Warum spielen Männer und Frauen nicht miteinander (Profi-)Fußball?

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  • P.S. Und ganz zu Anfang habe ich bereits Danica Patrick und Beitske Visser genannt. Die sind aktuell.


    Ja, und? Das sind zwei Namen, im Motorsport gibt es Tausende. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie sich gegen die Männer etablieren können. Noch besser, wenn sie es in die Formel 1 schaffen würden, ohne, dass an den Autos Änderungen durchgeführt werden müssen (von denen ja auch die männliche Konkurrenz profitieren würde). Täte dem Sport sicher gut.


    Zitat

    Die Frage nach dem speziellen Frauenbild im Motorsport halte ich übrigens für elementar. Wieviel kannst Du leisten, wenn eine Horde Menschen feixend darauf wartet, dass Du versagst? Ich kann beispielsweise klasse einparken - außer wenn, wie bereits zweimal erlebt, eine Männergruppe feixend am Rand steht. Dann komm ich, die sonst in die kleinsten Lücken kommt, nichtmal mehr in ne Parklücke von 2 Autolängen. Die Frauen, die im Motorsport was hinkriegen, müssen Nerven wie Drahtseile haben und ein 3 Meter dickes Fell.


    Das gilt für die Männer genauso. Konkurrenz, Druck, Erwartungshaltung müssen die genauso durchhalten und sich behaupten.


    Ich kann übrigens immer gleich gut einparken, egal ob mir jemand (ob feixend oder nicht) dabei zusieht oder nicht.

  • Ja, ich würde auch nix verschweigen. Nur versuchen, dem Kind zu vermitteln, dass das nicht heißt, dass Frauen halt leider kein Fußball spielen können.


    Aber es hat hier doch auch niemand darüber geredet oder geschrieben, dass Frauen kein Fußball spielen können.
    Die Frage des Kindes war doch nicht: Mama, können Frauen Fußball spielen? Sondern Mama, warum spielen Frauen und Männer nicht in gemischten Mannschaften Fußball?


    Und wenn dann geantwortet wird, sie tun das schon, nur nicht im Leistungssport, weil Fußballer nun einmal größer, schneller und kräftiger sind als Fußballerinnen. Dann verstehe ich nicht, weshalb es dann plötzlich darum geht, ob Frauen überhaupt Fußball spielen können.


    Männliche Profisportler sind weiblichen Profisportlerinnen hier körperlich überlegen - und es tut mir leid, auch wenn das für manche Schreiberin hier offenbar schwer zu akzeptieren ist, ja, sie sind tatsächlich "überlegen" und nein, das impliziert nicht, dass Frauen kein Fußball spielen können oder dass sie nur mehr wollen müssen und gefördert werden müssten, um hier aufzuschließen. Und ja, man sollte Mädchen ermuntern Fußball zu spielen, aber man sollte Ihnen nicht weismachen, wenn sie es nur wirklich wollen, können sie das in der Mannschaft des FCB gemeinsam mit Mario Gomez tun. Den Max aus der Parallelklasse können sie aber schon abkochen. ;)

  • Ich kann besonders gut einparken, wenn mir jemand sagt, die Lücke sei zu klein. Oder wenn mir jemand skeptische Blicke zuwirft.
    Das verunsichert mich nicht, sondern weckt meinen Ehrgeiz.
    Fußball wollte ich trotzdem nie spielen und im Kreis fahren auch nicht.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Das gilt für die Männer genauso. Konkurrenz, Druck, Erwartungshaltung müssen die genauso durchhalten und sich behaupten.


    Die Frage ist nur, wie ist dieser Druck? "Du musst es schaffen" kann sehr motivierend wirken. "Du kannst es gar nicht schaffen, weil Du ne Frau bist und die sind hier Boxenluder und nicht Fahrerin" wird dagegen eher demotivieren. Samt der Tatsache, dass jeder Fehler nicht mit "doof, aber kann dem Besten passieren" gewertet wird, sondern mit "typisch Frau, hab ich ja immer schon gesagt, dass die das nicht kann".


    Deine Argumentation erinnert mich grad schwer an die von Leuten, die sagen "Hey, Migrantenkinder sind halt zu doof, deshalb sind da so wenige gut in der Schule. Förderung braucht es deswegen nicht und Diskriminierung gibt es auch nicht, die sind einfach doof".


    Wie gesagt, das alles gilt für Sport, der wesentlich in der Bedienung einer Maschine besteht, wie es eben bei Motorsport der Fall ist.

  • Ich finde nicht unbedingt, dass es drauf ankommt, wie der Druck ist, sondern das jeder Mensch anders mit dem selben Druck umgeht. Das ist in meinen Augen eher Typsache als geschlechtsspezifisch.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Ich finde nicht unbedingt, dass es drauf ankommt, wie der Druck ist, sondern das jeder Mensch anders mit dem selben Druck umgeht.


    Mit demselben. Eben. Männer und Frauen haben aber nicht denselben "normalen" Druck im Motorsport.


    Und wenn ich dann schreibe, dass Autos so optimiert werden können, dass es v. a. auf Geschicklichkeit und nicht auf Kraft ankommt (und dann Frauen in etwa ebenbürtig sein müssten) und dann steht da was von "dressierten Affen", kommt mir echt die Galle hoch.


    Wie kann man nur so ein Frauenbild haben?

  • Ich finde nicht unbedingt, dass es drauf ankommt, wie der Druck ist, sondern das jeder Mensch anders mit dem selben Druck umgeht. Das ist in meinen Augen eher Typsache als geschlechtsspezifisch.


    Das sehe ich genauso.


    Die Frage ist nur, wie ist dieser Druck? "Du musst es schaffen" kann sehr motivierend wirken. "Du kannst es gar nicht schaffen, weil Du ne Frau bist und die sind hier Boxenluder und nicht Fahrerin" wird dagegen eher demotivieren. Samt der Tatsache, dass jeder Fehler nicht mit "doof, aber kann dem Besten passieren" gewertet wird, sondern mit "typisch Frau, hab ich ja immer schon gesagt, dass die das nicht kann".



    Das was Du dort der Motorsportszene unterstellst kann so sein, muss es aber nicht. Für mich klingt das nach Motorsport wie er vielleicht Anfang der 70er Jahre war.


    Du widerlegst damit auch Deine eigenen Argumenten, denn ein Team wie Red Bull, das sich eine junge Fahrerin in ihr Ausbildungsteam holt, wenn die dort verantwortlichen Männer diese Haltung vertreten würde sich ja mit dieser Haltung selbst Lügen strafen. Und da Red Bull zur Zeit zu den erfolgreichsten gehört hat ihr Handeln durchaus Vorbildcharakter für die komplette Motorsportszene.


    Deine Argumentation erinnert mich grad schwer an die von Leuten, die sagen "Hey, Migrantenkinder sind halt zu doof, deshalb sind da so wenige gut in der Schule. Förderung braucht es deswegen nicht und Diskriminierung gibt es auch nicht, die sind einfach doof".


    Mir wäre es wirklich sehr lieb, wenn Du sachlich auf meine Argumente eingehen würdest und aufhören würdest, mir zu unterstellen was ich nicht geschrieben, nicht mal ansatzweise angedeutet, habe. Ich habe Dich gestern schon gebeten, Deine Agressivität mir gegenüber abzulegen. Auf so einer Basis ist für mich eine Diskussion zwecklos!


  • Und wenn ich dann schreibe, dass Autos so optimiert werden können, dass es v. a. auf Geschicklichkeit und nicht auf Kraft ankommt (und dann Frauen in etwa ebenbürtig sein müssten) und dann steht da was von "dressierten Affen", kommt mir echt die Galle hoch.


    Wie kann man nur so ein Frauenbild haben?


    Ähm, ich bin selbst eine Frau, also bitte ja.


    Zu den "dressierten Affen" habe ich mich konkreter geäußert um Missverständnisse auszuräumen, vielleicht magst Du ja mal nachlesen.


    Nochmal: Schluck Deine Galle runter, gehe ein wenig wohlmeinender mit mir um und bleibe sachlich. Dann können wir uns gerne weiter unterhalten.

  • @johanna_h81: ich habe auch nicht geschrieben, dass jemand das so geschrieben hätte. Ich hatte dir zustimmen wollen, in dem, dass es nicht Sinn der Sache ist, etwas zu verschweigen. Ich hatte noch mal hier gepostet, weil ich den Eindruck hatte, dass verstanden wurde, meine Haltung sei, absichtlich dem Kind was zu verschweigen, um ihm kein festes Geschlechterbild zu vermitteln oder so etwas - was nicht stimmt. Der mir wichtige Teil des von dir Zitierten war also, "ich würde dem Kind nix verschweigen".
    Der thread ist lang, hier ging es um verschiedenes und teilweise haben sich die Ebenen auch vermischt.
    Die thread-starterin hat gestern Abend noch mal formuliert, was sie meinte. Ich fand ihre Frage spannend und kann verstehen, dass sie genauer hingucken wollte, bevor sie ihrem Sohn eine Antwort gibt. Es ging ja auch um die Frage, was macht eine gute Fußballspielerin aus? Geht es nur um Schnelligkeit? usw. ...


    @ all:
    Ich merke, dass ich immer wieder versucht bin, jetzt noch mal auf alles einzugehen,z.B. mein Wissenschaftsverständnis und den Umgang mit Kurven und Statistiken zu diskutieren usw. Weil ich mich missverstanden fühle. Aber in jedem meiner Postings wird es wieder einen Satz geben, der rausgegriffen werden kann, um sich daran aufzuhängen. Und eigentlich habe ich drei mal erläutert, was ich meinte. Ich hoffe jetzt einfach, dass es auch Leute gelesen haben, die mir folgen konnten.
    Und übe nun weiter, mich nicht mehr zu verzetteln und hier im Forum Stunden in ein Thema zu investieren. :D

  • Ohne hier jetzt alles (oder überhaupt was) gelesen zu haben. Es macht keinen Spaß, wenn man körperlich unterlegen ist und der Durchschnitt der Frauen ist den Männern das nun mal, sie es nun größen- oder gewichtsmäßig, aber auch von der Muskelmasse her. Das ist nun mal so und jede Menge Testosterone zu schlucken, damit man das aufholen kann, ist wohl nicht der Sinn der Sache.


    Tochter spielt ja Eishockey, da dürfen Mädels jetzt bis zum Alter von 16/17 mit den Burschen mitspielen, oft suchen sie sich aber zuvor schon reine Mädelsvereine. Bis zur U13 funktioniert es aber recht gut und die Mädels spielen genauso mutig und körperbetont wie die Burschen. Unlustig wird es erst, wenn Zweitere halt 20 cm größer und 20 kg schwerer sind ...

  • Bei der Formel1 kommt es auf Muskelmasse an?
    Wofür denn?


    Ich dachte immer, da geht es eher um Reaktionsschnelle.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • ...hat mich mein Sohn heute gefragt. Und mir ist keine wirklich gute Antwort eingefallen.
    Weil Männer stärker/sportlicher/zu höheren Leistungen fähig sind? Also erstens mag ich ihm das nicht so sagen. Und zweitens kommts beim Fußball ja auf viel mehr an, Geschicklichkeit etc.
    Weil es eine Männerdomäne ist? Weil es schon immer so war? #hammer


    Ehrlich gesagt hab ich auchnoch keine Ahnung von Fußball.


    Was würdet ihr antworten?

    Ich habe länger nachgedacht, auch über die Diskussion hier.


    Ich würde wohl (inzwischen) sagen:


    Männer und Frauen spielen meistens getrennt Fußball, weil Profifußballer richtig krasse Spitzensportler sind. Und im Spitzensport ist es so, dass es überall da, wo es um körperliche Kraft geht, es für die besten Frauen total schwer bis fast unmöglich ist, genauso stark zu sein wie die besten Männer. Der Körperbau von Männern und Frauen ist da unterschiedlich, für Männer ist es leichter als für Frauen, viel Muskelmasse aufzubauen. Wenn also Männer und Frauen zusammen spielen würden, hätte man in der Bundesliga und in den Erstligavereinen fast nur Männer, und die meisten Frauen könnten nur in den schlechteren Ligen spielen. Also gibt es eigene Frauenmannschaften, wo die Frauen zeigen können, dass sie auch ganz viel können. ;)
    Zum Spaß können Männer und Frauen aber auch in der selben Mannschaft spielen. Und Kinder und Jugendliche spielen sowieso in gemischten Mannschaften; die Trennung kommt erst, wenn nach der Pubertät die Männer ihren völlig unfairen Vorteil kriegen. :P


    Habe ich das so richtig verstanden und ausreichend genderkorrekt ausgedrückt?
    ^^

    • Offizieller Beitrag

    Bei der Formel1 kommt es auf Muskelmasse an?
    Wofür denn?


    Ich dachte immer, da geht es eher um Reaktionsschnelle.


    Wegen der Fliehkräfte. Die sind sehr heftig. Allein durch die wird alles schwerer, was der Fahrer trägt. Der Helm wiegt z.B. in jeder Kurve bis zu 30kg und das so 300 mal in jedem Rennen. Zudem verfünffacht sich das Körpergewicht - das muss die Wirbelsäule erstmal aushalten. Das sind so 300 - 350kg Fliehkraft, die sie jede Kurve stemmen muss - 300 mal ungefähr pro Rennen. Dann kommen noch die starken Bremsungen dazu, die der Körper aushalten muss.
    Um den Vibrationen gepaart mit Fliehkräfte Herr zu werden, benötigen Rennfahrer ziemlich austrainierte Muskeln an den Armen, sonst könnte er das Steuer nicht halten.

  • Du widerlegst damit auch Deine eigenen Argumenten, denn ein Team wie Red Bull, das sich eine junge Fahrerin in ihr Ausbildungsteam holt, wenn die dort verantwortlichen Männer diese Haltung vertreten würde sich ja mit dieser Haltung selbst Lügen strafen.


    Du musst erstmal dahin kommen! In dieser Liga kann sich natürlich keiner mehr (deutlich) frauenfeindliche Sprüche leisten. Das Frauenbild ist aber (siehe Boxenluder und Co.) doch noch sehr klar.
    Ich würde die Situation von Frauen im Profi-Motorsport mit der eines Schwarzen in den US-Südstaaten, der einen hochangesehenen Beruf mit Studienabschluss ergreifen möchte (Universitätsprofessor, Chirurg, Richter ...) vergleichen. Da geht es ja nicht nur darum, wie dann "ganz oben" mit dir umgegangen wird (und selbst das ist ja schwer genug, wenn Du weißt, es gibt da X Leute, die dich gerne fallen sehen würden). Es geht v. a. auch darum, wie Du da überhaupt hinkommst. Erstmal, trotzdem es unüblich und eine Männerdomäne (oder eine Weißendomäne) ist, sich in diese Rchtung orientieren. Als Kind bereits Trainer/ Lehrer haben, die dich ernstnehmen und daran glauben, dass Du das schaffen kannst. Dann als Jugendliche(r) wieder solche engagierten Lehrer/ Trainer bekommen. Das "Anderssein" ertragen. Die eventuellen Anfeindungen von Schul-, Teamkollegen ertragen. Menschen kennenlernen, die dich "trotzdem" ganz nach oben lassen. So eine Karriere auch im Sportbereich ist ja nichts von ein paar Monaten, da gibt es jahrelang verschiedene Hürden, an denen Du scheitern kannst: Und das gleich doppelt, wenn Du versuchst, die gegen geltende Konventionen da durchzusetzen. Am Ende bleiben dann noch ein paar wenige übrig, die besonders hartnäckig waren und/oder bessere Voraussetzungen und Umstände hatten als der Rest (Vater im Motorsport, vorurteilsfreie Trainer/ Lehrer, Unterstützung durch Familie). Ob das dann auch die wirklich "Besten" sind, steht nochmal auf einem anderen Blatt.
    Von Michael Schumacher geht ja die Mär, er wäre relativ schüchtern. Ob der sich also durchgesetzt hätte, wenn Motorsport ein (aggressiver) Frauensport wäre, in dem bevorzugt halbnackte Männer rumspringen?


    Mir wäre es wirklich sehr lieb, wenn Du sachlich auf meine Argumente eingehen würdest und aufhören würdest, mir zu unterstellen was ich nicht geschrieben, nicht mal ansatzweise angedeutet, habe. Ich habe Dich gestern schon gebeten, Deine Agressivität mir gegenüber abzulegen. Auf so einer Basis ist für mich eine Diskussion zwecklos!


    Tue ich. Du hast dich nur sehr unglücklich, um es mal vorsichtig zu formulieren, ausgedrückt. Denn was eine Optimierung von Sportmaschinen (auch Motorrädern) mit "dressierten Affen" im Zusammenhang mit Frauen im Motorsport zu tun haben soll, hast Du immer noch nicht erklärt. Es ist ja nun nicht so, dass Motorsport derzeit ein reiner Kraftsport wäre. Geschicklichkeit, Fahrkönnen und Reaktionsvermögen sind absolut ausschlaggebend.


    Bislang war deine Argumentation so: Es gibt kaum Frauen im Motorsport. Die wenigen Ausnahmen sind angeblich ewig her und haben kaum Siege errungen. Schluss: Frauen können das nicht.


    Das stößt mir sauer auf. Und sehr sachlich ist es auch nicht.

  • Bei der Formel1 kommt es auf Muskelmasse an?
    Wofür denn?


    Ich dachte immer, da geht es eher um Reaktionsschnelle.


    Das hat viel mit den physikalischen Verhältnissen zu tun, die auf den Körper bei hoher Geschwindigkeit im offenen Cockpit einwirken. Ich finde dieses Interview dazu sehr aufschlussreich:


    KLICK


    Auszüge daraus:

    Zitat

    Bei Rennen auf anspruchsvollen Strecken müssen die Muskeln von Nacken, Schulter, Armen und Beinen eine Last von insgesamt 40 000 Kilo bewältigen. Wenn ein Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf eine Kurve zuschießt und bremst, wirken bis zu 5 g auf seinen Körper. Das entspricht dem Fünffachen des eigenen Körpergewichts. Ein sechs Kilo schwerer Kopf und ein 1,5 Kilo schwerer Helm wiegen also für einen kurzen Moment das Fünffache. Die Nackenmuskeln werden also mit 37,5 Kilo beansprucht.



    Zitat

    Um auf schnellen Strecken mit hohem Anpressdruck das Lenkrad zu bewegen, müssen die Fahrer Kräfte von umgerechnet 40 Kilo bewegen. Auch die Beine sind extrem gefordert. Beim Rennen in Monza zum Beispiel müssen mehr als 200 Vollbremsungen geleistet werden, jede davon mit einem Kraftaufwand von 80 Kilo.


    btw. Der genannten Nascar-Pilotin aus den USA wird nachgesagt, dass sie einen Vorteil den männlichen Konkurrenten gegenüber aus ihrem geringen Körpergewicht zieht.

  • Wegen der Fliehkräfte. Die sind sehr heftig. Allein durch die wird alles schwerer, was der Fahrer trägt. Der Helm wiegt z.B. in jeder Kurve bis zu 30kg und das so 300 mal in jedem Rennen. Zudem verfünffacht sich das Körpergewicht - das muss die Wirbelsäule erstmal aushalten. Das sind so 300 - 350kg Fliehkraft, die sie jede Kurve stemmen muss - 300 mal ungefähr pro Rennen. Dann kommen noch die starken Bremsungen dazu, die der Körper aushalten muss.
    Um den Vibrationen gepaart mit Fliehkräfte Herr zu werden, benötigen Rennfahrer ziemlich austrainierte Muskeln an den Armen, sonst könnte er das Steuer nicht halten.


    Wenn es wirklich so wäre, dass Frauen dem nicht standhalten könne, dann dürfte es Danica Patrick gar nicht geben. So unglaublich kräftig im Körperbau (im Vergleich zu einem Mann) ist sie nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn es wirklich so wäre, dass Frauen dem nicht standhalten könne, dann dürfte es Danica Patrick gar nicht geben. So unglaublich kräftig im Körperbau (im Vergleich zu einem Mann) ist sie nicht.


    Wenn sie wieder leicht genug ist und im Verhältnis dazu genügend Muskelmasse hat, dann passt es wieder. Das ist bei Frauen aber auch nicht so oft zu finden. Und ich schrieb nicht, dass Frauen dem generell nicht standhalten könnten. Das können sie. Nur Männer können es eben statistisch gesehen besser. Ergo findet man bei denen, die Spizenleistung in der Formel 1 erbringen können hauptsächlich Männer.

  • Tue ich. Du hast dich nur sehr unglücklich, um es mal vorsichtig zu formulieren, ausgedrückt. Denn was eine Optimierung von Sportmaschinen (auch Motorrädern) mit "dressierten Affen" im Zusammenhang mit Frauen im Motorsport zu tun haben soll, hast Du immer noch nicht erklärt. Es ist ja nun nicht so, dass Motorsport derzeit ein reiner Kraftsport wäre. Geschicklichkeit, Fahrkönnen und Reaktionsvermögen sind absolut ausschlaggebend.


    Wenn Dir ein Begriff den ich schreibe sauer aufstößt, dann frage mich doch einfach, was ich genau damit meine (und negiere nicht einfach, was ich dazu schreibe) und unterstelle mir bitte keine pauschale "Frauenfeindlichkeit".


    Ich habe versucht zu erklären was ich meine. Mich beschleicht der Verdacht, dass Du Dein Bild aber lieber aufrecht erhalten willst, als Deinen Blick auf die Dinge zu korrigieren.


    Ich finde machst es Dir zu leicht, wenn Du einfach behauptest, man könne die Sportgeräte einfach mal so optimieren und dass sie zur Zeit einfach nur "frauenfeindlich" gebaut wurden. Du kannst mit Elektronik die Physik nicht abstellen. Außerdem müssen die Boliden laufend weiterentwickelt werden um konkurrenzfähig zu sein. Das verschlingt außerordentlich viel Budget und dafür braucht man Sponsoren. Was die dazu sagen, wenn ein Team an der Elektronik rumbasteln will (die Fahrer müssen ja ua. Sponsoren mitbringen) um einen Boliden fahrfreundlicher zu machen (gegen das geltende Regelwerk) wäre sicher interessant.


    Das von Dir geschilderte Frauenbild im Motorsport kann ich so ebenfalls nicht übernehmen. Der Begriff Boxenluder ist auch aus den 90er Jahren und reichlich abgenutzt. Es gibt im modernen Rennsport immer mehr Frauen sogar die in die Führungspositionen der Rennteams aufschließen, z.B. Claire Williams.


    Und was Michael Schumacher betrifft: Als junger Deutscher der seit Jahrzehnten in der Formel 1 sehr gute Zeiten fuhr und sich gegen die großen Namen wie Prost, Senna etc. durchsetzen musste, hatte er es auch nicht leicht gehabt. Er hatte aber hervorragende Berater, den nötigen Biss und fuhr seinen Stil, setzte sich damit durch. Diese Leistung hat er etliche Jahre unter enormen Druck (Beinbruch, Schummel-Schumi-Affäre etc.pp.) aufrecht erhalten und sich relativ uneinholbar an die Spitze der Bestenlisten gesetzt. Ja, dahin muss man auch erstmal kommen. Ich denke ja, unter den von Dir genannten Bedingungen (als einziger Mann in einer Frauendomöne) hatte er sich auch durchgesetzt. (und ich bin kein ausgesprochener Schumacher-Fan).


    Bislang war deine Argumentation so: Es gibt kaum Frauen im Motorsport. Die wenigen Ausnahmen sind angeblich ewig her und haben kaum Siege errungen. Schluss: Frauen können das nicht.


    Woraus liest Du denn, dass ich denke Frauen können das nicht? Hieraus?


    Zitat

    Ja, und? Das sind zwei Namen, im Motorsport gibt es Tausende. Ich hätte nichts dagegen, wenn sie sich gegen die Männer etablieren können. Noch besser, wenn sie es in die Formel 1 schaffen würden, ohne, dass an den Autos Änderungen durchgeführt werden müssen (von denen ja auch die männliche Konkurrenz profitieren würde). Täte dem Sport sicher gut.


    Klingt das nach: Frauen können das nicht? #pfeif


    Das stößt mir sauer auf. Und sehr sachlich ist es auch nicht.


    Da ich es nicht so schrieb wie Du es jetzt hier darstellst, war ich auch nicht unsachlich.


    Kalliope, ja, genauso ist es, ich schrieb es weiter vorne.

    3 Mal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

  • Danke für die Info, das war mir nicht klar.
    Haben durchtrainnierte Frauen dann also (im Schnitt) auch ein ungünstigeres Gewicht-Muskelmasse-Verhältnis?
    (Habe ich mich nie weiter mit beschäftigt, ist ja bei eher wenigen Berufen Thema)


    Allerdings steht das nicht im Widerspruch zu Kathis Einwänden, dass Frauen es auch ansonsten schwerer im Rennsport haben.
    Das eine schließt das andere doch nicht aus.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    • Offizieller Beitrag

    Allerdings steht das nicht im Widerspruch zu Kathis Einwänden, dass Frauen es auch ansonsten schwerer im Rennsport haben.
    Das eine schließt das andere doch nicht aus.


    Das stimmt.



    Zitat

    Haben durchtrainnierte Frauen dann also (im Schnitt) auch ein ungünstigeres Gewicht-Muskelmasse-Verhältnis?


    Soweit ich das verstanden habe, ja. Wobei das halt den Schnitt betrifft, es heißt nicht, dass es nicht Ausnahmen gibt.