Angelina Jolie und ihre Brustoperation

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    • Offizieller Beitrag

    Haben wir dazu wirklich noch keine Diskussion?


    Dabei fände ich es wirklich interessant zu hören, wie frau im Rabendorf diesen - in meinen Augen sehr drastischen - Schritt sieht:


    Zitat

    US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich aus Angst vor einer Krebserkrankung vorsorglich beide Brüste entfernen lassen. Sie habe sich für den Eingriff entschieden, weil sie ein Gen in sich trage, das ihr Risiko für Brustkrebs erhöhe, schrieb der Hollywood-Star in einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag in der New York Times.


    Jolies Mutter Marcheline Bertrand starb im Alter von 56 Jahren an Krebs. Bei ihr selbst liege das Risiko, Eierstockkrebs zu bekommen, bei 50 Prozent. Das Brustkrebsrisiko liege sogar bei 87 Prozent - deshalb habe sie sich für eine Entfernung des Brustgewebes entschieden, schreibt Jolie.

    Quelle

  • Ich frage mich, ob es nicht genügt hätte, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen und selbst abzutasten, damit man schnell handeln kann, wenn wirklich ein Knötchen da ist. Hat dazu jemand Zahlen?

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Ihre Brust, ihre Entscheidung. Ich kann die Beweggründe nachvollziehen, aber weiß nicht, ob ich's tun würde.
    Ich habe aber auch eher ein geringes Risiko, da wir in der Familie bisher keinen Fall von Brustkrebs hatten. Kann mich daher nicht wirklich in die Lage versetzen und das "wenn, würde ich?" durchspielen.


    Laut einer Freundin, ich habe das noch nicht überprüft, weil wichtigeres im Kopf ;) , ist das auch eine sehr aggressive Art von Brustkrebs, der sehr schnell metastiert und oft tödlich endet. Oft scheinen die Vorsorgen nicht zu reichen. #weissnicht

    2 Mal editiert, zuletzt von Zwiderwurzn ()

  • Ich finde die Entscheidung bei ihrer 'Geschichte' nachvollziehbar, vor allem zu einem Zeitpunkt wo sie höchstwahrscheinlich mit dem Kinderwunsch (bzw. damit Kinder aus zu tragen) abgeschlossen hat.


    Drastisch ist es keine Fragen (sie wird sich die Eierstöcke ja auch noch entfernen lassen) denke aber das die Möglichkeiten die sie hat, auf einen mehr als kompetenten Arzt und dann eine Rekonstruktion, bestimmt auch eine Rolle spielen bei solchen Entscheidungen.


    Des weiteren ist bei solchen Situationen ein "was wäre wenn"-Spiel einfach unmöglich. Mutig ist es und ich bin sehr froh das sie damit an die Öffentlichkeit gegangen ist um anderen Frauen zu zeigen das so eine Entscheidung sie in keinster Art und Weise "weniger Frau" sein lässt.

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • Ich glaube sie lässt sich auch die Eierstöcke entfernen. Ihr Brustkrebsrisiko war ja bei 87 Prozent

    Rei
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    Nil inultum remanebit.
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    Cum vix iustus sit securus.
    (Goethes Faust)

  • Naja, sie hat ihre Mutter an Krebs sterben sehen, da handelt man sicher noch einmal anders als ohne diese Erfahrung.

  • Ich kann es sehr nachvollziehen, finde den Schritt mutig und den Schritt an die Öffentlichkeit sehr wichtig.
    Ich stelle mir nach abgeschlossener Familienplanung ebenfalls die gleiche Frage (bei mir sind zuerst meine Mama an Brustkrebs und Unterleibkrebs erkrankt, dann die 2 Schwestern meiner Oma, dann meine Oma. Als erstes sind beide Schwestern gestorben, dann meine Mama 2010 mit gerade mal 45 und meine Oma mit 66 2011. Das Risiko für uns Frauen in direkter Blutlinie ist also emens erhöht)
    Die humangenetische Beratung inkl Genanalys wird ncoh kommen, aber erst in den nächsten 5-7 Jahren

  • Mir schoss dazu tatsächlich das durch den Kopf:


    die wollte sich eh neue Busen machen lassen, hat sie mit Silikon aufrüsten lassen und verkauft es jetzt als "Heldentat".

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Mir schoss dazu tatsächlich das durch den Kopf:


    die wollte sich eh neue Busen machen lassen, hat sie mit Silikon aufrüsten lassen und verkauft es jetzt als "Heldentat".



    Das kann ich mir zum Beispiel gar nicht vorstellen.

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • und verkauft es jetzt als "Heldentat".


    Ich sehe nur beim besten Willen die "Heldentat" nicht.


    Es ist wohl für jeden eine schwierige Entscheidung bei entsprechender Disposition.

  • Mir schoss dazu tatsächlich das durch den Kopf:


    die wollte sich eh neue Busen machen lassen, hat sie mit Silikon aufrüsten lassen und verkauft es jetzt als "Heldentat".


    Hm, offenbar warst du nie wirklich mit Krebs konfrontiert...
    Warum müssen Frauen andere Frauen eigentlich immer zerfleischen?


    Mein Brustkrebsrisiko ist als Folge der Behandlung des Lymphdrüsenkrebs deutlich erhöht.Würde ein Gentest zeigen, dass mein Risiko eh sehr hoch ist, würde ich es auch tun, definitiv! Ich häng an meinem bisschen Leben!


    Edit: Hast du gelesen, was für eine aufwändige und schmerzhafte Prozedur das war? Einfach ein paar Silikonkissen einsetzen zu lassen ist da was völlig anderes!

    Liebe Grüße, Maude

    Einmal editiert, zuletzt von Maude ()

  • Mein erster Impuls war ja der Gedanke, wie kann jemand sowas machen, wo bei genetischen Risiken für eine Erkrankung doch immer ganz viele Faktoren über Ausbruch oder nicht Ausbruch entscheiden - ich hatte schon vor Jahren von einer Deutschen gelesen, die das aus denselben Gründen in recht jungem Alter hat machen lassen und da dieselben Zweifel.
    Durch die Diskussion in den Medien jetzt habe ich aber erfahren, dass gerade Brustkrebs wohl durchaus eine monokausale Erkrankung sein kann (defektes Gen) und außerdem so extrem aggressiv, dass es selbst bei engmaschiger Kontrolle im Fall eines Ausbruchs manchmal schon zu spät sein kann. Inwiefern das so stimmt, weiß ich nicht.
    Ich hab aber auch gehört, dass allein die Entfernung der Eierstöcke das Risiko für Brustkrebs schon um 50% verringert, da würde ich wohl eher dazu tendieren, erst diesen Schritt zu gehen, da er nicht so stark in das Körperbild eingreift - aber ich maße mir nicht an zu beurteilen, welche Entscheidung nun die sinnvollere ist, das wird wohl eine sehr individuelle Sache sein und die Vorgeschichte mit der Erkrankung von Jolies Mutter spielt sicher eine große Rolle.


    Edit: Dass sich jemand wie Jolie mal eben so Silikonbrüste machen lässt und das in Hollywood ja eh keine große Sache ist - den Gedanken finde ich total abwegig, seitdem ich weiß, wie aufwändig und schmerzhaft die Prozedur in diesem Fall gewesen sein muss, es war die Rede von einer OP über 3 Monate und wenn die Brustwarzen erhalten werden sollen ist das alles andere als eine simple Silikon-Aufstockung aus Schönheitsgründen...

    Liebe Grüße von daikiri

    Einmal editiert, zuletzt von daikiri ()

  • die wollte sich eh neue Busen machen lassen, hat sie mit Silikon aufrüsten lassen und verkauft es jetzt als "Heldentat".

    Sie hat ihre Mutter mehrere Jahre gegen den Krebs vergeblich kämpfen gesehen und ihr Risiko ist sehr hoch. Noch dazu ist es wie oben schon steht eine sehr agressive Krebs Variante. Sie will sich auch die Eierstöcke entfernen lassen.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

  • Äh, mal ne ganz blöde, naive Frage. Jede die sich den Busen mit Silikon auffüllen lässt und nicht mehr stillen möchte, könnte doch theoretisch das gleiche machen, oder? Sozusagen in einem Aufwasch und als "Vorsorgemassnahme". Würde das nicht Sinn machen?

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

    Einmal editiert, zuletzt von Mink ()

  • Nee, seh ich nicht so. ich finde es eine mutige entscheidung, nachvollziehbar und auch richtig.


    sie hat wieviele? 6 kinder? denen gegenüber hat sie ja auch einfach eine riesen verantwortung. und wenn man weiß das es dieses risiko gibt, warum soll man dann nicht vorkehrungen treffen?


    ich denke das ich ähnlich entschieden hätte, sofern ich mit dem kinderwunsch durch wäre.

    bei uns in der familie gibt es einige schwachstellen(alle frauen seit über 100 jahren haben beispielsweise probleme mit den schultergelenken, ich auch) aber brustkrebs gehört gottseidank nicht dazu.

  • [quote='Mink','index.php?page=Thread&postID=487497#post487497']


    Edit: Hast du gelesen, was für eine aufwändige und schmerzhafte Prozedur das war? Einfach ein paar Silikonkissen einsetzen zu lassen ist da was völlig anderes!


    Das war mir tatsächlich nicht klar - damit hat sich dann auch meine Frage erübrigt.

    Liebe Grüße!


    Trau Dich!
    Nutze die Talente, die Du hast. Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen.
    - Henry van Dyke -

  • Ich finde es unglaublich, wie im blätterwald darüber geschrieben wird, als wären ihre brüste allgemeingut und jeder wüßte, was für sie am besten wäre. mich macht das richtig wütend. vor allem auch, was z.B. alice schwarzer darüber geschrieben hat.


    die OP ist so ein krasser eingriff und ich wünsche keiner frau, diese entscheidung treffen zu müssen! Mitgefühl und respekt für die entscheidung ist meiner meinung nach die einzige angemessene reaktion.

  • Äh, mal ne ganz blöde, naive Frage. Jede die sich den Busen mit Silikon auffüllen lässt und nicht mehr stillen möchte, könnte doch theoretisch das gleiche machen, oder? Sozusagen in einem Aufwasch und als "Vorsorgemassnahme". Würde das nicht Sinn machen oder braucht man die Brüste (ausserhalb fürs Stillen) irgendwie noch für den Hormonhaushalt?


    das ist eine große, schmerzhafte, nicht ungefährliche Operation, die macht man nicht "einfach so". So viel ich weiß wird bei einer "normalen" Brustvergrößerung ja auch nicht alles Gewebe vorher entfernt, wie bei dieser OP.

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Ich finde es unglaublich, wie im blätterwald darüber geschrieben wird, als wären ihre brüste allgemeingut und jeder wüßte, was für sie am besten wäre. mich macht das richtig wütend. vor allem auch, was z.B. alice schwarzer darüber geschrieben hat.


    die OP ist so ein krasser eingriff und ich wünsche keiner frau, diese entscheidung treffen zu müssen! Mitgefühl und respekt für die entscheidung ist meiner meinung nach die einzige angemessene reaktion.

    Finde ich auch...