Krasse Ängste bei fast 5jähriger

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  • Ich muss mich hier mal "erleichtern":


    Unsere Kleinste, die im Juli 5 wird, ist in vielerlei Hinsicht sehr weit voraus. Sie liest seit ca. einem Monat, schreibt schon eine Weile, rechnet schon ganz gut, hat einen großen Wortschatz und ist sehr kreativ. Alles schön und gut.


    Aber sie hat neuerdings richtige Angstanfälle. Es begann mit einem Kinderzeichentrickfilm, indem scheinbar (ich war kurz nicht im Raum, aber der Bruder) eine Verwandlung eines Tieres stattfand, was sie total gruselig fand. Nun kommen immer wieder heftigste Angstattecken, obwohl sie dieses Filmchen natürlich nicht mehr gesehen hat und wir darüber intensiv gesprochen haben.


    Nun hat sie in Bezug auf ihren Körper totale Ängste. Kein Problem an sich, finde ich, solange es wieder vorbeigeht. Aber es ist echt extrem und sie kommt so schlecht runter (wobei das schon als Baby ihr Problem war). Es dauert ewig und kann beim kleinsten Irgendwas von vorn beginnen.


    "Ist es schlimm, wenn man keine Spucke hat?"
    "Ist meine Zunge größer geworden?"
    "Werde ich normal weiterwachsen?"


    Das sind so einige Fragen, die sie stellt und man kann ihr da auch überhaupt nicht ausweichen, das duldet sich nicht. Sie beruhigt sich aber auch nicht, wenn man sagt, dass alles ok ist, und sie ganz normal wächst, die Zunge noch genauso groß ist wie immer etc.


    Ich bin richtig fertig, weil heute wieder so ein extremer Tag war.


    Ich denke, ich werde unsern homöopathischen Arzt befragen und hoffe sehr auf Hilfe.


    Vielleicht gibt es hier ähnliche Erfahrungen? Tipps?

  • Homöopathie hätt ich jetzt auch empfohlen (generell) und im Speziellen vielleicht die Resquetropfen #weissnicht


    Wir hatten gerade was Ähnliches bei Grundschulkindern. Die haben im Ganztag unbeaufsichtigt über ein Handy Szenen aus dem Exorzisten gesehen 8I #pfeif
    Seither schlafen die Jungs meiner Freundin kaum noch.


    In weiteren Gesprächen mit einigen Eltern dieser Kinder hat sich rausgestellt, dass ALLE Mütter sich an die ersten Horrorszenen erinnern, die sie mal gesehen haben.
    Eine schläft seit ihren Teenietagen nicht mehr auf der linken Seite wegen Dracula.


    Ich will damit sagen, dass diese Bilder sich tief ins Gehirn eingraben. Die Zeit und das Erleben, dass sie sich eben nicht umwandelt (...) wird es sicher wieder besser machen.
    Aber sie wird sich sicher noch später an die Bilder aus dem Film erinnern #weissnicht
    Ich drück Dir die Daumen, dass es bald besser wird.
    Versuch ihr halt immer wieder den Unterschied zwischen Fernsehen und Wirklichkeit zu erklären. Irgendwann erschließt sich das für sie.


    Das Mutigste, das man in der heutigen Zeit tun kann, ist eigenständiges Denken.

  • Danke.


    Ja, das kann schon sein. Ich erinnere mich zwar nicht mehr an die ersten gruseligen Filmszenen, aber an meine ersten Albträume, die immer wieder kamen.


    Und ich weiß auch noch, dass sich meine Ängste nicht immer durch Zuspruch der Erwachsenen einfach so aufgelöst haben.


    Schwer zu ertragen...


    Rescue-Tropfen werde ich mir mal besorgen, danke für den Tipp.

  • krebbel, hier auch. ein intelligenter 9 jähriger, der mit 5 lies und schrieb und mit 5,5 multiplizierte.


    aber ALLES wird analysiert und überlegt, ob es sich an ihm befindet. beispel redet jemand darüber, dass er/sie schmerzen im arm hatte und dann feststellte, dass der arm gebrochen war. im prinzip kann man zusehen, wie sofort der eigene arm begutachtet wird. und sollte der zufällig in der nachsten zeit weh tun, ist die hölle in bewegung. da hat man zu tun, dem kind mut zu machen, das sein arm nicht gebrochen ist.


    so ist es mit allem.

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Es wird etwas besser. Ich habe ein paar Mal in aller Ruhe mit ihr reden können und es wird von Tag zu Tag etwas besser. Hoffentlich bleibt das so.

  • Bei dem Knirps ist das seit 3 Jahren so #kreischen hier muss man aufpassen was man sagt, weil er sonst anfängt zu überlegen und Ängste entwickelt.
    Beispiel: es soll regnen und eventuell kleine Gewitter geben
    Knirps hat Angst vor Gewitter und schon geht die Fragerei los: bekommen wir Gewitter, wird es ein schlimmes Gewitter, kommt Sturm, Regen, Hagel, darf ich bei dir schlafen ?


    Flutkatastrophe, die macht ihn fertig. Ich habe per Google Maps mit ihm unsere Umgebung auf Flüsse untersucht. Das wir prophylaktisch keine Sandsäcke füllen mussten, war aber auch schon alles. #augen


    Meine Frühschwangerschaft, die verheimlichen wir gerade, die zwei Großen wissen bescheid, er aber noch lange nicht.
    Er hat halt vor zwei Jahren die Fehlgeburt mitbekommen, den KH Aufenthalt das ganzen bangen und hoffen und auch das trauern danach.
    Die Fragen die er jetzt stellen würde, möchte ich nicht beantworten.


    Alles in allem gesehen glaube ich nach 3 Jahren, das es eine Typsache ist. Manche Menschen scheinen vor nichts und niemanden Angst zu haben und manche sind *Angsthasen*. Wir können nur begleiten, erklären und es aushalten.

  • Elli, jetzt musste ich gerade lachen
    . Ich sage: "ph, draußen wird es düster, es regnet bestimmt gleich" und nach wenigen Überlegungen sagte er, mit Panik in der Stimme, dass wir jetzt in den Keller gehen würden, bis es vorbei ist. Schlussfolgernd war es so: düster, Wind,Sturm, Baum vor dem Haus fällt um, kracht in unsere Wohnung, alle tot. Also ab in den Keller - weil es regnet *seufz*

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Meine Frühschwangerschaft...



    entschuldigt, oT, aber liebste Elli, fühle dich von Herzen gedrückt und beglückwüscht! Eine wundervolle Schwangerschaft wünsche ich dir!

  • Elli, jetzt musste ich gerade lachen
    . Ich sage: "ph, draußen wird es düster, es regnet bestimmt gleich" und nach wenigen Überlegungen sagte er, mit Panik in der Stimme, dass wir jetzt in den Keller gehen würden, bis es vorbei ist. Schlussfolgernd war es so: düster, Wind,Sturm, Baum vor dem Haus fällt um, kracht in unsere Wohnung, alle tot. Also ab in den Keller - weil es regnet *seufz*

    #lol genauso sind hier auch die Gedankengänge.



    Danke Juni und krebbel #knuddel

    • Offizieller Beitrag

    Meine Mittelmaus ist seit 2,5 Jahren in kinderpsychologischer Behandlung wegen Angststörung (soziale Ängste, Schulangst)
    Sie ist hochsensibel, hochintelligent und hat ADS.


    Ich denke, es ist einfach wichtig zu schauen, wo der Punkt ist, an dem die Ängste das Kind wirklich einschränken, es darunter leidet und wo man es als Eltern nicht mehr wirklich auffangen kann.


    Ein gewisses Mass an Ängsten ist normal, gehört zur Entwicklung. Alpträume oder Angst vor Dunkelheit und Gewitter sind weit verbreitet.


    Unsere Tochter entwickelte mit der Zeit halt auch so Zwangsgedanken "Was passiert, wenn ich etwas giftiges esse, und wenn ich nicht merke, dass es giftig ist und trotzdem esse....." *ratterratter* in Endlosschleife.


    Die Kinderpsychologin wurde für sie und uns Eltern eine ganz wichtige Stütze. Und auch wenn ihre Vorsicht, ihre Ängstlichkeit, ihr Bestreben nach Perfektionismus ein Teil ihrer Persönlichkeit bleiben werden, so kann sie nun trotzdem ihre Träume verwirklichen, was früher unmöglich war.


    Diesen Sommer werden wir die Therapie beenden. :)

    Daroan mit Zottel 01, Zick 03, Zwerg 05 und Sternenkind (98-99)

  • Weißt du noch was für ein Film es war? Wenn ja, schau ihn dir mal alleine an, thematisiere es, versuche die Ängste nicht wegzureden. Wir hatten in dem Alter auch mal Angstattacken wegen einem Film (auch ein Kinderzeichentrick frei ab 0... ).


    Bei uns hat schlussendlich geholfen dieses Filmchen (es war eine Folge Yakari und die Angst war vor Wölfen ) zusammen zu gucken, mehrmals. Und zu erklären... Heute ist Yakari immer noch beliebt, ein einfaches "wir schauen kein Yakari mehr" und Erklärungen was wir in den ersten Tagen versucht hatten war - bei uns - der falsche Ansatz.

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • Nein, einschränkend ist es noch nicht wirklich. Es kommt eher abends, wenn sie müde wird. Es bezieht sich viel auf Körperliches im Bereich Sprechen, Atmen, Essen. Ich denke, ein wenig spielt auch die recht frühe phonologische Bewusstheit (Lesen, Schreiben) eine Rolle. Da kam der Film halt grad zum falschen Zeitpunkt.


    Danke für den Tipp, den Film nochmal mit ihr anzusehen. Vielleicht macht sie das mit. Falls nicht, dann nicht.