Windelfrei - mit 9 Monaten starten?

Du kannst ihn ja ganz normal an die Gepflogenheiten der Sauberkeit heranführen, sprich Töpfchen aufstellen, wo er sich gerne aufhält und zu bestimmten Gelegenheiten das Töpfchen anbieten.

Selbst kannst Du auf die Signale achten, und vielleicht entwickelt sich daraus ja eine Kommunikation.

Ich habe mit 8 Monaten mit dem Töpchen angefangen und das war sehr gut. sie hat das problemlos angenommen und der Topf war immer eine "normale" Sache. Mit ein paar Seifenblasen oder Buch angucken, hat sie dann auch mitgekriegt, dass man auf dem Topf eben ein Sekündchen sitzen bleiben sollte. Dass sie dann die Schließmuskeln absichtlich entspannen konnte, wenn sie auf dem Topf saß, ging sehr schnell, aber eben kein Signalisieren vorher. Absichtlich pullern/kackern ja, absichtlich nicht pullern/kackern nein. Im Sommer, ca. mit 12 Monaten, habe ich sie auch zu Hause fast immer ohne Windel gelassen und ich fand es schon gut, dass sie dann überhaupt merkt, dass da etwas passiert (Wir hatten auch nur Wegwerfwindeln). Seit sie 25 Monate ist, ist sie tagsüber trocken.

Ich würde auf alle Fälle ein Töpfchen anbieten- Du hast ja scheinbar, dass Gefühl, dass er bewußt ausserhalb der Windel Pipi oder kaka macht.
Bei uns war es auch so, dass Töchterchen das große Geschäft schon immer fast ausschließlich dann gemacht hat, wenn ich ihr die Windeln auf dem Wickeltisch aufgemacht hatte. Irgendwann hab ich dann bewußt gefragt, ob sie muss und mit Babyzeichen angefangen. Töpfchen hab ich ihr mit knapp 13 Monaten angeboten und das hatte sie dankbar angenommen. Sie wurde ein teilzeit-windelfrei-Kind und wir hatten eine tolle Kommunikation bzgl. ihrer Auscheidungsbedürfnisse; trocken war sie dann mit 21 Monaten. Ich bin sehr froh, dass ich auf ihre Zeichen/Hinweise angesprungen bin und kann Dir eigentlich nur empfehlen, mal einen Versuch zu wagen

ich würde ihn aufs klo setzen. nachm aufwachen,w enn er windel ab macht, direkt drauf. nimm für den anfang eine gepolsterte kinderbille, die macht die öffnung kleiner und ist weich. ich persönlich finde töpfchen mist, weil dann lernen kinder 9 monate in die windel zu k und p und dann auf den topf und dann lernen sie wieder um. seh da keinen sinn. kinder imitieren die großen und du gehst ja sicher nicht auf nen topf. meine kinder sind ab 4 monate windelfrei gewesen, sporadisch. mit 9 monaten komplett und im prinzip tagsüber trocken und sauber, also ohne großartige unfälle. sie gingen ab 4 monate aufs klo. bei der kleinen hab ihc derzeit nur ne nachtwindel und sobald sie morgens wach ist, geht sei ins bad und will aufs klo. denke das ist wie bei deinem - das ist unangenehm in die windel zu pullern, wenn man was anderes kennt.

Hallo Bärin,
das ist jetzt natürlich schon sehr lange her, aber kannst du vllt. berichten, ob das Windelfrei bei euch so spät dann noch funktioniert hat?
Ich bin nämlich auch am überlegen ob ich das mal mit unserem Krümel versuche (ist schon fast 8 Monate alt).

ich bin zwar nicht bärin, aber bei meiner 2. tochter war es so, das sie mit ca 10 monaten wahnsinnig wund war, richtig blutig... ich wollte ihr so keine windel anlegen, also blieb diese einfach weg. wir setzten sie regelmäßig aufs töpfchen ( vor der toilette hatte sie angst) und dort machte sie auch fast jedes mal. nach wenigen tagen schon zeigte sie ganz deutlich, wann sie muss und war somit tagsüber trocken und auch sauber, total unklompliziert. beim großen sohn war es auch mit ca 1 jahr, das er deutlich zeigte, wenn er muss, auch er war ganz schnell ohne windeln.

also versucht es einfach

Interessanter Thread! Ich dachte bisher, es wäre zu spät, wenn man nicht in den ersten Monaten gleich anfängt. Und habe selbst erst nach der Geburt meiner Kleinen von windelfrei gehört, da war ich aber noch zu sehr mit all dem Neuen beschäftigt und wollte mich damit nicht auch noch befassen.

Jedenfalls: Meine jetzt 7-monatige Tochter macht nach wie vor sehr häufig beim Wickeln P und K, also wenn die Windel ab ist. Sollte wohl einen Versuch wagen? Abgehalten hat mich bisher die Vorstellung von neuem Wäschechaos, wenn es schief geht. (Muss dazu sagen, wir hatten mit 2-3 Monaten für mehrere Wochen leichten Durchfall, mit 2-3 mal komplett Umziehen täglich, das war für Baby und Mama nicht so schön.) Wenn ich es richtig verstehe, könnte ich aber auch immer mal wieder während des Tages Toilette/Töpfchen anbieten und ihr trotzdem zur Sicherheit Windeln anziehen? Dachte ich hätte irgendwo mal gelesen, windelfrei geht nur ganz oder gar nicht.

Wir haben auch mit 9Monaten angefangen. Er sagt bis jetzt noch nicht wenn er muss, das ist wohl ne Typfrage. Trotzdem sind wir froh das gemacht zu haben. Kaki ging bei ihm immer wenig in die Windel und mit 12 Monaten hatte er tagsüber gar keine Windel mehr. Wir müssen halt selbst drauf achten, wann Pullerzeit ist.

Zitat

Wenn ich es richtig verstehe, könnte ich aber auch immer mal wieder während des Tages Toilette/Töpfchen anbieten und ihr trotzdem zur Sicherheit Windeln anziehen? Dachte ich hätte irgendwo mal gelesen, windelfrei geht nur ganz oder gar nicht.

Nein, du musst nicht zwingend ohne Windel sein. Wir ziehen auch nachts und wenn wir das Haus verlassen eine Windel an. Es ist allerdings tatsächlich praktisch, das Kind zumindest ab und an ohne oder nur mit Stoffwindel ohne Überhose zu lassen, weil man so viel mehr mitbekommt und auch einfach so zwischendurch mal abhält.
Ich würde es einfach mal versuchen: direkt nach dem Aufstehen beispielsweise oder nach dem Stillen. Und wenn sie eh auf dem Wickeltisch macht: einfach ausziehen, zum Klo oder Waschbecken gehen und sehen was passiert. Schaden kann man damit jedenfalls nicht, also ist es den Versuch in jedem Fall wert.

Vielen lieben Dank für eure Antworten!

Ich glaube wir werden es auch mal zu Hause ausprobieren (also Teilzeit windelfrei). Einen Versuch ist es wert. Und wenn es nicht klappt hat man es wenigstens probiert.

Inga, ich hab auch so mit ca 8 Monaten ernsthaft angefangen. Die erste Ladung morgens ging immer zuverlässig ins Töpfchen, danach waren wir mehr oder weniger erfolgreich, mal mit Windel, mal ohne, je nach Lust und Laune, teils sogar mit trockenen Nächten. Als J. dann laufen gelernt hat, war das Interesse schlagartig weg und kam erst sehr langsam wieder. Dann kam noch ein KH-Aufenthalt dazwischen mit 18 Monaten, da ging dann wirklich kaum noch was, weil ich dort permanent gewickelt habe. Danach kam aber ein Schub und kurze Zeit drauf rannte sie dann selbst rechtzeitig auf die Toilette, wenn sie zuhause und nackig war. Zuhause war sie dann mit ca 2 Jahre wirklich zuverlässig sauber und trocken, unterwegs ca 2 Monate später (da Angst vor fremden Toiletten), nachts mit ca 2,5 Jahren.
Bei S. hat´s länger gedauert, irgendwie war sie doch anders drauf.
Ich würd´s schlicht ausprobieren - zu verlieren hat man doch im Grunde nichts, ich fand alles gut, was nicht in der Windel landete und wen´s nur ein Treffer täglich war (J. wurde extrem schnell wund, für uns war das also wirklich sehr praktisch, wenn ich nicht alles vom Popo kratzen mußte).

Wir vermelden die ersten Erfolgserlebnisse!

Habe es bisher 6 mal mit dem Abhalten probiert. Ergebnis: 2 mal hat es geklappt, 1 mal war ich nicht schnell genug und es kam schon alles vorher auf dem Wickeltisch, 1 mal ist nichts passiert, und 2 mal kam P/K erst direkt nach dem Abhalteversuch (weiß nicht, ob ich nicht lang genug gewartet habe oder ob sie es halt einfach noch nicht gewohnt ist, über dem Waschbecken loszulassen :)). Das stimmt sehr optimistisch und wir machen auf jeden Fall weiter! So können wir uns nämlich jedesmal gemeinsam freuen, wenn es klappt, statt dass ich mich insgeheim ärgere über ein weiteres vollgepieseltes Handtuch (ich schimpfe sie bewusst nie dafür, aber freuen tut man sich halt auch nicht über die zusätzliche Wäsche).

Eine Frage hätte ich noch: Wie macht ihr das, damit sich eure Babies an den Beinen/Füßen nicht anpinkeln? Schafft man es mit der Zeit, sie genau richtig zu halten, oder muss man damit leben, dass meistens was daneben geht?

Hm, ich habe es bisher noch nicht so oft probiert. Aber jetzt wo es so warm ist werden wir am Ball bleiben, weil es dann ja schneller geht die Sachen auszuziehen bzw. gar keine anzuziehen. Ich habe es einmal direkt nach dem Mittagsbrei probiert, weil er danach eigentlich immer eine große Ladung in die Windeln macht. Ich glaube er weiß einfach nicht was ich von ihm will wenn ich ihn übers Klo halte Er hat nichts gemacht außer mich dann von unten komisch angeguckt. Er wurde dann auch relativ schnell unruhig und zappelig, dann hab ich es natürlich abgebrochen. Kurz danach hat er seine Würstchen bei uns aufs Laminat im Wohnzimmer gemacht - er mußte also definitiv

Schaaaade.

Yolotzin: ich freue mich für euch, dass es so gut klappt! Hoffentlich habt ihr noch mehr solcher Erfolgserlebnisse

Zitat von Yolotzin

Eine Frage hätte ich noch: Wie macht ihr das, damit sich eure Babies an den Beinen/Füßen nicht anpinkeln? Schafft man es mit der Zeit, sie genau richtig zu halten, oder muss man damit leben, dass meistens was daneben geht?

Ich halte die Füße etwa auf bauchnabelhöhe, da geht eigentlich nichts an die Füße. Aber meiner ist ja noch kleiner..

Hallo Yolotzin,

ich wollte mal hören, wie es bei euch so mittlerweile läuft? Seid ihr erfolgreich umgestiegen auf windelfrei?

Unsere kleiner Mann hat es nicht ganz verstanden, dass er Pipi und Kacki in die Toilette machen kann. Daher habe ich das Unterfangen jetzt auf Eis gelegt. Wir hätten wohl dann gleich von Anfang an damit anfangen müssen. Schade.