Badesee-Geburtstag mit 5-6jährigen - Meinungen bitte

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  • Hallo,


    Katrin,


    du musst nur mal ausrechnen, wie lange man braucht, um am Ufer stehend die Gefahr zu registrieren, zu reagieren und zu den allein schwimmenden Kindern zu gelangen - und wenn du Pech hast, das untergegangene Kind noch zu suchen.


    Danach erst kannst du dir Gedanken darüber machen, ob du es schaffst, es ans Ufer zu transportieren. Wenn sich die Überlegung nicht schon erledigt hat - was bei diesem Szenario leider nicht ausgeschlossen ist :S


    Meine Cousine ist damals fast ertrunken, weil ich einen (in meinen Augen bis heute harmlosen) Spaß gemacht habe. Ich habe einfach so getan als könnte ich schon stehen und hab ihr gewunken, eine Spielerei, die wir (beide sichere Schwimmerinnen) ständig gemacht haben. Sie hat mir aber in dem Moment geglaubt, aber selber beim Versuch sich hinzustellen keinen Grund gefunden. Das hat gereicht, sie bekam einen Schreck und ging einfach unter.


    Selbst als ich sie wieder rausgezerrt hatte, war sie nicht mehr in der Lage, zu schwimmen, dabei war sie körperlich nicht mal eingeschränkt, also kein Krampf, kein Hustenanfall o.ä. Sie war einfach panisch, obwohl sie für ihr Alter wie gesagt eine ziemlich passable Schwimmerin war.


    Wie geschrieben, ich war deutlich älter und größer und konnte zufällig die grundlegenden Abschlepptechniken. Nur - wie oft ist das in einer normalen Kindergruppe der Fall?


    Und selbst ich kam an meine Grenzen, ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die Strecke nur wenig weiter gewesen wäre. Die am Ufer stehenden Erwachsenen dachten übringes, wir spielen und haben die Gefahr absolut nicht als solche erkannt 8I Und selbst wenn wären sie vermutlich einfach zu spät bzw. zu weit weg gewesen um wirklich helfen zu können.


    Bis heute geht mir das in bestimmten Momenten nach und ich merke, daß ich im schwimmtiefen Wasser nicht unbeschwert scherzen kann. Nicht auszudenken, es wäre wirklich etwas passiert - dieseLast wäre ich mein Leben lang nicht los geworden, obwohl ich das WAS ich gemacht habe, nach wie vor für eine normale Kinderspielerei halte, die in jeder Kindergruppe vorkommen kann.


    Anja,


    Ab wann eine Sache für mich potentiell zu lebensgefährlich ist um sie meinem Kind zu erlauben, wird immer eine Abwägungssache und Wahrscheinlichkeitsvermutung sein.


    Und zwischen "Mein Kind darf keinen Schritt vor die Türe gehen" und "Ach, passieren kann immer was, gehen wir also jedes Risiko ein" liegen ja noch vielfältige Möglichkeiten, ich denke, es wird auch für dich Dinge geben, bei denen du sagst: "Nein, das ist mir für mein Kind (noch) zu riskant"

  • Auf Usedom ist gestern ein 9-Jähriger ertrunken. Die Mutter war in der Nähe, sie schwebt noch in Lebensgefahr. Bei sowas wird mir immer echt mulmig. Man darf Natur-Gewässer, ob nun Meer oder Baggersee (okay, nicht soo natur, aber bewachsen etc.) einfach nicht unterschätzen. Ein Freibad mit Bademeister am Rand ist da was ganz anderes, finde ich.

  • Wenn der See 300m lang ist, dann muss man zum Ufer max. 150m schwimmen. Das sind drei Bahnen in einem Wettkampfschwimmbecken. Wenn man über diese Strecke ein Kind abschleppen muss, das ist sehr anstrengend, sollte aber möglich sein. Ein Rettungsschwimmer, der nebenher schwimmt, sollte über diese Distanz schon was ausrichten können. Und wenn die Kinder alle gut schwimmen konnten (ich hatte im Alter von 10 Jahren selber schon die erste Rettungsschwimmerprüfung gemacht), ist es auch eher unwahrscheinlich, dass die alle auf einmal einen Krampf bekommen und wie ein Stein untergehen.


    hm, aber wenn etwas mitten im see passiert, dann hast du ja bereits 150m zurückgelegt und dir bleiben die nächsten 150m leider nicht erspart........von dem her sind es dann insgsamt eben schon 300m.....


    wie gesagt, wir wissen in dem besagten beispiel jetzt nicht, ob es wirklich 300m waren.....aber auch wenn es 100 waren....es ist viel zu viel, daran gibt es meiner meinung nach nichts zu rütteln.

    zwei tolle Jungs: 19 + 24 Jahre alt #banane

  • Auch wenn hier keiner weiß, wie lang die Schwimmstrecke über den See nun wirklich war, habe ich auch darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, daß nicht unbedingt die Mitte der Strecke der weiteste Punkt sein muß. Was, wenn in der Nähe des entfernten Ufers irgendwas passiert? Also vielleicht 250m vom eigenen Standpunkt entfernt (wenn man von 300m insgesamt ausgeht)? Dann müßte man ja erstmal um den See herumrennen, um einen günstigeren Startpunkt zu erwischen, dabei geht auch Zeit verloren. Dazu kommt eben noch, daß ein See trüber ist als ein Schwimmbad und man viel größere Schwierigkeiten hat, jemanden, der untergangen ist, wiederzufinden. Sich die Stelle merken, dahinschwimmen und dann genau an dem richtigen Punkt anfangen zu suchen, stelle ich mir auch ziemlich schwierig vor, so ohne Linien am Boden als Markierung.
    Die Fälle aus dem Bildartikel...ja, ich weiß, die Bild, aber da sind Leute ertrunken, die von einem Boot gefallen/gesprungen sind. Das heißt, andere (erwachsene!) Personen waren in unmittelbarer Nähe zum Unglücksort und konnten die Personen nicht wiederfinden. Ich finde es sehr anmaßend, dann zu meinen, daß man ja selbst zur Unglücksstelle hinschwimmen und dem Opfer helfen kann, ich glaube, es ist echt Riesenglück, wenn man genau die Stelle wiederfindet und dann noch die entsprechende Person im Wasser.

  • In meiner jugend sind zwei erwachsene männer im baggersee ertrunken. Sie müssen in den algen verheddert sein.. Wahrscheinlich hat der eine versucht dem anderen zu helfen. Ich sehe heute noch ihre familien vor mir, weinende frauen, schreiende kinder. Wir gehen nur an überwachte seen mit abgetrennten nichtschwimmerbereich. Da kann man den grund sehen und ein erwachsener kann überall gut stehen. Und ttotzdem habe ich mein schwimmerkind immer im blick.Ich habe riesen respekt vor dem wasser. Und in see oder meer sowieso.
    Sollte mein kind jemals zu einem badegeburtstag eingeladen werden, dann mit mir oder gar nicht.

  • Die Bild ist kin Qualitäts-Journalismus, abr der Artikel ist erstaunlich sachlich und gut fand ich die Anmerkungen des DLRG-Mannes zu den Anzeichen des Ertrinkens. Vielleicht wird es dadurch bekannter, dass Ertrinkende eben nicht wild mit den Armen fuchteln und um Hilfe rufen.
    Eine Freundin von mir ist bei der Wasserwacht, sie meinte auch dass das sehr unbekannt sei und es oft übersehen werde, dass jemand grad Schwierigkeiten hat.

    LG, Suse


    Denn leise kann ja niemand hören... #blume

  • gleiches thema , andere altersklasse:


    meine mutter geht im sommer jeden morgen in einem see baden,
    der ist wirklich klein, aber wie breit der ist, kann ich nicht sagen.
    jedenfalls machen das an diesem see sehr viele senioren um diese uhrzeit zwischen 7 und 8,
    und es ist dort usus, dass fast jeder eine schwimmhilfe bei sich hat.


    da meine mutter noch keine hatte, hab ich ihr zum 70sten geburtstag eine geschenkt,
    eine original baywatch-boje:-), die ist recht gross, aber leicht,
    man bindet sich das seil um den oberkoerper und zieht sie einfach hinter sich her,
    damit ist sie auf jeden fall der star unter den senioren:-)


    was ich damit sagen will, ich denke, die menschen werden nicht aengstlicher,
    sondern verantwortungsvoller, gehen auch im hohen alter kein unnoetiges risiko ein,
    warum auch!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • die menschen werden nicht aengstlicher,
    sondern verantwortungsvoller


    Danke! Ich glaube das ist der springende Punkt bei der ganzen Sache. Natürlich muss letztendlich jeder für sich und seine Kinder entscheiden, welche Risiken er eingeht und welche nicht. Aber die selbst überschätzende Haltung von dem einen oder anderen hier zeigt nur, wie unwissend viele in Bezug auf die Gefahren im Wasser sind. Und genau das ist es, was viele Badeunfälle begünstigt.


    Wir fahren übermorgen an die Atlantikküste nach Frankreich. Da war ich schon als Kind sehr oft. Viele Strände sind gut bewacht, da die Strömung dort extrem ist. Ich kann mich erinnern, dass der Rettungshubschrauber an manchen Tagen im 15 Min-Takt rausgeflogen ist. Einmal konnten wir beobachten, wie zwei ältere Damen sich den halben Tag in der Sonne geröstet hatten und anschließend ins Wasser sind. Eine der Beiden hat im Wasser Probleme bekommen und musste vom Rettungsschwimmer wieder an Land gebracht werden. Es hat keine halbe Stunde gedauert, da ist sie wieder rein :stupid: Also selbst ein Lerneffekt ist nicht unbedingt garantiert....


  • Anja,


    Ab wann eine Sache für mich potentiell zu lebensgefährlich ist um sie meinem Kind zu erlauben, wird immer eine Abwägungssache und Wahrscheinlichkeitsvermutung sein.


    Und zwischen "Mein Kind darf keinen Schritt vor die Türe gehen" und "Ach, passieren kann immer was, gehen wir also jedes Risiko ein" liegen ja noch vielfältige Möglichkeiten, ich denke, es wird auch für dich Dinge geben, bei denen du sagst: "Nein, das ist mir für mein Kind (noch) zu riskant"


    Ja, klar, jeder zieht die Linie woanders, deshalb waren mir die pauschalisierten Antworten ja auch ein Dorn im Auge.


    Ich verstehe dass man mit so einer Erfahrung wie du sie gemacht hast wesentlich vorsichtiger ist, und dass meine Entspanntheit andersherum sicher auch damit zu tun hat dass hier ganz selbstverständlich viele JAHRE in die Schwimmausbildung der Kinder investiert werden. Meine Tochter hat mit 5 angefangen zu schwimmen, das ist das normale Alter, und mit 8 ihr bisher letztes Abzeichen (das dritte) gemacht. Das ist hier nicht unnormal.
    Von daher lassen sich unsere Ausgangspunkte überhaupt nicht vergleichen.

  • Hallo,


    Nein, das lässt sich sicher nicht vergleichen.


    Allerdings habe ich meine Meinung, obwohl ich selber lange Zeit schwimmen trainiert habe (und weiß, wie schnell einem unterwegs die Kraft ausgehen kann oder wie man erschrecken kann, wenn eine STrömung kommt,möglichst noch eine kalte...) .
    Ich finde es im Rückblick unverantwortlich, von den Erwachsenen, mir als (älterem) Kind damals mit ihrem "Vertrauen" so eine Verantwortung aufzubürden.


    Denn für mich ist auch ein 8-jähriges Kind mit Schwimmausbildung zu allererst ein 8-jähriges Kind. Das erschrecken kann, daß Angst bekommen kann, dem die Kraft ausgehen kann, daß sich in einer Schlingpflanze verheddern kann, daß eine Idee haben kann, die sich als nicht so toll rausstellt, daß nicht unbedingt in der Lage ist, einen gleichaltrigen ertrinkenden Kameraden abzuschleppen... usw.


    Unsere Kinder sind recht klettererfahren, trotzdem würden wir sie in dem Alter nicht alleine klettern gehen lassen und gegenseitig gesichert wird nur, wenn ein Erwachsener die Hände als Backup mit dran hat. Obwohl sie bei guter Seilführung und gutem Sicherungsgerät rein körperlich in der Lage sind, das zu halten. Aber es sind Kinder.


    Wenn mein Kind beim Klettern einen Schreck bekommt oder es aus anderen Gründen nicht weiterklettern kann, fällt es maximal ins Seil und ein Erwachsener wird in den meisten Fällen anders reagieren können als ein mit erschrockenes gleichaltes Kind.


    Passiert einem Kind beim Schwimmen alleine oder in einer Kindergruppe mitten auf dem See etwas ... nun ja, dann gibt es kein Seil, daß es rettet.


    Nein, ich würde auch kein schwimmerfahrenes 8-jähriges Kind mehrfach alleine (und andere Kinder zählen da wie gesagt für mich nicht) über einen Seeschwimmen lassen, egal ob 300 oder 100m.

  • Genau, "ich" und "Trin" beschreiben das ganz gut. Bei Naturgewässern hat man Pflanzen, Wellengang, spitze Steine/Muscheln, Strömungen, Untiefen (gerade im Baggersee), die Wasserqualität ist auch nicht immer so toll (Algen), unübersichtliche Situationen, Weitläufigkeit, viel Gewusel. Die Retter können nicht überall sein. Ein Bademeister hat im Schwimmbad (hoffentlich) einen besseren Überblick.


    Ich bin als Kind mal wegen einer Seeschlange so in Panik geraten dass ich nicht schwimmen konnte. Mein Bruder hat mich dann an Land gezerrt.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket ()



  • #gruebel Ich hatte das Post so gelesen, dass sie mitgeschwommen ist, also im Wasser in der Nähe war.
    Klar, vom Ufer ist es ein ziemliches Stück und u.U. auch zu spät. Und da würde ich auch nicht die Verantwortung für eine Kindergruppe übernehmen wollen. #angst

  • Bei dem Jugendlichen, der vom Tretboot gefallen ist, ist meines Wissens auch noch unklar, ob der überhaupt je schwimmen gelernt hat. (Und so, wie es beschrieben ist, klingt das eher danach, als ob er das gar nicht konnte.)


    Klar gibt es Gefahren im Wasser, aber als ich 10 Jahre war, konnte ich besser schwimmen als viele Erwachsene.


    Ja, man kann im Wasser ertrinken. Man kann auch am Ufer bleiben und dann an der Biene sterben, die man mit dem Getränk verschluckt.


    ...oder am Abend, wenn das Wärmegewitter kommt, vom Blitz erschlagen werden.


    Vor ein paar Tagen postete hier jemand von einer Mutter, die an der grünen Ampel auf dem Fahrrad von einem Auto überfahren wurde.



    Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und sie sinnvoll abzuwägen. Ein Restrisiko wird immer bleiben - und auch viele "gefährliche" Situationen gehen in den meisten Fällen gut aus.



    Ich habe auch mehrfach meine Rettungsschwimmerprüfung erneuert und werde hier sicher keine Badeunfall-Gefahren klein reden. Aber ich plädiere trotzdem dafür, besonnen zu entscheiden.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich plädiere trotzdem dafür, besonnen zu entscheiden.


    Eben, besonnen reagieren - beide beschriebenen Situationen: 5-6jährige Partykinder an einem Baggersee mit so wenigen Erwachsenen und 10-11jährige alleine über einen See (dessen Ausmasse nicht mal genau bekannt sind, der dunkel und trüb ist...) schwimmen zu lassen sind für mich no-gos.
    Diese Verantwortung würde ich mir niemals aufbürden wollen.


    Ein Rudel Leistungsschwimmer (oder C-Diplomas etc) über den See zu begleiten, wenn ich selbst gut schwimmen könnte? Klar, warum nicht.


    Genauso wie ich nicht nur meine Kinder, sondern auch meine Studenten fein säuberlich einsammle, wenn das Gewitter kommt in den Bergen - auch wenn ich mich dort noch so gut auskenne und behaupten kann, die Gefahren wirklich wunderbar einschätzen zu können. Es gibt Risiken, die muss man nicht eingehen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • @ katrin,


    ja ich kann eine bine verschlucken und sterben, ich kann aber vesuchen , es durch vorsichtsmassnahmen zu vermeiden, wie geschlossene flaschen und strohhalme.


    ich kann auch vom blitz erschlagen werden, aber wenns geht, versuchen in ein haus zu gehen , wenns gewittert.


    ich kann im strassenverkehr ums leben kommen, aber durch geeignete vorsichtsmassnahmen diese wahrscheinlichkeit so gering wie moeglich halten. fahrradhelme, anschnallen, kein alkohol am steuer, gemaessigtes tempo...
    ich versuche ueberall , die risiken zu minimieren, und so halt auch im wasser.
    wenn es um mein eigenes leben geht, kann ich viellicht noch besonnen reagieren, aber bei meinen eigenen, und viel schlimmer noch bei fremden kindern??


    da kann besonnenheit sehr gefaehrlich werden.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Hallo,


    Die ersten beidenMale waren die Kinder alleine unterwegs. Erst beim 3.Mal schwamm sie mit, weil sie kein gutes Gefühlmehr hatte (Ich gebe zu, dann wäre ich selber gar nicht mehr mit ihnen quer über den See geschwommen) und musste prompt gleich 2 Kinder auf demRücken transportieren.

    Zitat

    Aber ich plädiere trotzdem dafür, besonnen zu entscheiden.

    Dafür bin ich auch.


    Aber ein Rudel Grundschulkinder mehrmals alleine über einen 100-300m breiten See schwimmen zu lassen, gehört für mich halt nicht dazu.


    Andere sehen das anders und weil ich um diese sehr unterschiedliche Gefahreneinschätzung weiß, wäre ich bei Kindern in dem Alter eher zurückhaltend, was meine Erlaubnis angeht. Und ich wäre tatsächlich ziemlich angenagt wenn sich "Wir gehen AN den See später" dann als "Sie schwimmen 2x völlig alleine (was bei nur 100m ja immerhin schon auf 400m kommt, bei den zuerst genannten 300 auf 1200 - selbst für ein geübtes Schwimmkind recht viel) und dann noch ein 3. Mal in Begleitung ÜBER den See.


    Getränke decke ich ab, wenn stechende Insekten rumschwirren und selbst wenn eins stcht habe ich noch Möglichkeiten zu handeln. Geht ein Kindmitten auf dem See unter, habe ich nur wenig Möglichkeiten.
    Wenn ein Gewitter kommt, bleibe ich nicht nass am Ufer stehen und warte ob der Blitz mich erwischt oder nicht, ich suche Schutz oder verhalte mich wenigstens so sicher wie möglich.
    Ich lasse mein Kind nicht auf der Kreuzung spielen nur weil sowieso was passieren kann
    usw.


    Ich halte mich nicht für überängstlich, aber es gibt Dinge, die will ich fürmein Kind nicht.Andere können für ihre Kinder ja anders entscheiden, für meins kann ich aber nur entscheiden, wenn ich weiß, was geplant ist.

    • Offizieller Beitrag

    Eben, besonnen reagieren - beide beschriebenen Situationen: 5-6jährige Partykinder an einem Baggersee mit so wenigen Erwachsenen und 10-11jährige alleine über einen See (dessen Ausmasse nicht mal genau bekannt sind, der dunkel und trüb ist...) schwimmen zu lassen sind für mich no-gos.


    Diese Verantwortung würde ich mir niemals aufbürden wollen.

    Hier ist vor ein paar JAhren ein Jugendlicher im Badesee ertrunken. Zwei Jugendliche sind über den See geschwommen (der Rest der Gruppe auch im Wasser mit Erwachsenen zusammen). Alle konnte sehr gut schwimmen und dann ist der eine 16-jährige ertrunken und wurde erst Tage später wieder gefunden. Er ist nicht einfach so untergegangen. Erst hatte er keine Kraft mehr und wurde vom zweiten Jugendlichen abgschleppt und als der nicht mehr konnte ließ er los und der erschöpfte Jugendliche ging sofort unter. ...

  • ich bin echt froh zu lesen, dass so viele die gleiche meinung teilen. ich fühle mich eben sonst recht alleine mit meiner ansicht. eben grad auch, weil wir schon mehrfach solche einladungen erhalten haben.

    zwei tolle Jungs: 19 + 24 Jahre alt #banane