Appetitlosigkeit Baby 11 Monate

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  • Hallo zusammen,




    meine Kleine ist fast 11 Monate und ich stille sie jetzt seit einigen
    Tagen nur noch 3 mal pro Tag: morgen früh, nachmittag und vor dem
    Schlafen gehen. Das hat die Hebamme empfohlen zum Zweck besseren Schlaf
    und mehr Essen.


    Das erste scheint langsam zu kommen. Sie wacht zwar immer noch 2-3 mal
    auf aber schafft es, mit unserer Beruhigung natürlich, wieder ohne Brust
    einzuschlafen.


    Aber das zweite hat das Gegenteil ergeben. Sie hat schon ohnehin weniger
    als "normal" gegessen. Aber letzte 2 Tage fast gar nichts. Heute hat
    sie weder Frühstück noch Mittag kein bisschen gegessen, dann hab ich sie
    gestillt. Sie hat gierig getrunken und direkt im Anschluß alles Milch
    übergeben.


    Jetzt denke ich, dass sie Magenprobleme hat. Aber, dass sie auch die
    Muttermilch nicht vertragen hat, macht mich zu Denken. Komischerweise
    ging es ihr nach dem Kotzen direkt viel besser.




    Ich frage mich nur, was ich ihr am besten jetzt anbiete? Was ist gut für
    den Magen, gut verträglich und soll ich leicht aufgeben wenn sie
    weiterhin nichts annimmt?




    Danke schon mal und liebe Grüße,


    L.

  • Das leichtest zu verdauende ist auf jeden Fall Muttermilch, und auch wenn du denkst, dass sie alles wieder rausgewürgt hat, glaube ich das nicht (ich hatte ein Speikind, das trotzdem gedieh).


    Ich finde es einen recht gefährlichen Weg, das Kind einfach hungern zu lassen. Und dass sie jetzt besser schläft, könnte genauso gut Schwäche sein, das wäre mir mein Schlaf nicht wert. Hebammen sind per se nicht unbedingt Ernährungsexpertinnen und erst recht nicht bei schon so "großen", wenn du wirklich Bedenken hast, solltest du einen (stillfreundlichen) Kinderarzt konsultieren. Eisenmangel zb kann zu Appetitlosigkeit führen.


    liebe Grüße
    Annette

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Danke für Deine Antwort.


    Allerdings hast Du mich ein bisschen falsch interpretiert. Ich lasse mein Kind nicht hungern. Und habe auch nicht gesagt, dass sie besser schläft, sondern, dass sie ohne Brust wieder einschläft und wir haben immer noch kein Durchschlafen.


    Ein Beweis dafür, dass sie einfach kein Appetit hat war, dass sie ein mal diese Tage sogar die Brust verweigert hat.


    Du schreibst vielleicht hat sie Eisenmangel: Aber wenn ich mich nicht irre, hat gerade die Muttermilch sehr wenig davon. Wie soll ich ihr den Eisen geben, wenn sie auf alles andere keinen Appetit hat?


    Liebe Grüße,
    L.

  • Die Muttermilch hat zwar wenig Eisen, aber das wird prinzipiel besser vom Körper aufgenommen, als das Eisen aus anderer Nahrung. sollte dein Kind aber trotzdem Eisenangel haben (Bluttest) und dieser so gravierend sein, dass er für die Appetitlosigkeit verantwortlich sein könnte, dann kannst Du erstmal mit Eisenpräperaten substituieren und dann kommt der Hunger von alleine.


    Aber was heißt denn, sie isst weniger als "normal"? meinst Du, weniger als die anderen Babys, die du so siehst?
    Mein Sohn ist ja auch fast 11 Monate alt. er bekoomt keinen Brei, sondern wir machen Baby-led weaning Cgibts hier auch nen Thread zu: BLW). da geht auch nicht viel in ihn rein. MuMi trint er zum einschlafen immer viel, zwischendurch fragt er nicht danach. Heißt, ich stille ihn idR mittags und abends und dann zwischen 22 und 10 Uhr immer mal wieder (solang schläft er).
    grad gestern hab ich gelesen, dass der Magen eines Babys nur so groß wie seine Fust ist. das ist nicht viel!


    was ist deine Kleine denn übern Tag verteilt so?
    Warum stillst Du nicht nach Bedarf? Es heißt schließlich Beikost, nicht Ersatzkost...

    You never know how strong you are until being strong is the only choice you have

    .



  • Hallo Lalena.


    Nach deiner Beschreibung würde ich jetzt auch erst mal auf akuten Magen-Darm-Virus tippen und einfach häufiger Stillen anbieten.


    Zum Thema Eisen kann ich mich nur bei Nokona anschließen.


    Und zum Thema Essen: nach Bedarf gestillte Kinder essen oft weniger als die Altersgenossen, weil sowohl Kalorien- als auch Nährstoffdichte der Milch höher ist als bei einem üblichen Brei oder Mittagessen.


    Hier mal ein Link. Das Diagramm auf Seite 2 erklärt es eigentlich schon.


    Bei uns ist mit 21 Monaten Essen immer noch mehr Spielzeug als Nahrung. Da wir Eltern die ein oder andere Macke im Essverhalten haben, finde ich aber sehr gut, dass mein Kind seinen natürlichen Instinkten folgen kann.


    LG
    Brina

  • Hallo,
    danke für deinen Beitrag.


    ich denke in Wirklickeit nicht, dass sie ein Eisenmangel hat, da sie nicht schwachen Eindruck macht und sehr viel Tags und Nachts turnt... Ich hoffe diese Phase der Appetitlosigkeit geht einfach selber vorbei, ohne dass irgendjemand je verstehen kann warum sie war.:)


    Was heißt denn "Baby-led weaning C" und vielleicht bin ich blöd aber was heisst "BLW"?


    Gut zu wissen das mit der Faust.


    Also vorher hat sie morgens GOB, Mittags Gemüse und abends wieder GOB gegessen, die Mengen variirten zwischen 3 bis 20 Löffel.


    Ich hatte eine lange Phase wo ich das sogenannte Stillen nach Bedarf praktiziert habe (nach dem ich das Schlafen und Wachen von Sears gelesen habe).


    Das hat uns allen nicht gut getan. Dadurch hat mein Kind NUR an der Brust, die Brustwarze im Mund geschlafen, ich habe Monatelang die Nächte nur im Sitzen (im Bett, die Kleine schläft im Familienbett) verbracht, da ich nicht im liegen Stillen kann, habe ständig Milchstaus gekriegt und war 90 % der Zeit total genervt und depressiv. Manchmal war es so, dass sie nur 1 Minute getrunken hat und dann wollte nicht mehr. War das auch ein Bedarf? Sie war auch wesentlich quengeliger und unzufriedener als jetzt, wenn sie lange Abstände hat.


    Ich frage mich jetzt und kann nicht verstehen was ist eigentlich Stillen nach Bedarf? Welcher Bedarf? Und wie erkennt man diesen Bedarf? Heisst Bedarf auch jedes Mal anlegen wenn das Baby quengelig ist, schlafen will, müde ist, die Finger im Mund hat?


    LG.
    L.

  • Argh! Nachdem mich vorhin erst die Editierfunktion ausgenockt hat, hat danach mein Handy einfach einen Freiflug veranstaltet. Zweimal mein ewig langer Beitrag weg. Jetzt hab ich extra den PC angeworfen ;o)


    Also erstmal heißt Stillen nach Bedarf, dass mann das Baby dann anlegt, wenn es signalisiert, dass es Hunger hat und kein anderes Essen will.
    Stillen nach Bedarf heißt nicht (finde ich), dass Du Dein Baby jedesmal anlegst, wenn es quengelig ist. Ich leg meinen Sohn nachts an, wenn er halb wach wird und die Brust sucht, weil er Hunger hat. Wenn er sich nur unruhig hin und her wälzt, dann beruhige ich ihn anders. Wenn Dein Baby nachts nur eine Minute trinkt, dann hat es wahrscheinlich keinen Hunger sondern wollte sich nur versichern, dass Du da bist. Das kannst Du auch anders machen. Wenn sie aber sichtbar hungrig wäre, sich nicht anders beruhigen ließe, würde ich sie anlegen.


    Da komm ich ich auch direkt zu einem Teil, der Nachricht, die vorhin zweimal verlorengegangen ist:


    Mien Sohn isst/trinkt tagsüber recht wenig, weil er so damit beschäftigt ist, die Welt zu entdecken. Er holt sich dann die nötige Milch während der Schlafphasen (tagsüber und nachts). Wenn er nicht mehr schluckt und nur noch nuckelt, dann löse ich nach kurzer Zeit vorsichtig das Vakuum und er dockt ab. Da er keinen Schnuller hat, hat er aber trotzdem manchmal ein Nuckelbedürfnis, das darf er befriedigen. Aber das ist nicht mehr Stillen!
    Finger im Mund heißt auch nicht unbedingt Hunger, das kann auch Zahnweh heißen. Oder eben ein BNuckelbedürfnis ausdrücken.



    Baby-led weaning heißt soviel wie Babygeleitete Beikosteinführung und eben nebenher stillen. BLW ist die Abkürzung. Nutz einfach mal die Suche hier im Forum, da findest Du sicher einiges zu.


    Was ich och schreiben wollte war, dass sich die Babys manchmal auch nachts die Nähe holen, die sie tagsüber nicht bekommen, weil sie eben so mit Entdecken beschäftigt sind. Das kann auch zu nuckeln führen, aber heißt nicht unbedingt Hunger.


    Was heißt denn, sie hat die Brust verweigert? Hast Du sie ihr da aktiv angeboten? Wie zeigt sie denn, dass sie Hnger hat? Mein Sohn sucht dann ganz gezielt meine Brust ;o)
    Und nu will er auf den Arm. Den Rest hab ich eh grad vergessen, sorry. Bei Bedarf später mehr.



    EDIT:Mir fällt grad noch ein: Vielleicht möchte Deine Kleine grad lieber ihre Milch als Brei und da sie nicht wissen kann, wann sie wieder welche bekommt (da du darüber anscheinend bestimmst, nicht sie) "bunkert" sie vielleicht und trinkt dann so hastig und viel, dass sie danach spucken muss?

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    Einmal editiert, zuletzt von Nokona ()

  • BLW ist die Abkürzung für Baby Lead Weaning, zu deutsch Babygeführte Beikosteinführung. Das Konzept beinhaltet eben auch, dass man dem Baby Fingerfood anbietet, so dass es wirklich selbst entscheiden kann, was und wieviel es ist. Klar kann man auch dem Kind einfach nen Teller Brei vor die Nase setzen und nen Löffel in die Hand geben oder es den Brei mit der Hand essen lassen.. Wichtig ist nur, das es selbstbestimmt isst und du nicht fütterst.


    Stillen nach Bedarf heißt für mich, das Baby zu stillen, wenn es Hungerzeichen zeigt oder das stillen als Beruhigungshilfe zu nutzen, wenn es sich anders nicht mehr beruhigen lässt. Es heißt aber nicht, dem Kind ständig wegen jedem Mucks die Brust in den Mund zu stopfen. Wenn das Kind nur beim stillen einschläft, ist das doch vollkommen ok so. Genauso wenn das Kind nur eine Minute trinkt. Meine Tochter kam teils aller ner halben Stunde angekrabbelt, hat kurz gestillt und ist dann wieder abgedüst weiter spielen.
    Und wenn ich ihr jedesmal, wenn sie den Daumen im Mund hatte, die Brust angeboten hätte, wäre sowohl sie als auch ich wahnsinnig geworden. Zumal sie, wenn sie nicht stillen will und ichs ihr trotzdem angeboten habe, sie gerne herzhaft zubeißt. Mit allen Schneidezähnen im Mund ist das nicht mehr lustig und man lässt das dann sehr schnell bleiben. Zu stillen, weils grad so schön gepasst hätte.


    Meine Tochter hat Brei nie angerührt und sich schon gar nicht füttern lassen. Mit 11 Monaten hat sie grade mal angefangen, wirklich nennenswerte Mengen zu essen (alles was über einen Bissen gemüse und drei Nudeln hinausgeht). Jetzt, mit 14 Monaten isst sie gut und gerne vom Familientisch mit. Außer es gibt irgendwelches Vermatschte Zeug, was aussieht wie Babybrei.



    Edit: überschnitten.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix ()

  • So, nu kuschelt mein Sohn auf meinem Schoß und knabbert dabei eine Scheibe Brot ;o)


    Gibt es denn einen Grund, warum Deine Kleine mehr essen soll? Gehst Du bald wieder arbeiten und sie nimmt kein fläschchen mit abgepumter Milch? (Sie könnte sie aus dem Becher trinken...)
    Oder ist es, weil "alle" anderen Kinder mehr essen und Deine Hebamme sagt, sie isst nicht genug?
    Solange sie fit, agil, gesund und lebenslustig ist, würde ich bei den Mengen und der Art der Nahrung auf mein Kind vertrauen. Solange Du ihr immer wieder gesunde Sachen anbietest und sie trinken darf, wenn sie lieber MuMi möchte ist doch alles gut!


    Brei hat zB idR viel weniger Fett als MuMi.


    Zu BLW hier mal ein paar Impressionen, die ich gefunden habe. Auf der Seite muss man aber unten anfangen...l
    http://www.tomundanke.de/extra/breifrei/erfahrungen/

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    Einmal editiert, zuletzt von Nokona ()