Schulweg alleine gehen?

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  • Ich denke, man muss den Kindern auch mal was zutrauen. Und wenn ich mir Sorgen mache, das mein Kind angesprochen wird... dann muss ich dringend mit ihm über das richtige Verhalten in so einer Situation sprechen.


    Das liest sich gerade wie eine Ohrfeige an alle Eltern, die sich darum sorgen, auch wenn ich denke, dass das so nicht gemeint war.


    Meinst du wirklich, wenn du ausführlich mit deinem Kind über das richtige Verhalten in so einer Situation gesprochen hast, kann ihm in der Hinsicht nichts mehr passieren?


    Und meinst du nicht, wenn jemand vor so einer Situation Angst hat, ist er schon von selbst auf die Idee gekommen, das mit dem Kind zu thematisieren?

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh ()


  • Ich denke, man muss den Kindern auch mal was zutrauen. Und wenn ich mir Sorgen mache, das mein Kind angesprochen wird... dann muss ich dringend mit ihm über das richtige Verhalten in so einer Situation sprechen.

    ach was, tolle idee!


    und soll ich meinem kind auch sagen, dass ich angst habe, dass einer der nichts gutes im sinn hat, mein kind vom fahrrad oder zu fuß vom gehweg reißt, ins auto steckt und mit ihm weiß gott wo hin fährt.
    mir fällt da wirklich so absolut gar nichts ein, was man in dem fall mit dem kind üben könnte oder was ich ihm da nicht zutraue. da ist es doch abslolut chancenlos.


    das risiko ist sicher sehr gering (gsd), aber wenn es mein kind erwischt, dann nutzt es mir halt nichts, dass es millionen anderer kinder nicht erwischt hat. ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen, als ein vermisstes kind, über dessen weiteres schicksal ich vielleicht nie wieder was erfahren würde. und da bin ich dann gerne eine glucke.

  • Boah, dass man hier immer nichts sagen darf, wenn jemand sich missverständlich ausdrückt.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Ich denke, es setzt irgendwie jede hier ihre Prioritäten anders, weil auch jede ihr Kind am besten kennt.


    Ich habe bei meiner eher misstrauischen Erstklässlerin z.B. überhaupt keine Sorge, dass sie nicht adäquat reagieren könnte, wenn ein Fremde sie anspricht. Aber ich sterbe tausend Tode bei der Vorstellung, dass sie allein mit dem Fahrrad zur Schule fährt. Die Ampeln! Die Bordsteine! Mein Träumerle! #kreischen


    Meine kleine Schwester hingegen, für die ich immer ein Stück weit mütterlich gefühlt habe, hat mir, als ich ein Frühteenie war, schlaflose Nächte beschert, weil sie bedenkenlos mit jedem mitgegangen wäre, der freundlich nach ihrem Namen fragt. #haare Aber verkehrstechnisch war sie völlig sicher...

  • So, hier war Geburtstagswahnsinn, deshalb melde ich mich jetzt erst wieder.
    Also, für mich geht es gar nicht darum ob ich meinem Sohn den Weg zutraue oder nicht. Ich traue es ihm absolut zu und er möchte auch gerne. Mein Thema ist tatsächlich auch mehr die Angst davor das er angesprochen wird, mitgenommen wird, etc. Ach ja, letzten Endes müssen wir es ja doch selber entscheiden. Vielleicht fangen wir mal an, das er einen Tag in der Woche nach der Schule nach Hause geht. Mal sehen.

  • Wir tasten uns da auch langsam ran.


    Tochterkind darf alleine an der Schule losfahren (fährt Rad, Strecke sehr verkehrsarm) und wir treffen uns an einem bestimmten Punkt.
    Sie fordert die Autonomie ein und möchte auch hier im Viertel mal alleine auf den Spielplatz oder so.
    Freundinnen, die mitkommen können, hat sie hier so auf die Schnelle meist nicht zur Hand.


    Mir wäre auch wohler, sie wäre zu zweit unterwegs.
    Andererseits sage ich mir, dass sie mit 10, 11 Jahren sich auch noch nicht ernsthaft wehren könnte, wenn man sie wirklich "klauen" wollte.
    Ich fände es absolut schrecklich.... aber ich kann sie ja nicht bis zum Sankt NImmerleinstag begleiten...

  • Woher rührt diese Angst, dass ein Kind verschleppt werden könnte?
    Ist es die Gegend? Ist es da einsam? Oder schon mal etwas ähnliches passiert?
    Habt Ihr selbst traumatische Erfahrungen machen müssen?


    Ich meine: man kann ein Kind auf Dauer doch nicht ständig auf allen Wegen begleiten. Und ein zehn- oder auch vierzehnjähriges Kind ist genausowenig vor der von JooBoo geschilderten Situation gefeit, wie ein siebenjähriges #weissnicht .


    Insofern kann ich Simturs Einwand verstehen. Den Weg in Richtung Selbständigkeit müssen alle Kinder gehen. Und wenn die Verkehrssicherheit es zulässt und das Kind sich den Weg selbst zutraut, dann sollte man da auch als Eltern über seinen Schatten springen und diese (im Normalfall) irrationale Angst vor Kindesentführung überwinden. Oder eben Laufgemeinschaften mit anderen Kindern organisieren.
    Ich finde es wirklich schade, dass viele Kinder an dieser Stelle in ihrem natürlichen Drang zur Selbständigkeit gehindert werden.


    Wie gesagt, ich kenne die konkreten Situationen, die hier geschildert wurden nicht und es mag alles seine den Umständen entsprechende Berechtigung haben. Aber ich beobachte schon, auch hier in unserem Umfeld, dass Kindern da zu wenig zugetraut wird.

  • so gesehen kann man auch mich ins auto ziehen und verschleppen. nur je älter, desto unwahrscheinlicher.


    ich bin ja gar nicht dagegen, dass die kinder selbständig ihre wege gehen. mein 7 jähriges darf sich hier ja in größerem umkeis ohne mich bewegen. aber eben nicht alleine. tut es der selbständigkeit so einen abbruch, wenn man den schulweg nicht alleine sondern mit freunden zurücklegt? und mittags nicht alleine auf den spielplatz geht, sondern mit anderen kindern zusammen, was ja eh spaßiger ist. wohl kaum.



    woher die angst kommt? weil es eben doch immer wieder vorkommt. nicht oft, aber wenn es einen trifft, dann richtig. und die vorstellung was dem kind dann blühen könnte finde ich um ein vielfaches schlimmer als krankheit oder verkehrsunfall.


    und gerade der schulweg... wer es drauf abgesehen hat, der hat doch schnell raus, zu welchen zeiten das kind unterwegs ist und an welcher stelle man es am besten abgreifen kann. die gefahr ist bei unregelmäßigen wegen dann doch noch mal geringer.

  • tut es der selbständigkeit so einen abbruch, wenn man den schulweg nicht alleine sondern mit freunden zurücklegt?

    Nein, überhaupt nicht. Das ist doch ideal, wenn sich Laufgemeinschaften bilden. Finde ich sogar noch besser, als wenn sie ganz allein gehen. Macht ja auch mehr Spaß.


    Aber viele Kinder werden z.B. auch an unserer Schule jeden Tag von den Eltern gebracht/geholt, obwohl es hier über 300 Kinder sind, die am Morgen zur gleichen Zeit innerhalb eines sehr übersichtlichen Wohngebiets ein Ziel ansteuern. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand wirklich "allein" erwischt wird, wirklich minimalst.

  • Das ist bei uns zum Glück anders. Hier wird schon geschaut, dass die kinder zusammen gehen. Das finde ich auch ok. Nur wenn das nicht so wäre würde ich mein kind eben begleiten oder mindestens in unauffälligem abstand hinterher gehen und nicht knappe 2km alleine gehen lassen.

  • Wir haben hier auch 1,8km Schulweg und keinerlei andere Kinder in der selben Richtung.


    Da wir aber direkt an der Schule vorbeikommen, wenn wir zum KiGa fahren, machen wir es so, dass mein Mann in der Früh Tochter kurz vor der Schule absetzt und ich sie an den langen Tagen auch mittags wieder miteinsammel, wenn ich vom KiGa retour fahre.
    An den Tagen an denen sie schon um 10:30 Uhr Schluss hat, läuft bzw. rollert sie alleine. Wobei sie nur die ersten Wochen auf ein komplett alleine bestanden hat. Dann hat sie schnell gemerkt, wie fad das ist und freut sich nun immer riesig, wenn ich es hinbekomme, dass ich mit dem Jüngsten zu der Zeit einen Spaziergang mache und ihr entgegenkomme. ;)

  • So, hier war Geburtstagswahnsinn, deshalb melde ich mich jetzt erst wieder.
    Also, für mich geht es gar nicht darum ob ich meinem Sohn den Weg zutraue oder nicht. Ich traue es ihm absolut zu und er möchte auch gerne. Mein Thema ist tatsächlich auch mehr die Angst davor das er angesprochen wird, mitgenommen wird, etc. Ach ja, letzten Endes müssen wir es ja doch selber entscheiden. Vielleicht fangen wir mal an, das er einen Tag in der Woche nach der Schule nach Hause geht. Mal sehen.


    Wenn Du Deinem Sohn den Schulweg alleine zutraust und er sich auch, habt Ihr doch eine gute Basis für weitere Überlegungen. Wie wäre es denn, wenn er mit dem Fahrrad oder Roller fährt? Da lässt es sich schwieriger mit fremden Personen ins Gespräch kommen. (Die Kinder dürfen das übrigens überall, das ist alleinige Entscheidung der Eltern, auch wenn manche Schulen es nicht wünschen.)

  • Danke, ich kann's manchmal halt nicht so toll ausdrücken. Aber so war's gemeint.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Wir haben einen 2 km langen Schulweg und meine Kinder liefen nach der ersten Schulwoche allein. Bei uns ist es nicht üblich ( sag ich mal ) das Kinder in die Schule begleitet werden. Hier laufen alle allein oder in Laufgruppen.

    Liebe Grüße, Bubenmama mit Bub 10 , Bübchen 9 und Schwesterlein 3