzw. kommt auf die Definition an, keine Profs, nur Mittelbau (aber unbefristet, gibt es ja kaum noch). Bei dem einen gehe ich davon aus, dass da schon welche reingeschaut haben, er hat recht speziell geforscht und ist in seinem Bereich glaube ich schon recht anerkannt. Allerdings hat er seine Diss natürlich auch mit entsprechenden Publikationen in Artikelform flankiert.
    Online ist da natürlich viel besser, weil viel zugänglicher.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Gibt Euer Institut keine wissenschaftliche Reihe heraus? Andere wissenschaftliche Gesellschaften oder Vereine? Die geben doch alle Veröffentlichungen heraus.
    Gibt es Vereine zu Deinem Thema? Firmen, bei denen man wegen Druckkostenzuschüssen anfragen kann?

  • Ist dein Thema halbwegs anwendungsrelevant? ich hab ganz gute Erfahrungen damit gemacht, die Stiftungsdatenbank http://www.stiftungen.org/de/service/stiftungssuche.html nach obskuren kleinen Förderen zu durchforsten, die ein Eigeninteresse haben könnten, Geld dazuzugeben, wenn sie dadurch in der Veröffentlichung stehen können. In meinem Fall waren das keine Druckkosten, sondern Sachmittel, aber da hab ich jemanden gefunden. War aber langwierig und aufwendig.


    Ansonsten würde ich für meinen Bereich (grob Sozialwissenschaft) eher sagen, es sollte schon ein echtes Buch sein. Wobei das Kriterium eher "renommierter/einschlägiger Verlag" ist als dass man was in der Hand hält, also Print on Demand oder Selbstverlag oder diese selbsternannten Qualifikationsarbeitsveröffentlicher, die einen dauernd zuspammen, wären eher quatsch. In meinem Bereich gibt es allerdings einen kleinen Verein, der einen anerkannten Online-Verlag unterhält, da werden Publikationen aus Mitgliedsbeiträgen bezahlt, und die Publikationen dort werden durchaus ernstgenommen. Einfach nur bei der Uni-Bibliothek oder auf der eigenen Website würde ich nicht tun. Und wenn doch, über academia.edu oder researchgate.net oder so massiv bewerben und die Dissergebnisse schnell und viel in peer-reviewed Zeitschriften veröffentlichen und auf Tagungen präsentieren, um Sichtbarkeit anderweitig herzustellen.

    Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. #ja