In Anlehnung an Fiawins Schoko-Problem....

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  • Rossmann hat auch den Kanne Brottrunk. Mit O-Saft gemischt kriegt man den ganz gut runter.
    Wenn man weder Brottrunk noch Joghurt mag, kann man die Darmflora auch mit Omniflora-Kapseln pimpen.
    In meinem Fall ist die Ursache bekannt, aber ich komme trotzdem nicht aus dem Muster raus.

  • Übrigens gilt die mathematische Formel x=y nur an normalen Tagen. An prämenstruellen Tagen gilt die Formel y=x+z, wobei z die Menge der Süßigkeiten ist, die man noch zusätzlich über Ehegattendiebstahl oder 24-Stunden-Tankstellen beschafft.

  • Wow....jetzt bin ich wirklich überrascht...


    Ich bin nicht nur die einzige, sondern auch noch in so großer Gesellschaft...unglaublich.
    Viele Grüße an Gnomeline und Bioschnitte...unbekannterweise, aber bei Euch beiden unterschreibe ich voll und ganz.


    Am meisten überrascht es mich, dass gerade hier, in einem so gesundheitsbewussten und alternativ ausgerichteten Forum so viele dabei sind, die all das nach 20.00h nicht mehr sind...
    Ich hatte schon Bedenken, meinen Beitrag überhaupt zu schreiben, weil ich eher mit erhobenen Zeigefingern (berechtigterweise) als mit Gleichklang gerechnet hätte.
    Selbiges gilt für die beschriebene Doppelmoral...ansonsten ist es doch ( und da schließe ich mich ebenfalls ein) hier im Forum doch ganz wichtig und zentral, den Kindern ehrlich, gleichwürdig und authentisch gegenüber zu treten...


    Warum schaffen wir das dann beim Essen nicht?
    Wahrscheinlich ist einiges dran an Bioschnittes These, dass gerade das Essen der einzige Bereich ist, der -im Gegensatz zu Hobbies (die mit Kindern manchmal ja doch schwer zu organisieren sind), abendlichen Vergnügungen oder anderem- immer verfügbar und herrlich "sofortentspannend" wirkt.


    Irgendwo trotzdem ein sehr zweischneidiges Thema für mich:
    Ich fühle mich in meinem Leben rundherum wohl, würde mich auch wieder für unser Lebensmodell entscheiden und trotzdem habe ich diesen Teil meines Lebens nicht so im Griff wie ich das gerne möchte. Und das finde ich auch ein Stück weit belastend.
    Was das Thema erschwert ist für mich auch die ständige Präsenz von Essen...Frühstück machen, Pausenbrote richten, Mittagessen, Nachtisch, Abendessen...oft esse ich auch nur mit, weil es jetzt eben Essen gibt, das macht es natürlich auch nicht besser...
    Vermutlich sollte ich so betrachtet besser zehn Stunden pro Tag außer Haus sein.
    Ich bin -um das eventuelle Klischee zu perfektionieren- Hausfrau.
    Allerdings eine glückliche und frei gewählte.... :)


    Soweit meine Gedanken für heute Abend... :)


    Tipps und Tricks zur Abhilfe jederzeit gerne... :)

    Grüße, Nia mit Nachwuchs (05 und 09).

  • Naja, essen löst im Gehirn einen Belohnungseffekt aus, über Endorphine, und bei isolierten Kohlenhydraten, die in der Natur eigentlich nicht vorkommen, wird eine überschießende Endorphinausschüttung provoziert. Das macht diese kurzfristigen Hochs oder Entspannungsgefühle, leider fällt man aber schnell in den Keller, weil außerdem die Insulinausschüttung hochgeht und den Blutzucker von sehr hoch schnell wieder auf sehr tief reguliert, das macht neuen Heißhunger. Ein Teufelskreis. Und trotzdem sind die kurzen Hoch-Momente in unschönen Lebensphasen das Highlight des Tages.


  • Ich habe mich gefragt, ob meine Darmflora vielleicht richtig schlecht war also die Pilze überhand genommen haben und diese Pilze eben nach Süßem verlangt haben. Auch mein gynäkologisches Problem ist seitdem verschwunden.


    Es gibt zumindest Studien, die zeigen, dass Übergewichtige leichter abnehmen nachdem man bei ihnen Darmflora von schlanken Menschen angesiedelt hat. (Ich warte schon auf die DIY-Kits in der Drogerie - das ist doch echt mal Gold aus verquirlter Scheiße machen...)


    Ansonsten herrscht hier ein strenges Süßigkeiten-Kauf-Verbot. Ins Haus kommt nur was für Nachspeisen oder Kuchen verplant ist (und die gibts höchstens am Wochenende) oder was Gäste mitbringen. Mein armer Freund beruhigt seine Mitternachtsjieper seit er mit mir zusammen lebt mit Erdnußbutter und Fruchtjoghurt (zwei Substanzen, die ich nun wirklich nicht freiwillig esse) und ich trinke raue Mengen an Rooibos Vanille und Karamell, das riecht wenigstens süß. Ich kann das nämlich auch nicht mit im Schrank liegen lassen und alle drei Tage zwei Stückchen. (Wobei das besser klappt je weniger Süßkram ich esse...)

  • Ich bin überrascht, dass es hier so viele gibt, die offensichtlich "eßsüchtig" sind, das aber noch mit Humor nehmen können.
    Ich bin es auch und ich war irgendwann nicht mehr bereit, die tieferliegenden Ursachen zu ignorieren (und da geht es um frühkindliche Ursachen, die mir bewußt gar nicht klar waren, so ist es denke ich bei den meisten), ich bin das therapeutisch angegangen und gehe in eine OA-Gruppe (Overeaters anonymus).
    Das hat auch nichts mit der Frage nach dem Gewicht zu tun (ist explizit KEIN Diätprogramm), sondern es geht um das, was hinter dem "sich vollstopfen" steht und wie ich dieses Bedürfnis anders stillen kann
    Das hier trifft es ziemlich gut:

    Es ist übrigens ein Trugschluss, dass die Kinder das nicht mitbekommen, auch wenn es nicht vor ihren Augen geschieht...

    Liebe Grüße von daikiri

    Einmal editiert, zuletzt von daikiri ()

  • Ich weiß seit eineinhalb Jahren, dass ich wegen einer Fruktoseintoleranz keinen Zucker vertrage. Interessanterweise haben viele Leidensgenossen in der Vergangenheit einen übermäßigen Schokoladenkonsum gehabt.


    Es gibt dazu zwei Theorien, dass der Körper entweder irgendwann mit den gewaltigen Zuckermengen nicht mehr umgehen konnte. Oder dass die Intoleranz zu Serotoninmangel und dadurch erst recht für Heißhunger auf Schoki gesorgt hat.


    Whatever, ich musste von heute auf morgen meinen (wirklich gewaltigen) Schokikonsum aufgeben. Und ohne Scheiss, ich hatte zwei Wochen lang richtige Entzugserscheinungen. Also richtig, mit zittrigen Händen, Unruhe, schlechte Laune... Das hat mich aber eher noch bestärkt, ich mag nicht substanzabhängig sein...


    Seitdem lebe ich zuckerfrei, Ausnahmen sind Traubenzucker (der ist verträglich, weil er anders verstoffwechselt wird) und Reissirup. Alternativen wie Stevia oder Xylit schmecken mir nicht.


    Ich mag immer noch sehr gerne Süßes, aber ich finde schon, dass man das auch kanalisieren kann. Wenns schnell gehen soll, gibt es Bananenjoghurt, aber mehrmals in der Woche backe ich auch, meistens Schokokuchen, Cookies, Cakepops. Aber halt mit Backkakao und viiiiel weniger süß als gekaufte Sachen.


    Interessanterweise gewöhnt man sich an weniger süß sehr schnell! Für meine Kinder kaufe ich ja trotzdem ab und zu mal Nutella oder Cini-minis oder irgend so einen ungesunden Kram und sie sagen selbst, dass ihnen das zu süß ist und essen dann eher wenig davon. Sie mögen die weniger süße fruktosearme Marmelade z.B. lieber als die klassische mit Zucker. Das finde ich total cool, weil ich würde ihnen jetzt nicht meine Zuckerfreiheit aufdrängen wollen.


    Wenn wir Besuch bekommen, gibt es allerdings regelmäßig komische Kommentare. Z.B. dass der Kuchen ja äußerlich toll aussehe, aber er schmecke ja gar nicht nach Kuchen... 8) Da merkt man echt, wie viel Gewöhnung das Essverhalten prägt! Der vorherrschende Geschmack bei meinem Kuchen ist halt Kakao oder Nüsse oder so. Bei herkömmlichen Kuchen oder gekauftem ist es einfach nur süß.


    Insofern kann ich eigentlich nur ermutigen, sich da mal auf Experimente einzulassen. Unser Körper steht halt auf süß, deswegen gibt es mittlerweile auch versteckten Zucker in sehr vielen Lebensmitteln (Wurst, Pizza, Soßen, Brot...). Es wird nicht viel bringen, einmalig den Süß- Heißhunger durch einen Apfel befriedigen zu wollen.


    Aber man kann sich da selbst runter-regulieren und an weniger Zucker gewöhnen. Und dass es sinnvoll ist, nicht täglich eine ganze Tafel Schoki zu verputzen (plus die mehr oder weniger versteckten Zucker in anderen Lebensmitteln), ist doch eigentlich unbestritten, oder?

  • Wenn ich das hier so alles überfliege, da überlege ich echt, mal wieder ein komplette, radikale Junk-Auszeit zu nehmen.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich habe übrigens auch mal immer kanne brottrunk zu mir genommen, wegen rezidivierenden candida-infektionen.
    Das hat meine schokoladensucht in keiner weise gemindert.
    Aber vielleicht sprechen ja manche darauf an...

  • Ich bin überrascht, dass es hier so viele gibt, die offensichtlich "eßsüchtig" sind, das aber noch mit Humor nehmen können.


    Diesen Monat feiere ich mein zehnjähriges Therapiejubiläum. Nur auf die Erfolge warte ich noch. Also bleibt mir nicht viel anderes übrig, als es mit Humor zu nehmen. #zaehne

  • Ich für mich sage einfach mal "Danke" an Euch alle!
    Eure Antworten und die Gedanken zu diesem ganzen Thema waren für mich persönlich der Auslöser, genau das zu sagen, was auch Fiawin geschrieben hat: ab heute gibt es für eine ganze Weile keinen Zucker mehr für mich.
    Es geht ja auch anders - offensichtlich. Ich bin gespannt. Zumindest für heute auch hochmotiviert.
    Mal sehen, wann der Einbruch kommt.


    @daikiri:Interessant finde ich den psychischen Ansatz. Vielleicht magst Du ja noch ein bisschen ausführlicher dazu schreiben....würde mich sehr interessieren!


    Viele Grüße,
    Nia.

    Grüße, Nia mit Nachwuchs (05 und 09).

  • Ich hab jetzt diesen Brottrunk gekauft und werde berichten, ob es hilft.

  • Zur Doppelmoral will ich noch was sagen. Denn mich trifft der Vorwurf.


    Aber ich sehe mein derzeitiges Verhalten als das derzeitg geringste Übel an.


    Am Besten und Schönsten fände ich es, wenn mein Mann und ich ausgewogen und gesund mit Essen umgehen könnten. Auch mit Schokolade (ich) und Chips (er).
    Dann hätten wr die Kinder auch nicht falsch geprägt (durch die Schwangerschaft ja durchaus auch genetisch, durch unser Verhalten natürlich zusätzlich) und wir könnten vermutlich wirklich gelassen zugucken, wie die Kinder sich selbstbestimmt ihren eigenen Umgang damit erarbeiten, hätten auch kein Problem damit, wenns mal mehr wäre, hätten auch keine Sorgen vor den "ausseneinflüssen" von Großvätern und Werbung angefangen, die das zusätzlich sehr pushen können.


    Das ist aber halt nicht unsere Situation, daran kann ich drehen und wenden was ich will.


    Natürlich hat das seine Ursachen, die meisten sind uns bekannt. Sowohl meinem Mann als auch mir. Davon verschwinden sie aber nicht. Übrigens sind es recht unterschiedliche Ursachen.


    Die Zweitbeste Lösung wäre, wenn die Kinder nicht wüssten, wie massloss wir manchmal (dauernd...) sind. Auch wenn sie es ahnen würden.....aber der Zug ist auch abgefahren, meine siebenjährige schleicht sich oft an, wenn ich in der Küche bin, um mich beim Naschen zu erwischen. Ist ein Spiel für sie. Meistens krieg ich es rechtzeitig mit, und verstecke alles. Zum Lachen finde ich das ganz und gar nicht, auch wenn ich versuche, es mit Humor zu nehmen.


    Zu kapitulieren, und zu sagen: Dann esst doch auch, soviel ihr wollt, wenn wir euch schon keine guten Vorbilder sein können fände ich aber NOCH fataler. Das kann´s ja auch nicht sein. Es sind einfach nicht nur keine optimalen Bedinugnen für freien Umgang mit Süßigkeiten sondern keine tragbaren.


    Und wenn ich nur an meinem Süßigkeitenkonsum an sich herummanipuliere kann ich mal für eine Weile etwas Erfolg haben. Aber der Kern liegt woanders. Natürlich muss ich da ran. Tu ich auch. Aber das dauert. Und bis sich dass dann auf den Süßigkeitenkonsum niederschlägt, wird es weiterhin eine bescheuerte, total blöde Mischung aus Versteckspielen und ehrlichen Gesprächen mit den Kindern geben. "Ich finde das total schlimm, dass ich so oft Süßigkeiten nasche. Mir geht es nicht gut damit, und ich weiß, dass es mir nicht gut tut. Glücklich macht es mich auch nicht. Ich versuche, zu lernen, das anders zu machen. Noch wichtiger ist mir aber, dass ihr lernt, anders, besser damit umzugehen als wir. Deshalb geben wir Süßigkeiten nicht ganz frei." So in der Art.


    Ist das Doppelmoral? Dann bin ich der Doppelmoral schuldig....aber ich würde Doppelmoral sehen, wenn jemand sagen würde: "Die Kinder essen nur Vollkornbrot, und ich zieh mir abends Schokolade rein. Das ist genau richtig so!"


    Letzteres sagt hier aber niemand (oder ich habs überlesen..) alle hadern mit sich selbst, und finden es nicht gut, machen sich Sorgen um die Gesundheit, fragen sich, woran es liegt.....

  • Daikiri, auch ich bin ich Therapie. Das Essen ist kein vorrangiges Thema, aber meine Therapeutin weiß da Bescheid und wie gesagt, wir versuchen, meine Seele auszubalancieren. Darmsanierung wäre vielleicht trotz der grundlegenden Seelendinge eine gute Idee.


    Auch, dass die Kinder so ziemlich alles mitkriegen ist mir klar. Die Situationen, die Sahnetorte beschreibt kenne ich gut - wenn man die Schokolade gerade in den Mund genommen hat, kommt ein Kind um die Ecke...


    Neulich, nach dem Besuch der Zahnärztin im Kiga, sprach mein Sohn mit mir über Süßigkeiten. Seine Schlussfolgerung, als ich ihm erläuterte, dass es eigentlich keine "guten" Bonbons gäbe war einfach: "Mama, dann essen wir das halt nicht mehr und kaufen auch nichts mehr!" Tja, Söhnchen, Recht hast du.

  • Ist das Doppelmoral? Dann bin ich der Doppelmoral schuldig...."


    das was Du beschreibst ist für mich keine Doppelmoral


    aber ich würde Doppelmoral sehen, wenn jemand sagen würde: "Die Kinder essen nur Vollkornbrot, und ich zieh mir abends Schokolade rein. Das ist genau richtig so!"
    Letzteres sagt hier aber niemand (oder ich habs überlesen..) .....


    doch, genau das kam teilweise bei mir an(nicht von allen!!). Da sieht man mal wieder wie dehnbar und schwierig zu interpretieren das geschriebene Wort ist... ich hab einige Antworten eben genau so verstanden und das ist für mich Doppelmoral..
    wenn man ein Problem hat und offen damit umgeht dann ist das doch ok und keine Doppelmoral.. klar kriegen die Kinder das mit, aber die würden eine andere Krankheit ja auch mitbekommen, oder etwa nicht?
    aber wie gesagt, ich hatte einige eben anders verstanden..

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Hier auch ein bekennender Schoko-Junkie. Aber erst mitten in der Nacht. Bei mir kommt die Gier auf Schokolade erst, wenn ich schon geschlafen habe. Dann aber heftig. Die Kinder wissen das, weil ich dann auch ihren Schoko-Vorrat plündere. Das finden sie manchmal ärgerlich (ich kaufe es dann nach) meist ist es ihnen egal. Sie haben unbeschränkt Zugang zu ihren Süßigkeiten, essen sie aber fast nie. Dafür ich. Ich war schon als Kind schokosüchtig und hatte einen sehr reglementierten Umgang damit.


    Tagsüber ernähre ich mich sehr vorbildlich. Allerdings bringe ich 30 Kilo zuviel auf die Waage und daher ist es nicht besonders lustig.


    Witzigerweise kann ich am Tag alles liegen lassen. Eis und Salziges interessiert mich weder tags noch nachts. Es ist definitiv nur Schoko.