Wenn man dazu neigt, gewalttätig zu werden, mag selbst das kurzzeitige wegsperren immer noch das "kleiner der beiden großen Übel" zu sein. (Keine Angst, so habe ich das bei dir nicht verstanden!!!). Aber das macht es ja noch lange nicht GUT.
Da hast Du natürlich Recht! Ich versuche nur Wege zu finden was ich tun kann wenn ich wütend bin und nicht losbrüllen will. Bis jetzt fand ich da das "kleinere Übel" besser, aber gerade letzte Woche gab es eine Situation, wo ich gemerkt habe, dass ihn das schon kränkt und dass er das schon als Strafe ansieht auch wenn ich es gar nicht so meine.
Ich hab's schon mal geschrieben, aber ich lese Dich so gerne. Deine Worte geben mir immer so viel Input. Jetzt gerade habe ich auch gemerkt, dass ich mir andere Strategien ausdenken muss, dass das ins Zimmer tragen vielleicht das kleinere Übel ist, dass es da aber auch eine bessere Lösung geben muss (vielleicht hör ich dann einfach fünf Minuten lang laut Musik oder sowas :D).
Für mich war es ein langer Weg, bis ich dahin gekommen bin, dass es gar keine Konsequenzen geben muss. Und die logischen Konsequenzen (Kind nass, Schwester weint etc.) sind einfach da, da muss man sich nichts ausdenken.
Das ist aber keine natürliche Konsequenz mehr. ICH greife ein (halte die Hand fest, sage, dass das nicht in Ordnung ist, nehme die Banane wieder weg und gebe sie zurück und trage den Großen aus dem Zimmer). Das ist eine logische Konsequenz. Es entspricht meinem Wertesystem und dem unserer Gesellschaft (Gewalt und Sachen wegnehmen ist nicht in Ordnung).
Also ich würde in der Situation die Banane nicht wieder wegnehmen, sondern nur bitten dass die Banane wieder zurück gegeben wird. Denn wie Du selbst schreibst:
Zitat(Gewalt und Sachen wegnehmen ist nicht in Ordnung)
Ob das die richtige Lösung ist weiß ich aber auch nicht...