Rauchen und Stillen

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  • Hallo zusammen,


    ich habe eine etwas seltsame Frage: Was ist für ein ganz kleines Baby sinnvoller: Gestillt werden von einer rauchenden Mama (die auch in der Schwangerschaft komplett durch geraucht hat) oder nach wenigen Wochen schon nicht mehr gestillt werden?


    Ich danke Euch für eine sachliche Antwort (auch wenn es zugegebenermaßen ein Thema ist, bei dem man/frau sich eigentlich aufregen muss).


    Liebe Grüße


    Silvia

  • Soweit ich weiß, besser Stillen trotz Rauchen.


    Aber nicht im Familienbett schlafen, weil die Ausatmungen SIDS begünstigen können.


    Glaube ich.

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Ich würde mal zurückfragen: Muss es wirklich die Entscheidung zwischen diesen beiden Übeln sein? Was zum Teufel hindert die Mutter daran, wenigstens zeitweise mit dem Rauchen aufzuhören? (Da wird nicht rumgejammert, Rauchen ist keine Heroinabhängigkeit! Mann, bei so was könnte ich mich aufregen... #sauer #stumm )

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Ha! nkind! An dich hab ich heute gedacht und mich gewundert, ob ich dich schon lange nur überlesen hab oder ob du wirklich lange nicht da warst :)


    Sorry für ot

  • Stillen!


    Hier findest du einen sachlichen Artikel mit Begründung: http://www.afs-stillen.de/front_content.php?idart=650


    Zitat

    Die Risiken für einen Säugling sind größer, wenn eine Mutter raucht und nicht stillt, als wenn sie raucht und stillt. Deshalb sollte auch und gerade eine rauchende Mutter ermuntert werden, zu stillen. Die Zahl der Zigaretten ist dabei unerheblich. Die Mutter braucht dazu aber eine gute Betreuung, damit Stillhindernisse überwunden werden können. Das Rauchen sollte auf das Minimum reduziert werden, die Mutter aber kein schlechtes Gewissen gemacht werden, dass sie raucht und stillt. Lieber rauchen und stillen als rauchen und nicht-stillen!

  • Mann, bei so was könnte ich mich aufregen... #sauer #stumm )

    Tust du gerade.


    Zum Thema, so rein gefühlsmäßig. Kann die Mutter, wenn schon nicht ganz, zumindest teilweise verzichten, also den Konsum schon mal drastisch senken?


    Ansonsten finde ich, ist das doch eine prima Möglichkeit und ein super Grund, endlich mit dem Rauchen aufzuhören.


    hier habe ich was gefunden: http://www.afs-stillen.de/front_content.php?idart=650


    Es scheint tatsächlich besser zu sein zu stillen und zu rauchen, als gar nicht zu stillen.


  • ich habe eine etwas seltsame Frage: Was ist für ein ganz kleines Baby sinnvoller: Gestillt werden von einer rauchenden Mama (die auch in der Schwangerschaft komplett durch geraucht hat) oder nach wenigen Wochen schon nicht mehr gestillt werden?


    *kopie*
    In "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht:


    "Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen."
    Auch Kinder von Raucherinnen können gestillt werden. In der Regel überwiegen die Vorteile des Stillen, die Nachteile des Rauchens.


    Es gibt keine Angabe über eine absolut ungefährliche Anzahl Zigaretten während der Stillzeit, die Grenze wird unterschiedlich angesetzt, doch bis zu fünf Zigaretten täglich werden in der Literatur als vertretbar angesehen, einzelne Autoren legen die Zahl auch höher fest (z.T. werden 20 Zigaretten täglich angegeben).


    Du solltest darauf achten, dass Du nicht neben deinem Kind oder im selben Raum wie dein Kind (oder im Auto) rauchst, um es vor dem Passivrauchen zu schützen. Dies gilt auch für andere Raucher.


    Außerdem solltest Du möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw.


    Ein Problem für Raucherinnen kann wie oben erwähnt die Verringerung der Milchmenge sein. Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert eine gute Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das das Stillen für die Mütter angenehmer macht. Unter Umständen liegt es auch an dem niedrigeren Prolaktinspiegel von Raucherinnen, dass diese häufig frühzeitig abstillen.


    Wenn möglich solltest Du nicht unmittelbar vor dem Stillen rauchen, nicht in Anwesenheit des Babys rauchen und die Zahl der Zigaretten wirklich so niedrig wie möglich halten..."


    http://www.rund-ums-baby.de/st…len-und-rauchen_95362.htm




    Was zum Teufel hindert die Mutter daran, wenigstens zeitweise mit dem Rauchen aufzuhören?


    Ich zitiere mal meine (rauchende) Schwägerin:
    "Dann bekomme ich schlechte Laune"
    #sauer #yoga #sauer
    Daß dann ihr Baby direkt mit der Geburt einen Entzug durchmachen mußte war ihr egal, Hauptsache nicht sie.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Komisches Thema für den ersten Beitrag.


    Ist ja nur der erste Beitrag im nicht mehr so neuen Forum. Dabei seit 2008...


    Ich hatte mal kurz eine Bekanntin, die sehr auf ihr Kind achtete, alles richtig zu machen versuchte, aber vom Rauchen nicht los kam... Damals hab ich mir viele Gedanken drum gemacht.

    Sommer und Winter wechseln,
    so sind die Dinge.

  • Ähm. Sie ist seit 5 Jahren angemeldet, und das ist nicht ihr erster Beitrag.


    Stimmt. Entschuldige bitte, Spinner.


    Ich hab nur die 1 unter dem Namen gesehen und ein Thema über das man sich nur aufregen kann, da gingen meine Trollwarnlichter an.

  • Und ihr seid alle Nichtraucher oder?


    Ich habe nach positivem sst aufgehört.


    Hatte wenige Wochen nach der Geburt solchen Stress, dass ich rückfällig wurde.hielt sich aber in maßen von Max. 3 pro Tag.


    Meistens habe ich erst gestillt, abgepumpt, dann eine geraucht ( natürlich auf dem Balkon während der Räuber drinnen schlief), möglichst viel Zeit verstreichen lassen, dann erst die abgepumpt Milch verfüttert...


    Nach wenigen Wochen gings dann wieder und ich konnte wieder ohne.


    (Nein, der Stress hatte nichts bzw. Nur indirekt mit dem lütten zu tun)

  • Mal vorneweg: bin selber Nichtraucher, will also kein Verständniss für mich.


    Aber ich musste gerade bei dem Komentar weiter vorne an einen Freund denken der jahrelang Heroinabhängig war - und schon ewig nich schafft mit dem Rauchen aufzuhören. Er meint, das wäre (also abgesehen von den sozialen Begleiterscheinungen) eigentlich die schlimmere Sucht...!

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Hatte wenige Wochen nach der Geburt solchen Stress, dass ich rückfällig wurde.hielt sich aber in maßen von Max. 3 pro Tag.


    Madaya, dafür hast du meinen ehrlichen Respekt. Ich habe immer wieder versucht, aufzuhören, und es letztendlich erst mit dem positiven Schwangerschaftstest geschafft. Hätte ich in der Stillzeit wieder begonnen, wäre ich schnell wieder bei meiner Schachtel pro Tag gewesen. Ich neige zu Suchtstrukturen, und nur drei am Tag hätte ich nie hinbekommen, nicht mal für mein Kind, mein Ein und Alles. #respekt


    Es hat bestimmt fünf Jahre oder länger gedauert, bis ich in Stresssituationen nicht mehr den Drang hatte, mich an einen einsamen Ort zu verziehen und hektisch eine oder zwei Zigaretten zu rauchen.

  • ich habs während der schwangerschaft nicht geschafft, mit rauchen aufzuhören. immerhin habe ich meinen konsum auf max. 5 zigaretten am tag reduziert. nach der geburt wollte ich bei den max. 5 zigaretten bleiben und immer mindestens 2 stunden zeit verstreichen lassen zwischen dem stillen und der letzten zigarette. und natürlich strikt nach bedarf stillen. und zum rauchen unbedingt auf die terrasse gehen.


    tja, die ersten 3 monate drehten sich meine gedanken die ganze zeit um das thema "wenn er jetzt gut trinkt, schläft er vielleicht lange genug, dass ich mich mal rausschleichen kann um eine zu rauchen." das klappte aber nur selten, bambam war nämlich ein speikind und nachm stillen machte der nicht nur ein bäuerchen, sondern wollte alle 20 min. mal aufstoßen oder spucken. wahlweise mal herzhaft pupsen oder kacken. und im zweifelsfall wollte er einen milchnachschlag. wenn ich am tag 3 zigaretten geraucht habe, war das viel. und die ganze zeit hab ich mich dabei auch noch als saumiese mama gefühlt oder war wütend, weil ich den halben tag ner zigarette hinterher gehechelt bin und dann ungeraucht im bett lag und zu müde war, um nochmal aufzustehen bzw. den kleenen auf mir drauf liegen hatte, weil der wieder unter seinem rumpelbauch litt.


    nach diesen 3 monaten sagte mir ne freundin, dass ich doch bekloppt wäre, mich derartig zu stressen. rauchen soll doch entspannen und bei mir bewirkt es grade das gegenteil. tja, plötzlich fiels mir wie schuppen aus den haaren und seitdem habe ich nicht mehr geraucht. ich hatte übrigens noch nicht mal entzugserscheinungen. gar nichts. ich war einfach nur erleichtert, dass ich dieses problem nicht mehr habe.


    was will ich damit sagen? ich hab mir mit meinen strengen regeln, was den zigarettenkonsum während der stillzeit angeht, selber den spaß am rauchen genommen. im endeffekt war es für mich deutlich einfacher, einfach nicht mehr zu rauchen. vielleicht klappt so ne seltsame strategie ja auch bei deiner freundin?


    ich habe übrigens niemals das stillen in frage gestellt, ich wollte wenigstens 6 monate schaffen. ^^

    liebe grüße
    betty


    ja, ich weiß, dass das ganz schlechter stil ist, wenn man alles klein schreibt. na und? heul doch! :D
    das forum frisst mir grad zuviel zeit, deshalb bin ich eher sporadisch da.



    ich hab jetzt ein kleines gemuetliches notebook mit ner englischen tastatur. umlaute und sonderzeichen sind also luxus.

  • Es sollte zumindest langsam abgestillt werden um die entzugserscheinungen beim saeugling so gering wie moeglich zu halten...

  • Es sollte zumindest langsam abgestillt werden um die entzugserscheinungen beim saeugling so gering wie moeglich zu halten...


    Ich finde das auch einen wichtigen Punkt. Der Entzug kann das Baby zu einem Schreibaby machen (also die gleichen Symptome waehrend des Entzugs). Ich glaube es wurde auch mal empfohlen das Baby mind. 6 Wochen zu stillen, damit es den Entzug erst dann durchmachen muss.