Stützräder am Fahrrad - ja oder nein?

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  • Darf ich mich mal einhaken? Ich bin am überlegen, ob ich Sohnemann zum dritten Geburtstag schon ein Fahrrad schenken soll. Er hat zwar theoretisch ein Laufrad, interessiert sich aber nicht die Bohne für das Ding (letztes Jahr fuhr er ganz gerne damit). Ein Fahrrad hätte er aber gerne, meint er. Ab wann bekommen Kinder das denn hin? Er ist motorisch super geschickt für sein Alter, aber ich bin trotzdem ein wenig unsicher, ob das schon was ist. Was sind denn Eure Erfahrungen?

  • ich vermelde übrigens, daß S. jetzt seit dem WoE auch ohne Stützräder kann. Zwar noch nicht perfekt und treten und gucken und lenken ist viel auf einmal, aber es klappt, alles andere ist reine Übungssache.


    MagKekse - kommt drauf an. Ich kenne Dreijährige, die das können und Fünfjährige, die sich schwer tun. Je nach Größe besser ein ganz kleines Rad nehmen.


    Und was anderes - wir wohnen in einer Gegend mit echt vielen Kindern. Und die meisten von denen können/konnten zwar halbwegs früh fahren, aber im Straßenverkehr ist das nochmal was ganz anderes. Das können eher wenige hier vorm 5. Geburtstag richtig gut und mit einem Dreijährigen würd ich im Leben nicht einen Ausflug mit dem Rad machen, weil die damit noch völlig überfordert sind (kurzer ungefährlicher Weg zum Kiga ist nochmal was anderes)

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • [quote='asreileeth','index.php?page=Thread&postID=465708#post465708'aber im Straßenverkehr ist das nochmal was ganz anderes. Das können eher wenige hier vorm 5. Geburtstag richtig gut und mit einem Dreijährigen würd ich im Leben nicht einen Ausflug mit dem Rad machen, weil die damit noch völlig überfordert sind (kurzer ungefährlicher Weg zum Kiga ist nochmal was anderes)[/quote]


    für mich ist eh klar, dass diese diskussion um frühes fahrradfahren-lernen sowieso nichts mit strassenverkehrsteilnahme zu tun hat. weder mit 3 noch mit 4, 5, 6 jahren.....kein thema!!


    fahrradfahren kann man hier auf dem schulhausplatz, fahrradwegen, parks, feld- und waldwege etc. überall dort, wo es KEIN VERKEHR hat!

    zwei tolle Jungs: 19 + 24 Jahre alt #banane

  • Mein großer Sohn wollte kein Laufrad fahren. Er hat sich mit knapp über 2 Jahren auf sein gutes Dreirad gesetzt und ist sicher damit durch die Stadt gefahren. Teilweise auch richtie Wanderungen bis zu 5km hat er damit hinter sich gebracht.


    Ein paar Wochen vor seinem 3. Geburtstag hat er das Fahrrad von Oma und Opa mit Stützrädern bekommen. ABer er konnte so nicht fahren. Also noch am selben TAg Stützräder ab und er ist einfach losgefahren. Mit 3,5 Jahren hat er mit uns seine erste Fahrradtour über 20km gemacht.

  • Hallo,


    Stützräder - von mir ein klares Nein, ich habe hässliche Stürze damit gesehen. Den Tipp mit dem kleinen keichten Rad finde ich dagegen wichtig, viele kaufen das erste Rad zu groß. Dann lieber ein (für unsere an Erwachsenenproportionen gewöhnte Augen manchmal sogar zu klein scheinendes) leihen und wenn das Kind sicher fährt die nächste Größe kaufen.


    Alter - das kommt auf die Umstände an, das Alter in dem das Kind das Rad reintechnisch fortbewegen kann, ist nicht unbedingt auch das Alter, in dem ich es damit im Verkeher herumgonldeln sehen mächte.


    Bei uns war es normal irgendwann im Jahr vor der Schule Radfahren zu lernen. Für viele Eltern scheint es heute wichtig zu sein, daß das Kind mit 3 Radfahren kann. Wenn es in der Umgebung die entsprechenden Strecken gibt (ruhige Gegenden, Parks...) und das Kind Freude dran hat - warum nicht. Radeln können und dann nicht dürfen, weil die Gegend zu riskant ist, ist ja auch irgendwie nicht sinnvoll.
    Wenn ich allerdings sehe mit welchen Schlenkern so mancher kleine Wicht sich im STadvehrkehr bewegt (wenn auch auf dem Fußweg, aber auch da muss man Straßen überqueren.), dann denke ich, zu Fuß oder mit einem Laufrad wären Kind und auch alle anderen sicherer dran.


    Ich kenne es so, daß die Kinder frühestens mit 8(!) die Reife entwickeln, mit dem Rad wirklich als Verkehrsmittel umgehen zu kennen (Geschwindigkeiten anderer einschätzen, räumliche Wahrnehmung, Abstände, Situationen erfassen und reagieren...) . Da nützt es auch nichts, wenn man dem 3 oder 4-jährigen hinterherrennt oder radelt - beim Bremsweg einmal ordentlich verschätzt und... na ja, da kann man von hinten auch nichts mehr tun als hoffen... .

  • Darf ich mich mal einhaken? Ich bin am überlegen, ob ich Sohnemann zum dritten Geburtstag schon ein Fahrrad schenken soll. Er hat zwar theoretisch ein Laufrad, interessiert sich aber nicht die Bohne für das Ding (letztes Jahr fuhr er ganz gerne damit). Ein Fahrrad hätte er aber gerne, meint er. Ab wann bekommen Kinder das denn hin? Er ist motorisch super geschickt für sein Alter, aber ich bin trotzdem ein wenig unsicher, ob das schon was ist. Was sind denn Eure Erfahrungen?


    Mein Sohn ist jetzt mit 3 1/4 auf eigenen Wunsch vom Laufrad aufs Fahrrad umgestiegen. Wir hätten das noch nicht gemacht, aber er war da sehr beharrlich ;) und konnte dann auch gleich fahren. Am Lenken haperts noch etwas, aber das ist eben Übungssache. Tochter ist ebenfalls mit 3,5 Jahren aus eigenem Antrieb umgestiegen und losgefahren.


    Niemals nie würde ich einem meiner Kinder Stützräder ans Rad schrauben. Ich bin selbst mit diesen Dingern gefahren und es war grauenhaft. Immer dieses unsichere Gefühl, ob man nicht doch im nächsten Moment kippt. Ich hatte - da es ja noch keine Laufräder gab - überhaupt kein Gleichgewichtsgefühl fürs Radfahren und habe es nach vielen Stürzen mit 7 endlich gelernt.


    Von daher würde ich immer Laufradfahren lassen, treten lernen sie auch so noch oder auf dem Dreirad, und sobald das Kind soweit ist, aufs Fahrrad umsteigen lassen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne es so, daß die Kinder frühestens mit 8(!) die Reife entwickeln, mit dem Rad wirklich als Verkehrsmittel umgehen zu kennen (Geschwindigkeiten anderer einschätzen, räumliche Wahrnehmung, Abstände, Situationen erfassen und reagieren...) . Da nützt es auch nichts, wenn man dem 3 oder 4-jährigen hinterherrennt oder radelt - beim Bremsweg einmal ordentlich verschätzt und... na ja, da kann man von hinten auch nichts mehr tun als hoffen... .


    du meinst, dass viele kinder aufm rad erst mit 8 alleine sich im straßenverkehr gut zu recht finden können? wenn ja, dann stimme ich dir vollkommen zu. natürlich sollte man aufs kind schauen.


    aber ich kenne ganz viele kinder (unsere beiden eingeschlossen), die in begleitung schon viel früher an straßenverkehr teilnehmen und das schon gut.

    unser großer ist auch in kölner straßenverkehr geradelt, zwar keine lange strecken aber schon mit mehreren übergängen (zebrastreifen, ampel, insel) und zum teil ohne radweg. er ist aber von sich aus vorsichtig, bleibt dicht bei mir und reagiert auf ein zeichen von mir sofort.


    mit dem kleinen sind wir nur die geeigneten strecken gefahren, weil er zwar motorisch total fit war und sehr früh laufrad fahren konnte aber null auf verkehr geachtet hat, tut er heute auch noch nicht wirklich.


    dennoch waren lauf, fahrrad für uns nicht nur zum spaß haben da sondern auch als fortbewegungsmittel benutzt.

  • Hab jetzt nur dein Ausgangspost gelesen, und will dir nur kurz sagen wies bei uns war.
    Grosstochter hatte Stützräder. Mit 4 Jahren meinte sie:"Ich kann jetzt Fahrradfahren, mach die Stützen ab!" Hab ich ihr natürlich nicht geglaubt, es war aber tatsächlich so, sie konnte sofort fahren.
    Mitteltochter hatte ein Laufrad. Mit 4 Jahren konnte sie super auspendeln und gab immer die Füsse auf die Stange. Dann bekam auch sie das Fahrrad gleich ohne Stützen und konnte sofort fahren.
    #super


    Also, ich würd nicht von Laufrad auf Stützrad umsteigen, das bringts irgendwie nicht, aber ich würde erst auf normales Fahrrad umsteigen, wenn das Kind sicher die Balance halten kann.
    Viel Spass beim Radeln!

    lg Ona mit grosse Grosse (2001) und kleine Grosse (2003) und kleine Kleine (2012)

  • Hallo,

    du meinst, dass viele kinder aufm rad erst mit 8 alleine sich im straßenverkehr gut zu recht finden können? wenn ja, dann stimme ich dir vollkommen zu. natürlich sollte man aufs kind schauen.

    Ich meine damit, daß sie erst in dem Alter in der Lage sind, fahrende Autos sicher als solche zu erkennen, die Geschwindigkeiten einigermaßen abzuschätzen, Risiken zu erkennen, Bremswege intuitiv zu wissen (also daß man am Bordstein rechtzeitig bremsen muss...) und ihr eigenes Handeln darauf abzustimmen (rechtzeitig bremsen, ausweichen, ...)


    Natürlich können sie auch vorher mit den Eltern radfahren, ich selber würde aber mit einem 3-jährigen nur ungerne durch den Innenstadtverkehr radeln. Eben weil das Risiko, daß sie sich doch mal verschätzen und nicht rechtzeitig zum stehen kommen oder auf einen Zuruf zu spät reagieren zu hoch ist.


    Meine sehr zuverlässige Tochter ist mit 3 mal mit dem Laufrad (zum Glück mit gut sitzendem Helm) gegen in voller Geschwindigkeit eine Hauswand gekracht, einfach weil sie sich verschätzt hatte und dachte, die ist noch weiter weg 8I . Daran wie das mit einem Fahrrad (das ja noch schneller ist und noch mehr motorisch fordert) fahrenden Auto ausgegangen wäre, möchte ich lieber nicht denken.


    Daher: Wenn das Kind unbedingt will und die die Strecken passen, warum nicht mit 3 Radfahren lernen, wenn die Umgebung relativ risikoreich ist, finde ich daß mit dem Radfahren problemlos auch gewartet werden kann, bis das Kind älter ist. Forcieren würde ich persönlich es eher nicht.

    • Offizieller Beitrag

    ich selber würde aber mit einem 3-jährigen nur ungerne durch den Innenstadtverkehr radeln.


    zwischen 3 und 8 liegen aber 5 jahre. da ist für mich viel spielraum.
    wie gesagt mit dem kleinen hab ich´s auch nicht gemacht, mit dem großen durchaus, allerdings selten, da sein kleiner bruder bis er 18 monate alt war jeden außer mir und alles mit rädern komplett verweigert hat und wir daher auch auf rad verzichten mussten. ab und zu sind wir beide allein radeln gewesen. dies aber eher als vergnügen. das waren auch wenige male.

    Forcieren würde ich persönlich es eher nicht.


    ich auch nicht.
    war aber dennoch froh, dass sie früh lauf- und fahrrad fahren konnten, denn es erleichterte mir einiges, da ich kein auto fahre. jetzt sind sie aufm rad sehr fit und ausdauernd, dass wir mit den beiden ohne probleme schöne und lange strecken fahren können.
    sorry für OT.

  • Ich wollte keine Stützen anbringen, weil Töchterchen schon ganz toll und sicher Laufrad Gefahren ist, sie wollte aber partout nicht ohne fahren, also haben wir welche montiert, bevor die vollkommene Fahrradverweigerung passiert ist. Sie ist 1 Jahr mit den Stützrädern gefahren. Eines Tages kam sie an und sagte sie mag jetzt ohne fahren und innerhalb einer Stunde fuhr sie sicher und total stolz herum, da war sie 4. Was ich eigentlich sagen wollte: Hör auf dein Kind :)

  • Hallo,


    fibula
    Ich hatte mich auf niemanden speziell bezogen. Und im Thread ging es u.a. auch um 3 und 4-jähige Kinder...

  • Klar, dass die 3-4-jährigen nur in Begleitung unterwegs sind. Leider haben wir hier nicht die Wahl und das platte Land vor der Tür. Und den Kindern das Radfahren nun zu verweigern obwohl sie soweit sind, hätten wir auch komisch gefunden. Man stellt sich dann eben auf das Umfeld ein.

  • Hallo,


    Offenbar habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mir geht es doch gar nicht darum, en Kindern das Radfahren zu verweigern #weissnicht


    Ich finde nur, daß man es nicht forcieren muss, nur weil es heutzutage beim "Superkind-Wettbewerb" üblich ist, damit zu punkten, daß das Kind mit spätestens 3 Radfahren kann.


    Will es von sich aus, kann es und die Umgebung passt- prima. Aber es bestehteben mMn keine Notwendigkeit es zu forcieren (z.B. durch Stützräder, die mMn allerdings oft sogar das Gegenteil bewirken).


    Auch wenn es sicher durchaus 3-jährige gibt, die sich achtsam an Mutters Seite durch den Großstadtverkehr schlängeln, gibt es genau so eine Menge Kinder, bei denen ich als Fußgänger, Rad- oder gar Autofahrer die Luft anhalte, wenn ich sehe, mit welchen "eleganten" Schlangenlinien sie sich vor sich hinträumend neben der Fahrbahn fortbewegen...

  • Wir hatten auch erst Dreirad, dann Laufrad und seit 2 Wochen Fahrrad ohne Stützräder. Kidn hat sich draufgesetzt udn ist losgedüst. Die ersten Anzeichen von "Ich will Fahrrad fahren" gab es im Urlaub, da war das Fahrrad aber noch etwas zu groß.


    Kröti ist jetzt 4 Jahre. Für mich paßt es, weil es ihr Antrieb war. Mal sehen wie es bei krabbi ist. Die hat Krötis Laufrad geerbt :)

  • Junior ist mit 3 Jahren problemlos auf das kleinste Puky-Rad gewechselt, die Stützräder haben wir gleich abmontiert. Eigentlich wollten wir ein größeres Dreirad kaufen, Laufräder gab es damals nur die sündhaft teuren aus Holz.


    Jedenfalls steuerte er im Radgeschäft gleich die Spielräder an.

  • Mittlerweile sollte es sich wohl bis in den letzten Winkel herumgesprochen haben, dass Stützräder pädagogisch alles andere als wertvoll sind. Die Kleinen üben am besten mit einem Laufrad und steigen dann mühelos um auf ein Kinderfahrrad ohne Stützräder.

  • Meine große ist von Laufrad auf Rad mit Stützräder, aber nur weil das Rad so groß war, dass sie mit den Füßen nicht gut unten aufkam. Sie wollte aber kein kleineres. Also ein halbes Jahr Stützräder.


    Dann war sie groß genug und nach einem 1/2 Tag im Park ging es auch ohne Stützräder.


    Achtet auf die Radgrösse!

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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