Vorbereiten aufs Stillen

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  • Wilma, es gehen so viele Mütter nur ein, zwei Mal zur Stillgruppe. Du schließt ja kein Abo ab, wenn du dir das Ganze mal anschaust. Glaub mir, die beißen nicht. :) Und vielleicht triffst du dort sogar nette Raben. #ja


    vielleicht triffst du ja mich :D bei kind nr.1 wusste uch nix von stillgruppen und hatte auch nicht wirklich unterstützung im kh oder von der hebamme. beim zweiten lief es dann vin anfang an recht gut, hatte auch super unterstützung im krankenhaus (herdecke). hatte mir überlegt eine der bochumer stillgruppen mal zu besuchen, werne oder langendreer, alsovielleicht wuürden wir uns vielleicht mal begegnen

  • Her.de.cke wäre auch eine Option als KH. Ist eine Überlegung wert. Sohn Nr. 1 wurde in Schw.er.te geboren, da gabs keine Unterstützung in Sachen stillen. Bochum ist von mir aus zu weit mal sehen. Vielleicht trau ich mich ja mal zu einer Gruppe.
    Ich hab so "Angst" in Sachen Stillen "wieder" zu versagen. Kennt das jemand?

  • "wieder" kenn ich nicht... aber "überhaupt" ... das liegt wohl vor allem daran, dass ich eigentlich ja viel weiss und sonst immer diejenige bin die anderen Empfehlungen, Tipps usw gibt... was ist also wenn ich beim eigenen versage?


    Aber ich versuche diese Gedanken zu bewältigen, indem ich mir momentan zunehmend Gedanken darum mache, wer "meine" Ansprechpartnerin wird, falls die Hebi mir nicht genügend helfen kann... und ich versuch mir die Ausgangslage einfach möglichst gut zu gestalten ... Entbindungsort dort wo ich so entbinden kann, dass es mir den Stillstart nicht unnötig erschwert usw. aber klar sind das vorrangig Gedankenspiele - man weiss nie was am Ende steht und da ist es einfach sinnvoll schon jemanden an der Hand zu haben den man dann kontaktieren kann wenn die Kacke anfängt zu dampfen, noch bevor man selber am Ende ist.


    Ich find alleine dass du dich wieder drum bemühst ist einfach grossartig!! Was du nicht vergessen darfst ist, dass du in den letzten zwei Jahren auch viele Entwicklungen gemacht hast, die dich prägen und dass du nicht mehr "die Gleiche" bist wie um die Geburt deines Ersten.
    Eine Stillgruppe zeichnet sich v.a. dadurch aus, dass jede der Frauen "irgendwas" blödes erlebt hat ... oder zumindest fast jede. Jeder hatte mal ein Tief, ne Scheiss-Situation und man kann echt von deren Erfahrungen sammeln. Dazu vielleicht noch die Kontaktaufnahme von ner Stillberaterin die Einzelberatung macht, ggf auch ein Stillvorbereitungsgespräch anbietet... dann hast du zwei Rettungsanker *zusätzlich* zu deiner Hebi.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab so "Angst" in Sachen Stillen "wieder" zu versagen. Kennt das jemand?


    Ja!


    Oder sagen wir es so, anfangs, relativ "kurz" nach der Stillzeit war das Thema Versagen bei mir schon noch recht gross - es gab da durchaus Diskussionen im Forum, da habe ich heulend vor dem Computer gesessen. Im Laufe der Zeit wurde dann die Angst vor den Schmerzen, vor dem Stress und so weiter immer grösser - ich hatte immer mehr Infos, konnte langsam klarer sehen, woran es eigentlich gelegen hat... Und ich hatte vor allem immer mehr akzeptiert, dass ich nicht "schuld" war!


    Ich habe meine Ängste gleich beim ersten Hebammengespräch im Geburtshaus angesprochen - und die waren so nett! Auf mein "den Grossen habe ich dann ja auch nur kurz gestillt" kam ein "wie, 9 Monate nennst du kurz! Das ist doch super!" #knuddel Und das hat mir irgendwie den Kopf auch wieder etwas zurechtgerückt - im Forum wie im Privatleben mit Langzeitstillerinnen umgeben, kam ich mir wirklich wie eine Versagerin vor, dabei, hey, ich habe mich gar nicht sooooo schlecht geschlagen!


    Und während den weiteren Gesprächen haben wir das immer mal wieder angetönt, die Hebammen wussten dann für das Wochenbett Bescheid und haben extrem schnell reagiert (ich bin mir sicher, dass "normale" Zweitgebärende nicht bei jedem Anlegen beobachtet werden dort).


    Mein Tipp deshalb: sprich es an, mit der Hebamme, mit einer Stillberaterin (oder in einer Stillgruppe - ich gehe davon aus, da darf man auch schwanger schon mal vorbeischauen, oder?)... Ausformuliert nimmt das Schreckgespenst "Versagen" schon viel, viel weniger Raum ein!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zum Thema "wenn man richtig anlegt, wird's nicht wund":
    Ich war seit Jahren ausgebildete Stillberaterin und hatte beim dritten Kind wieder wunde Brustwarzen, obwohl mein zweites da keine acht Monate abgestillt war. (Allerdings bei weitem nicht so schlimm wie beim ersten Kind - das hat regelmäßig schwallweise mein Blut ausgespuckt.)


    Es stimmt, dass wunde Brustwarzen in den *meisten* Fällen am Anlegen liegen und dass man mit einer verbesserten Technik dann ganz schnell Besserung erzielen kann. Ganz übel ist z.B. dieser "Zigarettengriff" (Brustwarze zwischen Zeige- und Mittelfinger), den manche Hebammen bis heute zeigen. Damit muss die Brustwarze fast kaputt gehen. ;(


    Es gibt aber auch einfach Frauen, deren Haut empfindlicher ist, allein der Babyspeichel scheint dann schon zu reizen. So scheint das bei mir auch zu sein. Aber mit den richtigen Tipps heilt das superschnell und dann läuft die Milch problemlos.



    edit: In meiner Stillgruppe hatte ich übrigens oft Schwangere. Teils auch Schwangere, die noch gar nicht sicher waren, ob sie stillen wollten und sich das erstmal anschauen mussten ;)


  • hier fast genauso...
    ich war bei kind 2 und 3 schon stillberaterin und und hatte bei kind2 1 und bei kind3 2 offene blutige brustwarzen, bei kind3 zusätzlich noch schönen milchgangsoor #kreischen
    sie waren richtig angelegt (vorsichtshalber hab ich mir noch ne befreudetet IBCLC beraterin herbeigerufen #ja
    die haben einfach doof gesaugt, trotz richtigem anlegen....
    was hab ich gezittert bei kind4, aber sie kanns :D

  • Herdecke kann ich dir nur ans Herz legen, denen verdanke ich mein Leben #blume


    Und meine Mutter konnte mich mit deren Unterstützung trotz Kaiserschnitt stillen und das zu Beginn der Achtziger Jahre.


    Ansonsten ist Stillen m.M.n. zum Großteil Einstellungssache, also müsste es bei dir mit etwas Unterstützung am Anfang eigentlich klappen.


    Nach vier Wochen habe viele Frauen Probleme. Auch ich, zum Glück aber nur links. Ich habe dann Stillhütchen genommen bzw. wenn's ganz schlimm war abgepumpt und nach kurzer Zeit, ging es weiter.


    Links blieb aber meine Problemseite, da war immer weniger Milch als rechts und der Lütte musste sich mehr anstrengen.


    Die einzige gute Vorbereitung ist, sich auf's Stillen zu freuen und zu versuchen, es nicht zu verbissen anzugehen. Im Idealfall mit kundiger Hilfe an der Seite, die direkt nach der Geburt beim Anlegen hilft.

  • Das Buch von der Lotrop bitte nicht kaufen, das ist wirklich schlecht und hilft kein bisschen, wenn man mit blutigen Brustwarzen dasitzt... :S


    Gegen Lanolin kann man übrigens auch allergisch sein, durfte ich auch selbst erfahren.


    Der Zigarrengriff wurde mir auch gezeigt. Schön zu wissen, dass das mal wieder auch veraltetes Wissen war (wie eigentlich alles andere auch von diesen Damen...). *seufz*


    Und noch eine "Weisheit" am eigenen Leib erfahren: Soor kann man auch haben, wenn das Kind keine Anzeichen davon hat. Das ist dann etwas schwierig, die Hebammen / Ärzte dazu zu bringen, einem etwas dagegen zu verschreiben. Multilind gibts in der Apotheke ohne Rezept, das hat mir da geholfen.

  • Unsere Stillbeziehung wurde durch Stillhütchen gerettet. Vor dem Milcheinschuss hatte ich im KKH die ganze Nacht durchgestillt, also wirklich Kind von einer auf die andere Seite gelegt. Dann kam der Milcheinschuss viel zu heftig, meine ganze Brust tat weh und die Kleine bekam die Warze nicht mehr richtig gepackt. Und schon hatte ich wunde Brustwarzen vom Feinsten! Nach einer völlig verzweifelten Nacht hat mein Mann Stillhütchen besorgt...


    Ich hab dann viel sehr vorsichtig ausgestrichen und eben mit Hütchen gestillt. Außerdem klassische Bepanthen drauf. Nach einer Woche waren die Brustwarzen wieder heile und die kleine Maus kam schnell wieder ohne Hütchen klar (hat 10 Minuten brüllerei gegeben, dann war die "nackte" Brustwarze wieder OK). Seitdem läufts gut, aber hätte die Hebamme mir nicht damals gesagt, ich solle Stillhütchen probieren, hätte ich abgestillt, so verzweifelt war ich. Das war echt der letzte Strohhalm...

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • LemonySnicket - nur eine kurze Anmerkung zu deiner Soor-Behandlung ... auch wenn es dir geholfen hat (will ich gar nicht in Abrede stellen) - es gibt den Wirkstoff Nystatin auch in Form eines Mundgels welches man auf die Brustwarze geben kann ... Multilind ist eigentlich für Babys Popo und muss daher unbedingt vor dem Stillen abgewaschen werden - ich würde sogar soweit gehen davon abzuraten!


    *Posting ersetzt keine persönliche Fach-Beratung vor Ort*


    Edit: dennoch wichtig - ein Soor ist oft echt ganz schwer zu diagnostizieren ... also lieber eine fachkundige Stillberaterin ausfindig machen und den Einzelfall besprechen... ich weiss das ist nicht immer einfach, wenn man schon im Mist drinsteckt.

  • @ MissT: Hab ich auch gemacht. Und ja, Stillberaterin/fachkundige Hebamme/Arzt ist natürlich besser, wenn diese noch andere Ratschläge haben als Abstillen.

  • Ich geb jetzt einen ganz arg lustigen Ratschlag :)


    Schreib jedes, wirklich jedes Problem im Rabenforum. hier werden Sie geholfen!


    nein, im Ernst. ich hatte anfangs arge Stillprobleme, musste die erste Woche abpumpen, und hatte die falsche Aufsatzgröße bekommen, davon waren dann beide BW wund. Stillen danach war einfach zum weglaufen! Zumal mein 5kg-Kind echt einen heftigen Zug drauf hatte, stündlich trinken wollte, und achja, noch bißchen saugverwirrt war, und hab ich was vergessen? Ja! Ich bin rothaarig, hab ne super empfindliche Haut....


    ich hab hier gejammert, und dann kamen mehrere Rabenengel um die Ecke, die mich virtuell aufgefangen haben, mich getröstet haben, mir supertolle Tipps gaben (Stillberaterin und Neo-Kinderkrankenschwester sei Dank!), und das waren Tipps, die ich hier zwar nicht weitergeben darf (medizinische Ratschläge und so), aber die wirklich weitergeholfen haben...


    ...und ich hatte damals echt überlegt, ob ichs überhaupt schreiben soll, weil alle anderen anscheinend problemlos stillten...

  • Ja, genau *Trüffelzustimme*. Ohne Forum hätte ich nie so lange durchgehalten, sondern vermutlich den Hebammen nachgegeben und nach der Geburt oder spätestens nach wenigen Wochen aufgegeben.

  • Also, ich hab den Großen 27 Monate gestillt - dann fünf Monate Pause - und es kam unsere Kleine und wir sind jetzt auch schon wieder neun Monate voll dabei ^^


    Meine Brustwarzen waren bei beiden Kindern die ersten Tage wund - und das, obwohl sie beim zweiten ja theoretisch noch etwas "abgehärtet" hätten sein müssen. Bei mir hat Multimam immer wahre Wunder gewirkt - ich schwöre auf das Zeug ^^ - und beim 2. hatte ich eine Cremetube und eine Packung Kompressen schon in meiner Krankenhaustasche und hab beim ersten Ziepen geschmiert und das hat auch das Schlimmste ;) verhindert. Frische Luft ist auch immer gut.
    Wichtig für eine ungestörte Stillbeziehung finde ich ist in den ersten Wochen:


    Ruhe, Ruhe, Ruhe
    Viel Zeit mit dem Kind im Bett (was beim zweiten ja immer etwas schwieriger ist....)
    erwähnte ich Ruhe schon ;)
    und auf jeden Fall Anlegen nach Bedarf

  • Beim dritten hatte ich am Anfang auch wieder schmerzende Brustwarzen. Und die Hebamme und die Stillberaterinnen meinten, das Baby wäre richtig angelegt.


    Also, ich habe zwar alles richtig gemacht, aber das Baby halt nicht. Es hat den Mund nicht weit genug aufgemacht. Wenn das Mundstück zu groß ist, dann kann das passieren. Bei mir war die Lösung, die Baby-Unterlippe ein bisschen weg zu ziehen, so dass mehr von der Brust in den Mund rein geht.


    Nach ein paar Wochen war der Mund war groß genug und das Problem erledigt.