Mit Kleinkind Fahrrad fahren?

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  • Hallo ihr lieben Raben,


    meine Tochter ist jetzt 1 Jahr und war von Beginn an ein Vollzeittragling. Kiwa wurde nicht akzeptiert. Auch die paar Mal Autofahren mit Familie und Freunden fand sie eher was andres als toll.


    Nun haben der Mann und ich uns in den Kopf gesetzt weniger mit den Öffentlichen zu fahren und stattdessen mal die seit Jahren im Keller liegenden Fahrräder rauszuholen. Gerade auch das Wetter lädt ja dazu ein. Besonders möchten wir auf Kurz oder Lang auch zusammen mit dem Fahrrad eine Reise machen und campen.
    Eine Freundin schenkte mir sogar einen Kindersitz für den Gepäckträger. Helm müssen wir noch besorgen, auch wenn ich nicht genau weiß worauf ich dabei achten soll.


    Nur, meine Tochter scheint von der Idee nicht so angetan zu sein. Drin sitzen findet sie ja mal ganz okay, aber anschnallen dann so gar nicht. Und Füße festschnallen noch doofer. Helm wird sicherlich ebenfalls so sein, besonders weil sie jede Mütze runterschmeisst und nur selten mal aufbehält.


    Wie war das bei euch? Besteht da Hoffnung oder muss ich mir das komplett aus dem Kopf schlagen?
    Ich trage sie ja immer noch, sie läuft auch. Aber selbst auf dem Rücken muss ich zugeben das sie mit ihren sicherlich 12 Kilo echt nicht mehr leicht ist. Da wäre ein Fahrrad dazu für mich wirklich auch eine Erleichterung um besser von A nach B zu kommen.

  • Ich habe keine Erfahrung mit einem Fahrradkindersitz, aber mit einem Fahrradanhänger. Und bei uns ist das so:


    Großkind ist immer zufrieden. Kleinkind ist zufrieden, solange das Fahrrad fährt. Wenn es länger als eine halbe Minuten stehen bleibt, startet sie wütendes Protestgeschrei :)


    Ich würde das einfach mal ausprobieren.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Die Große musste sich dran gewöhnen. Das Kind sitzt da drin und dann kippt das Rad nur leicht zur Seite und schon hat das Kind das Gefühl, zu stürzen und hat keine Kontrolle darüber. Das ist schon nicht leicht zu verarbeiten.
    Am Anfang saß das Kind dann erst einmal auf dem Fahrradsitz und ich schob und hielt das Kind fest und das Kind sich an mir. Dann saß es recht schnell im Kindersitz, weil es da gemütlicher und es sich sicherer für das Kind anfühlt. Dann rollte ich ein wenig und stieg dann auf und fuhr ganz langsam. Immer und ständig darauf bedacht, das Rad in keine Schieflage zu bringen.


    Mittlerweile sind auch Kurven und leichte Schieflagen kein Problem, anfangs eben schon. Wir schnallen die Füße im Übrigen auch nicht fest, aber haben mit dem Kind fest ausgemacht, dass die Füße stillgehalten werden. Das macht sie auch ohne Probleme.


    Insgesamt ist der Sitz aber auch nur für Kurzstrecken. Mein Mann nutzt ihn eigentlich ausschließlich. Wenn ich mit ihr unterwegs bin, nutze ich lieber das Laufrad oder setze sie bei größeren Strecken (was bei einem Kind eben eine größere ist) gleich in den Kinderanhänger.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Ich weiß nicht ob sie das schon verstehen würde mit den Füßen. Aber vielleicht würde da auch so ein Speichenschutz helfen? Hatte vorhin im Kopf das es sowas ja gibt.


    Das sie sich da auch sehr ängstigen kann in so einem Sitz das habe ich gar nicht in Betracht gezogen. Aber klar, das wackelt sicher total.


    Anhänger wollten wir eigentlich auch, aber ich weiß gerade leider nicht wohin ich den Stellen sollte. Kein Platz. Und ich glaube das wurde sie gerade noch weniger akzeptieren, da ich dann "zu weit weg wäre".


    Naja, und ehrlich gesagt habe ich so Horrorszenarien im Kopf wo mir der Anhänger weggerammt wird durch ein Auto oder so. Wei nicht wie realistisch das wirklich ist, aber die Angst ist da.

  • Bei uns ging es recht flott. Das einzige Problem stellte der Helm dar, er musste blind gekauft werden, ein Anprobieren war nicht möglich. Danach mussten wir sie die erste Zeit damit zwangsbeglücken, erst als sie im Sitz sass, war ihr der Helm dann egal.
    Und anfangs nur kurze Strecken.
    Mittlerweile ist sie ein alter Fahrradhase, sie liebt das Fahren und den Helm gleichermassen.
    Ach, die Füsse habe ich auch recht bald nicht mehr angeschnallt, ich wüsste nicht, was da passieren könnte...

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Mein Jüngster war im 1. Lebensjahr auch Vollzeittragling, Kinderwagen ging gar nicht. Fahrradsitz und Anhänger gingen aber mit 1 Jahr schon gut. Ich vermute, dass es geholfen hat, dass er etwas sehen konnte.
    Wir haben beides genutzt, ich finde, beides hat Vor- und Nachteile.
    Sitz ist wendiger, aber für mich instabiler. Hänger ist unhandlicher, aber besser zu fahren, und außerdem haben Crashtests gezeigt, dass der Transport im Hänger sicherer ist als der Transport auf dem Sitz.


    Helm mochten meine teilweise auch nicht, aber sie gewöhnen sich dran. Ich finde auch, dass das nicht verhandelbar ist, genauso wenig wie Anschnallen.
    Füße schnalle ich im Sitz an, weil ich mir mal überlegt habe, dass es sicherer ist. Bei nicht angeschnallten Füßen sehe ich die Gefahr, dass das Bein im Falle eines Sturzes zwischen die Außenkante des Sitzes und den Boden gerät. Es gab allerdings auch bei uns Phasen, wo es die Kinder geschafft haben, die Füße aus den Anschnallschlaufen zu ziehen.


    Ach ja, wir hatten früher auch keinen guten Platz für den Hänger, aber zusammengeklappt konnten wir ihn gut verstauen (wir hatten damals den Burley Solo).

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • mein Sohn war Anfangs auch etwas aengstlich und ich habe zuerst nur geschoben und lief so neben ihm. dann langsam fahren und bei Bordsteinen etc absteigen. spaeter konnte es ihm dann garnicht mehr schnell genug gehen. Helm fand er erst auch nicht so toll, aber wir haben zusammen einen "Kopfbabou" (Babou sagte er damit zu Ball und diese waren seine grosse Liebe) und dann ging es . er war damals ca 1.5. Fusschnallen haben ihn nicht gestoert.


    Meine Tochter fahrt seit sie 11 Monate ist hinten und war von Anfang an Begeistert - nur Fussschnallen gingen garnicht und ich benutze sie nicht. Helm ist immer mal wieder Diskussionstraechtig, aber eines der wenigen Dinge bei denen ich mich durchsetze.


    probier es und strahle selbst voellige Sicherheit aus. oder Der Papa schiebt und Du haelst beim ersten Mal Haendchen.


    Viel Glueck


    alexandra

  • Meine Kinder mussten da beide durch. Helm und anschnallen waren zudem nicht verhandelbar. Wir radeln immer und überall und da gibts kein Wenn und Aber.


    Beide Kinder fanden das am Anfang nicht gerade prickelnd, mit Singen, Bestechung, Ablenken, gutem Zureden war diese Phase irgendwann vorbei. Rückblickend würde ich sagen, es hat nicht mal ne Woche gedauert.


    Ich würde das gar nicht als Diskussionspunkt sehen, es gibt mMn bestimmte Dinge in Familien, da ist es dann einfach Pech, wenn man das Kind ist. Immerhin leben sie ja in einer sehr freundlichen Diktatur.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Hallo, meine Tochter ist auch eine Kinderwagenverweigerin.
    Wir haben einen Fahrradsitz für vorne, das geht prima! Nur die Füße wurschtelt sie immer aus der Halterung, das kann ich aber verschmerzen.
    Bei uns hilft es enorm, dass ihre Freundin auch Rad fährt (hinten) und sie sie schon oft mit Helm gesehen hat. Deshalb findet sie ihren Helm auch super!

    "Finish each day and be done with it. You have done what you could. Learn from it; tomorrow is a new day."
    Ralph Waldo Emerson


  • Hier wurden alle Kinder schon früh im Fahrradanhanger transportiert (der Grosse ab 3 Monate, die anderen beiden ab ca. 3 Wochen) und sobald sie sitzen konnten auch im Fahrradsitz (für kurze Strecken) Wir sind auf s Fahrradfahren auch angewiesen, es gab aber auch nie nennenswerte Probleme. Helm ist ab und zu schwierig, aber da diskutiere ich auch nicht. Die Fussschnallen nutze ich auch nicht, weil ich keinen großen Sinn drin sehe.


    Probiert es aus, hier motzt der Kleine auch und und zu, wenn es nicht weitergeht, aber eigentlich liebt er das Radfahren.

  • Hier ist es auch so, dass es mir sehr wichtig ist, dass ich mich wieder mit dem Fahrrad fortbewegen kann, weil ich dadurch viel flexibler bin, als im letzten Jahr.
    Insofern gab es da keine Diskussion: Kind kommt auf dem Fahrradsitz hinten mit, auch wenn sie es manchmal nicht so toll findet. Anschnallen und Helm (haben ja auch die großen Geschwister) ist aber kein Problem.
    Im Auto ist es ja manchmal auch so #weissnicht .

  • Ich hoffe ich darf hier mal quereinsteigen? #schäm
    Was sind Eure Kriterien für ein guten Helm? Könnt ihr da einen Empfehlen? Mein Kleiner ist nun 6 Monate.

  • Ich hoffe ich darf hier mal quereinsteigen? #schäm
    Was sind Eure Kriterien für ein guten Helm? Könnt ihr da einen Empfehlen? Mein Kleiner ist nun 6 Monate.

    Ich finde, das kann man nicht pauschal sagen. Er muss gut sitzen, das ist aber total individuell...
    Wenn die Kinder älter sind, finde ich es wichtig, dass sie sich für ein Design entscheiden können, denn je schöner der Helm, desto lieber wird er getragen.
    Wir waren im Fahrradladen und haben uns beraten lassen und einige Helme aufprobiert. Es hilft, wenn man den Kopfumfang weiß. Wir haben jetzt einen von Alpina, das war der einzige Helm, der meiner Tochter richtig gut gepasst hat. Ich hätte für sie gerne einen Nutcasehelm gekauft, weil ich die so schön finde, aber der hat nicht gut gesessen.

    "Finish each day and be done with it. You have done what you could. Learn from it; tomorrow is a new day."
    Ralph Waldo Emerson


  • Ich hab mich erhrlich gesagt, noch nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt. Sind die ersten Helme denn verstellbar? Oder muß ich jedes mal ein neuen kaufen?

  • Meine jüngere Tochter mochte eh erst im Rad gefahren werden, als sie selber sitzen konnte. Das war teilweise etwas nervig, weil ich so nur mit dem Bus fahren konnte (Auto ging auch gar nicht) aber glücklicherweise war die Fahrradverweigerungszeit eh im Winter. ;)


    Zum Thema Helm: Ich würde dir raten, in ein anständiges Fahrradgeschäft zu gehen und dich dort beraten zu lassen. Die sollten dir nicht einfach einen Karton mit dem nächstbesten Helm in die Hand drücken... So lief nämlich unser erster Helmkauf, und das Ding saß total schlecht. #sauer Echt, da geht man extra in den kleinen Laden, um eine persönliche Beratung zu bekommen, und wird dann so abgewatscht. Aktuell haben wir alle Helme bei unserer örtlichen FahrradXXL-Filiale gekauft und sind sehr zufrieden mit dem Service. Sie haben wirklich genau nach der Kopfform der Kinder geguckt und von Helmen abgeraten, die nicht passten, auch wenn sie daran das Doppelte verdient hätten. (Und ich war echt froh, dass der Lillifee-Helm meiner Jüngeren perfekt gepasst hat, sie hatte sich nämlich schon vor Betreten des Ladens auf dieses Design versteift #augen )


    Wichtig ist, dass der Helm gut sitzt und später, wenn das Kind ihn selbständig an- und auszieht, dass es die Schnalle gut bedienen kann. Die meisten Helme sind inzwischen verstellbar. Es gibt auch einige für sehr kleine Köpfe, das war vor einigen Jahren auch noch anders.