Absolut unglaublich finde ich das hier:
Bäckereibetriebe, die ihre Brote nach Ladenschluss nicht wegwerfen, sondern der Tafel spenden, müssen dafür Steuern zahlen. 8I
Absolut unglaublich finde ich das hier:
Bäckereibetriebe, die ihre Brote nach Ladenschluss nicht wegwerfen, sondern der Tafel spenden, müssen dafür Steuern zahlen. 8I
das habe ich heute auch schon gelesen und war nur sprachlos. und was passiert jetzt? keiner wird mehr spenden. die waeren ja auch bloed, wenn sie es taeten... in was fuer einer welt leben wir eigentlich? schlimm genug, dass immer mehr menschen auf die tafeln angewiesen sind... kann man da was tun?
Welch ein Glück gibt es die Möglichkeit gegen 1 € zu verkaufen statt zu Spenden
Alles irgendwie
Vielleicht gibts ja noch einen richtigen Steuerexperten, aber ganz so simpel, wie der Spiegel es gern hätte, ist es wohl nicht. Das hat irgendwas damit zu tun, dass der Bäcker die Sachspende ja schon von der Einkommenssteuer absetzt und deshalb nicht gleichzeitig die Umsatzsteuer geltend machen kann. Die 1€ Regelung wird ihm nix helfen, weil er sich damit zwar die Umsatzsteuer spart, er aber dafür die Spende nicht absetzen kann.
Gibt's hier jemanden, der das noch mal richtig erklären kann? Müsste er ohne Spendenquittung Umsatzsteuer zahlen?
Was ich nicht verstehe: So ein Bäcker muss doch einen Steuerberater haben, der ihn auf solche Fallstricke hinweisen müsste???
Ja es ist tatsächlich so das grad nicht mehr gespendet wird. Meine Freundin arbeitet in einem großen Supermarkt, die spenden auch nichts mehr und damit kommen wir z.Zt. in den Genuß z.B. 3 kg Bananen für 30 Cent abzufassen... Tut uns auch gut, aber ganz die richtige Adresse sind wir ja eigentlich nicht...
Was kriegt der Bäcker/der Supermarkt denn für seine Sachspenden? Also, wie kann er denn die Spendenquittung bei der Steuer geltend machen?
Angenommen, er spendet Sachspenden im Wert von 25,-€/Woche - sprich: 100€ im Monat... wieviel kriegt er denn dann zurück? Oder kann man das so gar nicht ausrechnen?
Wird da evtl. Schmu getrieben, so dass halt nun versucht wird, dem Herr zu werden?
Letztendlich sind es doch eigentlich wertlose (also für den Bäcker/den Supermarkt) Sachen, weil die die ja nicht mehr verkaufen dürfen. (Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, Obst angedatscht, ...)
Da finde ich es eigentlich totalen Humbug, dafür eine Spendenquittung zu wollen, um das dann hinterher geltend machen zu können.
Spenden ist spenden und nicht "ich geb denen meinen alten Kram, damit ich's bei der Steuer wieder zu Geld machen kann".
Drum würde mich mal interessieren, um welche Beträge es da geht...
@knallgrau: So ganz grob denke ich mal: Wenn ich dem Bäcker jetzt frei aus der Luft gegriffen einen Durchschnittssteuersatz vom 30€ unterstelle, mindert er bei 100€ im Monat seine Steuerlast um 30€ pro Monat. Und wenn im Artikel von Nachzahlung der Umsatzsteuer die Rede ist, müsste es ja um 19€ (oder 7€ wegen Ermäßigtem Steuersatz) gehen. Auf jeden Fall spart er mehr Steuer durch die Spende als er drauf zahlen muss. Dass er die Spende absetzen kann, find ich in Ordnung. Es geht ja auch um einen gewissen logistischen Aufwand. Aber wie gesagt, der muss doch einen Steuerberater haben, der ihm das erklärt??
Ich fände es in Ordnung, wenn der Bäcker seine Sachen verschenken darf. Die sind nämlich eigentlich für ihn wertlos.
Wenn der Bäcker jetzt aber extra mehr Sachen backt, damit er 'nen schönen Betrag als Spendenquittung hat, dann fände ich das doof. Geht's evtl. darum?
@knallgrau: So ganz grob denke ich mal: Wenn ich dem Bäcker jetzt frei aus der Luft gegriffen einen Durchschnittssteuersatz vom 30€ unterstelle, mindert er bei 100€ im Monat seine Steuerlast um 30€ pro Monat. Und wenn im Artikel von Nachzahlung der Umsatzsteuer die Rede ist, müsste es ja um 19€ (oder 7€ wegen Ermäßigtem Steuersatz) gehen. Auf jeden Fall spart er mehr Steuer durch die Spende als er drauf zahlen muss. Dass er die Spende absetzen kann, find ich in Ordnung. Es geht ja auch um einen gewissen logistischen Aufwand. Aber wie gesagt, der muss doch einen Steuerberater haben, der ihm das erklärt??
Wir wissen nicht, wieviel der Bäcker überhaupt Steuern zahlt, von daher lässt sich das auch nicht ausrechnen. U.U. zahlt der Bäcker kaum Einkommenssteuer, weil er kaum Gewinn macht.
Und auch Steuerberater sind nicht allwissend / machen Fehler bzw. wird ja schon im Artikel deutlich, dass es wohl von Finanzamt zu Finanzamt da Unterschiede in der Handhabung gibt.
edit: Knallgrau, selbst mit Spitzensteuersatz lohnt sich für den Bäcker das "Extrabacken" für eine Spendenquittung nicht.
Also wenn ich das richtig verstehe, geht es im Endeffekt darum, dass der Bäcker die Umsatzsteuer, die er an seine Lieferanten gezahlt und vom Finanzamt ersetzt bekommen hat, wieder zurückzahlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unentgeltliche_Wertabgabe
Also im Prinzip geht es darum, dass der Bäcker genauso steht wie ein normaler Mensch. Wenn Tante Käthe ihre übergebliebenen Lebensmittel an die Tafel spenden würde, hätte sie dafür ja auch Umsatzsteuer bezahlt.
Boah, ej, ich glaub ich muss brechen.
Boah, ej, ich glaub ich muss brechen.
???
Boah, ej, ich glaub ich muss brechen.
Weil ich so wenig Ahnung vom Steuerrecht habe?
Sorry, das wollte ich nun wirklich nicht...
Shakes, aber der Bäcker muss sie nicht zahlen, wenn er das Brot wegwirft.
Das scheint aber schon länger /immer so zu sein, ist nur nicht so bekannt
Wir haben mal ein gartentor für den kiga gebaut,
Da meinte unsere Steuerberaterin, das es besser ist das einfach so zu machen, als Geschenk voneinem kigakind-Papa für den kiga, und wir keine spendenquttung nehmen sollte.
Den wenn wir eine spendenquttung bekämen müssten wir die 19% MwSt abführen, bohl ja gar kein Geld geflossen ist.
Rosi
oh Leut
ja genau, ich hatte ganz bestimmt wegen Euch Brechreiz
Vor allem von Deinem Steuerrecht, knallgrau!
Ich wusste das mit den Zusatzkosten eben nicht, es hat mich entsetzt und ich denke ich habe es passend ausgedrückt. In Zukunft schreibe ich dann einen Vermerk dazu, worum genau es mir beim Brechen geht.
OT
@knallgrau: Du hast es echt gemacht . wir haben hier ja jetzt wirklich schon eine ganze Menge interessanter Farbvariationen. Evtl taucht noch ein Mokkagrün oder Ampelblau auf?
Shakes, aber der Bäcker muss sie nicht zahlen, wenn er das Brot wegwirft.
Normalerweise ist es ja auch ein qualitativer Unterschied, ob man etwas wegwirft (=Müll) oder Essen verschenkt.
Das eigentlich perverse sind mE die Unmengen Lebensmittel, die jeden Tag weggeworfen ist. Der Bäcker hatte ja auch ERST seine Überproduktion und kam dann irgendwann mal auf die Idee, das Essen nicht wegzuwerfen, sondern zu spenden.
Hier gibt es in der "Stadtteilinnenstadt" fünf Bäcker auf einer Strecke von ca. 300m, 200m weiter sind nochmal 3 ( ). Einer der Bäcker ist ein Biobäcker. Die sind bei Ladenschluss oft ziemlich leergekauft. Was ärgerlich ist, wenn man zu spät kommt, aber ansonsten ein Zeichen für super Organisation und einen sinnvollen Umgang mit Vorräten.
Der Bäcker aus dem Artikel (der auch in einem ZDF-Beitrag auftaucht) könnte ja z.B. die Waren, die er der Tafel geben will, Abends weitgehend abschreiben (z.B. auf 10% des Wertes) und dann für den entsprechend geringeren Preis an die Tafel verkaufen. Das dürfte für die doch auch immer noch interessant sein, oder? Ein bisschen ist das auch eine Frage, wie man das sinnvoll bucht.
Das Wort "Schwarzspenden" ist der absolute Oberknaller. Mein Wort des Jahres!
Ja, meins auch. Unfassbar. (ja, auch wenn es dafür eine juristisch logische erklärung gibt.)
OT
@knallgrau: Du hast es echt gemacht . wir haben hier ja jetzt wirklich schon eine ganze Menge interessanter Farbvariationen. Evtl taucht noch ein Mokkagrün oder Ampelblau auf?
Oh mann, ampelblau wäre auch cool gewesen! Mist! ist notiert...