Plazenta-Essen

Für meine Hebamme war es auch das erste Mal, dass das jemand gemacht hat. Also, bei meiner ersten Geburt. Beim zweiten Kind war es dann also für alle Beteiligten (mindestens) das zweite Mal.
Ich lebe ansonsten vegan, aber es hat mich keinerlei Überwindung gekostet, von der Plazenta zu essen. Sehr lecker fand ich es aber auch wieder nicht - von der Konsistenz her irgendwie eine Mischung aus Weintrauben und labberiger, gekochter Pilze; vom Geschmack her auch ein bisschen Weintraubenmäßig... Sowas geht aber irgendwie nur direkt nach ner Geburt, wenn man noch oben auf der Hormonwelle schwimmt..
Der große nicht gegessene Rest wurde vor zwei Wochen im Zuge einer Birnbaumpflanzung im großelterlichen Garten vergraben

Zitat von wildfang

Für meine Hebamme war es auch das erste Mal, dass das jemand gemacht hat. Also, bei meiner ersten Geburt. Beim zweiten Kind war es dann also für alle Beteiligten (mindestens) das zweite Mal.
Ich lebe ansonsten vegan, aber es hat mich keinerlei Überwindung gekostet, von der Plazenta zu essen. Sehr lecker fand ich es aber auch wieder nicht - von der Konsistenz her irgendwie eine Mischung aus Weintrauben und labberiger, gekochter Pilze; vom Geschmack her auch ein bisschen Weintraubenmäßig... Sowas geht aber irgendwie nur direkt nach ner Geburt, wenn man noch oben auf der Hormonwelle schwimmt..
Der große nicht gegessene Rest wurde vor zwei Wochen im Zuge einer Birnbaumpflanzung im großelterlichen Garten vergraben

Witzig - Deine Geschmacksbeschreibung hätte von meiner Frau kommen können - insbesondere der Weintrauben - Schwerpunkt.

Interessant, Frankmann. In dem Buch "Das Leben kennt den Weg" las ich auch was von Weintrauben-Geschmack. Scheint also was dran zu sein.

Danke für diesen Thread!!!
Vor der Geburt meines Großen hab ich darüber schon mal nachgedacht, hatte aber noch nicht so viele Infos dazu. Da ich seit 20 Jahren vegetarisch lebe, war es für mich eine etwas schwierige Vorstellung, die Plazenta zu braten und zu essen. (Obwohl nach all den Jahren gebratene Leber wohl das einzige Fleisch wäre, was ich runterkriegen würde.)
Dass man die Plazenta gar nicht komplett essen muss und auch gar nicht als Mahlzeit zubereiten muss, finde ich großartig. Beim nächsten Kind werde ich das auf jeden Fall machen. Ob mit oder ohne kauen entscheide ich dann spontan.

Weiß jemand von euch etwas zum Thema Blutverlust/ Anämie und Plazenta essen? Ich hab grad ne heftige Anämie nach einer Fehlgeburt. Und die Berichte, dass es wie Eisen schmeckt und Blutungen stoppt, bringen mich auf die Idee, ob es dafür hilfreich wäre. (Kam bei der Fehlgeburt jetzt nicht in Frage, weil schon zu stark zersetzt. Aber ein kurzes Gelüst hatte ich tatsächlich. Hab es dann halt schnell wieder unterdrückt. - Fressen eigentlich Tiere Fehlgeburten auf?)

Danke allen, die davon berichtet haben!!!

P.S.: Plazentanosoden haben wir damals machen lassen. Hat beim Baby oft und gut geholfen, als er älter wurde nicht mehr so gut. Ich selbst hab davon in Stresssituationen zur Beruhigung genommen und die Wirkung war super. - Muss die gleich mal wieder hervorzaubern. Unser Großer ist nämlich grad heftig in der Trotzphase.
Jemand fragte mal nach Links zu Apotheken, die Plazenta-Nosoden herstellen. Falls das nochmal von Interesse ist, hier meine Linksammlung:
http://www.mentop.de
http://www.plazentanosoden.de
http://www.plazentanosoden.com
http://www.schutznosoden.de
Und der Vollständigkeit halber nochmal der Link zu dem Buch "Heilmittel aus Plazenta": http://www.amazon.de/Heilmittel-aus-Plazenta-Medizinisches-Ethnomedizinisches/dp/3831143544/ref=sr_1_1?s=books-tradein&ie=UTF8&qid=1386351098&sr=1-1&keywords=plazenta

Zitat von katilein

Ich sag ja immer als Scherz mein Hund bekommt dann die Plazenta.
Das ihr das wirklich macht *weglach*

Würde ich hormonell gesehen nicht unbedingt machen, ist doch ziemlich hormonbelastet so eine PLazenta?

haha, ich sag das auch immer

und meine sporthebamme (KH-Geburten) meinte dann, dachte du machst nen Gulasch draus...

ich nur, neee!!!
... ich ess die roh

hä???! echt jetzt?

ja, das is bei Hausgeburten nichts Besonderes Hab ich wohl etwas übertriebn

sie fragte noch ob denn A. (meine Hebi, die sie kennt) das schon wüsste 8I

ja, die war zum Glücl völlig reläxt und es war nicht exotisch für sie, obgleich sie noch recht neu ist im beruf.

Sie sagte es wird mittig rausgeschnitten. unterschreibt ihr das?
Lese jetzt raus, dass es die mütterliche, innenliegende Seite sein soll.
Sie sagte, ganz mittig für die Sonoden und kanpp daneben dann zum Schlucken

Edit; bei den Sonoden bin ich noch unschlüssig... Ich kauf schnell Zeug im Vorfeld und dann benutz ich es gar nicht. Will sagen, ich fürchte ich bestell die Dinger für viel Geld und dann kommen sie nie zum EInsatz Aber ihr schreibt ja nu doch , dass sie recht vielfältig verwendbar sind, nu überleg ich doch wieder

Wir haben die Nosoden selten benutzt und wenn hatten sie keine Wirkung. Läuft unter "überflüssig".

Zitat von poison*ivy

Sie sagte es wird mittig rausgeschnitten. unterschreibt ihr das?

Ich hab mir die Stücke mit der Hand rausgeholt. Das passte so. Ich hätte mir schwer vorstellen können, mich da mit Messer und Gabel zu schaffen zu machen. Aber das ist ja dir überlassen.
Die entsprechende Stelle hat mir die Hebamme gezeigt, daher weiß ich gar nicht mehr so genau, wo genau an der Plazenta das jetzt war.

An den Hund hab ich auch gedacht ... um die Hormone mache ich mir weniger Sorgen. Manche Barfer füttern Hoden, da sind bestimmt auch Hormone drin.
Mein Mann fand dann allerdings, dass es zu weit ginge - also keine Plazenta für die Hunde.

Ich fand auch, dass es nach Weintrauben geschmeckt hat. Weich und süß mit einem Hauch Eisen.
Meine Hebamme fand es komisch, hat sich kaputtgelacht und meinte dreimal "Willst du das jetzt wirklich machen? Echt? Wirklich?"
Was ich erst später erfahren habe: mein Mann ist ja rausgegangen, als ich das Stück Plazenta gegessen habe, und hat den Kindern gesagt: "Wartet noch. Sie will erst die Plazenta verspeisen."
Und meine Große - die bereits eine Plazenta gesehen hat und um die Größe weiß: "Na toll. ich wollte die noch angucken!"
Ja, denken die, ich ess die Ganze?

Zitat von Ohnezahn

Was ich erst später erfahren habe: mein Mann ist ja rausgegangen, als ich das Stück Plazenta gegessen habe, und hat den Kindern gesagt: "Wartet noch. Sie will erst die Plazenta verspeisen."
Und meine Große - die bereits eine Plazenta gesehen hat und um die Größe weiß: "Na toll. ich wollte die noch angucken!"
Ja, denken die, ich ess die Ganze?

...na wenn er es doch so sagt

Ich habe dieses Mal nach der Geburt Plazenta gegessen, eher geschluckt, mehrere kleine Stückchen.

Die junge Ärztin war sehr fasziniert und aufgeschlossen und fand das total spannend, hat auch gerne ein Stück für mich zurechtgeschnitten, die alte Hebamme kannte es von früher und fand es nicht zeitgemäß, aber ließ mich machen und erzählte uns zeitgleich wofür man die Plazenta früher alles genommen hat.

Ergebnis.....

trotz 5. Kind kaum Nachwehen, bei Nummer 4 waren die so schlimm das ich geweint habe, keine 18 Stunden nach der Geburt war die Gebärmutter wieder klein und hart, Blutung total lehrbuchmäßig, früher unproblematischer Milcheinschuss.

Ich würde es sofort wieder machen und kann es nur empfehlen.

Dann oute ich mich auch mal
Ich hab ein kleines Stück geschluckt. Einfach mit viel Wasser und weg. Kaum bis keine Nachwehen, schneller, schmerzloser Milcheinschuss und gute Rückbildung.
Nur der fast ausgebliebene Wochenfluss hat uns etwas Sorgen gemacht. Aber ich war beim Arzt und auch da ist alles in Ordnung. Da bin ich wohl eine der wenigen Frauen die nur wenig bis keinen Wochenfluss haben.
Fazit: in der Vorstellung ekliger als tatsächlich und ich würde es wieder tun!

Kennt jemand von euch die Stelle, die man essen sollte?
Meine neuen Hebammen lerne ich erst kennen und wer da bei der Geburt dabei ist, ist noch nicht klar.
Könnte mir aber vorstellen, dass das nicht alle wissen.

Von der Mutterseite. Und ja, das wissen nicht viele.

und da aus der Mitte?
Die sind alle noch sehr jung.
Bin mal gespannt.
Wollte ja eigentlich nicht im Krankenhaus entbinden aber mir bleibt hier wohl nicht viel anderes übrig

Nach der letzten Geburt haben mein Partner und ich auch mal Stücke warme Plazenta gekostet und den Rest haben wir mitgenommen und eingefroren. Meine Hebamme schnitt uns etwas von der noch warmen Plazenta ab - für Sie war es das erste mal dass jemand das in Ihrem Beisein ausprobierte - auch wenn Sie diesen Trend kannte.
Geschmeckt hats nicht sonderlich komisch - war eher so eine Kopfsachen bzgl. Autokannibalismus . etwas am Wasserhahn ausgewaschen war das Stück fast weiss und hat sich irgendwie leicht schwammig im Mund angefühlt. Hab's dann am Ende mit Tee herunter gespült.
Die Nachwehen haben sich in Grenzen gehalten, Rückbildung war gut - da ich sowieso schon dürre war und Babyblues hat sich in Grenzen gehalten. Ich bin jetzt aber nicht fest davon überzeugt dass es vom Stück Plazenta herrührte.
Bald kann ich es wieder ausprobieren - ich werde mein Fazit noch mal abgeben

Ich hab es meiner Freundin erzählt, dass ich es gemacht hab. Sie war sehr interessiert und hat micvh gefragt, ob es geholfen hätte. Nun hat sie mir gesagt, dass sie es nach ihrer Gewburt auch probiert hat. Da hätte ich ja nicht mit gerechnet
Sie hat eine gute Rückbildung und keine Probleme beim Milcheinschuss.

So... ich habs doch getan

Da ich ja recht lange Wehen hatte und in der Nacht auch die einzige Entbindung, hatten die Hebammen alle viel Zeit und waren in Quatschlaune. Sie sagten alle, das ich mich auf starke Nachwehen einstellen sollte. Mit jeder weiteren Entbindung würden die Nachwehen immer stärker.
Als ich dann die Plazenta geboren hatte, musste ich spontan an diesen Thread denken Die anwesende Hebamme inkl. Schülerin haben nicht schlecht geschaut, als ich sagte, dass ich davon bitte ein Stück essen möchte, weil ich von anderen gehört habe, dass das gegen starke Nachwehen helfen würde.
Etwas ratlos säbelte die Hebamme nen Stück ab und ich habs mit gaaaanz viel Wasser runter gespült.

Naja... was soll ich sagen...
Nachwehen... hm... ja, ich hatte so die drei Tage nach der Entbindung ab und an mal so ein Mens-artiges Ziehen im Unterleib. Meine Gebärmutter war am 3. Tag nach der Entbindung schon wieder vollständig zurück gebildet. Die Entbindungshebamme kam am 3. Tag nochmal vorbei um nach dem Plazentaeffekt zu fragen

Meine Nachsorgehebamme hatte davon auch noch nie etwas gehört. Beim ersten Termin tastete sie den Bauch ab... guckte irritiert und tastete erneut: "Wo ist denn ihre Gebärmutter?" Das hätt sie noch nicht erlebt, dass eine Frau nach drei überdurchschnittlich großen Kindern so eine schnelle und fast schmerzfreie Rückbildung hat. Als ich ihr erzählte, dass ich ein Stück Plazenta gegessen habe, fiel ihr erstmal alles aus dem Gesicht. Das höre sie zum ersten Mal.

Heute, beim zweiten Termin, erzählte sie mir gleich, dass sie gestern erstmal ihre Kolleginnen angerufen hat und dort nachgefragt hat, ob eine schonmal davon gehört habe, dass das Plazenta essen die Rückbildung beschleunige und Nachwehen mildert. Hatte keine von denen. Aber sie schienen alle sehr faszinert davon zu sein und meine Hebamme wolle da weiter recherchieren.

So, hier jetzt auch!

Ich habe mir sooo fest vorgenommen und auch die Hebamme gebrieft, damit sie mir ein Stück Plazenta klarmacht. Und: Ich fand es überraschend ekelig - obwohl ich im Normalzustand sehr gerne rohes Fleisch essen (Carpaccio; Hackfleisch...). Aber dieses ist ja in der Regel aus dem Kühlschrank und damit kalt! Und die Plazenta war ganz warm. Irgendwie habe ich nicht damit gerechnet...

Also, ich habe drei Stückchen Plazenta direkt nach der Geburt mit Traubensaft runtergespült. Die Nachwehen waren (wieder) richtig fies, etwa zwei Tage lang, ich weiß natürlich nicht, wie es ohne gewesen wäre... Der Milcheinschuss war auch schon am zweiten Tag und war ebenfalls sehr heftig - viel zu viel Milch und „Beton-Brüste“. Aber - es war alles absolut aushaltbar und ich hatte nicht mal ansatzweise Heulmomente oder ähnliches. Nach der ersten Geburt ging es mir diesbezüglich richtig schlecht und es hat sehr lange gedauert, bis ich meine Tochter annehmen konnte. Dazu kamen damals massive Stillprobleme und die körperlichen Einschränkungen durch Geburtsverletzungen. Jetzt, gut zwei Wochen nach der Geburt, denke ich schon, dass die „extra-Hormone“ einiges in meinem Körper getan haben. Es geht mir (physisch und psychisch) wunderbar, dem Baby und dem Rest der Familie auch. Die Plazenta war wohl ein kleiner Teil in einem gut funktionierendem System...