Rauchen und Stillen

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  • Aber wäre es nicht sinnvoller, sich selber die Kippen zu entziehen als dem Baby die Muttermilch?


    Wo sind wir denn hier? 8I Dass hier tatsächlich vom Abstillen statt Raucherentzug bei der erwachsenen Person geredet wird... #flop


    Ganz ehrlich, selbst wenn die Mutter eine halbe Schachtel oder noch mehr am Tag raucht - wenn sie dann noch genügend Milch für ihr Baby hat (denn das Rauchen reduziert die Milchbildung), ist es auf jeden Fall wichtig für das Baby, die stärkende Milch zu erhalten. Denn die Mutter wird immer Nikotin ausdünsten, und wenn sie sich noch so penibel die Hände wäscht und umzieht. Das Baby braucht alle Abwehrkräfte, die es bekommen kann.


    Wichtig ist in dem Fall halt, dass vom Familienbett oder sogar vom Schlafen im selben Zimmer Abstand genommen wird - es erhöht das SIDS-Risiko ganz immens, wenn ein Baby mit Rauchern im selben Raum schläft!!!

  • ich denke nicht das die TE von sich redet sondern vielmehr von einer bekannten mutter und ihr auf diese weise helfen will
    die meisten raucher sind leider uneinsichtig und leider wird das immer noch vielzusehr verharmlost...


    und wenn schon geraucht werden muss sollte man trotztdem das beste fürs kind rausholen

  • Ja, aber warum schreibst du dann vom Abstillen?


    (Weißt du, ich stelle mir hier beim Schreiben nicht unbedingt nur die TE und ihre hypothetische Freundin vor, sondern auch irgendeine Mutter, die da Thema gerade gegoogelt hat)

  • Ach so...
    Das war auf die vorherigen posts bezogen die alle in richtung abstillen gingen und ich schrieb zumindest langsam abstillen...


    Besser ist natuerlich weiterstillen..
    Kenn aber keine raucherin die wirklich gestillt hat..

  • :) Dann sind wir ja ganz dicht beieinander. #ja


    Ich finde halt, man kann das hier im Rabenforum nicht so stehen lassen.



    Ich kenne auch nur Frauen, die abgestillt haben, um wieder zu rauchen, und das finde ich so schade. Das liegt auch, ehrlich gesagt, jenseits meiner Vorstellungskraft - ich meine, ich bin selber so ein Suchtbolzen, ich habe zehn Jahre lang Kette geraucht, und ich habe es auch geschafft, für mein Kind aufzuhören. Für mich selber konnte ich es damals nicht, aber mittlerweile bleibe ich für mich selber beim Nichtrauchen. :)

  • Soweit ich weiß, besser Stillen trotz Rauchen.


    Aber nicht im Familienbett schlafen, weil die Ausatmungen SIDS begünstigen können.


    Glaube ich.


    Was das Stillen anbelangt kann ich nichts dazu sagen (außer das nicht rauchen und stillen die beste Lösung wäre- ist aber nicht gefragt).
    Aber das mit dem gesteigerten SIDS-Risiko stimmt.

  • Was ihr hier schreibt, wuerde uebrigens erklaeren, wieso es meine Mutter trotz verzweifelten Versuchen nicht geschafft hat uns Kinder zu stillen. Ich und meine Schwester hatten nach ein paar Wochen einfach nicht mehr genug!
    Das mit dem Rauchen aufhoeren ist uebrigens fuer viele Menschen nicht so einfach wie es sich anhoert. Meine Mutter konnte man schon mit der Ansage, dass sie 3 Stunden nicht rauchen darf in ein Nervenwrack verwandeln. Die psychische Abhaengigkeit ist beim Rauchen oft viel hoeher als angenommen. Mein Vater hingegen hat das Rauchen zwar als Nervenfutter verwendet (hochgradig nervoes unter Stress ohne Nikotin) aber er hat vor einem Jahr ohne Probleme aufgehoert, als ihm der Arzt gesagt hat, gegen das naechtliche Husten nuetze Nichrauchen am besten. Meine Mutter haette das niemals geschafft.

  • Danke für die vielen Antworten. Was ich mir jetzt nicht verkneifen kann zu sagen: Ich hab in meinem Leben noch nieeee eine Kippe zwischen den Lippen gehabt. Es geht auch nicht um eine Freundin von mir (zum Glück) sondern um meine Schwägerin, mit der ich kaum Kontakt habe. Meine Mama (also die Oma des Kleinen) macht sich Sorgen, dass meine Schwägerin abstillen könnte. Sie steht nämlich von allen Seiten unter Druck wegen dem Rauchen. Und bevor sie aufhört zu rauchen, würde sie dann eben eher abstillen. Deshalb bat mich meine Mama mich zu informieren. Damit sie ihrer Schwiegertochter den Rücken stärken kann, wenn sie sie schon nicht von Rauchenaufhören überzeugen kann.


    Ich hatte bereits sowas vermutet, dass Stillen und Rauchen besser ist, als gar nicht Stillen.


    Also nochmals vielen Dank. Ihr habt mir geholfen.


    Grüße


    Silvia

  • Ganz klar zum trotzdem-stillen ( und wenn irgend möglich den Konsum begrenzen) ermutigen!


    Eine sehr sehr gute Freundin von mir hat es auch leider nicht geschafft in der Schwangerschaft das Rauchen aufzugeben... :( Was ich besonders hart fand: ihr Freund (damals auch Raucher) wollte ihr beweisen, dass es geht und hat tatsächlich gleich zu Beginn der Schwangerschaft aufgehoert. Das fand ich toll, er ist immer noch rauchfrei. Sie hat schon sehr reduziert, aber ganz ohne geht nicht, ich hab sie immer sehr bekräftigt zu stillen und das hat sie auch 8 Monate getan.

  • Ja, aber warum schreibst du dann vom Abstillen?


    (Weißt du, ich stelle mir hier beim Schreiben nicht unbedingt nur die TE und ihre hypothetische Freundin vor, sondern auch irgendeine Mutter, die da Thema gerade gegoogelt hat)

    Dazu gehöre wohl ich. Und ich bin kein Troll - auch wenns der 1. Beitrag in diesem Heiklen Thema ist. #schäm
    Ich bin leider, ich gebe es zu und weis das es nicht gut ist, aber ich habs bisher und weis ich werds zukünftig einfach nicht packen, das Rauchen sein zu lassen. Steinigt mich, bringt nur auch nicht viel, denn in 4 Wochen habe ich VET und habs bisher einfach nicht geschafft. Hab versucht die Holzhammer Methode, angefangene Schachtel weggeworfen, und doch wieder neue gekauft nach 7 Stunden. Dann hab ich via Krankenkasse eine Therapie versucht, angerufen -> schwanger -> schaff es nicht mit rauchen -> mitgemacht, nichts gebracht. Ja - ich habs aufgegeben mit aufhören und mir dann gesagt. Wenn ich es in der Schwangerschaft schon nicht schaffe, dann stille ich aber auch nicht, weil wenigstens das muss ja nicht mehr sein.


    Wir rauchen partou nicht in der Wohnung. Nur auf dem Balkon. Einschränken habe ich wenigstens geschafft, ich bin sehr starke Raucherin und mein kleiner Erfolg ist wenigstens von knapp 1 1/2 Schachteln am Tag auf eine halbe und light zu kommen.


    Nun meinte meine Hebamme, das ich den eigentlich aufgegeben Wunsch zum stillen nicht Aufgeben soll, weil es trotzdem bes-ser als Prenahrung/Pulvernahrung sei, sofern man nicht unmittelbar vor dem stillen eine geraucht hat.
    Damit könnte ich absolut leben, und abpumpen möchte ich auch, damit der werdene Papa auch mal Füttern kann.


    Dennoch habe ich, reicht schon wie gesagt rauchen in der S-S, ein ungutes Gefühl dabei und lese nun aber auch hier, das es besser trotzdem sei.


    Gibt es vielleicht Mama's die so fahren wie ich gerade ? Soll ich's wirklich machen und stillen ?
    Ich wünsche mir eigentlich nur ein wenig Austausch ohne große Kloppe (die geb ich mir im Grunde eh genug und trotzdem pack ichs nicht) mit betroffenen Mamas.


    Viele Grüße

  • Hallo Farbmaus!


    Ich oute mich auch mal als Raucherin.
    Ich habe vor der Schwangerschaft geraucht, in der Schwangerschaft allerdings nicht.
    Als ich noch nicht gewusst habe dass ich Schwanger bin, wurde mir schlecht vom Rauchen. Hatte es da von mir aus also schon ziemlich eingeschränkt. Als ich dann beim FA war hab ich gleich gesagt ich höre auf. Es ging dann auch erstaunlich leicht, aber mir hats einfach nicht gut getan in der Schwangerschaft, das hats wohl auch leichter gemacht für mich. Ich hab nur einmal eine im 7. Monat geraucht, als cih furchtbar schlimme Zahnschmerzen hatte. Ansonsten war ich brav Rauchfrei.
    Ich wollte ehrlich nicht wieder anfangen. Aber wir hatten ne ganz ganz schlimme erste Zeit.
    Ich habe in nem echt tollen Krankenhaus entbunden, musste aber dann in ein anderes mit Kinderintensivstation überliefert werden. Ich habe die ersten drei Tage lang meinen Kleinen jeweils nur eine Stunde halten (und stillen) können. Das hat mich damals echt fertig gemacht. Danach kam ich mit ihm zusammen auf die Neonatologie, eine weitere woche lang. Es war die Hölle für mich. Das Zimmer war winzig, wir teilten es uns mit noch einer Mutter mit ihrem Kind und einem Frühchen dass die ganze Zeit furchtbar geweint hat...das hatte so nen Sensor dran, dass den Puls misst. Normal schießt der bei Kindern ja rauf wenn sie Weinen, dass sehen die Kinderkrankenschwestern dann an ihrem Monitor draußen und kommen dann ins Zimmer und kümmern sich um das Baby. Aber da das Kind noch so unterentwickelt und schwach war, war auch der Puls trotz intensivem schreien so schwach. Ich hab mich quasi um das Frühchen mitgekümmert. Die Kinderkrankenschwestern waren furchtbar, haben mich ausgelacht weil ich keine Flasche geben wollte von wegen es gäbe keine Saugverwirrung, ich musste wiegen vor und nach jedem Stillen, die lagen mir dauernd in den Ohren, sie wollten 4 Stunden Rhythmus und haben mir dauernd drein geredet. Ich war dort drin so abgeschotten, es durfte nur mein Partner und die Großeltern auf Besuch...ich musste lange streiten damit meine Schwester zu uns durfte! Man musste auch durch so eine Schleuße mit Sicherheitscode um überhaupt zur Neonatologie zu kommen, dann ewig lange Gänge entlang, kaum Fenster, kaum Licht..ich hatte das Gefühl in nem Hochsicherheitstrakt zu sein. Ich hatte einen wirklich schlimmen Babyblues, und einen schlimmen Milcheinschuss, Stillprobleme obwohl ich so gut informiert war und wirklich stillen wollte, und war damit komplett allein gelassen. Ich wurde von den Krankenschwestern und Ärzten mit meinen 19 Jahren sowieso nicht ernst genommen.
    Da hat es angefangen. Ich bin hin und wieder raus um eine zu Rauchen. Das war meine Ruhezeit, mein Stressabbau.
    Ich hab dann anfangs 3 mal täglich eine geraucht, die restliche Vollstillzeit nicht mehr als 5 am Tag.
    Heute stille ich noch, aber nicht mehr sehr viel, und ich rauche wieder einiges mehr. Ich hab immer wieder bisschen schlechtes Gewissen, hatte aber davor schon gelesen, dass es besser ist zu stillen und zu rauchen als nicht zu stillen. Ich hab auch zweimal versucht aufzuhören, aber habs nicht mehr hinbekommen. Vor allem da mein Sohn so super entwickelt ist, kann ich mir nciht vorstellen, dass es so schädlich sein soll. Vielleicht rede ich mir das auch nur ein, um mein Gewissen zu erleichtern, aber er ist wirklich gut entwickelt und ein gesundes Kind ;).
    Es wird immer wieder mal mehr mit dem Rauchen, dann schränke ich mich wieder ein.
    Ich rauche aber nur am Balkon oder im Garten! Also wir haben eine komplett Rauchfreie Wohnung. Das schädlichste am Rauchen wenn man Kinder hat ist ja der passiv Rauch, und vor dem schütze ich mein Kind.


    Mir tut es leid dass ich es nicht geschafft habe, von den Zigaretten weg zu bleiben. Für das nächste Kind nehme ich mir ganz fest vor, nach der Schwangerschaft nicht wieder damit anzufangen. Aber ich hoffe doch auch sehr dass beim nächsten Kind andere Bedingungen nach der Geburt sind, so dass es mir psychisch besser geht. Ich denke nämlich wirklich, wäre es mir psychisch besser gegangen, hätte ich nicht angefangen. Ich war nur in dieser Situation so verzweifelt, da war hin und wieder ne Zigarette mein einziger Trost. Und von hin und wieder, wenn man dann nicht mehr vollstillt zu "etwas mehr" kommt man ja dann leider viel leichter, als wieder zu "gar nichts".


    Bitte steinigt mich nicht. #angst

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

  • Also, ich werde bestimmt keinen steinigen, aber ich kann das absolut nicht nachvollziehen, dass man nicht mit dem Rauchen aufhören kann.


    Ich war, als ich schwanger wurde, seit zehn Jahren Raucherin, eine Schachtel am Tag. Rauchen gehörte für mich in vielen Situationen einfach dazu. Dann hatte ich meinen positiven Test, hab noch eine geraucht und anschließend die Schachtel ganz unten im Schrank vergraben.


    Was habe ich die ersten Wochen gelitten! Ich bin nachts schweißgebadet aufgewacht und hochgeschreckt weil mir die kippen fehlten. Ich habe tatsächlich meinen Mann angerufen und am Telefon geweint, weil ich so gerne eine Rauchen wollte (unglaublich aber wahr). In meiner Schlaflosigkeit habe ich nachts Rauchen und schwanger gegoogelt und mir immer wieder durchgelesen, wie andere Mamas einen den Kopf waschen und wie schädlich Rauchen für mein Kind ist.
    Besonders beeindruckte mich die Schilderung einer Schwangeren, die sich schlecht fühlte, weil sie während des Rauchens die Kindsbewegungen spürte. OMG das wollte ich auf keinen fall erleben.


    Der einzige Trost, den ich hatte war, dass ich ja gleich nach der Entbindung wieder eine Rauchen könnte. Nach etwa vier Wochen waren zumindest die körperlichen sympthome vorbei. Irgendwann in der Schwangerschaft stellte ich dann fest, dass Rauchen und stillen auch schlecht für da Kind sind, weil das nervengift Nikotin in die Muttermilch übergeht. Würde ich wollen, dass mein zartes, süßes Baby von mir ein nervengift bekommt? Auf keinen fall.
    Also verschob ich das Rauchen auf den Zeitpunkt, wenn das Baby sechs Monate alt ist..., da wollte ich nämlich nach plan abstillen. Mein großer war nun aber ein ausgesprochenes stillbaby und so stillte ich ihn über zwei Jahre. Als wir abstillten war ich bereits mit meiner Tochter schwanger und so wandert der "wieder Rauchen können Zeitpunkt" weiter.
    Und meine engste Freundin sagte bei der ersten Schwangerschaft auch zu mir, es sei doch wohl keine frage, dass man schwanger nicht Rauchen dürfe, das Baby sei ja wohl wichtiger. (Ist echt hängengeblieben, weil mich der Satz etwas beschämte... Da ich heimlich immer noch nach einer Ausrede suchte, vielleicht doch Rauchen zu dürfen...)


    Ich rauche jetzt also seit etwas mehr als vier Jahren nicht mehr - und es kommt tatsächlich immer noch zu Situationen in denen ich denke, oh man, irgendwann, rauchst du aber mal wieder eine... Aber seit etwa zwei Jahren ist die Traurigkeit über das nicht-Rauchen-können verschwunden. Und ich habe mir zu jedem Zeitpunkt gesagt, dass ich nicht Rauchen kann, wenn dadurch mein Kind auch mitraucht. Stellt euch nur mal euer Baby mit einer Kippe im Händchen vor. Das geht gar nicht. So schwer es auch sein mag aufzuhören, ich möchte doch sagen, das gehört zur Verantwortung dem Kind gegenüber. Rauchende Schwangere lieben ihre Kinder genau so, wie Nicht-Rauchende - aber sie müssen sich den Vorwurf schon gefallen lassen, dass es verantwortungslos ist, die Hände nicht vom Tabak zu lassen.

  • Puste ... ich finde deine Worte ganz arg wichtig und berührend!
    Du hast für dein Mäuslein ganz arg viel geschafft schon und das ist richtig richtig gut! Du hast dich auf die Hinterfüsse gestellt trotz Gegenwind von Fachleuten - und du hast es wieder gemacht für DEIN KIND!


    Soweit ich lese bist du am Teilstillen, dh ihr habt mit Beikost begonnen - wenn du mit dem Zigarettenkonsum vielleicht in diesem Rahmen versuchst zu haushalten kann für euch die Stillzeit auch noch wunderbar so weitergehen.


    Was du tun kannst - und ja teilweise schon tust (WICHTIG - VOLLGESTILLT BRAUCHT ANDERE MASSNAHMEN!!!):
    - nur draußen rauchen
    - zum Rauchen ein Kittelchen überziehen, damit der direkt ausgeatmete Rauch nicht an der Kleidung haftet die du innen trägst
    - nach dem Rauchen Zähne putzen
    - nachts das Kind neben deinem Bettchen im eigenen Bettchen schlafen lassen, idealerweise geöffnetes Fenster (das ist im Allgemeinen eh besser wegen dem CO2 in der Luft, bei Rauchern aber zusätzlich noch, weil Nikotin ausgedünstet wird, auch über die Haut)
    - beim Teilstillen wirklich die 3 Stunden vor dem Anlegen nicht rauchen, bzw. halt wenn Rauchbedarf direkt nach dem Anlegen, dann ist ja häufiger zu erwarten dass länger nicht gestillt wird - bei so heissen Temperaturen kann ein teilgestilltes Kind zwischendurch als Durstlöscher auch einen Schluck vom Wasserglas bekommen, wenn man grad geraucht hat. Die 2-3 Stunden sind ein Richtwert, Nikotin baut sich ja nicht mit einem Schlag plötzlich ab, aber die Konzentration in der MuMi ist dann wieder deutlich niedriger.

  • MissT danke für deine verständnisvolle Antwort! :)


    Mein Sohn ist ja schon ein LZ Stillkind mit seinen 27 Monaten. Er liebt sein "Bumi", aber lässt sich mittlerweile schonmal gut vertrösten und/oder mal ablenken.
    Wir schlafen im Familienbett. Als er ca, 5 Monate alt war hab ich gelesen (in "In Liebe wachsen"), dass in den ersten 3 Monaten das Familienbett bei einem rauchenden/ rauchenden Elternteilen das SIDS Risiko erhöht. Danach, ab 3 Monaten ist das nicht mehr der Fall. Ich wusste das davor nicht und daher war mein kleiner von Anfang an bei uns im Bett. Als ich es dann gelesen habe, war es für uns nicht mehr relevant und der Gedanke nicht mehr gemeinsam zu schlafen fürchterlich für uns/kam nicht in Frage.
    Wie wir dass dann bei (noch in den Sternen stehenden) einem 2. Kind machen würden, weiß ich nicht. Ich will es ja beim 2. schaffen nicht wieder anzufangen. Ganz unbedingt! Aber auch wenn mir das gelingt, ist doch mein Freund ein Raucher. Und der schläft ja auch mit im Bett. Vielleicht wird der dann für ein paar Monate ausquartiert.
    Ich schäme mich übrigens dass ich in dieser Hinsicht schwach war. ABER ich bin gleichzeitig davon überzeugt, dass ich meinem Sohn eine so gute Mutter bin, wie es mir halt möglich ist. Ich gebe mir sehr viel mühe und ich glaube ich mache meine Sache ganz gut. Rauchen hin oder her. Ich glaube, dass dies nicht das ausschlaggebenste/wichtigste ist. Wenn ich schwangere sehe die eine nach der anderen Rauchen, wenn das Kind da ist die komplette Bude vollqualmen, Fläschen geben...ich denk solche Bedingungen sind ja nochmal andere.


    Aber mein Sohn isst ja seine 3 Mahlzeiten am Tag, samt Zwischenmahlzeiten und trinkt gut und gerne 1 1/5 Liter Wasser/Säfte dazu (also gerade jetzt in dieser Hitze). Er ist also im Grunde mit allem versorgt. Das Stillen ist für ihn nur emotional noch wichtig. Die Nähe gebe ich ihm auch so oft, und die paar mal am Tag wo er es halt echt will/braucht, da acht ich schon drauf dass es nicht gerade nach dem Rauchen ist. Am längsten und intensivsten stillt er übrigens in den frühen Morgenstunden im Bett. Da meine letzte Zigarette dann am Abend vorher war, lasse ich ihn da richtig lange und ausgiebig, und er ist für den Tag dann auch viel "gesättigter".

    "Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten."


    "Die Tragik der gut erzogenen Menschen besteht darin, daß sie als Erwachsene nicht merken können, was ihnen angetan wurde und was sie selber tun, wenn sie es als Kind nicht haben merken dürfen." - Alice Miller, Am Anfang war Erziehung

    Einmal editiert, zuletzt von Puste ()

  • Puste ... mit der Hitze und dem Hitzesturz gestern hab ich irgendwie nicht gecheckt dass ich ja mal unter deinen Namen guggen könnt und dann auch das Geburtsjahr deines Sohnes sähe... deshalb wusste ich nicht so ganz genau wg dem Alter. Aber wie du ganz richtig schreibst bist du heute mit einem LZS-Kind in einer ganz anderen Lage als eine frisch entbundene.


    Ich finde es toll dass du dich immer wieder reflektierst wenn du Information gegenüberstehst - so wie sich das liest.
    Und nein - ich glaube nicht, dass wir Übereltern sein müssen die immer perfekt sind - das ist nämlich ganz schön unnatürlich.


    Selbst wenn ich selber eine militante Nichtraucherin bin hab ich dafür jede, jede Menge anderer Macken und die werden durch die "Mutterwerdung" sicher nicht verschwinden ;)

  • Ich gehöre ja auch eher zu den Gemäßigten, aber ich habe große Mühe nachzuvollziehen, dass man nicht mit dem Rauchen aufhören kann, wenn man ein Kind möchte oder hat. Ich denke, dass da auch einfach zu viel verniedlicht wird, wird dem Kind schon nicht schaden, besser reduzieren und trotzdem stillen, weil besser als nicht stillen etc.


    Jetzt mach ich mir mal ganz schnell eine Menge Feinde, aber macht nix: Wenn Du wüsstest, dass das Überleben Deines Kindes davon abhängt, dass Du nicht mehr rauchst, würdest Du es dann lassen können? Ok, und warum kannst Du es dann nicht, wenn es "nur" um die Gesundheit Deines Kindes geht?


    So, und weil das so schön genutzt worden ist, schreibe ich jetzt auch: Bitte steinigt mich nicht.


    Ich hab da kein Verständnis für. Ok, jede soll so machen, wie sie für richtig hält, aber ich hab halt meine Meinung dazu, und ich denke auch, dass gerade hier eher eine Lanze für das Nicht-Rauchen gebrochen werden sollte.


    Ich kann leider nicht aufhören, mein Kind anzuschreien, aber ich hab's schon reduziert.


    Nee, also, echt, ich hab da von innen raus eine ganz klare und intolerante Position zu.


    Achja, und bitte steinigt mich nicht.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Fia, ich bin da ganz bei dir. Ich habe selber geraucht vor der Schwangerschaft, mit dem positiven Test in der Hand hab ich die Schachtel in den Müll getan. Mir war die Gesundheit meines Kindes einfach wichtiger als jede Zigarette der Welt.

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

  • Fia, ich bin da ganz bei dir. Ich habe selber geraucht vor der Schwangerschaft, mit dem positiven Test in der Hand hab ich die Schachtel in den Müll getan. Mir war die Gesundheit meines Kindes einfach wichtiger als jede Zigarette der Welt.


    Ich sehe es genauso und habe vor meiner ersten Schwangerschaft stark geraucht und es mit dem positiven Test aufgegeben. Ich bin jetzt seit fast acht Jahren rauchfrei und ich werde - das habe ich mir fest vorgenommen - nie wieder eine Zigarette anrühren. Ich kann nicht verstehen wie man seinem Kind wissentlich Schaden kann.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Ich bin Kind einer rauchenden Mutter. Ich war auch immer prächtig entwickelt. Ab dem Kindergarten hab ich dann jeden Infekt mit bekommen, immer die Bronchien, unser Hausarzt hat uns jedes Jahr 3 Wochen Meeresklima verordnet, weil ich so angeschlagen war. Ich war oft den ganzen Winter hindurch krank.


    Ich kann mich an tausend Situationen erinnern, in denen meine Mutter nur mal kurz eine Rauchen war, während ich ihr was zeigen wollte, sie was fragen wollte oder einfach nur bei ihr sein wollte.


    Und jetzt wo ich selbst Mutter und Ex-Raucherin bin, schmerzt das Gleichgültige Verhalten meiner Mutter immer noch. Denn Zigaretten sind ihr immer wichtiger gewesen als ich. Wo ich doch das wichtigste in ihrem Leben sein hätte sollen hat sie meine Gesundheit aufs Spiel gesetzt.


    Ja letztendlich muss es jeder selbst entscheiden, ich konnte es nicht und musste mit dieser stinkenden Mutter leben.


    Es ist eine Sucht und man kann sich helfen lassen wenn man wirklich will.

  • Ich kann nicht sagen, wie schwer das Aufhören ist. Kann es mir zum Glück nicht vorstellen. Ich möchte mir dazu keine Meinung bilden.


    Aber bin ein Kind von rauchenden Eltern. Sie haben beide viel geraucht. Überall in der Wohnung. Meine Sachen haben gestunken! Ich wurde oft von Lehrern gefragt ob ich rauche?!
    Was mir heute dazu einfällt: was kann man alles auf dieses Rauchen zurückführen?
    Hatte meine Mutter deswegen keine MuMi fpr uns? Bin ich deswegen körperlich so klein? (meine Geschwister auch)?
    Habe ich deswegen so viele Allergien und Unverträglichkeiten? ...
    Ich rede da nicht mit meiner Mutter drüber? Wozu auch?? Hat nun auch keinen Sinn mehr. Ich habe aufgepaßt, dass meine Kinder da nichts von abkriegen. Alles andere ist Vergangeheit?!
    Aber: _wenn_ ich Raucherin wäre, hätte ich angst vor der Zukunft! Was ist, wenn mein Kind Krankheiten bekommt, die vielleicht mit meinem Rauchen im Zusammenhang stehen könnten? Nein, man kann es nicht nachweisen. Aber allein der Gedanke, dass es sein könnte... "Hätte ich nicht geraucht, wäre es vielleicht nicht ... "
    Klar kann mein Kind ohne Rauchen auch Krankheiten bekommen - aber dann bin ich wenigstens nicht fahrlässig mit seiner Gesundheit umgegangen!


    lg
    Mimi