Kleiner Breiverweigerer... wie macht man das dann mit dem Übergang zum Familienessen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Mein Großer hat damals brav seinen Brei gegessen und auch mal aus der Pulle getrunken, wenn Mama mal nicht da war.


    Der Kleine kriegt von Löffeln und Saugern gelinde gesagt beim bloßen Anblick schon einen hysterischen Anfall.


    Er ist jetzt acht Monate alt und macht keine Anstalten, sich für andere Dinge zu interessieren, als für die Brust.
    BLW ist irgendwie nix für mich, ich hab viel zu viel Angst dass er sich schlimm verschlucken könnte und sitze die ganze Zeit total zappelig daneben und greife ihm ständig dazwischen.


    Also ich hab mich damit abgefunden, spätestens wenn ich wieder arbeite, muss er, wenn er nicht verhungern will und das machen Kinder ja bekanntlich ungerne freiwillig.


    Aber wie macht man das mit so einem späten Übergang zum Essen? Schmiert man ihm einfach eines morgens eine Wurstsemmel?


    Ich brauche mal ein paar Erfahrungen. Wie habt ihr das gemacht?

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Ich hab auch lange nur gestillt, Brei mochte meiner auch nicht sehr.
    Irgendwann bot ich ihm weiche Dinge zum selber lutschen an (Banane, Keks usw.).
    Dadurch habe ich meine Angst vorm Verschlucken verloren.

    Schmutz ist ok. Kinder sind 100% waschbar.

  • Aber wie macht man das mit so einem späten Übergang zum Essen? Schmiert man ihm einfach eines morgens eine Wurstsemmel?


    ja, sicher, und das ist dann BLW :D


    manche kinder essen mit 8 monaten eben noch nicht so viel. manche kinder (so war meine zweite) essen nur, was sie sich selbst in den mund gesteckt haben #augen


    wenns nur ums verschlucken geht, dann gib ihm doch aureichend weiche sachen oder eben brei und einen löffel in die hand.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Wann arbeitest Du denn wieder? Vielleicht mag Dein Kleiner dann ja abgepumpte Milch aus der Flasche trinken, wenn sie ihm jemand anderes anbietet als Du. Ansonsten könntest Du ihm nicht-breiige Sachen anbieten, z. B. gedünstete Zucchini, Blumenkohl, Avocado, Banane... Wenn es kein BLW sein soll, kannst Du ihm auch winzige Häppchen mit der Hand in den Mund geben zum Probieren.

  • Ich kann Dir leider auch nicht wirklich viel helfen, mein Kind stillt mit 1,5 Jahren noch zu 70%. Wenn ich aber nicht da bin, isst er (angeblich) manchmal was. In meiner Gegenwart spielt er mit dem Essen meist nur.

  • Gott. Panama... mach mir keine Angst!


    Ich hab ein Jahr Elternzeit, dann ist das Luxusleben hier vorbei...


    8-)  #hammer

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Meine ersten zwei haben sich auch erst bei der Tagesmutter/in der Kita mit gut einem Jahr für etwas anderes als Muttermilch interessiert. Nummer drei mag auch keinen Brei, reißt mir momentan mit seinen sieben Monaten aber alles aus der Hand und testet den Geschmack. Das wird schon werden bei euch!

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Meine Tochter hat ein knappes Jahr lang voll gestillt und dann von jetzt auf gleich vom Familientisch mitgegessen. Nur klein gemacht, nicht breiig, ganz normal gewürzt.


    Manche Kinder mögen einfach das breiige nicht...

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Wovor hast du beim BLW konkret Angst?


    Wenn dein Baby stückige Dinge nicht verträgt oder essen kann, wird es diese nach dem ersten Versuch nicht mehr anrühren.


    Glaub mir, Kinder haben einen sehr, sehr effizienten Würgereflex, wenn dann doch mal etwas in den falschen Hals geraten sollte.


    Ich finde es schon sehr klug von Kindern, Brei, der sich so völlig von der üblichen Familienkost unterscheidet, abzulehnen. :) Esst ihr Avocado? Birne? Banane? Erdbeeren? Kartoffeln? Gekochte Möhren? Helles Brot?


    Dies sind alles Dinge, die ein acht Monate altes Baby problemlos selber essen kann, so es denn wirklich beikostreif ist. #ja


    ich kann deine Sorgen aber insofern nachvollziehen, als meine jüngere Tochter mit viereinhalb Monaten auf BLW bestanden hat (nur, dass das damals noch nicht so hieß;) ). Und die Motorik eines so kleinen Kindes ist nun mal nicht so ausgefeilt wie die eines doppelt so alten, und daher bin ich auch manchmal fast verzweifelt #haare , obwohl ich das ja schon mal durch hatte. #freu (Ich habe aber auch ein Problem mit dem Gefüttertwerden und daraus resultierend mit dem Füttern an sich, ich glaube, meine Kinder haben da direkt kooperiert...)

  • manche kinder essen mit 8 monaten eben noch nicht so viel. manche kinder (so war meine zweite) essen nur, was sie sich selbst in den mund gesteckt haben #augen


    .


    Toll, das ich das hier mal lese.
    Mein Zweiter war genau so. Was als erstes gut ging waren Reiskörner und Erbsen im Pinzettengriff. Nennenswerte Mengen sind erst mit 13 Monaten in ihn gewandert, da hab ich meine Periode wieder bekommen und die Milch wurde weniger.
    Ich weiß noch wie meinm Mann den besorgten Großeltern den Löffel in die Hand drückte mit den Worten: Ihr dürft gern versuchen ihn zu füttern. ;) Das war sehr lehrsam. #ja

    4Jungs(00/04/06/08) & 1Bienchen(13)

  • Ich hatte auch so einen Brei-Verweigerer :D ... bis ich, als er so 8-9 Monate war angefangen habe, ihm einfach Stücke von unserem gekochten Gemüse zu geben. Er wollte anscheinend einfach das, was alle auf dem Teller hatten #weissnicht schlimm verschluckt hat er sich daran übrigens nie...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw
  • Naja. Für blw muss er aber erst sitzen können, oder? Im Halb liegen verschluckt es sich viel leichter?


    Ich bin nicht so ganz überzeugt von dem Konzept. Das geht halt davon aus, dass die Kinder sich alle Nährstoffe, die sie brauchen, weiterhin über die Brust holen und eigentlich wollte ich nicht sooo ewig so viel stillen. Haben in zwischen doch etwas das Gefühl, meinen Körper wieder etwas mehr für mich haben zu wollen.
    Außerdem kann ich die Sauerei, die die kleinen dabei veranstalten keiner Erzieherin in der Kita zumuten und in zwei Monaten geht die Eingewöhnung los!
    Ich hatte halt gehofft, dass ich dann einfach Gläschen mitgeben kann und gut is.


    Seuftz. Alles nicht so einfach, wenn Mama arbeiten muss.

    Adrian wurde im August 2006 geboren
    Julian im September 2012

  • Was, um Himmels Willen, ist denn BLW?


    Mein Sohn fing erst mit 8 Monaten mit "Beikost" an, mochte aber auch nie Brei. Sein erstes Essen war ein Graubrot ohne Rinde mit Frischkäse drauf, vom Teller der großen Schwester stibitzt. Danach hat er bei uns ganz normal mitgegessen. Kein Brei, never. Höchstens unterwegs mal ein Obstgläschen!

  • Außerdem kann ich die Sauerei, die die kleinen dabei veranstalten keiner Erzieherin in der Kita zumuten und in zwei Monaten geht die Eingewöhnung los!


    In der KiTa, in die meine Tochter ab 14 Monate ging, wurden die Kinder nicht gefüttert sondern eher dazu angehalten, selbst zu essen (dauerte es dann wirklich sehr lange und ging nicht wirklich viel ins Kind rein, wurde natürlich durch die Erzieherin nachgefüttert).


    Da wohl kein Kind mit 12 - 14 Monaten perfekt mit dem Löffel allein essen kann und viele noch die Hände benutzen, würde ich persönlich davon ausgehen, dass die Erzieherinnen wissen, was auf sie zukommt ;)


    Da würde ich einfach nachfragen, wie eure KiTa das handhabt.

    Liebe Grüße von Diana #sonne


    mit G. (06/2008 ), M. und E. (09/2013)

  • Außerdem kann ich die Sauerei, die die kleinen dabei veranstalten keiner Erzieherin in der Kita zumuten und in zwei Monaten geht die Eingewöhnung los!
    Ich hatte halt gehofft, dass ich dann einfach Gläschen mitgeben kann und gut is.


    Unser Grosser hat auch jegliche Art von Brei verweigert. Zuhause und in der Kita. Ich habs aehnlich gemacht wie carinosa, "Bei uns zuhause isst er Gemuesestueckchen und so und keinen Brei, ihr koennts gern versuchen wenn ihr wollt" . Ab so ca. 9-10 Monaten hat er dann dort einzelne Komponenten vom normalen Mittagessen gekriegt, die Zwischenmahlzeiten (Fruechte sowie Brot oder Knaeckebrot oder ...) waren sowieso kein Problem. Und mit einem Jahr wollte er auch keine Milch mehr in der Krippe. Zuhause hat er noch ziemlich viel gestillt, aber auch am Tisch gegessen.
    Musst du denn das Essen mitgeben? Hier ist halt das ganze Essen schon im Preis inklusive und sie machen den Brei dann auch selber.
    Beim Kleinen hab ich jetzt auch gesagt, Brei bei uns zuhause will er noch nicht, ihr duerfts gern versuchen. Und er isst in der Krippe tatsaechlich Brei. (und verweigert dafuer die Muttermilch) Daheim nicht wirklich. Da will er lieber das ganze Gemuese und es in den Mund stopfen. Essen tut er so nicht wirklich, dafuer stillt er.
    Ich wuerd mal anfangen mit etwas, was du in die Krippe mitgeben kannst, z.B. geduenstete Kartoffelstaebchen. Oder einfach weich geduenstetes Gemuese. Wenn du Angst hast wegen verschlucken, nimm eher was matschiges (eben Kartoffeln) und nicht so stueckiges wie Brokkoli.
    Zum Fuettern kannst du ihn dir entweder auf den Schoss setzen oder auch die Babywippe (falls du eine hast) so einstellen, dass er moeglichst sitzt. Ich weiss aber nicht wie gut sich dein Baby schon aufrecht halten kann. Meiner konnte das schon gut ab etwa 4 Monate und sitzt seit einer guten Woche ohne Hilfe.

    • Offizieller Beitrag

    BLW ist irgendwie nix für mich, ich hab viel zu viel Angst dass er sich schlimm verschlucken könnte und sitze die ganze Zeit total zappelig daneben und greife ihm ständig dazwischen.


    Ganz ehrlich? Bei 8 Monaten solltest Du evtl über Deinen Schatten springen. Dein Kind mag offenbar keinen Brei, dann geht es - meiner Meinung nach - nicht an, ihm quasi wegen Deinen Ängsten die Nahrung zu "verweigern".
    Oder, wie andere schon gesagt haben: dann biete ihm doch Fingerfood an, vor dem Du keine Angst hast - gedünstetes Gemüse in allen Varianten, Kartoffelwürfelchen etc...





    Ich bin nicht so ganz überzeugt von dem Konzept. Das geht halt davon aus, dass die Kinder sich alle Nährstoffe, die sie brauchen, weiterhin über die Brust holen und eigentlich wollte ich nicht sooo ewig so viel stillen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies eine "Fehlinterpretation" ist - eine gut gemeinte, aber dennoch... Immerhin heisst es "Entwöhnung", nicht "Langzeitgewöhnung" ;)
    Ich sehe für mich BLW eher als: "aufs Kind achten" - ein Kind, dass kein Fingerfood mag, darf Brei kriegen und auch zusätzlich gefüttert werden, wenn es signalisiert, dass es das möchte. (Meine Tochter wird gefragt: "möchtest du, dass ich dir schube?" und antwortet mit heftigem Kopfnicken, seit sie etwa 10 Monate alt ist)
    Wenn Du möchtest, dass das Kind möglichst schnell viele Kalorien als Beikost zu sich nimmt, dann biete ihm an, was es mag - wenn es Brei nicht mag, wird es in nächster Zeit auch keine nennenswerten Mengen davon essen.




    Außerdem kann ich die Sauerei, die die kleinen dabei veranstalten keiner Erzieherin in der Kita zumuten und in zwei Monaten geht die Eingewöhnung los!


    In zwei Monaten geht motorisch noch ne Menge! Und die ErzieherInnen arbeiten schon länger mit Kindern, ich glaube nicht, dass denen das Phänomen unbekannt ist.
    Ich werde nie das herrliche Bild vergessen, als ich Klein-Talpo eingewöhnt habe und zum Essen blieb: 10 Kleinkinder um einen Tisch, einige noch auf dem Schoss einer Erzieherin - und alle überglücklich über beide Ohren mit Tomatensauce beschmiert. Die "schlimmsten" Esser hatten jeweils nur einen Body an, als Sicherheitsmassnahme und die Lätze waren sehr gross - Du kannst ja auch Ärmellätzchen mitgeben, zur Not. Aber Boden, Tisch und Kindergesichter müssen ohnehin gereinigt werden nach dem Essen, also ist das sicher kein Problem #wisch



    Liebe Grüsse



    Talpa

  • Mein zweiter war auch ein Breiverweigerer und gefüttert werden mochte er auch nie. So mit 7-8 Monaten (bis dahin hab ich voll gestillt) hat er aber dermaßen Schnappatmung bekommen, wenn was zu essen auf dem Tisch stand, dass ich ihm einfach ein paar weichere Sachen (Banane, Brot, Gemüsestückchen, etc.) auf eigenem Teller angeboten habe und da ging es dann langsam los. Am Anfang natürlich mit viel Experimentieren und Rummatschen, aber das hat sich nach ein paar Wochen gegeben, mit 9 Monaten hat er dann einfach bei uns mitgegessen

  • Aber Boden, Tisch und Kindergesichter müssen ohnehin gereinigt werden nach dem Essen, also ist das sicher kein Problem #wisch


    In einem Infoblatt zum Thema BLW ( #freu ) habe ich tatsächlich mal von der schönen "Ein Lappen pro Mahlzeit"-Methode gelesen: Erst säubert man das Kind, dann den Hochstuhl, den Tisch und den Boden, und dann kommt das Ding in die Wäsche. #top

    • Offizieller Beitrag

    Oder man besorgt sich einen Hund.


    Ich werde nie das Gesicht meiner Mutter vergessen, als sie mal Söhnchen "abgefüttert" hatte und danach alles brav gemacht: Kind war sauber, Tisch war sauber, Stuhl war sauber - ich komm rein und frag "aber Mami, und der Boden?!"
    8I "Oh - weisst Du, ich hatte immer einen Hund, wenn ich ein Baby hatte"


    #lol


    Liebe Grüsse


    Talpa